Moyland – Museumsschloss mit langer Geschichte

Das in Bedburg-Hau stehende Schloss Moyland (Moiland bedeutet schönes Land) wurde 1307 erstmalig urkundlich erwähnt, als der Graf von Kleve den mit Wällen und Gräben befestigten Hof an Jakob van Eger verlieh.

Bis in die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts wechselte die Burg Moyland häufig den Besitzer. Doch das änderte sich, 1695 ging das mittlerweile in ein Schloss umgebaute Moyland in den Besitz des späteren Friederich I. über. 1740 trafen sich Friederich II. und der französische Philosoph Voltaire im Schloss. 1766 ging das Schloss in den Besitz derer von Steengracht über.

1990 schenkte der Baron von Steengracht das nach dem Zweiten Weltkrieg verfallene Gebäude der Stiftung Museum Schloss Moyland. 1997 wurde das Schloss wieder eröffnet. Heute beherbergt das Schloss eine umfangreiche Kunstsammlung mit circa 6000 Exponaten von Joseph Beuys.

Arne Janßen, Goch, Gesamtschule Mittelkreis

EDV-Helfer – Wo Schüler Lehrern noch was beibringen

EDV-Helfer an der Gesamtschule Goch helfen den Schülern und Lehrern bei alltäglich anfallenden Computerproblemen. Diese Schüler machen in den Mittagspausen ein „offenes Angebot“, bei dem die Schüler die Computer nutzen können.

Ich habe einige interviewt und sie gefragt, warum sie sich im EDV-Bereich engagieren: „Mir macht es Spaß, mit dem Computer umzugehen“, so J. Plevier (12). „Es ist einfach eine Notwendigkeit im heutigen Schulbetrieb, den Kollegen und Schülern Computer zur Verfügung zu stellen“, antwortete Herr Wagner, einer der betreuenden Lehrer. An der Arbeit gefällt den Schülern, dass sie die Verantwortung übernehmen können und meist mehr als die Lehrer wissen. Herr Wagner ist fasziniert von der Technik, die in solch einem Gerät steckt.

Das komplette Team besteht aus zwei Lehrern (Frau Warrener und Herr Wagner) und elf aktiven Schülern aus verschiedenen Jahrgangsstufen. Das Team wird ständig ausgebaut.

Meiner Meinung nach sollte in jeder Schule solch ein Team zur Verfügung stehen und in jeder Klasse mindestens ein Schüler zum Helfer ausgebildet sein. Neben der Medienkompetenz lernen wir Verantwortung zu übernehmen und im Team zu arbeiten.

Florian Gutsfeld, Goch, Gesamtschule Mittelkreis

Japan und die Folgen – Die Katastrophe von Fukushima

Den 11. März 2011 werden die Bewohner Japans wohl nie mehr vergessen.

Es war ein ganz normaler Freitagmorgen, als plötzlich ein Erdbeben in der Stärke 8,9 einen zehn Meter hohen Tsunami auslöste. Der Tsunami machte vor nichts halt, er stoppte nicht einmal vor Autos, Schiffen oder Häusern. Er riss einfach alles mit, was ihm in die Quere kam.

Als Folge drohte sogar der Supergau, das heißt es, drohte eine Kernschmelze im

Atom-Kraftwerk Fukushima. Die Zahl der Toten nach dem Erdbeben und dem Tsunami in Japan hat die Marke von 10.000 überschritten. Mehr als 17.000 Menschen werden nach Polizeiangaben noch vermisst. Hunderttausende Überlebende sind weiterhin in Notunterkünften untergebracht. Die Notunterkünfte sind meist in irgendwelche viel zu kleinen Turnhallen, in denen mehrere hundert Menschen zusammenhocken und ums Überleben kämpfen.

Nach gut eineinhalb Wochen ist die Situation im Atom-Kraftwerk Fukushima zwar kritisch, aber stabil. Es werden jeden Tag immer neue Methoden ausprobiert, um den Supergau zu vermeiden. Dazu werden zum Beispiel Wasserwerfer der Polizei eingesetzt, um Wasser in den Reaktorblock zu befördern, damit die Brennstäbe gekühlt werden. Da die Kühlsysteme funktionsuntüchtig sind, müssen solche Maßnahmen getroffen werden. Es wurden auch Hubschrauber eingesetzt, um Wasser von oben auf die Reaktorblöcke fallen zu lassen. Dieser Versuch scheiterte aber, da die Hubschrauber nicht wirklich genau den Block treffen konnten, da sie durch die Radioaktivität nicht tief genug über den Reaktor fliegen konnten. Momentan sind die Reaktorblöcke wieder an die Stromversorgung angeschlossen, allerdings mussten die Arbeiten schon wieder unterbrochen werden, da stark radioaktiv belastetes Wasser im Reaktorblock 1 und 2 gefunden wurde, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo.

