Archiv der Kategorie: Jüchen

Gewalt an Frauen

Zwei Autorinnen haben sich mit einem Sozialarbeiter über Gewalt an Frauen unterhalten.

Von Amelie Dieterle und Lena Saveski, 8e, Pascal Gymnasium

Sexuelle Belästigung und Gewalt an Frauen ist ein großes Thema. Nicht nur auf den Straßen und Zuhause, sondern auch in Stadien und an anderen öffentlichen Orten gibt es Vorfälle. Von „Pograbschern“ bis Männern, die die eigene Frau schlagen, gibt es viele verschiedene Fälle, die laut Jugendleiter und Sozialarbeiter Rene Bamberg, sehr ernst zu nehmen sind. „Es gibt viele verschiedene Gründe, warum Leute dieses Thema nicht ernst nehmen.“

Was er damit genau meint, erklärt er an einem Beispiel, das er selbst erlebte. „Ich hatte selbst mit einem potenziellen Täter zu tun, der wegen einer Lüge angeklagt wurde. Am Ende gab es zwar einen Freispruch, jedoch verlor er seinen Job und musste umziehen.“ Wegen einem solchen Fall, in dem ein Mann zu Unrecht angeklagt wurde, kann man aber nicht keiner Frau mehr glauben.

Großen Gesprächsstoff bieten deswegen auch Hilfsorganisationen, wie zum Beispiel die „Nummer gegen Kummer“, „Wir brechen das Schweigen“ oder „Luisa ist hier“, die auch von Sozialarbeiter Rene Bamberg befürwortet werden. Er erzählte von einer Statistik: Frauen mit Gewalterfahrung müssen sich durchschnittlich fünf  Personen anvertrauen, bis sie ernst genommen werden. Das bedeutet, dass es eigentlich noch viel mehr solcher Organisationen geben müsste.

Medien – Auf allen Kanälen präsent

Wer als Youtuber erfolgreich ist, muss sich nicht auf ein Format beschränken.

Als Julien Bam seine Karriere als Youtuber startete, hat sich sein ganzes Leben verändert. Der heute 27-Jährige hat vor ungefähr dreieinhalb Jahren angefangen, eigene Tanz-und Trainingsvideos zu drehen und zu bearbeiten, und damit gezeigt, was er beim Breakdance und Hip-Hop-Dance kann.

Gleichzeitig hat er zusammen mit Gong Bao, welcher heute zu den „NoobtownMonkeys“ gehört, einen anderen Youtube-Channel namens „JuBaFilms“ betrieben. Dort haben sie Action- und Dramavideos hochgeladen. Der Kanal ist mittlerweile eingestellt, es wurden schon seit zwei Jahren keine weiteren Videos hochgeladen.

Einige Zeit nach seinen Tanzvideos hat Julien Bam angefangen, sogenannte V-Logs zu machen. Das sind Videos, die – ähnlich wie Texte auf einem Blog – auf einer Website hochgeladen werden und in denen man etwas präsentiert und erklärt. 2014 hat Julien bei der Castingshow „The Voice of Germany“ mitgewirkt und zusammen mit den „NoobtownMonkeys“ die Kameraführung übernommen.

Durch den bekannten Youtuber iBlali ist Julien dann auf Simon Unge und Dner getroffen, welche in der Youtuber-Szene auch sehr erfolgreich sind. Einige Zeit später haben die drei zusammen mit Cheng Loew eine „Longboardtour“ gestartet. Dabei sind sie mit dem Longboard vorm nördlichsten bis zum südlichsten Punkt Deutschlands gereist. Während der „Longboardtour“ hat Julien Bam ein neues Format namens „Hey Ju“ präsentiert. Darin beantwortet er Fragen, die ihm von seinen Zuschauern gestellt werden. Meistens sind die Antworten mit lustiger Comedy verbunden, aber manchmal beantwortet er die Fragen auch ernsthaft.

Letztes Jahr hatte er noch einen weiteren Youtube-Kanal namens „Flying Pandas“, den er mit Cheng Loew betrieb. Dort haben sie gemeinsam mit anderen Youtubern Comedy-Videos veröffentlicht. Leider wurden die Videos auf diesem Kanal eingestellt, doch ein Neuanfang des Kanals ist bereits geplant. Natürlich drehen beide auch weiterhin Videos für ihre eigenen Kanäle.

