„Texthelden“ stärkt Medienkompetenz

„Texthelden“ ist das Medienprojekt der Rheinischen Post für Schülerinnen und Schüler der 3. bis 10. Klasse.

„Texthelden“ bringt die Zeitung in den Unterricht und macht Schülern Lust aufs Lesen. Es bereichert den Unterricht durch aktuelle Themen und Lehrmaterialien. So steigert das Projekt die Medienkompetenz, verbreitert das das Allgemeinwissen und verbessert die Lese- und Schreibfähigkeiten.

Die Klassen können unter www.texthelden.info zum Projekt angemeldet werden. Dort sind auch weitere Informationen zu Anmeldung, Ablauf und Inhalten des Projektes zu finden.

Bei Fragen steht Ihnen ebenfalls unser Projektbüro von montags bis freitags in der Zeit von 10 – 18 Uhr unter der Telefonnummer 0211 8382 2988 oder projektbuero@texthelden.info zur Verfügung.

Stärkere Allergiesaison 

Von Isabella Engelbert, International School of Düssedorf

Dieses Jahr wird die Allergiesaison schlimmer als im Letzten. Viele Allergiker leiden, besonders die mit einer Birkenpollen Allergie, weil der Pollenflug von Birken viermal so hoch ist wie im Jahr 2023 zur gleichen Zeit.

In den letzten paar Jahren wurde der Pollenflug immer stärker und stärker, und dieses Jahr wird es noch schlimmer. Experte Karl-Christian Bergmann von der Pollenstiftung meint, dass mehr Birkenpollen in der Luft sein werden, die Gräserpollen werden vermehrt und die Beifuß-Pollen und Kräuterpollen fliegen länger.

Der Grund für andauernde verstärkte Pollensaisons ist der Klimawandel. Der Klimawandel heizt unseren Planeten, und man kann es auch bei heißeren Sommern jedes Jahr erkennen. Umweltverschmutzung spielt auch eine Rolle. Dies ist auch der Grund, warum in die vergangenen 20 Jahren immer mehr Pollen rumfliegen. Die wärmere Temperatur bedeutet, dass die Pflanzen mehr Pollen produzieren.

Saharastaub verschmutzt nicht nur Autos

Von Leonard Brüggemann, International School of Düsseldorf

Seit Ostern wird Deutschland ab und zu von orangen Himmeln geprägt. Der Saharastaub lässt sich auf den Autos vieler nieder. Die Straßen strotzen vor Sand, beschichteten Autos und die Autofahrer und deswegen besuchen Autofahrer gehäuft Waschanlagen.

Viele Experten raten zu einer Schaumwäsche und Dampfreiniger, um den Saharastaub zu entfernen, da nur Wasser nicht ausreicht. Die Waschstraßen sind auch in Krefeld voll ausgelastet und nach Feierabend werden Autoschlangen bei Mr. Wash mehrere hundert Meter lang.

Der Saharastaub verschmutzt nicht nur Autos, sondern ruft auch Bedenken bei Allergikern auf. Der Saharastaub kann nämlich in hohen Konzentrationen bei Personen Symptome wie zum Beispiel Husten, Atembeschwerden oder allergische Reaktionen auslösen, was auch von dem Umweltbundesamt bestätigt wurde: „Es ist davon auszugehen, dass Wüstenstaub, wenn er bodennah auftritt, einen negativen Effekt auf die menschliche Gesundheit hat und die Entstehung von Atemwegs-Erkrankungen sowie deren Verschlechterung begünstigt.“

Um sich vor dem Saharastaub zu schützen, wird folgendes empfohlen:

  • Über die Luftqualität in der ansässigen Region informieren
  • Bei starker Sahara Staubkonzentration in der Luft, Zeit im Freien reduzieren
  • Das Tragen einer Atemschutzmaske kann bei hohen Konzentrationen in der Luft helfen
  • Türen und Fenster geschlossen halten, um das Eindringen von Saharastaub zu verhindern

Deutschland fährt als Weltmeister zur Olympiade

Von Jos Verwaayen, International School of Düsseldorf

Die Olympischen Spiele sind eine der bedeutendsten und ältesten Sportwettkämpfe.

