Texthelden – Spaß im Klassenzimmer

Unsere Klasse, die 4B der Winrich-von-Kniprode-Schule, hat an dem medienpädagogischen Projekt Texthelden der Rheinischen Post teilgenommen.

Jeder Tag begann mit einem Zeitungsfrühstück. Dabei haben wir eine aktuelle Ausgabe der Rheinischen Post gelesen und unsere Lieblingsartikel und unser Lieblingsbild beschrieben. Dann wurde ausgelost, welcher Artikel der beste war. Dieser wurde zum Artikel des Tages gewählt. Am Ende der Projektwoche wurde dann der beste Artikel der Woche gewählt.

Außerdem bastelten wir Tiere aus Zeitungspapier, zwei davon wurden innerhalb der Projektwoche fertig, die anderen haben wir später zu Ende gestellt. Im Sportunterricht hat unsere Klasse mit Zeitungen Spiele gespielt, wie zum Beispiel „Die schwimmende Eisscholle“. Dabei legt man eine Zeitung auf den Boden, die immer weiter und kleiner zusammengefaltet wird. Wer am Ende noch auf der Zeitung steht und den Boden nicht berührt, gewinnt. Wir haben auch angefangen, eine eigene Zeitung zu schreiben, und uns Interviewfragen für die Lehrer ausgedacht.

Außerdem besuchte ein Redakteur die Klasse und schenkte uns einen Comic, in dem beschrieben war, wie eine Zeitung entsteht. Anschließend beantwortete er noch Fragen. Zum Abschluss gab es eine Ausstellung. Man konnte durch alle Klassen gehen und sich die Projekte anschauen. Auch nach der Projektwoche bekam unsere Klasse noch drei Wochen die Rheinische Post zugeliefert. Außerdem werden wir noch die Druckerei der Rheinischen Post in Düsseldorf besuchen. 

Lucie I. Panek, 4b, Winrich-von-Kniprode Schule Monheim

Literatur – Der Konflikt einer Radikalisierung

Der Dschihad – was ist das überhaupt? Warum sympathisieren junge Menschen damit? Mit diesen Fragen befasst sich der Jugendbuchautor Christian Linker in seinem Buch „Dschihad Calling“.

Der 18-jährige Jakob lebt wegen seines Studiums mit seiner Freundin Liz und anderen Studenten in einer Wohngemeinschaft in Bonn. Eines Tages wird er Zeuge, wie ein verschleiertes Mädchen von Hooligans belästigt wird. Er beschützt das Mädchen – und verliebt sich in sie. Jakob versucht herauszufinden, wie sie heißt, und stößt zufällig auf ein Foto von einem Salafistenverein, auf dem er das Mädchen, das Samira heißt, wiedererkennt.

Daraufhin schließt er sich dem Verein an, um Kontakt mit Samira aufzunehmen. Er informiert sich im Netz über Salafis-ten und schaut sich Filme aus dem Krieg an. Immer mehr sympathisiert er mit dem IS. Schließlich lernt er Samiras Bruder Adil kennen, der zum IS geht. Als dieser mit Jakob in den Krieg ziehen will, ist sich Jakob nicht sicher, ob er das will.

Das Buch ist sehr au-thentisch geschrieben und gibt erstaunlich gute Einblicke in den IS, die Gedanken und Ziele der Salafisten sowie den in-neren Konflikt von Jakob, während er sich radikalisiert. Christian Linker schreibt auf seiner Inter-netseite, dass er seine Recherchen für das Buch mit „Hunderten Stunden mit Propagandavideos, nächtlichen Chats und überraschend offenen Gesprächen“ verbracht hat. Letztendlich ist sein Roman eine fiktive Geschichte, aber eine sehr aufschlussreiche.

Dana Dette, 8b, Theodor-Fliedner-Gymnasium Düsseldorf

Suchtprävention – Einfach aufhören – gar nicht so leicht

Wie kommt man von einer Sucht am besten los?

In unserer Schule gab es eine Projektwoche zum Thema Sucht. Experten stellten verschiedene Drogen und Süchte vor, und es wurde diskutiert, wie man von diesen wegkommt. Danach hat uns die Frage, wie man clean wird, also von Drogen wegkommt, weiter beschäftigt. Darum waren wir bei der Drogenberatungsstelle BerTha F. e. V. in Düsseldorf, die sich auf die Beratung von Frauen und Mädchen spezialisiert hat, und haben erfahren, dass allein in Deutschland 9,5 Millionen Menschen Alkohol in großen Mengen konsumieren und über 220 000 Menschen abhängig von Cannabis oder anderen Suchtmitteln sind.