Inzwischen kritisieren viele Japaner die schlechte Informationslage und verlangen bessere und genauere Informationen von ihrer Regierung. Da mittlerweile bei allen Reaktorblöcken eine Kernschmelze erfolgt ist, droht nun eine atomare Katastrophe. Viele Reporter ziehen sich mittlerweile schon aus dem Gebiet zurück, da die Gefahr einfach zu groß ist.

Was ich mich frage, ist, wieso die Japaner mehrere Atom-Kraftwerke in ihrem Land bauen, obwohl sie wissen, dass diese Insel besonders erdbebengefährdet ist. Sie wissen schon im Voraus, dass Erdbeben die AKW zerstören, beziehungsweise eine Kette von Reaktionen auslösen kann.

Deswegen war es meiner Meinung nach verantwortungslos, dass so viele Atom-Kraftwerke in einem erdbebengefährdeten Gebiet gebaut wurden. Trotzdem hoffen wir doch alle, dass die japanische Regierung sich nun für die Rettung der anderen Millionen von Menschen einsetzt und etwas gegen die schlechten Situationen in japanischen Atom-Kraftwerken unternimmt.

Elena Schneickert, Straelen, St. Anno-Schule

Interview zum Thema Homosexualität – „Steh dazu, wer du bist und verbiege dich nicht“

Was ist Homosexualität und wie gehen Menschen damit um? Solche Fragen hört man oft von anderen Menschen, die heterosexuell sind und sich trotzdem dafür interessieren. Es gibt viele Vorurteile gegenüber homosexuellen Menschen. Uns wurde auch erzählt, dass viele Menschen Lesben eher akzeptieren als Schwule. Doch wieso?

Mit diesem Interview wollen wir euch zeigen, was homosexuelle Menschen dazu sagen und wie die Menschen in ihrer Umgebung damit umgehen. Es gibt viele überraschende und unterschiedliche Aussagen.

Wie hast du festgestellt, dass du homosexuell bist?

Nele (Name geändert): Ich habe gemerkt, dass ich keine Interesse mehr an Jungen hatte und dass ich mich zu dem gleichen Geschlecht mehr hingezogen fühle.

In welchem Alter hast du das gemerkt?

Nele: Ich bin zwar erst 19, aber ich habe es schon im Alter von neun Jahren gemerkt.

Wann hattest du dein Coming-out?

Nele: Mein Coming-out hatte ich mit 16. Es hat mir sehr viel Überwindung gekostet, aber ich war danach stolz auf mich, als ich es hinter mich gebracht hatte.

Wie hat deine Familie darauf reagiert?

Nele: Am Anfang haben sie mich immer ausgefragt und wollten es nicht wahrhaben, aber heute haben sie sich damit abgefunden und akzeptieren mich so wie ich bin.

Wie gehen deine Freunde und deine Familie damit um?

Nele: Sie lieben mich immer noch wie vorher, sie sagen, dass es nicht schlimm sei und dass jeder Mensch selbst wissen soll, was für eine Sexualität man hat.

Wie gehen die Menschen in deiner Umgebung damit um?

Nele: Viele merken es nicht, da ich feminin gekleidet bin, aber viele Freunde von mir sind maskulin gekleidet und da bekommt man schon Kommentare auf der Straße wie „Emos“ oder auch „scheiß Lesbe“ nachgerufen.

Wurdest du schon mal zu unrecht behandelt, weil du homosexuell bist?

Nele: Ja, oft genug. Viele haben was gegen homosexuelle Menschen, aber da muss man drüber stehen und sich einfach denken, es ist egal, was sie machen, meine Freunde und Familie stehen hinter mir.

Wieso denkst du, werden Lesben eher akzeptiert als Schwule?

Nele: Ich denke, das Erscheinungsbild hat was damit zu tun. Viele finden es nicht angenehm zu sehen, wie sich Mann und Mann küssen.

Was kannst du Jugendlichen mitteilen, wie sie ihr Coming-out am besten gestalten können?

