Archiv der Kategorie: Kleve

Medien – Wenn Privates öffentlich geteilt wird

Jeder Nutzer hinterlässt im Internet seine Spuren. Welche Informationen man selbst von sich preisgibt, kann jeder bewusst entscheiden. Anders ist es, wenn ein Außenstehender private Videos ungefragt ins Netz stellt. Cybermobbing ist ein großes Problem.

Ob in sozialen Medien oder beim Online-Einkauf, die meisten Internetnutzer möchten möglichst wenige Informationen von sich preisgeben. Wer allerdings denkt, dass er anonym surfen kann, der liegt falsch. Denn Datenklau und Stalking sind nur einige der möglichen drohenden Gefahren. Ein gerade unter Jugendlichen sehr verbreitetes Problem ist Cybermobbing. Ein besonders tragischer Fall ereignete sich 2013 in Amerika. Ein Junge namens Matthew Burdette nahm sich das Leben, nachdem ein Mitschüler von ihm ein Video ins Netz gestellt hatte, das Matthew angeblich beim Masturbieren zeigte. Es wurde auf diversen sozialen Plattformen veröffentlicht und verbreitete sich rasend schnell.

Danach wurde Matthew in der Schule gehänselt. Auch außerhalb der Schule wurde der Junge aufgezogen. Seinen Mitschülern waren die Konsequenzen der Veröffentlichung des Videos nicht bewusst. Seine Eltern wussten nicht, dass ihr Sohn in der Schule gemobbt wurde. Matthews Mutter fand ihn am 29. November 2013 tot auf. Er hatte seinen Eltern nie von dem Video erzählt. Auf einem Zettel, den er hinterließ, stand: „Ich kann nicht mehr zur Schule gehen. Ich will mich nicht umbringen, aber ich habe keine Freunde.“ Matthew ist aber kein Einzelfall.

Auf der Internetseite Klicksafe.de findet sich folgende Angabe: Die Zahl der 12- bis 18-jährigen Internet-nutzer, die angeben, dass im Internet bereits Falsches oder Boshaftes über sie verbreitet wurde, lag 2014 bei 17 Prozent. Das sind erschreckende Zahlen. Warum gehen viele Internetnutzer, überwiegend Jugendliche, davon aus, sie seien im Internet sicher?

Hauptsächlich liegt es daran, dass die Nutzer vor ihren Monitoren oder Displays keine reale Person sehen. Es fällt den Leuten deutlich leichter, im scheinbaren Schutz des Internets andere fertigzumachen, als es jemandem direkt ins Gesicht zu sagen. Sie sehen nicht live und direkt, was ihre Beiträge bei den betroffenen Personen anrichten, und neigen so dazu, andere weiterhin zu beleidigen. Die Personen, die andere auf diese Art und Weise mobben, spüren häufig keine Reue, denn sie sind sich der Konsequenzen ihrer Aktionen nicht bewusst. Betroffene Personen schweigen oft aus Schamgefühl oder trauen sich nicht, jemandem davon zu erzählen, aus Angst vor der möglichen Rache der Täter. So kommen viele Mobber mit ihren unreflektierten und beleidigenden Taten durch. Das heißt aber nicht, dass sie anonym bleiben.

Wer von Cybermobbing betroffen ist, sollte immer mit einer vertrauenswürdigen Person wie zum Beispiel den Eltern oder Freunden darüber reden. Man sollte sich außerdem an die Polizei wenden, denn die Täter sind keinesfalls so schwer zu ermitteln, wie sie vielleicht glauben. Im Internet hinterlässt jeder automatisch seine Spuren. Ähnlich wie die Wohnungsadresse kann die sogenannte IP-Adresse eindeutig einer Person zugeordnet werden. Sobald man eine Webseite aufruft, speichert der Server, auf dem die Webseite liegt, diese IP-Adresse. Somit kann auch im Nachhinein genau ermittelt werden, wer die Täter sind.

Im Internet kann man also genauso wenig wie im realen Leben tun und lassen, was man will. Man ist, auch wenn es nicht immer so wirkt, im virtuellen Leben genauso wenig anonym wie in der Realität. Bevor man andere im Netz beleidigt oder bloßstellt, sollte man sich schon alleine des Anstands wegen genau überlegen, ob man dies auch in der Realität tun würde.
 