Es gibt mehrere Wege, um clean zu werden. Bei einer Entzugsbehandlung werden Giftmoleküle aus dem Körper entfernt. So versetzt man sich in den Zustand zurück, bevor man süchtig wurde. Das geschieht stationär in einer Fachklinik unter medizinischer Aufsicht. Danach folgt oft eine Entwöhnungsbehandlung, in der man andere Dinge als Ersatz nutzt, um von den Drogen wegzukommen. Eine solche Behandlung sollte nie in einer Phase starker privater oder beruflicher Belastungen erfolgen, weil die Gefahr hoch ist, dann rückfällig zu werden.

Auch wenn man tatsächlich clean ist, können noch Unruhe und Ängste vorhanden sein. Daher geht es vielen Abhängigen nach dem Entzug gefühlt schlechter als vorher. Aus diesem Grund ist pysychotherapeutische Hilfe notwendig.

Entzug ist kein einfacher Weg, aber man sollte niemals aufgeben, auch wenn man mehrfach rückfällig geworden ist. Man hat immer die Chance, drogenfrei zu werden. Wichtig ist, dass Betroffene sich an eine Vertrauensperson wenden und den Schritt wagen, unter therapeutischer Aufsicht einen Entzug zu machen.

Sam Dietrich und Cathrin Roe, 8a, Leibniz-Montessori-Gymnasium Düsseldorf

E-Sport – Sport ohne Bewegung

E-Sport ist der professionelle, virtuelle Wettkampf zwischen Spielern in Online-Spielen.

In den letzten Jahren ist der E-Sport immer populärer geworden und die Tendenz ist steigend. Auch deutsche Fernsehsender wie ProSieben MAXX und Sport1 erkennen den E-Sport an und zeigen die Highlights von Spielen wie „Counter-Strike“ im Free-TV. In den USA, China und Frankreich ist E-Sport als Sportart anerkannt, doch der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) verweigert die Anerkennung, weil der E-Sport nicht den Anforderungen entspräche. Laut der Sporthochschule Köln ist die Stressbelastung allerdings genauso hoch wie beim Bogenschießen. Denn neben der technischen Beherrschung des Computers sind auch Auge-Hand-Koordination, Reaktionsvermögen und Ausdauer spielentscheidend. Trotz der Ablehnung sind die Organisatoren des E-Sports überzeugt, dass sie auch ohne den DOSB den Durchbruch schaffen und E-Sport irgendwann so populär wie Fußball wird.

Linus Kieninger, Jannik Mettner, Salih Bag und Daniel Hillebrand, 9b, Immanuel-Kant-Gymnasium

Reise – Expedition im Atlantischen Ozean

Um sich auf ihren Traumberuf Meeresbiologin frühzeitig vorzubereiten, begab sich Schülerreporterin Chiara Krolle als Jungforscherin auf eine Forschungsexpedition zu den Azoren. Dort ist sie unter anderem mit Delfinen getaucht und hat Wale beobachtet.

Tauchen durch Unterwassertunnel, Befragen der Inselbewohner, Erklimmen eines Vulkans, Durchwandern eines Lavatunnels, Beobachten von Delfinen und Walen und vor allem: forschen, forschen, forschen. Daraus bestand die Delfin- und Walexpedition zur portugiesischen Insel Pico, an der 22 Schüler und Schülerinnen aus Deutschland und Österreich Ende Juni dieses Jahres teilgenommen haben.

Unsere Jugend-Forschungsexpedition hatte einen straffen Zeitplan. Wir standen um 6 Uhr morgens auf, um einen Tauchkurs zu absolvieren, die Insel zu erkunden oder mit dem Boot auf Wal- und Delfinsuche zu fahren. Bei jeder Ausfahrt wurden wir von Roland Edler begleitet. Er ist Walforscher im Duisburger Zoo und half uns bei den 41 Sichtungen, die verschiedenen Wale und Delfine richtig zu erfassen. Abends wurden alle Daten des Tages aufgezeichnet und unseren Teamkollegen präsentiert. Da reichte es oft nur für fünf Stunden Schlaf.