Heute ist Julien Bam mit knapp zwei Millionen Abonnenten einer der erfolgreichsten Youtuber. Er bearbeitet seine Videos bis zu fünf Tage lang und gibt sich dabei sehr viel Mühe. Mit Freunden betreibt er auch einen Youtube-Kanal, in dem sie zeigen, wie man Videos bearbeitet. Er plant ständig neue Projekte, wie zum Beispiel die „Longboardtour2.0“.

Maik Brämme, 8b, Sekundarschule Jüchen

Sport – Der Traum vom Reiten

Wenn man einen Traum hat, sollte man trotz Rückschlägen an ihm festhalten.

Die 17-jährige Lara Schrills träumte vom Reiten, seitdem sie denken kann. Dieser Traum ist vor vier Jahren wahr geworden, als sie zum ersten Mal auf ein Pferd stieg. Weil sie mit den Bedingungen auf dem Hof aber nicht zufrieden war, wechselte sie ein halbes Jahr später den Stall und fing auf einem Schulpferd erneut an, das Reiten zu lernen.

Lara konnte sich so weit steigern, dass sie schon bald an ihrem ersten  Reiterwettbewerb teilnahm. Mit dem Schulpferd namens Melbourne belegte sie damals leider den letzten Platz, weil das Pferd nur gebuckelt hat. Doch sie hat die Hoffnung nicht aufgegeben und weiter trainiert. 2014 hat sie das Pferd Vision bekommen, das sie erstmals auch mitpflegen durfte. Mit der Stute hat sie an vielen Turnieren teilgenommen und konnte mit ihr vier Mal den ersten Platz belegen.

Anschließend bekam Lara ein neues Pferd namens Dundee Teri, mit dem es am Anfang gar nicht gut lief. Daraufhin haben sie viel trainiert und weiter gekämpft, auch wenn die beiden immer wieder Rückschläge einstecken mussten. Gemeinsam reiten sie in der Klasse E und haben im November 2015 ihr erstes Turnier zusammen bestritten. Mit einer Wertnote von 6,5 landete das Duo beim Dressurreiterwettbewerb auf dem siebten Platz. Im Reiterwettbewerb hingegen lief es viel besser: Mit einer Wertnote von 7,5 erreichten sie den ersten Platz.
Lara und ihr Pferd sind „ein Herz und eine Seele“, wie sie beteuert.

Die Liedzeile „Erfolg ist kein Glück, sondern nur das Ergebnis von Blut, Schweiß und Tränen“ der Band Kontra K passt sehr gut zu ihr, weil sie immer weiter gekämpft hat und nie daran gedacht hat, aufzugeben. Momentan reitet sie die Pferde Dundee Teri und Sir Paul. Gemeinsam mit ihren Pferden arbeitet Lara weiter an sich, um neue Erfolge zu feiern.
 

Anna Lena Klinger, 8b, Sekundarschule Jüchen

Gesundheit – Schlankheitswahn

Durch TV-Shows wie „Germany’s Next Topmodel“ sind viele Mädchen von einem superschlanken Schönheitsideal geprägt.

Fast jedes fünfte Mädchen in Deutschland leidet unter einer Essstörung. Nach Angaben der Bundesregierung aus dem Jahr 2012 wiesen 21,9 Prozent der 11- bis 17-Jährigen Symptome von einer solchen Störung auf. Aber nicht nur Mädchen sind betroffen. Auch 15,2 Prozent der Jungens leiden an einer Essstörung, 22 Prozent fühlen sich zu dick.

Die bekanntesten Formen sind Bulimie und Magersucht. Bei Bulimie erbricht man nach dem Essen vorsätzlich. Gleichzeitig haben Betroffene manchmal Essattacken, nach denen sie ein schlechtes Gewissen haben. Bei Magersucht dagegen vermeidet man jegliche Nahrungsauf-nahme und hungert sich auf sein Wunschgewicht herunter. 