Janek Willems, 8a, Konrad-Adenauer-Gymnasium Kleve

Jahreswechsel – Frohes neues Ich

Zum Jahreswechsel fassen die meisten einen Haufen neuer Vorsätze, von denen sich die wenigsten bewahrheiten. Ein Vorschlag, wie man es sich einfacher machen kann.

Wer werde ich nächstes Jahr sein? Ich werde auf jeden Fall mehr… und weniger… Ich könnte aber auch…
Viele, wenn nicht sogar jeder kennt das. Das Jahr neigt sich dem Ende zu und es wird über Vorsätze und Veränderungen nachgedacht um natürlich alles besser zu machen.
Klar, jedes Jahr ist wie einen Neustart. Wir schließen mit dem Vergangenem ab und erhalten die Chance unser Handeln zu verbessern. Das soll ja schließlich auch so sein.

Aber neues Jahr gleich: neues Ich?
Fragwürdig. Warum sagt man nicht einfach: „Ich versuche dieses Jahr  ích selbst zu bleiben“
Eine Herausforderung, aber einfacher zu meistern und auch viel lohnenswerter, als so manche Ziele, die eigentlich gar nichts auf sich haben. Aufgrund dessen wird mein persönlicher Vorsatz sein, die Menschen und Erfahrungen, die mir im letzten Jahr wichtig geworden sind, weiterzuführen. Sicherlich auch mich an Neues heranzutrauen, aber dabei stets mir selbst treu zu bleiben. Frohes neues Jahr! 

 

Hannah Janßen, 10.klasse, Freiherr vom Stein Gymnasium Kleve

Training für den Schulhund – Ein Hunde-Freitag

Der einjährige Hund Albus wird als Therapiehund ausgebildet. Nach der abgeschlossenen Ausbildung soll er als Schulhund eingesetzt werden. Um ihn an seine spätere Aufgabe heranzuführen, üben Kinder der 4.Klasse der St. Quirinus-Grundschule Millingen den Umgang mit ihm.

Am Freitag nach der Schule brachte meine Oma Hildegard mich um 15.00Uhr zur Schule. Dort angekommen lief ich schnell auf die Wiese hinter der Schule, denn da warteten schon meine Klassenkameraden Julia, Vanessa, Annika, Ribanna, Tom, Hendrik und meine Lehrerin Frau Koltermann mit ihrer Tochter Anna auf mich. Und natürlich Albus! Albus ist der Hund von Anna und Frau Koltermann. Er ist ein sehr lieber Hund und richtig süß. Wir haben dann mit Albus gespielt und Wettrennen gemacht. Natürlich hat Albus gewonnen. Wir sind mit ihm Slalom gelaufen, haben ihn Stöckchen holen lassen und haben noch andere tolle Sachen mit ihm gemacht. Befehle durften wir ihm auch erteilen, was ich besonders lustig fand. Ich lief neben Albus und wenn er nicht neben mir blieb sollte ich rufen: „Fuß!“ Dann irgendwann sollte ich zu Albus sagen: “ Platz!“, und die Hand dabei flach legen. Darauf hin nahm er tatsächlich neben mir Platz. Anschließend sollte ich sagen: „Bleib!“, und ihm dabei die flache Hand zeigen. Er blieb liegen und ich ging weiter. Später forderte ich ihn auf: “ Albus, komm!“, und dann kam er angeflitzt und ich gab ihm als Belohnung ein Leckerli.
Das Training mit ihm hat sehr viel Spaß gemacht und ich glaube Albus wird ein guter Schulhund.

Klara Doppstadt, 4a, St. Quirinus-Grundschule Millingen

Reportage über Coenen Yachts & Boats – Eine Werft im Inland

In einer unscheinbaren Lagerhalle im Industriegebiet Kleve befindet sich seit vier Jahren eine erfolgreiche Werft. Viele Bewohner wissen davon nichts, obwohl das markerschütternde Hämmern und das kreischende Flexen bei vorsichtichtigem Nähern nicht zu überhören sind.