Vor den mehrstündigen Ausfahrten staffierten wir uns, egal bei welcher Wetterlage, mit Sonnencreme, Rettungsweste und voller Regenmontur aus. Obwohl wir nie in einen Schauer geraten sind, war das doch dringend nötig, wenn wir mit einer Geschwindigkeit von 60 km/h über die Wellen rasten. Die Gischt schoss dann neben dem Boot bis zu zwei Meter hoch. Kam auch nur eine kleine Böe dazu, wurde die Gischt in das Boot gepeitscht. Passte man da nicht genau auf, traf sie einen voll ins Gesicht. Bei dem Versuch, einen mit der Flosse winkenden Blauwal zu fotografieren, gingen so leider auch zwei Kameras und drei Handys kaputt.

Meine drei persönlichen Highlights waren zum Ersten das Tauchen mit einer 70-köpfigen Delfingruppe. Zweitens hatten wir das Glück, eine vollständige Pottwalfamilie zu sichten. Eine Pottwalkuh mit ihrem Jungen kam häufiger vor, aber ein ausgewachsenes Männchen hält sich nur sehr selten bei seiner Familie auf. Drittens beeindruckte mich die Anmut, mit der sich eine Blauwalkuh trotz ihrer Länge von 30 Metern im Wasser bewegte. Begleitet wurde sie von ihrem neun Meter langen Kalb. Auch trafen wir noch auf gepunktete, Streifen- und Rundkopfdelfine sowie Finn-, Sei-, Pilot- und Schnabelwale. Kamen die Tiere nahe genug an unser Boot heran, konnten wir sehr gute Unterwasseraufnahmen von ihnen machen. Dabei gelangen uns wahrscheinlich die weltweit ersten Aufnahmen eines True-Schnabelwaljungtieres. Diese Walart ist nach ihrem Entdecker, dem amerikanischen Zoologen Frederick William True, benannt. Eine Universität in Schottland überprüft gerade unsere Filmaufnahmen.

Neben der Beobachtung der Tiere mussten wir natürlich noch unsere Forschung betreiben. So konnten wir Klick- und Pfeiflaute mancher Delfin- und Walarten mit Unterwassermikrofonen aufzeichnen und lernten unter anderem, dass der Meeresspiegel nicht überall gleich ist. So ist er zum Beispiel um Pico herum höher als an anderen Stellen, da dort viele Vulkane unter Wasser vorhanden sind. Unsere Messungen ergaben außerdem, dass der pH-Wert des Meeres seit dem vergangenen Jahr von 8,0 auf 8,4 gestiegen ist. Das stellt eine schwerwiegende Bedrohung für die dortigen Meereslebewesen dar, weil ihre optimalen Lebensbedingungen unterhalb eines pH-Wertes von 8,4 liegen.

Alle Forschungsergebnisse der Expedition sind im Internet unter www.master-mint.de einzusehen. Dort können sich Interessierte auch über andere Jugend-Expeditionen informieren.

Chiara Krolle, 16 Jahre, Bischäfliche Marienschule Mänchengladbach

Ehrenamt – Genügend Lebensmittel für alle

Die gemeinnützige Hilfsorganisation „Die Tafel“ sorgt dafür, dass der Lebensmittelüberschuss in der Gesellschaft gerecht verteilt und nicht weggeschmissen wird. So wird vor allem Kindern und sozial Bedürftigen geholfen, damit sie nicht hungern müssen.

Damit auch einkommensschwache oder mittellose Menschen in Deutschland keinen Hunger leiden müssen, gibt es Organisationen wie „Die Tafel“. In Deutschland existierenmehr als 900 Tafeln, die Hälfte davon agiert als eingetragener Verein, die andere Hälfte in Trägerschaft von Wohlfahrtsverbänden, kirchlichen Einrichtungen und Stiftungen.

Rund 60 000 ehrenamtliche Mitarbeiter sammeln überschüssige, jedoch qualitativ einwandfreie Lebensmittel im Handel und bei Herstellern ein und verteilen diese gegen einen symbolischen Beitrag an sozial und wirtschaftlich benachteiligte Menschen. Die Idee hinter den Tafeln ist einfach: Auf der einen Seite gibt es überschüssige Lebensmittel, auf der anderen Seite gibt es Bedürftige, die ohne dieses Angebot möglicherweise hungern müssten. 1,5 Millionen Menschen in ganz Deutschland profitieren davon. Ein Drittel davon sind Kinder.