Dieses Jahr werden diese in der französischen Hauptstadt Paris stattfinden. Eine Sportart, die wir als Deutsche anschauen sollten, ist Basketball. Deutschland wird in dieser Sportart als Favorit gehandelt.

Das deutsche Team sorgte durch einen Sieg im Halbfinale letztes Jahr bei der Weltmeisterschaft gegen den Titelfavoriten aus den Vereinigten Staaten für eine Überraschung  und siegte knapp im Finale gegen Serbien. Als überraschendes Team krönten sich die Deutschen unter der Führung von NBA Star Dennis Schröder zum Weltmeister in den Philippen.

Als Favorit für das Turnier in Paris gelten die USA, die sich nach der enttäuschenden Leistung bei der WM neu aufgestellt haben  und nun auf ihre Superstars setzen.

Nach zwei erfolglosen WMs tritt die USA – wie bereits  2006 mit dem “Redeem Team” – mit ihren Superstars an, um die Goldmedaille in die Staaten zu bringen. Der Gastgeber Frankreich hofft unter der Führung des 2.24m grossen Talents Victor Wembayana, welcher als zukünftiger Superstar betitelt wird, eine gute Platzierung zu erreichen. Die Deutschen erhoffen sich durch ein erfolgreiches Turnier  die steigende Basketball-Euphorie in Deutschland aufrechtzuerhalten. Die deutsche Mannschaft will mit dem gleichen Team wie in der WM antreten, dennoch könnten zwei  deutsche Spieler aus der NBA nachrücken, um das Team auf zwei Positionen zu verstärken. Der Nationaltrainer Gordon Herbert erhofft sich, dass Deutschland zum dritten Mal in Folge eine Medaille bei einem internationalen Turnier holt, um das Medaillen Triple zu komplettieren .Ob die deutschen diese Ziele  verwirklichen können, werden wir beim ersten Spiel gegen Japan am 27.Juni in Paris sehen. Das Highlight der Gruppenphase erwartet uns aber am 2. August, wenn Deutschland auf die Franzosen trifft- die letzte Begegnung beider endete mit einem 63:76 für Deutschland.

Warnung vor Giftködern in Parks und Wäldern: Eine Gefahr für Kinder und Hunde

Von Emily Sprünken, International School of Düsseldorf

In den letzten Jahren ist eine besorgniserregende Anzahl an Giftködern in öffentlichen Parks und Wäldern entdeckt worden, was eine große Gefahr für kleine Kinder und Hunde darstellt.

Diese Köder werden oft mit absichtlich toxischen Substanzen präpariert und hinterlassen schwerwiegende gesundheitliche Schäden und können im schlimmsten Fall sogar tödlich enden. Damit Vergiftungen vermieden werden können, erfordert es eine verstärkte Achtsamkeit der Bevölkerung und schwerwiegende Strafen für Täter.

Es gibt viele potenzielle Gefahren von Giftködern. Für Hunde können sie zu schweren Vergiftungen führen, die zu Lähmungen, Krämpfen und im schlimmsten Fall zum Tod führen können. Kleine Kinder, die zufällig solch einen Köder aufnehmen, müssen mit ähnlichen Folgen rechnen. Die Folgen können von Magen und Darm Beschwerden bishin zu lebensbedrohlichen Vergiftungen reichen.

Es ist wichtig zu wissen, dass Giftköder nicht nur in abgelegenen Gebieten , sondern besonders häufig in belebten Parks und Wäldern aufzufinden sind. Deshalb ist es wichtig, dass Hundebesitzer und Eltern immer wachsam sind und im besten Fall ihre Hunde und Kinder nicht unbeaufsichtigt lassen. Falls man einen Giftköder entdeckt, sollte man es den örtlichen Behörden sofort melden, damit sie entsprechende Maßnahmen ergreifen können.