Seit 2009 bietet das Team um Thomas Coenen über 200 Boots- und Yachtmodelle an, wobei jedes einzelne individuell nach Kundenwunsch gefertigt wird. Hier gibt es nichts von der Stange, jedes Boot ist einzigartig. Dies funktioniert aufgrund des kleinen Formats und damit einhergehenden hohen Flexibilität des Betriebs.

Aber die vier Männer machen nicht alles selbst: Mit den Grundrissen werden Konstrukteure aus aller Welt beauftragt, die Inneneinrichtung wird von Schreinern übernommen. Die Boote kommen als zurechtgeschnittene Aluminiumplatten zum Betrieb, werden dort ähnlich einem Puzzle zusammengeschweißt. Bei kleineren Booten werden Außenborder verwendet, dazu ist die Werft Honda-Direkthändler, bei größeren Booten werden je nach Kundenwunsch alle beliebigen Innenborder, also im Rumpf der Schiffe montierte Motoren, verbaut.

Jeder der vier Männer bei Coenen Yachts & Boats, so der offizielle Name, ist Schlosser und verfügt über sehr gute Schweißkenntnisse. Das Aluminiumschweißen, mit dem man dort oft beschäftigt ist, gilt nämlich als überaus schwierig, weil die Oberfläche (Aluminiumoxid) eine Schmelztemperatur von 2000° Celsius hat, der eigentliche Stoff (Aluminium) aber schon bei 500°C schmilzt. So muss man sehr konzentriert arbeiten.

Coenen Yachts & Boats gibt es bereits seit zehn Jahren, aber erst vier Jahre am jetzigen Standort im Industriegebiet Kleve neben einem BMW-Händler. Vorher arbeiteten die Männer in Voerde. Vor einigen Monaten noch fürchteten sie um ihr Lebenswerk. Grund: Eine anderthalb Jahre dauernde Durststrecke auf dem internationalen Schiffshandel bedrohte die Existenz vieler großer und kleiner Werften, einige gingen Pleite. Coenen Yachts & Boats hielt sich mit kleinen Angelbooten jedoch über Wasser und erfreut sich nun wieder bester Auftragslage.

Jedes Boot – ob extra auf Kundenwunsch oder nicht – wird so gebaut, dass es bei Lloyd’s of London versichert werden könnte, was eine besonders hohe Qualität garantiert. Zur Verdeutlichung: Allein die Abnahme durch Lloyd’s of London kostet bis zu 15.000 Euro. Dieses Konzept überzeugt regelmäßig verschiedene afrikanische Marinen. Erst kürzlich erhielt der Betrieb einen Auftrag über mehrere Patrouillenboote für die nigerianische Marine. Eigentlich werden die Boote ab Werk verkauft, um mit der Auslieferung keine Probleme zu bekommen, manchmal werden größere Schiffe aber über den nahen Spoykanal und anschließend über den Rhein durch die Niederlande in die Nordsee zu ihrem neuen Besitzer gefahren.

Weil bei Coenen Yachts & Boats nur vier Mitarbeiter arbeiten, ist der Beruf dort sehr vielseitig. Es gibt keine Experten für bestimmte Gebiete, jeder kann und macht alles. Das bedeutet gleichzeitig auch, dass oft selbstständig gearbeitet wird.

Marius Tacke, Kleve, Freiherr-von-Stein-Gymnasium

Die unsichtbare Qual – Tierrechte – Ein Blick hinter die Kulissen

Vielen Menschen ist es leider nicht bewusst, wie unzählige Tiere in dunklen Hinterhöfen dubioser Züchter auf schrecklichste Art leiden, in den Mastanlagen, Schlachthäusern und in den beliebten Zoohandlungen. Sie erleiden Angst und Schmerzen und sind vielen Grausamkeiten ausgesetzt – oftmals ihr Leben lang. Die PETA-Ermittler kämpfen Tag und Nacht gegen die Ausbeutung von Tieren. So bringen sie immer wieder das Leid der Tiere, die für die Produktion von Fleisch- und Milchprodukten getötet werden, ans Licht der Öffentlichkeit.