Bei der Lebensmittelausgabe für die Leverkusener Tafel in Wiesdorf kontrolliert Herr Bergbauer die Tafelkarten und Frau Knoll-Lahyer verteilt mit anderen Helferinnen die Lebensmittel. „Helfende Hände können wir immer gut gebrauchen“, antwortet Bergbauer auf die Frage, ob es genug ehrenamtliche Helfer gibt. Als Bergbauer und Knoll-Lahyer hörten, dass ehrenamtliche Helfer gesucht werden, entschlossen sie sich spontan, bei der Leverkusener Tafel zu helfen.
„Prinzipiell kann jeder bei der Tafel helfen. Man benötigt Teamfähigkeit, jedoch keine spezielle Ausbildung. Bevor man das Essen verteilt, muss man sich jedoch einer Hygieneanweisung unterziehen“, erklärt Knoll-Lahyer. Wenn man sich bereit erklärt, zu helfen, wird man eingeteilt. Man hilft nach einem festen Plan mit und kann mit ausreichend Freiraum absagen, wenn man einmal nicht kann. „Ohne eine feste Einteilung kann unser System nicht funktionieren“, sagt Bergbauer.

Er widmet sich ausschließlich der ehrenamtlichen Mitarbeit und hilft jeden Tag. So hat er auch schon oft miterlebt, dass Bedürftige, vor allem im betrunkenen Zustand, randalieren und Beleidigungen aussprechen. „Wir stehen darüber, schließlich wollen wir den Menschen ja helfen“, so Bergbauer. Für die Lebensmittelbeschaffung gibt es die Möglichkeit, als Fahrer oder Beifahrer bei der Tafel mitzuarbeiten, wie Herr Dr. Hastrich und Herr Göddecke es machen. Hastrich, früher Jurist bei der Stadt Leverkusen, wollte an der richtigen Stelle helfen, auch Göddecke, ein pensionierter Bauingenieur, wollte sich ehrenamtlich einsetzen.

Die Lebensmittel werden mehrmals die Woche auf festgelegten Touren in verschiedenen Stadtteilen Leverkusens bei Bäckereien oder Supermärkten eingesammelt, pro Tour sind es rund 14 Geschäfte. „Oft gibt es eine gute Auswahl an verwertbaren Lebensmitteln, manchmal fahren wir aber Geschäfte umsonst an“, so Göddecke. „Als Fahrer muss man natürlich gut fahren können. Bevor man die Lebensmittel abholt, muss man sich einer Fahrprüfung unterziehen, damit man die großen Wagen sicher fahren kann“, erklärt Hastrich. „Körperliche Fitness ist das Wichtigste, wenn man die Touren fährt. Sonst könnte man gar nicht die Kisten tragen“, fügt Göddecke hinzu.

Wenn man Tafel-Mitglied ist, gibt es einen Jahresmitgliedsbeitrag von 20 Euro pro Person oder 50 Euro für Firmen. Doch wozu einen Mitgliedsbeitrag, wenn alles ehrenamtlich ist? „Die Tafel benötigt Geld für Fahrzeuge und Kraftstoff, spezielle Kühlfahrzeuge für verderbliche Ware, Miete, Lagerhaltung sowie Kühlräume und ein Büro. Die Anschaffungskosten von Fahrzeugen und der Infrastruktur werden teilweise von Sponsoren gedeckt, doch der laufende Betrieb muss finanziert werden.

Um der Tafel zu helfen, ohne ehrenamtlich mitzuarbeiten, gibt es die Möglichkeit zu spenden. Informationen dazu unter:
www.leverkusener-tafel.de.

 

Max Weber, 8e, Marienschule Opladen

Reisen – Zweigeteiltes Land im Osten Asiens

Südkorea ist ein Staat zwischen Tradition und Moderne.

Als Republik Korea bezeichnet man den südlichsten Teil der koreanischen Halbinsel. Korea wurde als Folge des Korea-Kriegs (1950–1953) zweigeteilt. Der Norden Koreas ist seitdem durch eine kommunistische Diktatur bestimmt. Der Süden ist eine kapitalistische, diplomatische und parlamentarische Demokratie.