Um das Auftreten von Giftködern zu vermeiden, können Städte vorsorgliche Maßnahmen ergreifen. Dazu gehören die Aufklärung der Öffentlichkeit über die Risiken und das Schaffen von sicheren Bereichen für Hunde und Kinder. Insgesamt sollte jeder achtsam sein und Ausschau nach Hunde- und Kinderhassern halten.

Schwimmwettbewerbe in der Seine

Merle Röttger, 9. Klasse, International School of Düsseldorf

Paris nimmt die von ihnen ausgerichteten Olympischen-Spiele im Sommer als Grund, um den seit Jahren verschmutzten Fluss die “Seine” zu säubern. Was der einstige Pariser Bürgermeister Jacques Chirac 1988 als Idee präsentierte, soll dieses Jahr wirklich umgesetzt werden. Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo ist fest entschlossen, einige Wettkämpfe in dem Fluss stattfinden zu lassen.

Baden in der Seine ist durch jahrelange Verschmutzung seit über 100 Jahren verboten, und obwohl in den letzten Jahrzehnten Fortschritte in der gesamten Sauberkeit gemacht wurden, ist der Fluss noch weit entfernt davon, keine Gesundheitsrisiken darzustellen. Circa 1,4 Milliarden Euro soll der Staat bereits investiert haben, um den Fluss zu reinigen, der dahinter liegende Grund sind nicht nur die Spiele, sondern auch, um den Fluss danach Parisern zur Verfügung zu stellen.

Schwimmen im Fluss ist aus gutem Grund verboten, abschreckender als das 15 Euro Bußgeld sind Fäkalien, Müll und Haushaltsgegenstände, die im Fluss rumtreiben. Obwohl inzwischen die Kanalisation nur nach Filterung in den Fluss geleitet wird, reicht ein starker Regenfall und das veraltete Kanalisationssystem läuft über und direkt in die Seine rein. Zusammen mit den illegal angeschlossenen Abwassern führt dies zu jährlich rund 1,9 Millionen Kubikmetern ungefiltertem Abwasser, welches in der Seine endet. Zusätzlich werden jedes Jahr 360 Tonnen Müll aus der Seine gezogen, trotzdem ist der Fluss für ungefähr 14 Tonnen Mikroplastik, die jährlich im Ozean landen, verantwortlich.

75 Prozent der bakteriellen Verschmutzung soll bis zu den Spielen beseitigt werden, eine Alternative gibt es nicht. Falls der Fluss kurz vor den Wettbewerben die Gesundheitsstandards nicht mehr erfüllt, werden sie nach hinten verschoben. Als Lösungsansätze bekamen Hausbesitzer staatliche Unterstützung für die Renovierung ihrer Abwasserleitungen. Außerdem wird ein Überlaufbecken gebaut, welches 50.000 Kubikmeter Wasser halten kann, dadurch wird versucht, einen der Hauptverursacher der Verschmutzung zu verhindern. Das Becken ermöglicht es, die Wassermengen nach und nach in die Kanalisation einzuleiten und Überschwemmungen zu verhindern.

Die epische Rückkehr nach Arrakis: Dune 2

Leonard Brüggemann, 9. Klasse, International School of Düsseldorf

Die Science-Fiction-Saga “Dune: Part One” wird mit Spannung erwartet. Denis Villeneuve präsentiert uns erneut Arrakis, den Wüstenplaneten, der von Machtspielen geprägt und einer kostbaren Ressource, dem Gewürz Melange bereichert ist.