„Bei jedem Besuch der Mastanlage findet man tote Tiere zwischen den Lebenden vor. Sehr viele Tiere liegen auf dem Rücken und können aus eigener Kraft nicht mehr aufstehen. Das weist auf die Überzüchtung der Tiere hin und die daraus entstehende Störungen der Skelettreifung“, erzählt Judith Stich, die Medienkoordinatorin. In einer Nacht fanden sie rund tausend Tiere vor. Aktivisten versuchen die Tiere vor dem Verdursten zu bewahren. Ein schwacher Trost, da sie nicht jedem Tier helfen konnten.

Das Leben auf der „Old MacDonald’s Farm“ ist auch nicht mehr das, was es einmal war. Die grünen Weiden wurden durch fensterlose Metallhallen, Drahtkäfige und andere Vorrichtungen ersetzt, die verwendet werden, um Tiere in Massentierhaltung auf engsten Raum einzupferchen und somit Platz und Geld sparen zu wollen. Das Wohlbefinden der Tiere ist den Züchtern dabei völlig egal. Die Tiere werden unvorstellbaren Qualen ausgesetzt, bis man sie am Schlachthof umbringt. Das Zitat von Paul McCartney sagt sehr viel darüber aus. „Wenn Schlachthäuser Wände aus Glas hätten, wäre jeder Vegetarier.“

In den Zoohandlungen und im Zirkus ist es ebenfalls unakzeptabel. Die Tiere schauen meistens zwar glücklich und zufrieden aus, aber dahinter steckt auch so einiges, was die Besucher allerdings nicht mitbekommen. Tatsache ist, dass die Tiere von Natur aus nicht Rad fahren oder durch Feuerreifen springen. Um diese für sie verwirrenden Tricks zu erzwingen, benutzt man oft Peitschen, Elektroschockstäbe und andere Schmerz verursachende Geräte. „Viele glauben, dass Zoos die gefährdeten Tiere vor der Ausrottung retten, aber die meisten im Zoo lebenden Tiere gehören keiner gefährdeten Art an“, erläutert Judith Stich. „Die Tiere können ihre natürlichen Verhaltensweisen und Bedürfnisse nicht ausleben.“ In vielen Zoos wird mehr nach Profit als nach dem Wohlergehen der Tiere gewirtschaftet. Tiere können nicht für sich selbst sprechen. Und deshalb ist es so wichtig, dass wir als Menschen unsere Stimme für sie erheben und uns für sie einsetzen!

Nikia Demir, Kleve, Städt. Realschule Kleve

Eine Chance für Menschen mit Behinderung – Lebenshilfe Werkstätten unterer Niederrhein GmbH

Werkzeuge scheppern und Bohrmahrschinen rattern, so sieht ein Einblick in eine Werkstatt aus, wo Menschen mit einer Behinderung arbeiten.

Hier am unteren Niederrhein gibt es die Lebenshilfe Werkstätten unterer Niederrhein GmbH. Die Lebenshilfe hat insgesamt drei Werkstätten, die Mutterwerkstatt ist in Rees, und die Tochterwerkstätten sind in Alpen-Veen und Wesel. Die Werkstätten haben häufig Menschen mit einer geistigen Behinderung, aber auch Menschen mit körperlicher oder Sinnes-Behinderung. Sie haben keine Menschen mit psychischen Behinderungen. Die Werkstätten müssen sich an das Sozial Gesetzbuch 9 halten.

Der Leiter des Sozialen Dienstes, Hermann Böink gab einen Einblick in die Werkstatt und das Leben mit behinderten Menschen. Er sagt: „Ich mache das Arbeiten mit Behinderten Menschen sehr gerne und lange, es ist anstrengend und es trifft einen auch persönlich, man begegnet ehrlichen Menschen und es kommt viel zurück.“ Böink weiter: „Die Menschen haben kein richtiges Bild von den Menschen mit Behinderung, denn diese können mehr, als man auf den ersten Blick sieht.“ Genauer hinsehen ist das Geheimnis bei Menschen mit Behinderung.