Nele: Ich kann dazu nur sagen, dass man den richtigen Zeitpunkt selber finden sollte und man es tun soll, auch wenn die Familie dagegen ist. Ich denke, wenn die Familie in irgendeiner Art und Weise dagegen ist, werden sie es trotzdem wohl oder übel akzeptieren müssen, denn was anderes können sie nicht dagegen tun. Steh dazu, wer du bist und verbiege dich nicht.

Unserer Meinung nach ist es nicht schlimm so zu sein, wie man ist. Das Leben ist viel zu kurz, um darüber nachzudenken, ob es nun gut ist oder ob es schlecht ist, was man macht oder ist. Jeder kann jeden lieben und das wird auch immer so bleiben.

Sharina Joeleen Becker und Jana Küppers, Straelen, St. Anno-Schule

Erfahrungsbericht – Leben im Heim

Wie leben Kinder und Jugendliche heutzutage eigentlich in Heimeinrichtungen?

Ich lebe seit drei Jahren als Heimbewohnerin im St. Josef-Stift.

Wenn man Kinderheim hört, ist das Bild ja meistens schon im Kopf, asoziale Kinder, Dreck, man befürchtet das Schlimmste. Dieses Bild hat ja auch vor vielen Jahren gestimmt und trifft eventuell selten auch noch zu, doch die meisten Heime sind anders. Bei uns ist alles sauber, außer es ist Sommer und ein Bewohner kommt mit seinen dreckigen Fußballschuhen vom

heimeigenen Bolzplatz. Jeder hat sein eigenes Zimmer, welches er ganz nach Belieben einrichten kann. Es gibt gemeinsame Mahlzeiten, die in der Küche stattfinden. Unter der Woche bekommen wir Essen aus unserer Küche, an den Wochenenden müssen wir Jugendlichen unsere Kochkünste unter Beweis stellen.

Natürlich ist keiner von uns ein Sonnenschein, denn zu uns kommt kein Kind grundlos, doch die Pädagogen arbeiten mit uns, um aus uns doch noch gute Erwachsene zu machen. Wer sich nicht an die Regeln hält, der wird dafür natürlich auch bestraft. Wer beispielsweise in seinem Zimmer raucht, muss einen Euro von seinem Taschengeld bezahlen, oder wer am Wochenende seinen Kochdienst nicht macht, muss der ganzen Gruppe Pommes oder Pizza spendieren.

Um auch in der Schule gut durchstarten zu können, haben wir immer bis drei Uhr Hausaufgabenzeit. Dann kann man entweder in seinem Zimmer bleiben oder man setzt sich mit anderen in die Küche und macht die Aufgaben dort gemeinsam.

Für die Zimmerhygiene hat jeder selbst zu sorgen, montags und donnerstags muss jeder sein Zimmer aufräumen, fegen und wischen, samstags wird gemeinsam der Gruppenraum geputzt. Wer sich am Nachmittag nicht mit Freunden trifft, kann sich auf dem großen Gelände austoben.

Taschengeld gibt es je nach Alter und zuständigem Jugendamt. Was man dann davon kauft, bleibt jedem selbst überlassen, wer sich allerdings Alkohol kauft oder sonstige verbotene Dinge, der muss in Zukunft sein Geld mit einem Pädagogen ausgeben, bis er sich wieder Vertrauen erarbeitet hat.

Zwischendurch gibt es auch mal schöne Aktivitäten wie zum Beispiel Schwimmen, Kino oder ähnliche Angebote. Die, die sich noch mit ihren Eltern verstehen oder womöglich zu diesen zurück ziehen wollen, können diese an jedem zweiten Wochenende besuchen.

Auch das Zusammenleben funktioniert, wenn es allerdings doch mal kriselt, dann gibt es Gespräche mit der ganzen Gruppe um diese Konflikte zu lösen. Wer streitet sich nicht schon mal mit seinen Geschwistern? Natürlich, keiner von uns wohnt bei seinen Eltern und das Heimleben kann manchmal echt schwierig sein, doch bin ich froh, dass ich dort lebe und profitiere oft von dem, was ich dort gelernt habe.

Eileen Dicknson, Straelen, St. Anno-Schule

Interview mit Anja Schoofs – „Im Team zu gewinnen ist am Schönsten“

Bereits mit 14 Jahren durfte Anja Schoofs Mitglied des NRW-Kaders sein. Daneben spielt sie sowohl in der 1. Damenmannschaft als auch in der A-Jugend des SV Bedburg-Hau. Das ist Grund genug, ein Interview mit ihr zu führen.

