Egoshooter – Gefährlicher Spielspaß oder harmlose Daddelei?

Viele Menschen denken, dass Leute, die Egoshooter, auch in Volksmund Killerspiele genannt, spielen, potenzielle Amokläufer sind. Die Spieler sind aber einer ganz anderen Meinung. Sie sehen die Spiele als Stressabbau oder als Sport, bei dem man mit seinem Team zusammen spielen muss, um zu gewinnen. Daher sind Egoshooter auch so beliebt.

Auch Wissenschaftler teilen die Meinung der Spieler, aber man sollte nicht länger als drei Stunden am Tag spielen. Zudem wurde festgestellt, dass Spielen in Maßen die Intelligenz fördert. Außerdem wurde bewiesen, dass Egoshooter nicht aggressiv machen und kein Grund für Amokläufe sind. Gründe für Amokläufe sind meistens Stress in der Arbeit oder in der Schule, Mobbing und familiäre Probleme. Viele sind der Meinung, dass das Waffengesetz zu locker ist. Einige sind der Meinung, man sollte die Waffen ganz verbieten. Aber auch die Gewaltdarstellung wird oft kritisiert. Oft sind Spiele sehr brutal und werden sehr realistisch dargestellt.

Ein Beispiel dafür ist „Call of Duty“, eines der meist gespielten spiele der Welt. „Call of Duty“ stellt den Krieg als cool dar und man soll sich fühlen, als könnte man nicht verlieren. Außerdem ist das Spiel sehr patriotisch. Dort wird die USA als besonders cool dargestellt. Selbst viele Spieler finden das nicht gut: „Ich finde das nicht gut, dass der Krieg als cool dargestellt wird, denn Krieg ist nicht cool“, sagte Frank D.. Es gibt aber auch gute Beispiele, bei denen der Krieg gut dargestellt wird. Ein Beispiel ist „Battlefield“. Dort jammern die Soldaten immer, dass sie nach Hause wollen und nicht in die Schlacht.

Viele finden Egoshooter moralisch fragwürdig und wollen diese ganz verbieten. Die Spieler sind dagegen: „Durch Verbote wird rein gar nix verändert. Spieler, die einfach das Spiel spielen wollen, kaufen sich das Spiel im Ausland und durch das Verbot wird es noch reizvoller für einige“, sagte Frank D. Einige Spiele kommen nur geschnitten in Deutschland raus. Das finden einige Spieler nicht gut: „Die USK (Deutschlands Prüfsystem) schneidet viele spiele mit der Begründung, dass Jugendliche davon aggressiver werden. Aber diese Spiele kommen auch geschnitten mit der „Ab 18″-Einstufung raus. Warum sollte man die Spiele für Jugendliche schneiden, wenn sie sie gar nicht spielen dürfen.“

Es gibt aber auch Spiele, die gar nicht in Deutschland erscheinen. Frank D. sagte dazu: „Ich gebe zu, einige Spiele übertreiben es mit der Gewalt und kommen zu Recht nicht in Deutschland raus.“ Als Beispiel gab er „Manhunt“ an. In diesem Spiel muss der Spieler möglichst viele Gegner töten, ohne Grund und das auf brutalste Weise. Diese Diskussion kann man ewig führen, aber eins bleibt immer gleich: Die Spieler spielen das, was sie wollen und sehen Egoshooter spielen als Sport, wie andere Fußball spielen.

Marius Jaegers, Straelen, St. Anno-Schule