Paul Atreides, gespielt von Timothée Chalamet, vereint sich mit Chani, gespielt von Zendaya, und die Fremen, um Rache an den Verschwörern zu üben, die seinen Vater getötet haben. Die Handlung verspricht Action, Abenteuer und Drama, während Paul die Wahl zwischen der Liebe seines Lebens und dem Schicksal des Universums hat. Seine Fähigkeit, die Zukunft vorauszusehen, verleiht der Geschichte eine zusätzliche Dimension.

Der erste Teil von “Dune” hat die Erwartungen übertroffen und Fans blicken gespannt auf die Fortsetzung. Das Auftreten von Rebecca Ferguson, Javier Bardem und Josh Brolin verspricht ein weiteres visuelles und emotionales Erlebnis.

Ursprünglich war der Film für November 2023 vorgesehen, wurde jedoch aufgrund von Streiks in Hollywood verschoben. Am 15. Februar 2024 fand die Weltpremiere des Filmes in London statt und wurde am 29. Februar 2024 in Deutschland veröffentlicht.

Die Wüste von Arrakis erwartet uns erneut – ein Ort, an dem Intrigen gedeihen, Helden geboren werden und das Schicksal des Universums auf dem Spiel steht. Möge die Reise weitergehen!

Ein Aufruf zu verstärkten Artenschutzanstrengungen

Jana Stephan, 9. Klasse, International School of Düsseldorf

Die Nachricht, dass eine Schneeleopardin im Wuppertaler Zoo an Kuhpocken gestorben ist, ist sehr beunruhigend. Durch zugekaufte Futtertiere ist es zum Ausbruch der Infektionskrankheit gekommen. Diese großartigen und wunderschönen Kreaturen sind nicht nur faszinierend anzusehen, sondern sie sind auch wichtig für den Artenschutz. Besonders bedauerlich ist es, wenn eine seltene Krankheit wie Kuhpocken ihr Leben fordert. Durch zugekaufte Futtertiere ist es zum Ausbruch der Infektionskrankheit gekommen.

Dies unterstreicht die Wichtigkeit für Zoos, das körperliche Wohlbefinden ihrer Tiere im Auge zu behalten und vorbeugende Maßnahmen gegen Krankheiten zu ergreifen, die von einem Tier auf ein anderes übertragen werden können. Diese tragische Nachricht erinnert uns daran, dass der Kampf zum Schutz gefährdeter Tiere stets unsere volle Aufmerksamkeit und Zusammenarbeit erfordert. Möge die Erinnerung an diese Schneeleopardin uns dabei unterstützen, unsere Verantwortung für den Schutz unserer Tiere zu erkennen.

Auswirkungen für die Europawahl

Coleen Brock, 11. Klasse, Robert-Schuman-Europaschule

Mitte-Studie 2023 der Friedrich-Ebert-Stiftung enthüllt besorgniserregende Ergebnisse zu Verschwörungsglauben, Populismus und politischer Gewalt

Die neue Mitte-Studie, die sich mit Verschwörungsglauben, Populismus, Völkisch autoritär rebellische Einstellungen und Billigung politischer Gewalt auseinandersetzt, zeigt, dass die Demokratie einer Herausforderung auseinandergesetzt ist. Die Studie vergleicht Daten aus dem Jahr 2018 bis 2023.

Immer mehr Menschen neigen dazu, Verschwörungstheorien zu glauben und politische Entscheidungen nicht zu hinterfragen.  Im Jahr 2020 ist die Prozentzahl der Verschwörungsgläubigen, gerade auch durch den Coronavirus um 8,1% gestiegen. Die Zahl ist 2022 /2023 nochmal drastisch um 4,5% gestiegen. Daraus folgt die Problematik, dass die Gesellschaft anfängt sich zu spalten.

Mit einer Prozentzahl von 32,6% erreicht der Populismus in Deutschland im Jahr 2023 seinen Höchststand. Dies beinhaltet fast ein Drittel der Bevölkerung in Deutschland. Durch diese Zahl wird deutlich, dass die Deutschen Bürger*innen unzufrieden mit der Politik sind. Parteien, die einfache und unkomplizierte Lösungen für komplexe Probleme versprechen, gewinnen an Aufmerksamkeit und beeinflussen die Politik. Im Jahr 2018 war der Populismus in Deutschland mit 19,4% vertreten.