Oft werden diese Krankheiten unterschätzt. Meistens aber hängen sie mit psychischen Problemen zusammen. Es sind vor allem diejenigen anfällig, die familiäre oder persönliche Probleme oder ein geringes Selbstbewusstsein haben. Essstörungen wie Bulimie und Magersucht enden mit meist ernsthaften und langfristigen Gesundheitsschäden. Durch die geringe Nahrungsaufnahme mangelt es an wichtigen Nährstoffen für Organe und Knochen. Haarausfall und Organschäden sind nur zwei der möglichen Folgen. 
 

Lena Eßer, Laura Mika und Janika Vois, 8c, Sekundarschule Jüchen

Geschichtskunde – Auf Spurensuche mit Zeitzeugen

Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges herrscht in Deutschland Frieden. Doch anderswo durchleben die Menschen gerade die schlimmsten Kriegsschrecken. Unsere Autorinnen sind der Frage nachgegangen, wie das Leben hierzulande damals war.

Im Rahmen des Zeitungsprojektes Texthelden haben wir viele Berichte über ISIS und Pegida gelesen. Dadurch stellte sich uns die Frage, wie die Leute frühere Kriege erlebt haben. Weil uns das Thema Zweiter Welt-krieg im Zusammenhang mit dem Holocaust sehr interessiert, fragten wir unsere Großeltern und Urgroßeltern nach Erinnerungen an diese Zeit. Wir erfuhren, dass Ginas Urgroßvater Briefe aus der Kriegs-gefangenschaft schrieb und ihm die Kriegs-auszeichnung „Eisernes Kreuz“ verliehen wurde. Bei Larissas Großeltern in der Rosenstraße in Grevenbroich sahen wir uns einen freigeschnittenen Bunker an.
Um noch mehr zu erfahren, besuchten wir mit Larissas Großmutter die Ausstellung „Der Zweite Welt-krieg in Grevenbroich“ in der Villa Erckens. Viele beeindruckende Bilder wurden ausgestellt. Doch nur Bilder zu betrachten, war uns zu wenig, daher verabredeten wir uns mit Maria Fassbender-Schmitz, einer Freundin von Ginas Großmutter. Bei Kaffee, Kakao und Kuchen beantwortete die Zeit-zeugin viele von unseren Fragen.
Maria Fassbender wurde 1933 in Bedburdyck geboren und wohnt auch jetzt noch dort. Sie schilderte uns ihren Alltag während des Krieges: Morgens besuchte sie die Schule, danach gab es Mittagessen. Anschließend arbeitete sie auf dem Feld, damit etwas zu essen angepflanzt und geerntet werden konnte. Auch um die Kaninchen kümmerte sie sich, weil man froh war, wenn es mal etwas Fleisch zu essen gab. Zur Kinder-kommunion wurden Essens-marken gesammelt, damit ausreichend Speisen vorhanden waren. Sonst aß man selbst gebackenes Mais-brot, und Weihnachts-makronen machte man aus Milch, Kakao und Haferflocken. Während des Krieges war die Schule nach dem siebten Schuljahr zu Ende. Als sie von der Schule abging, war Maria Fassbender 14 Jahre alt. Wegen des drohenden Bomben-alarms zog man sich abends nicht aus, hatte immer seinen Ruck-sack gepackt, und wenn die Sirenen los-gingen, rannte man mit dem Nötigsten in den Bunker. Besonders schlimm war es, als die Bauernhöfe von den Russen überfallen und die Frauen vergewaltigt wurden. Als dann die Amerikaner zur Befreiung kamen, musste Maria ihr Haus verlassen. Alle Nachbarn zogen gemeinsam in ein Haus und über-ließen den Amerikanern ihre Häuser. Nach dem Krieg ging Maria Fassbender in Jüchen bei Schwartz & Klein in die Schneiderlehre.
Noch heute erinnert sich Maria Fassbender an die Novemberpogrome. In der Nacht des 9. November 1938 zerstörten die Nationalsozialisten aus Hemmerden und Aldenhoven die Synagoge in Bedburdyck, die damals gegenüber der jetzigen Bürgerhalle stand. Während des Krieges fielen später zwei Bomben auf Bedburdyck, und zwischen Wallrath und Stessen stürzte ein Flieger ab.
In unserem Gespräch erzählte Maria Fassbender uns auch von Heinrich Schlösser. Als ehemaliges Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands wurde er von den Nationalsozialisten verfolgt und später zum Tode verurteilt. Dennoch versorgte er die Jüdin Berta Silber-blum heimlich mit Lebensmitteln. An Schlösser erinnert heute ein „Stolperstein“, den der Künstler Gunter Demnig vor Schlössers ehemaligem Wohnhaus in Stessen gelegt hat.
Über ihre Freundin Berta konnte uns Maria Fassbender viel erzählen: Berta lebte in Bedburdyck und wurde nach dem Tod ihrer Mutter vom örtlichen Polizisten abgeholt. Damals habe man nichts der systematischen Ermordung der Juden gewusst und gedacht, sie kämen in ein Arbeitslager. Berta wurde nicht getötet, sie kehrte sogar nach Bedburdyck zurück. Doch in Gefangenschaft erlebte sie Schlimmes: Ihre Schwangerschaft sei im Konzentrationslager aufgefallen und man habe ihr das Baby ohne Betäubung aus dem Bauch geschnitten, berichtete Maria Fassbender. Berta Silberblums Bruder sei bei Experimenten gestorben, die Nazis mit Menschen vornahmen. Berta zog nach Tel Aviv, wo Maria sie 1995 besuchte. Die Freundschaft der beiden hielt bis zu Bertas Tod im Jahr 2001, als sie im Alter von 87 Jahren nach einem Sturz verstarb.
Wir haben während der Recherche viel Unglaubliches gelesen und von schrecklichen Dingen erfahren, die wir uns überhaupt nicht vorstellen können. Bedanken möchten wir uns bei Maria Fassbender-Schmitz für die vielen Informationen, die wir durch sie erhalten haben.

