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Rettet unsere Umwelt: Interview mit Leiter der NABU-Gruppe Willich

Jack Sandrock, Leiter der NABU-Gruppe Willich, engagiert sich seit 18 Jahren im Naturschutzbund. Im Interview berichtet er über die Natur in Willich und gibt Tipps, wie man die heimische Umwelt bewusst schützen kann.

Von Neil Simon und Leon Semken, Klasse 8c, St- Bernhard-Gymnasium Willich-Schiefbahn

In Willich, einer kleinen Gemeinde westlich von Düsseldorf, gibt es ein sehr großes Müllproblem. Es gibt Müll auf den Schulhöfen, in Parks und im Dorf kann man um Mülleimer herum leere Bierdosen, Plastik und Papiertüten finden. Außerdem hat Willich viele Plätze, an denen viele Tiere leben die durch das Fressen des Mülls sterben beziehungsweise krank werden. Eine Plastiktüte braucht beispielsweise zehn bis zwölf Monate, um sich zu zersetzen. Wir haben Jack und Monica Sandrock zu diesem Thema befragt.

Wie schützen Sie und der Naturschutzverein die Umwelt in Willich?
Wir wollen die Lebensgrundlagen für eine artenreiche Flora und Fauna erhalten und verbessern. Außerdem wollen wir Schutz- und Hilfsmaßnahmen für bedrohte Tier- und Pflanzenarten durchführen sowie natürliche und naturnahe Biotope pflegen und schaffen. Gleichzeitig wollen wir jugendpflegerische Ziele durch Arbeit im Natur-, Umwelt- und Artenschutz fördern.

In Willich gibt es viel Müll auf den Straßen und in der Natur. Was kann man selbst gegen die Umweltverschmutzung tun?
Müll vermeiden! Denn: Vögel bauen Plastikfolien und Plastikhüllen in ihre Nester ein. Der Nachwuchs verendet dann meist an Unterkühlung oder ertrinkt, da das Regenwasser nicht abfließen kann. Getränkebecher, Joghurtbecher, Konservendosen und Gurkengläser verleiten Füchse, Igel und Mäuse dazu, ihre Schnauze hineinzustecken oder hinein zu krabbeln. Die Tiere können sich dann nicht mehr befreien und sterben an einem qualvollen Tod.

Warum ist es Ihnen wichtig, ein Mitglied des Naturschutzbundes Willich zu sein?
Die Gefährdung der Umwelt und Natur, aber auch vor unserer Haustür nimmt immer offensichtlicher zu. Wir wollen daran arbeiten, dass sich das ändert – und zwar durch tatkräftige, sachkundige und fundierte Arbeit. Wir sind eine mitgliedstarke Gruppe im Naturschutzbund Deutschland, Bezirksverband Krefeld/Viersen – mit ca. 900 Mitgliedern in Willich. Der NABU hat bundesweit mehr als 660.000 Mitglieder.

Welche Tipps können Sie uns und den anderen Bürgern in Willich geben, um der Umweltverschmutzung bewusst vorzubeugen?
Wir haben zum Beispiel werbewirksam mit dem WDR-Fernsehen auf die letzte Plastiktüte bei REWE hingewiesen. Als erster großer Supermarkt in Deutschland hatte das Unternehmen entschieden, auf den Verkauf von Plastiktüten zu verzichten und alternative Tragehilfen wie Permanent-Tragetaschen aus Recyclingmaterial oder Pappboxen anzubieten. Außerdem können die Bürger durch Ausstellungen oder Zeitungsartikel das Bewusstsein fördern. Zudem können Eltern oder Grundschullehrer schon mit jungen Grundschülern auf Veranstaltungen zum Thema Umweltverschmutzung gehen oder solche selbst organisieren.

Ich werd Prinzessin!

Kann uns die Zukunftsforschung helfen, realistische Träume zu haben? Und was ist das, Zukunftsforschung?

Von Bianca Kubik, Franka Weiler, Elisa Häuser & Nadja Bongartz, 8c, St.-Bernhard-Gymnasium Willich

Wir sind 14 Jahre alt. Das ist ein Alter, in dem wir uns langsam Gedanken über die Zukunft beziehungsweise den zukünftigen Beruf machen sollten. Deshalb haben wir uns über die Zukunftsforschung informiert und einige Erwachsene zu ihren früheren Zukunftsplänen befragt.