28,6% der Befragten haben eine Völkisch-autoritär-rebellische Einstellung. Das ist ein Anstieg von 0,1 Prozent. Verdeutlicht wird damit, dass die Menschen ein Volk sein wollen, beidem es eine klare Richtung und einen Führer gibt. Dabei wird das Thema „Demokratie“ ganz ausgelassen und stellt somit eine Gefahr dafür dar. Welche Konsequenzen es für die Wahl des Europaparlaments haben wir, da auch in anderen Ländern rechts- und linkspopulistische Parteien auf dem Vormarsch sind, ist vorauszusehen.

Ein weiteres besorgniserregendes Ergebnis der Studie ist der Anstieg politischer Gewalt in der Gesellschaft. Die politische Gewalt lag in 2018 noch bei 5,3 % und lag 2023 bei 13,2%. Dabei ist ein drastischer Anstieg von einer Gewaltbereiten Gesellschaft zu erkennen.

All diese Aspekte stellen eine herausfordernde und problematische Situation für die Demokratie dar. Die Mittestudie 2023 macht deutlich, dass es notwendig ist, diesen Zahlen entgegenzuwirken und die demokratischen Werte zu verteidigen. Im Hinblick auf die Europa- und Landtagswahlen bedarf es Maßnahmen, um Verschwörungsglauben, Populismus und politischer Gewalt einzuschränken um somit die Demokratie zu stärken.

Nur so kann eine friedliche und gerechte Gesellschaft für alle Bürger*innen gewährleistet und ein liberales freies Europa verteidigt werden.

Kennenlernen des Zeitungsprozesses

Ein Besuch in der Druckerei der Rheinischen Post veranschaulichte die Produktionsabläufe.

Von Vanessa Ilic, Sinan Kazak und Roaa Al Refai, 8c, Hugo-Junkers-Gymnasium

Die Schülerinnen und Schüler stehen vor einer riesigen Wand, welche sich als Druckerpresse herausstellt. Das riesige Gerät namens „Commander“ lässt die Kinder so groß wie Ameisen aussehen. Jede und jeder kennt und liest Zeitungen, doch wie sie hergestellt werden, wissen die wenigsten. Und wie haben sich Zeitungen verändert?

Zwei achte Klassen des Hugo-Junkers-Gymnasiums aus Mönchengladbach-Rheydt besuchten am 1. Februar 2024 die Druckerei der Rheinischen Post in Düsseldorf, um das herauszufinden. Die Exkursion fand im Rahmen des Themas „Zeitungen“ statt. Bei diesem Besuch konnten die Schülerinnen und die Schüler den Herstellungsprozess einer Zeitung „live“ mitverfolgen.

Von Weitem erkannte man das Gebäude an seinen großen Spiegelfronten und einem auffälligen Schriftzug, welcher das riesige Gebäude als Druckerei auswies. Zuerst wurde in einem einstündigen Vortrag die Entwicklung der Zeitung vermittelt. Während die Zeitungen früher in Schwarz-Weiß gedruckt wurden, sind sie heutzutage farbig. Auch der Preis hat sich verändert: Heute liegt er bei 3,60 Euro.

Danach startete der Rundgang. Zeitungen werden auf einem bestimmten Papier gedruckt, welches in speziellen Räumen, in Form von Papierrollen gelagert wird. Die Luftfeuchtigkeit muss sehr hoch sein, was die Klassen als unangenehm empfanden. „Ich hatte ständig einen chemischen Geruch in meiner Nase“, berichtete Vanessa aus der 8c. Die Papierrollen werden von autonomen Robotern transportiert. Diese Roboter benutzen Sensoren, um zu navigieren, dabei geben sie Signale durch ein Piepsen ab, um menschliche Mitarbeitende zu warnen. „Es ist unfassbar, wie schnell und automatisch alles abläuft“, äußerte sich die Lehrerin Frau Berresheim begeistert.