Mit rund 51 Millionen Einwohnern gehört Südkorea zu den 30 bevölkerungsreichsten Staaten der Welt. In der Hauptstadt Seoul treffen große Gegensätze aufeinander. Einerseits werden kulturelle Traditionen zum Beispiel im kulinarischen Bereich gepflegt. So ist das koreanische Nationalgericht Kimchi. Kimchi bezeichnet scharf eingelegtes Gemüse, das zu traditionellen Gerichten wie Bibimbap gereicht wird. Gleichzeitig öffnet sich das Land der westlichen Moderne. „Das Wunder am Han-Fluss“ machte Südkorea ab 1962 vom Agrarstaat zur Industrienation. Seit 1990 gibt es K-Pop in Südkorea.

K-Pop ist eine koreanische Form der Popmusik. Bekannt wurde sie weltweit 2007 durch die Gruppe Girls‘ Generation. K-Pop erlangt weltweit immer mehr Bekanntheit durch erfolgreiche Gruppen wie Exo und Bangtansonyeondan.

Die Unterschiede zwischen Nord- und Südkorea zeigt die südkoreanische Filmemacherin Sung-Hyung Cho in ihrer Dokumentation „Meine Brüder und Schwestern im Norden“.

Miriam Bernards, 8c, Gymnasium Odenkirchen

Gedenken – Sie waren unsere Nachbarn

Die Spuren unserer jüdischen Mitbürger und die Ausmaße des Holocaust sind selbst heute, mehr als 70 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg, noch sichtbar – Mönchengladbach. Dafür sorgen auch die Stolpersteine des Künstlers Gunter Demnig.

Während des Zweiten Weltkrieges wurde das jüdische Leben in Mönchengladbach großflächig ausgelöscht. Viele jüdische Friedhöfe und Synagogen wurden geschändet oder sogar zerstört. So fielen zum Beispiel die Mönchengladbacher Synagoge, die Rheydter Synagoge, die Odenkirchener Synagoge, die Wickrathberger Synagoge sowie die jüdischen Friedhöfe in Rheydt, Mönchengladbach, Wanlo und Rheindahlen dem Nationalsozialismus zum Opfer.

Unter dem Holocaust litten vor allem die vielen jüdischen Mitbürger. Die jüdische Familie Levy aus Odenkirchen ist nur ein Beispiel. Aufmerksam auf ihr Schicksal wird man durch drei Stolpersteine auf der Straße Zur Burgmühle 24, die am am 27. Januar 2006 vor ihrem früheren Wohnsitz verlegt wurden. Zur Zeit der Machtergreifung Hitlers 1933 lebte die Familie, bestehend aus den Eheleuten Karl und Rosa Levy sowie den Kindern Walter und Elisabeth, in ihrem Haus in Odenkirchen, hinter dem sich die Odenkirchener Synagoge befand – die in der Reichspogromnacht wegen der dichten Bebauung zwar nicht zerstört wurde, später jedoch einer Fliegerbombe zum Opfer fiel. Die Familie Levy litt schwer unter der Weltwirtschaftskrise, dem Boykott jüdischer Geschäfte und der damit verbundenen Arbeitslosigkeit sowie dem Ausschluss jüdischer Bürger aus dem Kulturleben – alles Folgen der Machtergreifung Hitlers.

1935 wurden den Juden durch die Nürnberger Gesetze alle politischen Rechte aberkannt. Karl Levy war zu dieser Zeit noch sicher, dass er als ehemaliger Soldat des Ersten Weltkriegs sowie durch die Auszeichnung mit dem Eisernen Kreuz nicht gefährdet sei. Mit dem Bewusstsein, dass die Familie völlig verarmt sei, dachte er gar nicht an Auswanderung. Sohn Walter wurde in der Reichskristallnacht vom 9./10. November 1938 zusammengeschlagen, in einen Keller verschleppt, dann aber laufen gelassen und wanderte aus Rücksicht auf die Eltern nicht aus.