Der Zukunftsforscher Rolf Kreibich definierte Zukunftsforschung  2006 als „die wissenschaftliche Befassung mit möglichen, wünschbaren und wahrscheinlichen Zukunftsentwicklungen und Gestaltungsoptionen sowie deren Voraussetzungen in Vergangenheit und Gegenwart“.

Wenn man sich mit der Zukunft beschäftigt, ist es wichtig, zwischen Glauben, Wissen und Vermutung zu unterscheiden. Trends aller Art und vor allem die unvorhersehbaren Fortschritte sind ein wichtiger Teil der Zukunftsforschung. Die Marktforschung  arbeitet mit der Methode des Zählens und Beobachtens, die Zukunftsforschung hingegen mit Schätzungen.

Die Zukunftsforschung forscht an Dingen und Möglichkeiten, die wir uns heute noch nicht vorstellen können. Zum Beispiel daran, Gedächtnisschwächen durch eine Verbindung mit Computer und Gehirn zu überwinden. In 20 bis 50 Jahren soll es möglich sein, dass Gehirn und Computer verbunden werden und miteinander kommunizieren  können, so wie auch schon einige Prothesen funktionieren.

Als Kind hat man viele Träume für die Zukunft. Wir haben ein paar Personen zwischen 20 und 60 Jahren zu dem Thema befragt. Nur wenige der Befragten haben sich ihren Kindheitstraum erfüllen können. Wie erwartet, wollten viele früher Prinzessin, Polizist oder Astronaut werden. Vermutlich haben sie damals nicht gesehen, dass die Voraussetzungen in Gegenwart und Vergangenheit fehlten, die nötig gewesen wären, um in Zukunft Prinzessin zu werden.

„Ich wollte einem Welpen helfen“

Emilie Ring adoptierte vor fast einem Jahr einen Hund aus einer Tötungsstation. Über ihr Leben mit einem ehemaligen Straßenhund erzählt uns die Schülerin aus Willich.

Von Theresa Groner und Emma Griese, 8c, St. Bernhard Gymnasium Willich

Anfang 2017 adoptierte Emilie Ring die Hündin Fee. Mittlerweile hat sich Fee eingelebt, und Emilie kann sich das Leben ohne sie nicht mehr vorstellen. Wir sprachen mit ihr über den Adoptionsablauf, um mehr über das Leben eines ehemaligen Straßenhundes zu erfahren.

Wie bist du auf die Idee gekommen, einen Straßenhund zu adoptieren?
Ich wollte einen Welpen, dem ich helfen und ein schönes Zuhause geben kann. Deshalb habe ich im Internet nach einem Welpen im Tierheim gesucht. Ich kam auf eine Seite, auf der mehrere Hunde aus unterschiedlichen Tierheimen angezeigt wurden. Dort habe ich die Schwester von Fee entdeckt. Da ich sie sehr süß fand, habe ich meine Mutter gebeten, dort anzurufen. Da erfuhren wir, dass Fees Schwester schon vergeben war, aber noch zwei Geschwister ­übrig waren.

Wieso habt ihr Fee genommen?
Die Tierschutzorganisation hat uns ein Video von Fee geschickt. Das hat mir gezeigt, dass dieser Welpe genau der richtige ist.

Wie lief die Adoption ab und wie ist Fee nach Deutschland gekommen?
In Deutschland hat sich eine Person um alles gekümmert. Sie hat uns besucht, um zu kontrollieren, ob der Welpe es gut bei uns haben werde. Dann wurde ein Adoptionsvertrag abgeschlossen und Fee kam nach ein paar Wochen mit Flugpaten am Flughafen in Düsseldorf an.

Wie hat sich der Hund nach der ­Adoption verhalten?
Die ersten Momente zu Hause hat sie mit unserem anderen Hund Kira, meiner Mutter und mir im Garten verbracht und mit uns gespielt. Nach ein paar Tagen, an denen sie sich richtig eingelebt hatte, war sie so munter und selbstsicher, dass sie aus dem Garten ausbrechen wollte. Sie sieht Kira als ihre Adoptivmutter und die Katzen bis heute als liebevolle Spielobjekte an.

Interview zur Ski-Freizeit des St.-Bernhard-Gymnasiums Willich

Jährlich fahren die achten Klassen vom St.-Bernhard-Gymnasium in Willich auf Ski-Freizeit. Das ist nicht nur ein großes Abenteuer, sondern auch ein enormer organisatorischer Aufwand für Schule und Lehrer.