Larissa Kreuels und Gina -Winzen, 8b, Realschule Jüchen

Barrierefreiheit – Wie es ist, nicht laufen zu können?

Ein Schüler, ein Rollstuhl, zwölf Stunden Zeit. Welchen Schwierigkeiten begegnet man als Rollstuhlfahrer in einer Umwelt, die nicht in allen Bereichen rollstuhlgerecht gestaltet ist? Unser Autor hat in einem Selbstversuch einen Tag im Rollstuhl erlebt.

Der Tag startet in der Schule. Wenn man dort der einzige Rollstuhlfahrer ist, braucht man fast dauerhaft Hilfe. Als Jugendlicher im Rollstuhl bekommt man viel Aufmerksamkeit, was Vor-und Nachteile haben kann.

Erfreulich ist es, wenn die Schüler alle helfen wollen, beispielsweise beim Schieben. Gemein ist es, wenn die Mitschüler einen ärgern, zum Beispiel, wenn man den Schulaufzug benutzen muss, um zum nächsten Klassenraum zu gelangen, und die Kinder einem den Weg versperren. Natürlich gibt es auch Schulgebäude ohne Aufzug, dort ist man als Rollstuhlfahrer nahezu aufgeschmissen.

Weitere Schwierigkeiten ergeben sich beim Kochen in der eigenen Wohnung. In einem Haushalt, der nicht barrierefrei ist, kann man mit einem Rollstuhl nur beschwerlich agieren. Warmes Essen kann dann nur von anderen zubereitet werden, weil man an den Herd und die Oberschränke nicht allein heranreichen kann.

Genauso verhält es sich in einem Badezimmer, das nicht rollstuhlgerecht ist: das Duschen, Auf-die-Toilette-Gehen und sogar das Händewaschen fällt hier sehr schwer.

In großen Einkaufszentren ist es in manchen Punkten besser. Das Hinein- und wieder Herauskommen gestaltet sich leicht, weil die Ein- und Ausgänge in öffentlichen Einrichtungen mittlerweile meistens barrierefrei und beispielsweise über eine Rampe zugänglich sind. Auch gibt es häufig eine rollstuhlgerechte Toilette. So ist man nicht von anderen abhängig und kann selbstständig agieren.