Sie sind ja noch sehr jung. Wie lange spielen Sie denn schon Volleyball?

Anja Schoofs: Ich habe im September 2006 damit angefangen.

Wie sind Sie zu diesem Sport gekommen?

Anja Schoofs: Meine Mutter hat früher auch Volleyball gespielt und wir haben uns oft Spiele angeschaut. Ich habe mich schon etwas dafür interessiert, außerdem habe ich Freunde, die auch Volleyball spielen. Als ich jünger war, bin ich geschwommen, wollte aber etwas Neues ausprobieren. Ich habe mit Volleyball angefangen und habe bis heute sehr viel Spaß daran.

Sie waren letztes Jahr Mitglied des NRW-Kaders für den Bundespokal in Bremen. Hatten Sie dort Erfolg?

Anja Schoofs: Ja. Ich habe mit dem Kader den dritten Platz belegt und das war schon ein schönes Erlebnis für mich.

Gab es noch andere Erfolge zu feiern?

Anja Schoofs: Mit dem NRW-Kader bin ich Sieger beim Meck-Pomm-Cup in Schwerin geworden. In dieser Saison habe ich mich außerdem mit der A-Jugend des SV Bedburg-Hau für die Qualifikation der Westdeutschen Meisterschaft qualifiziert, wo wir leider ausgeschieden sind.

Sie sind anscheinend eine sehr gute Spielerin. Trainieren Sie da viel?

Anja Schoofs: Insgesamt trainiere ich zweimal in der Woche. Am Wochenende sind oft auch noch Spiele.

Würden Sie Volleyball weiterempfehlen?

Anja Schoofs: Auf jeden Fall! Man kann damit sehr viel Spaß haben und man lernt viele neue Leute kennen. Außerdem kann man Kampf- und Teamgeist beweisen. Als Mannschaft zu gewinnen ist etwas sehr Schönes. Ich denke, man kann diese Sportart echt jedem empfehlen. Auch Sportler, die sonst nur Einzelkämpfe- oder Sportarten gemacht haben, können ja beim Volleyball mal ausprobieren wie es ist, im Team zu spielen. Außerdem kann man in jedem Alter daran teilnehmen und sogar in gemischten Mannschaften. Beim SVB gibt es den reinen Damen-Bereich und den reinen Herren-Bereich, aber auch eine Mannschaft für Männer und Frauen. Wer nicht gerne in der Halle spielt, kann ja auch im Sommer Beachvolleyball testen. Ausprobieren lohnt sich auf jeden Fall!

Danke für dieses Interview und viel Erfolg für ihre weitere Volleyballkarriere.

Laura Hebben, Kleve, Konrad-Adenauer-Gymnasium

Issel – Kleiner Fluss mit großer Kraft

Die Issel ist ein 81,7 Kilometer langer Fluss, der in Nordrhein-Westfalen in der Nähe von Raesfeld entspringt. Die Issel verlässt bei Gendringen in den Niederlanden das deutsche Gebiet, heißt ab hier Oude Ijssel, die in die (Gelderse) Ijssel fließt und so die Nordsee erreicht.

Die Issel ist nur ein kleiner Fluss, könnte aber nach starken Regenfällen erhebliche Überschwemmungen verursachen. Aus diesem Grund versuchen Anlieger seit langer Zeit, Regelungen zu finden, wie man den Abfluss des Wassers ermöglichen kann. Man muss folgendes wissen, um zu verstehen, warum die recht kleine Issel dennoch so schwer zu bändigen ist: Wer schon einmal an der Quelle der Issel war, wird wahrscheinlich über dieses kleine unscheinbare Wässerchen enttäuscht sein. Oder wer zum Beispiel schon mal an der Bärenschleuse Spaziergänge unternommen hat und den künstlichen Verlauf gesehen hat, fragt sich bestimmt, wozu die Deiche nötig sind. Denn es können große Wassermassen in kurzer Zeit den Oberlauf der Issel herabströmen, wie zum Beispiel im Jahre 1960, über die Ufer des Flüsschens treten und Landschaften unter Wasser setzen.