Von Louisa Kowitz, Annika Günthör, Sophia Orawski, Klasse 8c, St.-Bernhard-Gymnasium Willich

Wir treffen Holger Warobiow. Er ist Sportlehrer am St.-Bernhard-Gymnasium und organisiert seit einigen Jahren die jährlich stattfindende Ski-Freizeit der achten Klassen. Diese reisen nach Österreich ins Zillertal und fahren dort sieben Tage Ski. Sie sind dort in einer Jugendpension in Aschau untergebracht.

Das Skimaterial kann am St. Bernhard Gymnasium ausgeliehen werden, wenn man kein eigenes besitzt. Dieses Jahr hat die Skifreizeit vom 19.01.2018 bis zum 27.01.2018 stattgefunden. Die Interviewer waren dieses Jahr selber dabei und befragten Herrn Warobiow, den Hauptorganisator, der auch einer der sechs Skilehrer war.

Wie bereiten Sie sich und Ihre Kollegen auf die Ski-Freizeit vor?
Grundsätzlich gilt erst einmal das Organisatorische, die Buchung zu machen, die Klassen zusammenzustellen sowie die Skier und das Ski-Material für die Schüler auszuwählen. Wir selber bereiten uns körperlich vor und machen mit den Schülern Skigymnastik und sind auch privat unterwegs. Ich persönlich fahre dreimal im Jahr und das machen meine Kollegen auch öfter.

Wie sind sie darauf gekommen die Ski-Freizeit zu organisieren?
Letztendlich liegt das daran, dass ich selber schon seit zwanzig Jahren Skifreizeiten für Vereine organisiere. Ein langjähriger Kollege von mir am St.-Bernhard-Gymnasium, der jetzt in Pension gegangen ist, hat die Skifreizeit der Schule vor mir organisiert. Ich habe das dann vor fünf Jahren von ihm übernommen. Wir haben dort einwandfreie Pisten-Verhältnisse und Bedingungen.

Welche Widerstände und Probleme hatten sie zu bewältigen?
Grundsätzlich ist es so, dass wir immer auf der Suche nach einer neuen Unterkunft sind, da wir dort in Achter-Zimmern untergebracht sind und das Haus nicht das Modernste ist. Die große Schwierigkeit ist aber mit 140 Kindern gleichzeitig in eine Unterkunft zu kommen. Aber wir arbeiten jedes Jahr daran und versuchen schon, vielleicht nächstes Jahr mit allen achten Klassen gleichzeitig in eine modernere Unterkunft zu fahren. Grundsätzlich sind wir mit der Unterkunft zufrieden und wollen auf jeden Fall in Kaltenbach bleiben.

Warum ist die Ski-Freizeit wichtig für die Schülerinnen und Schüler?
Ich und meine Kollegen finden, dass sie enorm wichtig ist, weil dies keine andere Schule in der Region anbietet und das ein Alleinstellungsmerkmal für unsere Schule ist. Schüler können das lernen, was sie sonst im Leben vielleicht nie lernen würden, da manche Eltern nicht in den Skiurlaub fahren. Durch unseren eigenen Ski-Keller haben wir die Möglichkeit, für die Schülerinnen und Schüler die Ski-Reise 60 Prozent günstiger als eine private Ski-Reise anzubieten. Wir werden dies über die Jahre noch beibehalten, weil wir den Schülern etwas Einmaliges bieten können.

Digitalisierung an Schulen – Mehr Tablets für die Schulen in NRW

Willich. Mittlerweile ist es fast normal, dass jeder ein Handy hat. Warum sollte es dann mittlerweile nicht auch mehr Tablet-Schulen geben?

Von Lara Faßbender und Lisa Borg, Klasse 8, St.-Bernhard-Gymnasium

Wenn man sich nur auf die Zahlen konzentriert und die pädagogischen Vor- und Nachteile ausblendet, bleibt die Frage, ob eine Schule mit Tablets auch sparen kann. Wir beantworten sie für unsere Schule.

Wir haben verglichen, ob sich Tablets überhaupt im Vergleich zu Papier, Kreide und weitere analoge Materialien lohnen würden. Werfen wir eine Blick auf die Kosten: Insgesamt verbraucht eine Schule mit rund 1000 Schülern 1,6 Millionen Blatt Papier im Jahr. Für diese Menge müssen pro Jahr 533 Bäume gefällt werden. Die Papier-, Kopier- und Wartungskosten summieren sich in vier Jahren auf überschlagen 120.000 Euro.