Doch spätestens an hohen Regalwänden treten wieder die ersten Probleme auf. Man kann schließlich nicht aufstehen, deswegen muss man hier wieder um die Hilfe von Mitmenschen bitten.

Eine große Hürde sind auch die Kassen, die häufig alles andere als barrierefrei gebaut sind. Wenn die Schlangen mit Geländern abgegrenzt sind, kann man sich manchmal selbst kaum anschieben, weil man sich wegen der Enge die Finger an den Rädern einklemmt. Einkaufen ist also nicht einfach. Auch kann man als Rollstuhlfahrer keinen Einkaufswagen schieben, wenn man einen Großeinkauf macht.

Der Selbstversuch hat gezeigt, wie häufig Rollstuhlfahrer benachteiligt sind. Jeder, der laufen kann, sollte sich glücklich schätzen, nicht im Rollstuhl sitzen zu müssen.

Nils Schumacher, 8b, Realschule Jüchen

Kindergarten – Naturecke und Atelier für kreative Kleinkinder

Der Katholische Kindergarten bietet viel Abwechslung und fördert die Kinder in ihrer Kreativität. Die Plätze sind heißbegehrt.

Wenn man durch das Eingangstor des Katholischen Kindergartens „Unserer lieben Frau“ tritt, hört man viele lachende Kinder, die großen Spaß beim Spielen haben.

Ab einem Alter von zwei Jahren kommen die Kinder in den Kindergarten und besuchen diesen dann vier bis fünf Jahre lang. Es gibt drei Gruppen, in denen jeweils 23 Kinder sind. Für jede Kindergruppe sind drei Erzieherinnen zuständig. Wegen der 18 Plätze für unter Dreijährige sind jeweils zwei Fachkräfte nötig. Die dritte Erzieherin arbeitet nur halbtags. Die Gruppen sind in drei verschiedene kreative Bereiche aufgeteilt: Die Igelgruppe hat eine Naturecke, die Mäusegruppe ein Atelier und die Bärengruppe eine Musikecke zum Spielen.

Im Kindergarten erleben die Kinder einen geregelten Tagesablauf, der mit einem gemeinsamen Frühstück im Bistro anfängt. Über den Tag verteilt gibt es dann viele gemeinsame Aktivitäten, wie zum Beispiel Malen, Basteln, Turnen und natürlich das gemeinsame Spielen draußen.

Die unter Dreijährigen lernen im Kindergarten auch das Sprechen. Außerdem fördern die Erzieherinnen die Kinder in ihrer Selbstständigkeit. So lernen diese alles, was man zur Vorbereitung auf die Grundschule braucht, beispielsweise Rechnen, Musizieren und Schreiben. Weil es ein Katholischer Kindergarten ist, wird natürlich sehr viel Wert auf die christliche und soziale Erziehung gelegt.

Die Kosten für einen Kindergartenplatz sind abhängig von der Anzahl der gebuchten Wochenstunden und dem Gehalt der Eltern. Angeboten werden Plätze für 25, 35 und 
45 Wochenstunden. Auch in diesem Jahr konnte der Kindergarten nicht alle angemeldeten Kindern aufnehmen, weil es nach wie vor zu wenige Kindergartenplätze gibt.

Tessa Häppner, Michelle Käthner und Celina Kreuels, 8b, Realschule Jüchen

Ein Kriegsgefangener berichtet – Als Tannenzapfen und Urin zum Überleben reichten

Der 91-jährige Rentner Ludwig Bürger lebt im Altersheim Haus Maria-Frieden in Jüchen und erzählt über seine harte Zeit im Zweiten Weltkrieg.

Mit 18 Jahren wurde er von der NSDAP (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei) gezwungen, in einer Schwarzpulverfabrik zu arbeiten. Dort erkrankte er durch Nitro-Säure und wurde arbeitsunfähig. Trotz starker Erkrankung wurde er zum Soldaten ausgebildet und an die Ost-Front geschickt. Kämpfend schlug er sich drei Jahre lang durch die Ost-Front, bis er von russischen Soldaten festgenommen wurde.