Nachdem Heinrich Himmler die Auswanderung von Juden 1941 untersagte, begannen die massenhaften Deportationen in die Konzentrationslager. Walter Levy wurde im April 1942 nach Izbica deportiert, wo sich seine Spur verliert. Seine Mutter, Rosa Levy, wurde im Juli 1942 nach Theresienstadt deportiert, wo sie im Januar 1943 starb. Karl Levy wurde zusammen mit seiner Frau deportiert, zunächst nach Theresienstadt und anschließend nach Auschwitz. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. Tochter Elisabeth wurde im Oktober 1944 nach Theresienstadt deportiert und am 7. Juni 1945 durch die Alliierten aus dem Konzentrationslager befreit. Sie ist die einzige Überlebende der Familie Levy, 1986 starb sie im Alter von 75 Jahren.

An den Holocaust erinnern deutschland- und europaweit mehr als 56 000 Stolpersteine, die der Kölner Künstler Gunter Demnig verlegt, um ein Zeichen gegen das Vergessen zu setzen.  Damit sind die Stolpersteine das größte dezentrale Mahnmal der Welt. Aber auch Gedenksteine, Mahnmale und Zeitzeugen verdeutlichen die Folgen des Holocaust. Sie alle haben ein gemeinsames Ziel: Sie arbeiten gegen das Vergessen dieser grausamen Zeit und gedenken all der Menschen, die wegen ihrer Religion ihr Leben verloren haben. Wer die Augen offen hält, findet an vielen Stellen in Mönchengladbach Zeichen gegen das Vergessen, denn in fast jedem Ort von Mönchengladbach stehen Mahnmale. Auch das Buch „Zwischen Tag und Dunkel“ von Hilde Sherman (geb. Zander), die in Mönchengladbach aufwuchs,  erzählt von den Gräueltaten des Nationalsozialismus.

Auch Jugendliche machen sich Gedanken zu diesem Thema, etwa im Rahmen der während der Projekt-tage des Gymnasiums Odenkirchen entstandenen Gruppe „Jüdisches Leben in Odenkirchen – eine Spurensuche“, die sich mit der Bestands-aufnahme jüdischen Lebens in Odenkirchen befasst hat. Wichtig war der Gruppe folgendes Zitat des Holocaust-Überlebenden und -späteren Vizepräsidenten des Internationalen Dachau-Komitees Max Mannheimers: „Ihr seid nicht verantwortlich für das, was geschah, aber dass es nicht wieder geschieht, dafür schon.“

Amelie Klauth, 8c, Gymnasium Odenkirchen

Klassenfahrt – Abenteuer auf dem Ijsselmeer

Unter Seeleuten herrscht ein anderer Umgangston als an Land. Klassenfahrt auf einem Plattbodenschiff.

Man ist gerade erst an Deck gegangen und bekommt direkt eine volle Ladung kaltes Wasser ins Gesicht. Kaum geht man ein paar Schritte weiter, da heißt es: „Schwimmwesten anziehen!“ Alle versuchen, sich irgendwo festzuhalten, um nicht umzukippen. Sobald man seine Rettungsweste über seine schon nasse Regenjacke und Regenhose angezogen hat und Platz für die anderen an Bord machen möchte, hört man: „Halt, stopp! Nicht dahin, da ist es zu gefährlich! Komm hierher.“

So fühlt es sich an, wenn man mitten auf dem Ijsselmeer auf einem alten Plattbodenschiff unterwegs ist und ein stürmischer Wind weht. Also bleibt einem nichts anderes übrig, als sich nach hinten, wo es am sichersten ist, zum Kapitän zu gesellen. Dort versucht man, sich dann beispielsweise mit „Ich packe meinen Koffer“ warm zu halten und sich von dem Schaukeln des Schiffes abzulenken. Das hält jedoch nicht lange an, denn schnell muss man wieder mithelfen: „Bereit machen zum Tauziehen!“, kündigt der Matrose an.

Segeln ist Teamarbeit. Ein Plattbodenschiff hat in der Regel rechts und links je ein großes steuerbares Schwert, damit es vom Wind nicht abgetrieben wird. Außerdem ist das für flache Gewässer geeignete Schiff so gebaut, dass es auf eine Sandbank auflaufen kann. Wichtig ist an Bord, dass die Ausrüstung, wie Taue und Fender, geordnet an ihrem Platz ist, damit man schnell reagieren kann, wenn etwas passiert. Man muss ein solches Schiff mit mindestens zwei Personen segeln. Angenehmer und schneller ist es jedoch mit etwa acht Personen.