Stellen wir diese Kosten denen für die Anschaffung von Tablets gegenüber, so kommen wir bei einem Anschaffungspreis von 119 Euro für ein Tablet mit Hülle bei 1000 Schülern auf  119.000 Euro. Verglichen mit den Papierkosten spart die Schule durch Tablets innerhalb von vier Jahren also 1000 Euro. 1000 Euro, die für andere Schulsachen als Papier zur Verfügung stehen. 1000 Euro für Mikroskope, Sportgeräte, Klassenzimmer im Freien, Beamer und vieles mehr, was das Schülerherz höher schlagen lässt und vielleicht dazu führt, dass Schüler zum Beispiel auch im Sportunterricht lieber mitmachen.

Auch für die Eltern wären Tablet-Schulen eine finanzielle Entlastung, denn sie sparen auch ca. 50 Euro pro Jahr für Hefte, Schnellhefter und Bücher.

Warum also nur einzelne Klassen ausstatten? Her mit der Tablet-Schule, damit die Schulen nicht nur Geld sparen, sondern auch nachhaltiger leben. Ein Blick auf die pädagogische Sichtweise zeigt, dass Tablets dazu beitragen können, dass Schüler mehr Freude am Unterricht haben und auch besser mitarbeiten würden. Worauf sollen wir noch warten?

Methodik:

Wir haben die Kosten der einzelnen Tabletts genommen und diese dann mit der Anzahl unserer Schüler verrechnet. Die Kosten, die von unserer Schule durch Kreide entstehen, haben wir von der Schule bekommen und zusammengerechnet. Für die Anzahl der Bäume, die von unserer Schule gefällt werden müssen, haben wir viel recherchiert, verschiedene Seiten verglichen und dann die Kosten für unsere Schule wieder ausgerechnet.

Wie sinnvoll ist der Frühjahrsputz?

Unsere Autoren halten nicht viel vom jährlichen Frühjahrsputz in Willich. Sie haben aber stichhaltige Argumente, warum der eigentlich gar nicht nötig wäre.

Von Henri Müller und Noah El Moutawakil, 8c, St. Bernhard Gymnasiums Willich

In Schulen, bei uns zu Hause oder an der Bushaltestelle: Überall liegt Müll und, wenn man mal nicht aufpasst, stürzt man mit dem Fahrrad, weil man über eine leere, nicht entsorgte Plastikflasche fährt.

Max Brauckmann, Schüler des St.-Bernhard-Gymnasiums, erzählt: „Wenn ich mit meinem Hund spazieren gehe, sehe ich Autos im Wald aus denen Müll geworfen wird.“ Oft ist das Plastikmüll und der baut sich extrem langsam ab. Es kann bis zu 450 Jahre dauern bis eine normale Pfandflasche komplett abgebaut ist. Auch deshalb fand im März der stadtweite Frühjahrsputz, unter dem Namen „Willi Wischt“ statt. Bei dieser Aktion wird die Stadt Willich von den Bürgern gesäubert.

In Willich werden neuerdings auch 10.000 Euro für den Artenschutz und für „nachhaltige Beschaffung“ eingeplant. Besonders oft muss auch Geld für die Kaugummiflecken auf Straßen und besonders an Bushaltestellen eingeplant werden, denn sie sind besonders schwer zu entfernen. Man benötigt spezielle Maschinen, die viel Wasser und Energie verbrauchen, um die Flecken vom Boden zu entfernen.

Aber nicht nur in der Stadt liegt viel Müll, auch in den Wäldern und auf Wiesen wird immer wieder Müll liegen gelassen, statt entsorgt zu werden. Unter manche Sträuchern werden Massen von Müll geworfen. Auch vom Silvesterabend lagen vor ein paar Monaten noch Berge von Müll. An jeder zweiten Straßenecke waren Böllerverpackungen vorzufinden.

Auch Johannes Adam, Schüler aus Willich sagt: „Wenn ich an Silvester Böller zünde, entsorge ich meinen eigenen Müll ordnungsgemäß.“ Würden alle Bürger zumindest ihren eigenen Müll entsorgen, müsste die Stadt Willich sich keine Sorgen zum Thema Umweltverschmutzung machen, könnte sogar ein Vorbild für andere Städte sein und der jährliche Frühjahrsputz wäre auf keinen Fall mehr nötig.