Es gibt verschiedene Hilfsmittel für Rollstuhlfahrer, Gehbehinderte und Sprachbehinderte. Die Hilfsmittel für die Rollstuhlfahrer und Gehbehinderten sind natürlich fast identisch. Die Werkstatt ist ebenerdig oder hat einen Aufzug, im sanitären Bereich wird auf spezielle Spiegel, Waschbecken und Toiletten für die Rollstuhlfahrer Wert gelegt, und es gibt Handläufe und Rollatoren für die Gehbehinderten. Für die Menschen mit einer Sprachbehinderung gibt es heutzutage spezielle Computer, die zum Beispiel anhand eines Bildes zeigen, was der Mensch mit einer Behinderung trinken möchte.

„Es gibt zwei Aufträge“, erklärt Hermann Böink. „Die Menschen mit Behinderung sollen an einem geregelten und vernünftigen Arbeitsleben teilnehmen, und sie sollen auch in ihrem gesamten Leben gefördert werden.“ Das Ziel ist es, dass die Menschen mit Behinderung einen Arbeitsplatz in der „normalen Arbeitswelt“ bekommen. Dies ist bis jetzt in sehr wenigen Fällen passiert und meistens in der Werkstatt in Alpen-Veen.

Die Werkstätten haben ein sogenanntes Eingangsverfahren, in dem die Menschen mit Behinderung drei Monate im Berufsbildungs-Bereich verbringen und testen, ob die Ar-beit die richtige für sie ist. In den Berufsbildungs-Bereich kommen die Menschen mit Behinderung, die das Eingangsverfahren erfolgreich beendet haben und in der Werkstatt arbeiten wollen. Im Berufsbildungs-Bereich schließen sie eine Lehre ab, die zwei Jahre dauert.

Yvonne Liffers, Kleve, Städt. Realschule Kleve

Der Beruf des Richters – Die Jugendrichterin Gisela Blome im Interview

Die Richter werden mit grausigen Fällen konfrontiert. Sie sind auch nur Menschen und denken manchmal sehr viel darüber nach. „Nachts wache ich manchmal auf und denke über die Fälle nach. Was man machen kann zum Beispiel“, verriet Gisela Blome zu dem Thema.

Es gibt zwei Arten von Richtern: die Berufsrichter und die ehrenamtlichen Richter. Die Berufsrichter müssen ein Jurastudium abgelegt haben, zwei Jahre Referendarzeit hinter sich haben und 2. Staatsexamen bestanden haben, damit sie sich zum Richter bewerben können. Dies dauert circa sechs bis sieben Jahre. Die ehrenamtlichen Richter nennen sich Schöffen und kommen aus der Bevölkerung.

Die Berufsrichterin Gisela Blome, zuständig für das Jugendstrafrecht, hat mit einer Schulfreundin überlegt, was sie denn machen könnte, nach dem Fachabitur. Da sie Interesse am Recht hatte, studierte sie Jura. Die Entscheidung Richterin zu werden, traf Gisela Blome während des Studiums. Sie hatte schon viele interessante Fälle, vom Ladendiebstahl bis zur Körperverletzung.

„Mit vielen Menschen zu tun zu haben und mit aktuellen Sachen beschäftigt zu sein, macht Spaß an dem Beruf „, brachte Gisela Blome auf den Punkt. Außerdem erwähnte sie, dass es nicht so schön ist, die Menschen ins Gefängnis zu bringen.

Als Richter muss man immer einen neutralen Blick haben. Zu diesem Thema erklärte Gisela Blome: „Der objektive Blick gelingt meistens, ist aber sehr schwierig.“ Als Beispiel nannte sie, dass sie einen sehr unhöflichen Teenager genau sowie einen höflichen Teenager behandeln muss.

Außerdem stimmte sie der Aussage zu: „Recht und Gerechtigkeit sind nicht immer das gleiche“ „Ja, das stimmt. Das Recht wird von Menschen gemacht und die Gerechtigkeit ist das, was man erzielen möchte.“ Zudem fügte sie hinzu: „Richter machen auch Fehler, genauso wie Ärzte, lieber man spricht einen Angeklagten frei, als ihn unschuldig ins Gefängnis zu bringen.“

Die Arbeit der Richter ist in verschiedene Bereiche aufgeteilt, es gibt zum Beispiel: die Strafrichter, Jugendrichter, Zivilrichter und die Verwaltungsrichter. Aber auch diese Bereiche sind wieder in verschiedene Bereiche aufgeteilt. Ein Beispiel ist: Ein Jugendrichter ist für alle Jugendlichen im Alter von 14-21 Jahren zuständig, deren Nachnamen mit einem der Buchstaben von K bis Z beginnen und ein anderer Jugendrichter ist für alle Jugendlichen zuständig, deren Nachnamen mit A bis L beginnen.