Am 27. Juni 1944 wurde er innerhalb von vier schweren Wochen vom Westen Russlands nach Sibirien ins „Land der 1000 Türme“ verschleppt. Dort wurden alle Kriegsgefangenen auf einer alten Pferderennstrecke ohne Bekleidung fest-

gehalten. Die Kriegsgefangenen bekamen nur gesalzenen Roh-Lachs zu essen. Doch Ludwig Bürger wusste, dass dieser Fisch nur durstig machte und deshalb aß er nur Tannenzapfen und tupfte sich mit einem Stück zerfetztem Lappen den Mund mit seinem eigenen Urin ab. Dies riet er auch seinem Kriegsfreund Willi. „Das wird dir später gut gemacht, wenn wir hier lebend rauskommen“, sagte Willi zu Ludwig.

Später wurden die Gefangenen in Zellen geführt. In einer Kammer wurde er von zwei russischen Soldaten misshandelt. Dort wurde auf ihn geschossen und er entkam haarscharf dem Tode. „Ich habe mein letztes Hemd für meine

Kameraden gegeben, und deshalb habe ich diese schwere Zeit überstanden“, sagt Ludwig Bürger mit Tränen in den Augen. Als er als Kriegsgefangener befreit wurde und nach Deutschland nach Hause kam, wurde er nicht mehr von seiner eigenen Mutter wiedererkannt, deshalb brach diese zusammen.

Er hat die schwere Zeit im Krieg überlebt und führt nun ein ruhiges Leben im Haus Maria-Frieden.

Nico Frählich, Jonas Clasen und Themistoklis Stafilarakis, Jüchen, Realschule Jüchen

Mädchenfußball in Hochneukirch – Die Wilden Hühner halten meisterhaft zusammen

Können auch Mädchen Fußball spielen? Was für eine Frage! Oft denken oder sagen Jungs, dass wir Mädchen nichts drauf hätten, dann lachen sie uns aus und denken, wir würden nur verlieren. Doch haben wir ein Heimspiel gewonnen und die Jungen haben zugeschaut, mussten sie erstmal schlucken.

Wir haben uns auch nie von ihnen runterziehen lassen, im Gegenteil: Ihre Provokation hat uns nur noch mehr zusammengeschweißt und führt dazu, dass wir fast jedes Spiel gewinnen.

Frauenfußball ist schon im 12. Jahrhundert entstanden. Dort beteiligten sich in Frankreich Frauen genau so wie Männer an einem Spiel namens „la sioule“, einem Vorläufer des heutigen Fußballs. Auch bei den Inuit nahmen Frauen an einem fußballähnlichen Spiel teil. Einige Zeit später kam dann auch der Mädchenfußball dazu.

Auch in Hochneukirch gibt es seit 2010/2011 eine Mädchenmannschaft. Zunächst gab es nur eine reine Jungenmannschaft. In der Saison 2004/2005 trat Ralf Mayer seinen Job als Trainer der damaligen F-Jugend an. Der Kader bestand zum damaligen Zeitpunkt aus circa zwölf Jungen und einem Mädchen: Melissa Glomb. Kurze Zeit später gesellten sich auch Leonie Meurer und ich selbst dazu.

Was in dem Moment noch keiner so wirklich wusste, war, dass am Ende der Saison 2009/2010 der Kader nur noch aus vier Jungen, aber zwölf fußballbegeisterten Mädchen bestand. Da blieb nur noch die Frage, warum man daraus keine Mädchenmannschaft machen soll. Ralf überzeugte seinen jetzigen Co-Trainer Thomas Schugens davon, dieses Abenteuer zusammen mit ihm anzutreten und fand in Christel, der Frau von Thomas, gleichzeitig die neue Betreuerin.

Sieht man die Mädels zusammen, sind sie wie ein großer Hühnerhaufen, also nannten Ralf und Thomas die Mannschaft „Die wilden Hühner“.