Eine Sucht auf dem Vormarsch

Schon seit einigen Jahren ist Gaming in fast jedem Haushalt zu finden . Doch wie gefährdet sind Kinder wirklich, abhängig von ihren digitalen Spielgeräten zu werden?

Von Max Julian Brauckmann, Philip Lüer und Dominik Schulz, 8c, St. Bernhard Gymnasium Willich

Kinder machen schon im jungen Alter Erfahrungen mit Gaming, auch wenn sie die Gefahren nicht kennen: Süchte, die in jederlei Hinsicht schädigend sind. Durch unkontrolliertes Gaming kann es dazu kommen, dass die Kinder die Schule und das Lernen vernachlässigen, was gravierende Folgen haben kann. Die Noten fallen, was sich vor allem in höheren Klassen, bis zum Abschluss ziehen kann.

Doch ab wann kann man überhaupt von einer Abhängigkeit von Videospielen reden? Die World Health Organisation (WHO) stellt dies in ihrem neuen Programm klar: Ein Mensch leidet unter einer Computerspielsucht, wenn er nicht mehr an sozialen, familiären und beruflichen Ereignissen teilnimmt. Eine Computersucht kann durch ein geringes Selbstwertgefühl entstehen. Hierbei flüchten sich die Personen in die virtuelle Welt, um Anerkennung zu erhalten, die sie sonst nicht bekommen würden, wenn sie zum Beispiel ein Spiel gewinnen.

Eine anonyme Befragung, die von zwei Reportern des St. Bernhard Gymnasiums durchgeführt wurde, zeigte, dass in vier von acht Klassen der Klassenstufen fünf bis neun eine Sucht von Computerspielen bereits bekannt ist.

Ein Schüler der siebten Klasse äußerte sich: „Mein Cousin hat nur noch in seinem Zimmer gesessen und Computer gespielt. Er nahm weder an Mahlzeiten noch am Besuch von Bekannten teil.“ Ein Schüler der sechsten Klasse berichtete: „Mein Freund saß nur noch vor dem Computer, auch wenn ich in sein Zimmer reinkam, und nahm keine sozialen Kontakte mehr wahr.“ Schüler der Klassenstufe fünf beschrieben einen Fall in ihren Familien, bei dem ihre Geschwister Aggressionen zeigen. Außerdem behaupteten sie, dass die Geschwister noch bis drei Uhr nachts am Handy sein würden. Eine Schülerin der achten Klassenstufe sagte, dass ihr kleiner Bruder gelegentlich sehr schlecht gelaunt ist, wenn er nicht spielen darf und sich durchaus von elektronischen Spielen ablenken lässt.

Anhand dieser Aussagen ist erkennbar, welche Auswirkungen eine solche Sucht haben kann. Eltern sollten also gut aufpassen. Es wird daher empfohlen, mit dem Kind Medienzeiten zu vereinbaren und deren Einhaltung zu kontrollieren. Bei den ersten Anzeichen einer Sucht können entsprechende Beratungsstellen aufgesucht werden. Zum Wohle des Kindes sollte man immer aufmerksam sein, um Veränderungen frühzeitig zu bemerken und entsprechend reagieren zu können, denn eine Sucht kann einem Kind erheblich schaden.

Flüchtlinge und Schüler mit Courage feiern gemeinsam St. Martin – Ein Lächeln ohne Angst

Schüler der Robert-Schuman-Europa-Gesamtschule bereiteten den Flüchtlingskindern ein schönes Martinsfest.

Im ehemaligen Willicher Krankenhaus leben momentan viele Flüchtlinge. Darunter auch viele Kinder. Mehrere Schüler der Gesamtschule aus Willich engagierten sich im Krankenhaus und verbrachten mit den Flüchtlingskindern ein paar schöne Stunden zwischen bunten Laternen und Martinstüten mit Leckereien. Organisiert wurde die Feier von dem Lehrer Burkhard Brörken und der Leiterin der Hilfsorganisation LOT, Anna Rieve. Einige Schüler der Oberstufe planten diese Aktion, in den nächsten Wochen wird es noch mehrere Aktionen geben.