Es wurde an diesem Tag zwar nicht gedruckt, der Ausflug hatte trotzdem positive Auswirkungen auf die Schülerinnen und Schüler. Viele erklärten, dass sie von jetzt an mehr Zeitung lesen wollen.

Absenkung des Wahlalters bei Bundestagswahlen auf 16 Jahre? Ja, unbedingt!

Leona Pavlovic, Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium

Brauchst du noch ein gutes Rezept gegen Politikverdrossenheit? Die Senkung des Wahlalters ist eine langfristige Möglichkeit. Ja, unbedingt sollte das Wahlalter auf 16 gesenkt werden! Es ist an der Zeit, dass man jungen Menschen die Möglichkeit gibt, aktiv an politischen Entscheidungen teilzunehmen. Schließlich sind 16-Jährige in der Lage, Verantwortung zu übernehmen und sich mit politischen Themen auseinanderzusetzen. Es ist höchste Zeit, dass man die Angst beiseitelässt.

Die Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre ist ein wichtiges Thema, da es Jugendlichen eine stärkere politische Teilnahme ermöglicht. Die Einbindung der Jugendlichen in den demokratischen Prozess fördert die Vielfalt der Meinungen und stellt sicher, dass auch ihre Interessen und Anliegen berücksichtigt werden. Die Senkung des Wahlalters trägt somit zur Demokratisierung bei.

Es gibt viele Argumente, die für eine Senkung des Wahlalters sprechen. Zunächst sind Jugendliche von politischen Entwicklungen und Entscheidungen direkt betroffen. Ihre Zukunft hängt von politischen Maßnahmen ab, daher ist es nur fair, ihnen eine Stimme zu geben. Außerdem sollten sie auch früh in die Politik einbezogen werden. Es gibt aber auch viele Gegenargumente.

Eines ist, dass politisches Interesse und Wissen bei wählenden Jugendlichen nicht höher als bei nicht-wählenden Jugendlichen ist. Eine bekannte Studie, die diesen Zusammenhang untersucht hat, ist die „JuMP-Studie“ (Jugend, Medien, Partizipation). Diese Studie wurde im Jahr 2015 in Deutschland durchgeführt und untersuchte das politische Interesse und das politische Wissen von Jugendlichen im Alter von 14 bis 24 Jahren. Die Ergebnisse zeigten, dass wählende Jugendliche im Vergleich zu nicht-wählenden Jugendlichen ein höheres politisches Interesse und Wissen aufweisen. Jugendliche zeigen im Generellen auch ein sehr hohes Interesse an der Politik. Dies wird bei Demos usw. gezeigt, wie z.B. bei Fridays for Future. Dazu kommt, dass eine Umfrage der Freien Universität Berlin zeigt, dass 16-, 17- und sogar 15-Jährige genauso interessiert sind, wie die älteren. Es wurde dort keine mangelnde politische Reife festgestellt. Außerdem verändern sich politisches Interesse, Wissen und Reife zwischen dem 16. und 25. Lebensjahr kaum. Dies entkräftigt das Argument, dass 16-Jährige nicht genug politische Reife hätten, an Wahlen teilzunehmen.