Michelle Look, Kleve, Städt. Realschule Kleve

Gemeinsam statt einsam – Zuhause statt Altersheim

Zuhause bleiben können – dies ist für alte Menschen doch immer schön. Der Verein „Gemeinsam statt einsam“ ist dafür da.

„1994, also vor circa 20 Jahren, gegründet von der Medizinjournalistin Marlene Linke, ist er dafür zuständig, die alten Leute, besonders Demenzkranke, vor dem Altersheim zu bewahren, denn das Wichtigste ist es, die Leute nicht aus gewohnter Umgebung zu reißen.“ So sagt Thea Bredick, Vorsitzende des eingetragenen Vereins. „Gemeinsam statt einsam ist keine Altenpflege, sondern Betreuung.“ Doch was darf man sich darunter nun vorstellen?

Insgesamt besteht dieser Verein aus drei Teilen, der häuslichen Betreuung, Hospiz und Kursen. Die häusliche Betreuung besteht aus pflegerischer Betreuung, Nachtwache, Hilfe im Haushalt und Besorgungen, Unterhaltung (zum Beispiel Ausflüge), Begleitung bei Arztbesuchen, Vorlesen oder nur ein offenes Ohr für ein Gespräch. Hospiz bedeutet, den Leuten am Sterbebett beizustehen.

Zu Kursen vermitteln sie kostenlos für die häusliche Betreuung. Es ist kein Pflegedienst, leistet aber ergänzende Dienste, die vom Pflegedienst nicht immer abgedeckt werden. Für die Mitglieder des Vereins gibt es für die aufgewandten Stunden in der Betreuung von älteren oder demenzkranken Mitmenschen einen kleinen Obolus. In einem Gespräch mit einem Vereinsmitglied wurde mitgeteilt, dass viele ältere Mitmenschen die stundenweise Betreuung in den eigenen vier Wänden sehr begrüßen, sie können frei und ungezwungen ihre freie Zeit einteilen.

Den Angehörigen der durch den Verein betreuten Personen wird so oftmals eine große Last von den Schultern genommen. „Gemeinsam statt einsam e.V.“ ist rund um die Uhr im ganzen Kreis Kleve mit seinen über 100 Mitgliedern tätig. Während der ganzen Betreuungszeit versuchen die Vereinsmitglieder eine familiäre Atmosphäre aufzubauen, wobei auch immer eine berufliche Distanz eingehalten wird. Es versteht sich von selbst, dass alles vertraulich behandelt wird. Auch kann man sich vorstellen, dass diese Tätigkeit für jedes einzelne Vereinsmitglied zu unterschiedlichen psychischen und physischen Belastungen führen kann. Denn trotz allem, wenn es auch nur eine ehrenamtliche Tätigkeit ist, baut man zu jeder Person, die zu betreuen ist, eine emotionale Bindung auf.

Doch auch der Verein kann mit seiner Arbeit nicht verhindern, dass nicht doch irgendwann der Zeitpunkt kommt, dass eine stundenweise Betreuung zuhause nicht mehr möglich ist. Aber wie sieht die Alternative zur Betreuung zuhause aus? Oftmals ist die andere Option das Altersheim. Die Menschen werden aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen. Die älteren Personen fühlen sich nach dem Einzug ins Altersheim oft orientierungslos, wissen nicht, wo sie sind und was sie dort sollen. Besonders demenzkranken Mitmenschen fällt es oft schwer, sich in die neue Situation einzuleben. Daher sollten alle versuchen, ihre eigenen Familienmitglieder, solange es ihnen möglich ist, bei sich zu behalten. Bei weiteren Fragen lautet die Internetadresse www.GsE-kleve.de

Pia Weidemann, Kleve, Städt. Realschule Kleve

Ein Interview mit Stefan Hommers – Schwerer Job als Spielertrainer

Was sagen Sie zu dem Spiel?