Anna Rieve und viele freiwillige Helfer sangen für die Kinder und mit den Kindern. Für die Flüchtlingskinder waren die bunten Laternen eine schöne Abwechslung. Man sah ein Lächeln in ihren Gesichtern, ein Lächeln ohne Sorgen oder Angst. Gemeinsam mit den engagierten Schülern guckten die Kinder den St. Martins Zug, erfreuten sich an Sankt Martin und den bunten Fackeln der anderen Kindern. Anschließend bekamen die Kinder eine Martinstüte, gefüllt mit einem Weckmann, Obst und vielem mehr.

Das Packen der Tüten erforderte ebenfalls viel Organisation. Diese Aktion wurde von Ulrike Buschmann betreut. Hauptkoordinatorin Anna Rieve bewältigt Tag für Tag diese schwierigen Aufgaben zusammen mit ihrem Team und fleißigen Helfern Alexandra Fabry, Arlit Hansch, Brigittte Schuppler-Falk, Marion Holthausen und Martina Graf-Haselhoff.

Freiwillige Helfer und engagierte Leute sind immer gern gesehen und erwünscht. Für Fragen steht die folgende E-Mailadresse zur Verfügung: akf-willich@gmx.de.

Vanessa Birkhahn, Stufe 13, Willich

Tipps für die Reise – London Calling – Auf den Spuren der Queen

London ist eine der größten und bekanntesten Städte der Welt. Viele Touristen kommen Jahr für Jahr in diese Stadt. Doch schon bei den Vorbereitungen gibt es viel zu beachten.

Wenn man an London denkt, hat man zuerst, schlechtes Wetter, die Queen und Teatime im Kopf. Meine ersten Gedanken sind da eher: die Straßenmärkte, die schönen Wohnviertel und außergewöhnliche Sehenswürdigkeiten. Na gut, ich war jetzt auch schon öfters da. Trotzdem ist es für mich ein Muss, jedes Mal wenn ich in London bin, die Sehenswürdigkeiten zu besuchen, Fotos zu machen und neue Sachen zu entdecken. Doch bevor es losgeht, muss man ein paar Sachen beachten.

Großbritannien gehört zwar zur EU, aber sie haben trotzdem das Pfund als Währung. Also muss ich daran denken, Geld zu wechseln. Oder ich bezahle mit Karte. In einer Stadt wie London, ist es kein Problem, auch mal einen Kaffee mit Karte zu bezahlen. Eine geeignete Unterkunft? London ist ein teueres Pflaster. Je näher man in die Innenstadt kommt, desto teurer wird es. Da bietet es sich an, nach Hotels oder B&B’s in Greater London zu suchen. Die Verbindungen in die City sind optimal. Für Touristen gibt es sogar eigene Fahrscheine. Die Travelcard ist das günstigste Ticket. Für wenig Geld kann man so oft und wann man will mit jeder beliebigen Underground, Railway oder den roten Bussen fahren.

Ich plane vorher immer was ich gerne sehen möchte. Es gibt so viel zu besichtigen, das zu schaffen, ist gar nicht möglich. Das London Eye gehört zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten. Von dort aus habe ich einen super Blick über ganz London. Man sieht Westminster Abbey, Houses of Parliament, Big Ben und bei klarem Wetter sogar den Buckingham Palace. Doch die anderen Sights gucke ich mir nachher aus der Nähe an. Nach dem London Eye kann man zu den anderen Sights, an der Downing Street vorbei und dann The Mall hoch bis zum Buckingham Palace gehen. Dort bieten sich super Möglichkeiten für tolle Fotos. In der Innenstadt gibt es überall Parks. Dort kann man sich für ein paar Minuten vom langen Fußmarsch entspannen. 

Mit der Underground kann man ganz bequem vom Buckingham Palace zum Picadilly Circus fahren. In der Nähe vom Picadilly Circus kann man in kleinen Strassen Lokale mit leckerem Essen für wenig Geld finden. Mein Geheimtip ist zum Beispiel Herman ze German. Deutsche Currywurst mitten in der City von London. Auch das Diner von Jamie Oliver kann ich sehr empfehlen. Nach einem kleinen Snack in Soho geht es zur Regent Street. Was wäre London ohne einen kleinen Shoppingbummel? Die Regent Street ist allerdings sehr teuer, vergleichbar mit der Kö in Düsseldorf. Doch an den Schaufenstern vorbeischlendern kann ja auch mal schön sein. Die Carnaby Street ist ein weiterer Tipp von mir. Sie liegt in einer Seitenstraße, aber ist gut ausgeschildert. Wer richtig Lust auf Shopping hat, sollte zur Oxford Street. Dort gibt es alles, was man braucht. Auch einige Läden, die es in Deutschland nicht gibt.