Im Hafen angekommen, müssen die Segel eingepackt werden, die auf See heruntergelassen wurden. Den restlichen freien Nachmittag verbringt man damit, sich die jeweilige Hafenstadt anzugucken und die noch notwendigen Lebensmittel zu besorgen. Doch auch der Kapitän will seine Freunde und seine Familie trotz der Arbeit auf See nicht vernachlässigen. So nutzt er manchmal die freie Zeit und trifft sich mit ihnen.

Abends wird gemeinsam Abendbrot an Bord gegessen. Der Kapitän, der immer andere Gruppen auf Fahrten mitnimmt, muss sich nicht um die Versorgung und Essenszubereitung kümmern. Dies gehört zu den Aufgaben der Crew. Während diese den Abwasch erledigt, ist es die Aufgabe des Kapitäns, schon mal die Wind- und Wettervorhersage für den nächsten Tag zu prüfen. „Man kann bei zu wenig oder zu viel Wind schlecht segeln“, bestätigt Kapitän Huib-Jan Klein. Bevor man dann erschöpft zu Bett geht, spielt man noch ein Gemeinschaftsspiel oder genießt den schönen roten bis violetten Sonnenuntergang am Horizont.

Julia Pierzyna, 8e, Marienschule Opladen

Sport – In der Bewegung liegt die Kraft

Im Arbeits- und Schulalltag sitzen die meisten Menschen zu viel. Darum sollte man mit Sport für Bewegungsausgleich sorgen. Aber nicht jede Sportart ist dazu geeignet, Verspannungen vorzubeugen.

Für viele Menschen ist Sport ein wichtiger Bestandteil des Alltags. Manchen ist allerdings nicht bewusst, dass dieser dem Körper nicht nur hilft, sondern ihm auch Schaden zufügen kann. Bei falscher Belastung können Beschwerden in den Gelenken und in der Wirbelsäule auftreten. Dieses Risiko besteht nicht nur im Fitnessstudio, sondern auch bei Sportarten wie Golf oder Basketball. Die Liste der schädlichen Sportarten wäre vielleicht länger als die der helfenden, dennoch gibt es entlastende Sportarten, die nicht kostspielig sind.

Eine davon ist Schwimmen, wobei Kraul- und Rückenschwimmen sich besonders gut eignen, weil die Gelenke und die Wirbelsäule durch den Auftrieb im Wasser entlastet werden. So lösen sich Verspannungen besonders schnell. Brust- und Delfinschwimmen wiederum können der Wirbelsäule Schaden hinzufügen.

Eine weitere Sportart, die der Wirbelsäule hilft, ist Tanzen. Dabei werden nicht nur die Gelenke gelockert sondern auch Verspannungen. Außerdem wird die Körperhaltung verbessert. Tanzarten, die sich besonders positiv auf den Rücken auswirken, sind Bauch- und orientalischer Tanz. Damit der Rücken keine weiteren Schmerzen davonträgt, sollte man ruckartige Bewegungen am Hals vermeiden.

Auch Klettern ist gut geeignet, um Fehlhaltungen und Muskelverspannungen im Rücken vorzubeugen oder zu bekämpfen. Deshalb klettern auch viele Skoliose-Patienten. Studien haben gezeigt, dass Klettern speziell älteren Menschen dabei hilft, ihre Beweglichkeit wiederzuerlangen, und ihnen so besser geholfen wird als bei Physiotherapien.

Weitere Sportarten, die bei Pro-blemen an der Wirbelsäule helfen und sich gut in den Alltag integrieren lassen, sind Yoga, Inlineskaten, Fahrradfahren und Joggen. Bei Letzterem sollte man aber auf den Lauf-untergrund achten, damit die Kniegelenke auf hartem Boden nicht in Mitleidenschaft gezogen werden.

Bei Rückenproblemen sollte man also am besten eine der oben genannten Sportarten auswählen und diese bewusst und korrekt ausführen. Dazu muss man zwar den inneren Schweinehund überwinden, aber Sport kann helfen, Schmerzen zu lindern. Wer in einem gesunden Körper leben möchte, sollte darum regelmäßig Sport treiben.

Mia Vollmer, 8c, Annette von Droste Hülshoff Gymnasium Düsseldorf