Der Flusslauf: Die Issel fließt von Raesfeld aus in südwestlicher Richtung Wesel bis zur Bärenschleuse und knickt dann Richtung Nordwesten ab. Von da aus fließt sie über Hamminkeln, Isselburg und Anholt bis zur niederländischen Grenze bei Gendringen. Später mündet sie bei Doesburg in die (Gelderse) Ijssel. Der bedeutendste Nebenfluss der Issel ist die Bocholter Aa, die in den Niederlanden bei Gendringen in die Issel fließt.

Sehenswürdigkeiten an der Issel: Das Schloss Raesfeld, welches ein Besucher- Informationszentrum bietet, eine Klosterkirche in Hamminkeln-Marienthal, das Otto-Pankok-Museum in Hünxe-Drevenack, die Bärenschleuse in Wesel-Lackhausen, Schloss Ringenberg bei Hamminkeln, das Schloss Anholt in Isselburg und die DRU-Fabrik in Ulft, ein altes Eisenwerk, welches 2009 als Kulturzentrum neu eröffnet wurde.

Dennis Thomalla, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium

Tae-Kwon-Do – Kampfsport mit Etikette

Im RumelnerTV wurde der Boxabteilung die Kategorie Tae-Kwon-Do hinzugefügt. Seit 2008 wird diese Selbstverteidigungskampfsportart vom Trainer Georg Jeck angeboten. Der Ursprung vonTae-Kwon-Do ist Korea und bedeutet Fuß, Faust und der geistliche Weg. Viele Leute verbinden mit Tae-Kwon-Do Kampf und Aggression, aber so ganz stimmt das nicht. Es werden unter anderem Selbstverteidigung und Grundtechniken erlernt.

Wenn man den Trainingsraum (koreanisch:Dojang) betritt, verbeugt man sich und soll somit die Probleme des Alltags vergessen und sich in den Trainingsstunden nur auf Tae-Kwon-Do konzentrieren. Im Training ist man ruhig, diszipliniert und respektvoll gegenüber den anderen Schülern und dem Trainer. Die Höchstgraduierten stehen vorne und die Anfänger hinten, aber das heißt nicht, dass man als Anfänger dann nichts mitbekommt, es ist nur eine Regel der Tae-Kwon-Do-Etikette, die man befolgen muss, genauso wie Achtung, Sauberkeit, keinen Schmuck (auch Piercings) und für die Mädchen ein weißes T-Shirt unter dem Anzug.

Auch wie im Judo und anderen Selbstverteidigungskampfsportarten hat man im Tae-Kwon-Do Prüfungen, bei denen man die gelernten Grundtechniken zeigt. Dazu gehört auch die „Poamsae“. Das ist eine Reihenfolge von Techniken gegen einen imaginären Gegner, die man ebenfalls im Training beigebracht bekommt.

Der Prüfer vom RumelnerTV ist Muhammed Kocer vom Tae-Kwon-Do-Team Kocer e.V., der den 4. Dan besitzt und Bundeskampfprüfer ist. Er prüft die Gruppe zweimal im Jahr. Wenn man die Prüfung bestanden hat, bekommt man seinen nächsten Gürtel. Auch dieses Jahr steht der Tae-Kwon-Do-Gruppe wieder eine Prüfung bevor.

Parallel bietet der Trainer einen kurzen Selbstverteidigungskurs für Frauen und Mädchen an. Dieser Kurs fördert das Selbstbewusstsein und man lernt, sich im Alltag zu wehren. Man kann es auch als kleinen Schnupperkurs für Tae-Kwon-Do betrachten. Sein Motto lautet: Fass mich nicht an!

Katharina Braß, Duisburg, St.-Hildegardis-Gymnasium

Egoshooter – Gefährlicher Spielspaß oder harmlose Daddelei?

Viele Menschen denken, dass Leute, die Egoshooter, auch in Volksmund Killerspiele genannt, spielen, potenzielle Amokläufer sind. Die Spieler sind aber einer ganz anderen Meinung. Sie sehen die Spiele als Stressabbau oder als Sport, bei dem man mit seinem Team zusammen spielen muss, um zu gewinnen. Daher sind Egoshooter auch so beliebt.

Auch Wissenschaftler teilen die Meinung der Spieler, aber man sollte nicht länger als drei Stunden am Tag spielen. Zudem wurde festgestellt, dass Spielen in Maßen die Intelligenz fördert. Außerdem wurde bewiesen, dass Egoshooter nicht aggressiv machen und kein Grund für Amokläufe sind. Gründe für Amokläufe sind meistens Stress in der Arbeit oder in der Schule, Mobbing und familiäre Probleme. Viele sind der Meinung, dass das Waffengesetz zu locker ist. Einige sind der Meinung, man sollte die Waffen ganz verbieten. Aber auch die Gewaltdarstellung wird oft kritisiert. Oft sind Spiele sehr brutal und werden sehr realistisch dargestellt.