Meine Favoriten sind aber außergewöhnliche Läden. Für viele Harry Potter Fans ist der Leadenhallmarket ein Muss. Dort befindet sich die Winkelgasse. Vom Leadenhallmarket kann man gemütlich an der Themse entlang zum Tower of London und der Tower Bridge spazieren. Auf der anderen Seite der Themse liegt das Shakespeare Globe Theatre und das Tate Modern Museum.

Im Tower of London gibt es die Kronjuwelen der Queen zu bestaunen. Werft mal einen Blick auf die teuersten Juwelen der Welt!  Vom Pier der Tower Bridge könnt ihr eine Schiffstour nach Greenwich starten. Gemütlich über die Themse fahren, entlang der alten Docklands nach Greenwich und dabei ein paar Erinnerungsfotos schießen. In Greenwich könnt ihr die Cutty Sark besichtigen und im Royal Observatory könnt ihr den Merdian bestaunen. Das Observatorium liegt zwar auf einem Hügel, aber der Blick vom Hügel auf die Skyline von London ist unbezahlbar. 

Die Abende könnt ihr am besten in Pubs oder bei einem Theaterbesuch ausklingen lassen. Die Theater liegen in der Nähe des Covent Garden. Wer einmal in London lecker essen möchte, sollte das Simpsons in The Strand besuchen. Es ist nicht gerade billig, aber bietet ein atemberaubendes Ambiente und eine Wohnzimmeratmosphäre wie auf der Titanic. Bei eurem Dinner werdet ihr von einem Pianist begleitet. 

Kleiner Tipp zum Schluss: Guckt auch mal in die Seitenstraßen. Dort gibt es viel zu sehen und meistens sind es keine typischen Touristenorte. Mischt euch einfach mal in einem Pub unter die Menge und genießt das englische Temperament.

Vanessa Birkhahn, 18, Willich

Herbstfest auf Schloss Rheydt – Bei Jazz den ersten Federweißer genießen

Die Blätter fallen so langsam wieder von den Bäumen, es duftet nach Gewürzen und verschiedenen Teesorten. Begleitet wird diese Atmosphäre von Jazzmusik: In Schloss Rheydt fand am vergangenen Wochenende das Herbstfestival statt. Ein Markt voller antiker Kunst, Handwerk, Blumen und auch außergewöhnlichen Ständen.

So auch der Stand von Syedhom Salama. Er zeigte stolz seine Keramiktöpfe, mit denen er den Zuschauern einen leckeren Gaumenschmaus zubereitete. „Ich bin stolz auf meine Kultur, die Gerichte sind gesund“, meinte der Marrokaner. „Durch Briketts werden die Gerichte gegart, alles ohne High Tec“, so Salama weiter. Ging man weiter am Wassergraben des alten Schloss entlang, fand man weitere Stände wo es Lederwaren, Taschen und Hüte zu kaufen gab.

An den nächsten Ständen waren handgebastelte Gebäude und Figuren aus Papier zu sehen,  beispielsweise der Kölner Dom oder der heimische Borussiapark. Im Innenhof gab es dann verschiedene Köstlichkeiten aus Spanien oder den  typisch zur Jahreszeit passenden Flammkuchen. Natürlich konnte man das schöne Herbstwetter auch bei einem Stück Kuchen genießen. 

Auch die Greifvogelschau war ein interessanter Anlaufpunkt, gerade für die Jüngeren, die einen Greifvogel sich auf den Arm setzen lassen konnten. Neben den außergewöhnlichen Ständen, gab es auch ganz traditionelle Handwerkerstände von Schmieden, oder Künstler stellten ihre Werke aus.

Doch auch moderne Ausstellungsstücke erregten die Aufmerksamkeit der Besucher. Hütten, geeignet zum Grillen oder als Sauna mit einem kleinen Kamin, waren die Hingucker auf dem Markt. Auf dem Vorplatz sorgten Musiker für Unterhaltung, die Pfaue liefen frei herum und schlugen ihre Räder und die Gäste genossen bei wunderschönem Herbstwetter die ersten Gläser eines Federweißers.

Vanessa Birkhahn (18), Willich