So traten zur Saison 2010/2011 zwölf wilde Hühner mit dem Traum an, zusammen mit ihren Trainern einmal ganz nach oben zu kommen. Die Mädchen trainieren montags und mittwochs von 18.30 Uhr bis 20 Uhr, und die Trainier sind sehr stolz, so eine tolle Mannschaft führen zu dürfen. In der ersten Saison als MU 15 spielten die Mädchen super und anschließend wurde kräftig gefeiert.

Es gibt auch nicht nur eine Mädchenmannschaft in Hochneukirch, sondern noch viele weitere beteiligte Fußballmannschaften im Bezug auf die Männer und die jüngeren Generationen.

Die Zuschauer erlauben sich oft nicht mal einen Blick auf die Uhr, da sie so begeistert und stolz auf uns sind. Sie fiebern mit und feuern uns an, und wenn dann ein Tor fällt, fällt gleichzeitig eine riesen Last von uns. Viele fragen uns, ob wir Mädchen auch auf- und absteigen können, zum Beispiel in die Leistungsklasse. Und: ja, das können wir. Jeden Samstag wird ein Spiel gespielt, sei es gewonnen oder verloren, die Mädels lassen den Kopf nicht hängen und beim nächsten Spiel geht es dann weiter.

Da ich selbst in der Mannschaft spiele und so gut wie immer dabei bin, bin ich stolz auf die Mädels. Zusammen gehen wir durch dick und dünn und versuchen so gut wie jedes Spiel wie ein Meister zu spielen.

Denise Meurer, Jüchen, Realschule Jüchen

Umfrage – Apfel-Freunde unter sich

Wir haben uns gefragt, wie beliebt Apple wirklich ist. Deswegen haben wir eine Umfrage gemacht. Aber zu Beginn die wichtigsten Informationen über das Unternehmen mit dem berühmten Apfel-Zeichen.

Steve Jobs, Steve Wozniak und Ronald Wayne haben die Firma am 1. April 1976 gegründet. Das erste Apple-Logo wurde von Roland Wayne erfunden. Vor dem ersten Börsengang erhielt Steve Jobs einen Einblick in das legendäre Xerox Palo Alto Research Center. Der erste Apple Store in Deutschland wurde 2001 in Hamburg eröffnet. Der Erfinder und Chef Steve Jobs ist am 5. Oktober 2011 gestorben. Der neue Chef von Apple heißt Tim Cook. Heute ist Apple die wertvollste Marke der Welt.

Bei unserer Umfrage unter Apple-Besitzern kamen folgende Ergebnisse heraus:

Wir haben hauptsächlich Jugendliche befragt, von denen die meisten einen iPod touch, iPod nano oder einen iPod shuffle besitzen. Eher Wenige besitzen ein iPhone, iPad oder ein iMac. Die meisten Apple-Besitzer sind einer Meinung, dass die Marke Apple ganz gut ist. Dafür gibt es bei der Zufriedenheit der Besitzer eher unterschiedliche Meinungen, viele finden Apple gut, während andere keine klare Meinung haben, wieder andere stimmen mit Nein ab. Die Gründe, warum Apple-Besitzer mit Nein abstimmen, sind verschieden. Ein großes Problem ist zum Beispiel iTunes, andere Probleme sind die Steuerung, das Aufladen, die Internetverbindung und dass immer zu viel Neues auf dem Markt erscheint. Trotz der vielen Probleme sind sich alle einig und würden Apple weiterempfehlen.

Das Ergebnis der Umfrage bei keinen Apple-Besitzern:

Bei der Umfrage bei keinen Apple-Besitzern haben wir Jugendliche und etwas ältere Leute befragt. Ihre Meinung zu Apple ist meistens positiv, aber ein paar haben auch keine wirkliche Meinung. Die meisten Befragten würden aber gerne ein Apple-Gerät besitzen. Die Gründe, warum die meisten keins besitzen ist, dass sie es nicht unbedingt brauchen und das es zu teuer ist. In seltenen Fällen haben Jugendliche auch ein Verbot von den Eltern. Wenn sie sich aber dann doch ein Appel-Gerät holen würden, wollen sich die meisten ein iPhone holen und andere lieber einen iPod oder iPad.

Autoren: Isabell Behrendsen,Jasmin Flock

Jasmin Flock, Jüchen, Realschule Jüchen