Die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit für eine Reform sei nicht in Sicht. Die Union, sowie die AfD sind dagegen. Thorsten Frei, aus der Fraktion der CDU/CSU meinte in einem Interview der Tagesschau: „Wenn Sie einen Handyvertrag abschließen möchten, müssen sie 18 Jahre alt sein. Und deswegen glaube ich, es ist richtig, an die Volljährigkeit, an die Geschäftsfähigkeit, letztlich auch an das Wahlrecht zu knüpfen.“ Ich kann verstehen, dass man die Verknüpfung von bestimmten Rechten und Pflichten mit der Volljährigkeit für sinnvoll hält. Es ist jedoch so, dass man die Reife nicht am Alter festlegen kann und man kann außerdem so ein Thema nicht mit einem Handyvertrag vergleichen. Zum einen, gibt es Menschen, die bereits vor ihrem 16. Geburtstag eine hohe Reife und Verantwortungsbewusstsein zeigen. Andererseits gibt es auch Erwachsene, die möglicherweise noch nicht die notwendige Reife besitzen, um bestimmte Entscheidungen zu treffen. Zusätzlich ist es so, dass das Wahlprogramm der AfD und der CDU/CSU eher die älteren Generationen anspricht. Vielleicht haben sie auch einfach Angst, dass sie weniger Wähler/innen bekommen. Hingegen dazu sind die Grünen, die SPD, die FDP und die Linken für eine Senkung des Wahlalters.

Jugendliche besäßen eine stärkere Neigung zu Verschwörungstheorien und gefährden damit möglicherweise die Demokratie. Ich würde sagen, es ist eher andersrum. Jugendliche können sich erstens auf Social Media usw. informieren und können zweitens auch ganz leicht nachschauen, ob es Fake News sind oder nicht. Ältere Leute können dies meistens nicht.

Ein weiteres Gegenargument ist: Eine Gleichsetzung von Reife und Wissen ist ebenfalls problematisch. Es ist richtig, dass die Gleichsetzung von Reife und Wissen problematisch sein kann. Allerdings ist die Senkung des Wahlalters keine Gleichsetzung von Reife und Wissen, sondern eine Anerkennung, dass junge Menschen eine wichtige Stimme haben und einbezogen werden sollten, da sie auch von politischen Entscheidungen betroffen sind. Dies befürwortet auch mein nächstes Argument. In Artikel 20 Absatz 2 des Grundgesetzes steht: „Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.“ Also gehören 16-Jährige nicht zum Volk? Das ist Altersdiskriminierung.

Ein starkes Gegenargument, das ich nicht wirklich entkräftigen kann, ist, dass Eltern die Kinder beeinflussen könnten und es nicht 100% ihre Meinung sein könnte oder auch, dass sie manipuliert werden könnten. Da stimme ich zu, jedoch könnte auch genau das Gegenteil der Fall sein. Die Eltern könnten die Kinder informieren und sie unterstützen oder die Kinder könnten sogar, wenn sie besser informiert sind, auch den Eltern helfen und sie besser informieren.

Wir kommen langsam zum Ende. Die größte Wählergruppe bei den Bundestagswahlen besteht aus den über 60- Jährigen. Es muss ein Gegengewicht geschaffen werden. Außerdem zeigen Studien, dass rund die Hälfte der Erwachsenen nach einer Umfrage die Absenkung des Wahlalters für nicht sinnvoll hält. Wenig überraschend ist, dass die Zustimmung mit dem Alter sinkt.

Vor über 50 Jahren, 1970, wurde das Wahlalter von 21 auf 18 gesenkt. Ich finde, mittlerweile ist es auch an der Zeit, es aus vielen Gründen, auf 16 zu senken. Das waren noch lange nicht alle Argumente für die Senkung des Wahlalters. Ich bin definitiv für die Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre, weil es ein großer positiver, demokratischer Schritt für Deutschland wäre. Insgesamt kann ich noch sagen, dass es in manchen Bundesländern schon andere Wahlen gibt, wo es gut funktioniert und Deutschland, ein gutes demokratisches Vorbild für andere Länder sein könnte. Und vergesst nicht: Der deutsche Kinderschutzbund und das deutsche Kinderhilfswerk sind in ihren Forderungen noch radikaler: Sie fordern eine Senkung des Wahlrechtes auf 14 Jahre. 16 Jahre wäre ein super Kompromiss!