Stefan Hommers: In der ersten Halbzeit hatten wir Probleme mit dem Platz. Doch in der zweiten wollten wir unsere Stärken ausspielen und konnten so das Spiel für uns entscheiden.

Träumen Sie noch vom Aufstieg und der damit verbundenen Meisterschaft?

Stefan Hommers: Wir werden sehen, wie sich die Saison noch entwickelt. Unser Ziel war es, oben mitzuspielen und unter die ersten fünf zu kommen.

Was nehmen Sie sich für die nächsten Spiele vor?

Stefan Hommers: Die nächsten Spiele wollen wir auf jeden Fall gewinnen.

Ist es schwer Spielertrainer zu sein?

Stefan Hommers: Es ist nicht einfach, da man von außen mehr sieht und man der Mannschaft besser Anweisungen geben kann.

Ist es denn schwer, sich auf die anderen und auf sich selbst zu konzentrieren?

Stefan Hommers: Ja, man muss alles beobachten und selber noch spielen. Ich denke es sind fünf Prozent weniger Leistung, die ich bringen kann, da ich auch noch auf Fehler der anderen und auf meine eigenen achten muss.

Nehmen Ihre Mitspieler Sie als Trainer ernst?

Stefan Hommers: Ja, sie nehmen mich ernst, und es wird auch alles von ihnen angenommen.

Möchten sie nächste Saison wieder als Spielertrainer arbeiten?

Stefan Hommers: Nein, nächste Saison werde ich nicht als Spielertrainer arbeiten.

Danke!

Stefan Hommers: Gerne!

Max Kopka, Kleve, Freiherr-von-Stein-Gymnasium

Der SV Nütterden gewinnt 4:1 gegen den Lokalrivalen – Verdienter Sieg im Lokalderby

Am 21. April 2013 unterliegt der SV Schottheide/Frasselt gegen den Lokalrivalen SV Nütterden auf heimischem Rasen mit 1:4. Den Zuschauern werden zwei unterschiedliche Halbzeiten geboten. Der SV Nütterden kann nach zwei Minuten fast durch einen Volley mit 1:0 in Führung gehen. Nütterden spielt weiter stark, doch nach einigen Minuten kommt Schottheide besser ins Spiel. Es ist eine spannende erste Halbzeit, die Teams sind ausgeglichen und vom Tabellenunterschied ist nichts zu spüren.

Doch am Anfang der zweiten Halbzeit merkt man, dass der SV Nütterden der klare Favorit ist. Er kann in den ersten 15 Minuten der zweiten Spielhälfte das Spiel mit einer 2:0 Führung für sich entscheiden. Nütterden kann auf 3:0 erhöhen. Schottheide schafft es jedoch, den 1:3 Treffer zu erzielen. Das bringt den SV Schottheide nicht mehr zurück ins Spiel. Kurz vor Schluss kann Nütterden sogar noch das 4:1 erzielen. Es ist ein verdienter Sieg für den SV Nütterden.

SV Schottheide/Frasselt : SV Nütterden 1:4

SV Schottheide/Frasselt: Derksen, Matthäus, Fleskes, Eijt (76. Peters), van Teeffelen (54.Wels), Krüß, Köhler, Schütze (54.Segers), Becker, Demker, Heiden

SV Nütterden: Siebert, Wolters (85.Berns), Gossen, Mooren (87.Moczygemba), Kratz, Onstein, Dercks, Sterbenk, Hommers, Wolf (46.Reeke), Wanders

Schiedsrichter: Wagner. – Zuschauer: ca. 100. – Tore: 0:1 Reeke(52.), 0:2 Dercks(65.), 0:3 Gossen(72.), 1:3 Köhler (71.), 1:4 Gossen (85.). – Gelbe Karten: Krüß, Fleskes / – .

Von Tim Harwardt, Wenzel Poorten und Max Kopka.

Max Kopka, Kleve, Freiherr-von-Stein-Gymnasium