Ein Beispiel dafür ist „Call of Duty“, eines der meist gespielten spiele der Welt. „Call of Duty“ stellt den Krieg als cool dar und man soll sich fühlen, als könnte man nicht verlieren. Außerdem ist das Spiel sehr patriotisch. Dort wird die USA als besonders cool dargestellt. Selbst viele Spieler finden das nicht gut: „Ich finde das nicht gut, dass der Krieg als cool dargestellt wird, denn Krieg ist nicht cool“, sagte Frank D.. Es gibt aber auch gute Beispiele, bei denen der Krieg gut dargestellt wird. Ein Beispiel ist „Battlefield“. Dort jammern die Soldaten immer, dass sie nach Hause wollen und nicht in die Schlacht.

Viele finden Egoshooter moralisch fragwürdig und wollen diese ganz verbieten. Die Spieler sind dagegen: „Durch Verbote wird rein gar nix verändert. Spieler, die einfach das Spiel spielen wollen, kaufen sich das Spiel im Ausland und durch das Verbot wird es noch reizvoller für einige“, sagte Frank D. Einige Spiele kommen nur geschnitten in Deutschland raus. Das finden einige Spieler nicht gut: „Die USK (Deutschlands Prüfsystem) schneidet viele spiele mit der Begründung, dass Jugendliche davon aggressiver werden. Aber diese Spiele kommen auch geschnitten mit der „Ab 18″-Einstufung raus. Warum sollte man die Spiele für Jugendliche schneiden, wenn sie sie gar nicht spielen dürfen.“

Es gibt aber auch Spiele, die gar nicht in Deutschland erscheinen. Frank D. sagte dazu: „Ich gebe zu, einige Spiele übertreiben es mit der Gewalt und kommen zu Recht nicht in Deutschland raus.“ Als Beispiel gab er „Manhunt“ an. In diesem Spiel muss der Spieler möglichst viele Gegner töten, ohne Grund und das auf brutalste Weise. Diese Diskussion kann man ewig führen, aber eins bleibt immer gleich: Die Spieler spielen das, was sie wollen und sehen Egoshooter spielen als Sport, wie andere Fußball spielen.

Marius Jaegers, Straelen, St. Anno-Schule

Games – Im Kampf gegen die Monster

Einen Block setzen, während man vor einem Zombie wegrennt. Die Faszination, seine eigene Welt zu erschaffen, regte hunderttausende Gamer an, das Spiel Minecraft zu kaufen. Es ist zurzeit in der Betaversion zu bekommen und trotzdem schon spielbar.

Beim Starten einer neuen Welt wird diese zufällig generiert. In dieser Welt muss man ums Überleben kämpfen, denn nachts kommen Monster, die den Spieler töten wollen. Man kann sich auf einer Werkbank Werkzeuge bauen, wie zum Beispiel Spitzhacken, Äxte oder Schaufeln, um Blöcke schneller abzubauen. Es gibt neben den Monstern viele verschiedene Tiere, zum Beispiel Schweine und Kühe. Wenn man sie tötet, bleiben nützliche Items liegen, zum Beispiel Schinken. Um sich vor den Monstern zu schützen, kann man sich in einer der zahlreichen Höhlen zurückziehen und Rohstoffe abbauen, um bessere Werkzeuge und andere wichtige Sachen zu „craften“. Man kann sich aber auch Schwert und Rüstung bauen und sich den Monstern stellen.

Für Einsteiger gibt’s auf Youtube und im Minecraft-Forum (www.minecraftforum.net) Infos und Anleitungen zum Spiel. Man kann das Spiel auch modifizieren, um neue Blöcke zu setzen oder andere Texturen zu benutzen. Immer wieder wird das Spiel geupdatet und nach jedem Update warten neue Gefahren und Spielmodi auf den Spieler.

Um sich das Spiel zu kaufen, werden im Moment ein Paypal-Account, ein E-Mail-Account und 14,95 Euro benötigt. Wenn ihr es haben wollt, geht auf die Seite www.mincraft.net

Antonio Sarcevic, Philipp Zelle und René Fink, Rees, Gymnasium Aspel