Archiv der Kategorie: Marienschule

Serie: Reportagen der Marienschule – Leichtathletik mit Disziplin und Spaß

In der letzten Reportage der Serie geht es um Leichtathletik, die so viel mehr ist, als nur rennen.

„Fünf Minuten locker einlaufen!“, heißt es von Heike Osenberg. Sie ist die Trainerin des Leichtathletikkurses, der jeden Montag und Freitag stattfindet. Schon beginnen die ersten Gespräche über die Ereignisse der vergangenen Woche, unter stampfenden Füßen. Nach den fünf Minuten Einlaufen und einer kleinen Trinkpause wird sich gedehnt. Das heißt, Beine und Arme dehnen, Armstütze machen. Einige Seufzer sind schon zu hören. Anstrengend? Natürlich. Langweilig? Auf keinen Fall.

„Mit Leichtathletik verbinde ich Spaß und Zusammenhalt in der Gruppe“, sagtdie 14-jährige Muriel Schreckenberg. „Auch wenn alle Alter von 8 bis 16 Jahren vertreten sind, ist es immer wieder spannend zu beobachten, wie die Kinder und Jugendlichen aufwachsen und sogar voneinander lernen“, sagt die Trainerin, die diesen Kurs schon seit 2002 leitet. Und das sieht man auch.

Die Kinder haben Spaß am Sport und verstehen sich untereinander. In diesem Verein werden keine Wettbewerbe aufgezwungen. „Es ist eine Abwechslung zur Schule und man spürt keinen Druck“, meint Muriel, die schon seit rund 9 Jahren dabei ist und immer wieder gerne hingeht. Heike Osenberg gibt Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit einfach abzuschalten, ihre Aggressionen in den Griff zu bekommen und etwas Gutes für seinen Körper zu tun. „Ich habe die Erfahrung gemacht, dass dieser Sport in sozialer und sportlicher Hinsicht fördert“, so die Trainerin.

Doch was ist dieser Sport überhaupt? Einige denken wahrscheinlich, dass es nur ums Laufen geht, aber das ist nicht ganz richtig. Natürlich wird viel gelaufen, jedoch werden auch die Bauchmuskeln trainiert, das Springen über Bananenkästen geübt, Spiele gespielt und vieles mehr. Außerdem werden hier auch Freundschaften geknüpft und jeder ist für den anderen da. „Der Sport verbindet“, sagt Muriel. Denn alleine ist keiner und Spaß hat jeder.

Alina Schander, 8e, Marienschule

Serie: Reportagen der Marienschule – Kickboxen: Eine Sportart zur Selbstverteidigung

Eine Kickbox-Stunde in der Meister-Splinter-Schule von Guido Rödel.

Seit neustem interessieren sich immer mehr Leute für das Kickboxen. Kickboxen ist eine Mischung aus Boxen, Karate und Taek-Wondo. Weltweit wird sie ausgeübt. Man lernt sich selbst zu verteidigen. Es ist eine Sportart für jedermann, egal ob groß, klein, dick oder dünn. Außerdem stärkt es den Kampfgeist und macht viel Spaß. Man kann in vier unterschiedliche Disziplinen kämpfen: Leichtkontakt, Kicklight, Pointfighting und Vollkontakt. Für Leute, die in Opladen Kickboxen lernen wollen, gibt es Meister-Splinter. Die Schule wird von dem mehrfachen Weltmeister Guido Rödel geleitet.

„Wenn mein Sohn Kickboxen würde, hätte ich weniger Angst um ihn, wenn er alleine draußen rumläuft“, meint Christina. Iris hingegen findet, es wäre viel zu brutal für Kinder.

Zum Training ist die Kickbox-Halle ist mit Licht hell erleuchtet. Es riecht frisch und man hört im Hintergrund die Stimmen der Kickboxer und Kickboxerinnen. Als Erstes stellt man sich auf, der höchste Gurt nach vorne und der niedrigste nach hinten. Danach wird ein 10-minütiges Warm-Up gemacht, zum Beispiel Hampelmänner oder verschiedene Kick-Arten (Frontkick, Sidekick). Nun zieht sich jeder seine Ausrüstung an, dazu gehören Mundschutz, Boxhandschuhe, Schienbeinschutz und Fußschutz. Nun nimmt sich jeder ein Partner und es werden verschiedene Kombinationen gemacht. Eine Kombination ist beispielsweise ein gesprungener
Frontkick und ein Jap, das ist ein Schlag mit der vorderen Hand. Zwischendurch werden die Partner immer gewechselt und es gibt kleine Trinkpausen. Nach den Kombinationen wird gekämpft. Meistens kämpft man Leichtkontakt, doch manchmal auch Pontfighting. Der Unterschied liegt darin, dass man beim Leichtkontakt zwei Minuten durchkämpft und es beim Pointfighting nach jedem Punkt eine Pause gibt. Am Ende des Trainings stellen sich alle wieder nach Gürtelfarbe auf, es wird sich verbeugt und jeder applaudiert.

Lena Wolter, 8e, Marienschule

Serie: Reportagen der Marienschule – Giftköder an der Wupper

Aus unerklärlichen Gründen liegen in Gebieten, in denen viele Menschen mit ihren Hunden spazieren gehen, Giftköder aus. Sie sind hochgradig gefährlich.

Die Sonne scheint, die Blumen blühen, man hört den Morgentau der Bäume auf den Boden tropfen und die Vögel zwitschern. Man ist von der Natur umgeben: Bäume, Felder, Tiere. Man möchte den Morgenspaziergang durch die Leichlinger Wälder mit seinem Hund möglichst genießen und sich entspannen. Doch die Stimmung der Hundebesitzer bleibt angespannt. Aber warum? Weil jeder Hundebesitzer eine Sorge im Hinterkopf hat. Eine Sorge, die sich nicht durch die Hundeschule verbessern kann. Eine Sorge, die vielen Angst bereitet. Es wurden wieder Giftköder in NRW entdeckt.

Man schätzt zur Zeit, dass ungefähr 20 Giftköder an der Wupper ausgelegt wurden. Diese verursachen viele Diskussionen bei den Hundebesitzern. Man weiß nie, wo und wann sie auftauchen und ob sie tödlich sind oder nicht. Es gibt die verschiedensten Arten von Giftködern: Wurststückchen mit Rasierklingen, Leberwurstbrote mit Rattengift und viele weitere grausame Varianten.

Hunde kriegen Krankheiten, Blutungen und erbrechen und können schlimmstenfalls sterben. „Leider nehmen viele Hundebesitzer dieses Thema nicht so ernst“, sagte Enrico Marinello (56), Familienvater, dessen Hund leider schon selbst die Erfahrung mit Giftködern gemacht hat. „Sie glauben erst an die wirkliche Wirkung von Giftködern, wenn ihr eigener Hund oder der Hund von Bekannten einen zu sich genommen hat und etwas Ernsthaftes passiert.“

Meist merkt man dem Hund während des Spazierganges nichts an, doch nach einiger Zeit fällt einem auf, dass irgendetwas mit seinem Hund nicht stimmt. Man erkennt es durch Augenflackern, einem taumelnden Gang und weißem Schaum am Mund. In solch einer Situation muss man sofort zum Tierarzt fahren. Im schlimmsten Fall schickt der Tierarzt einen direkt in die Tierklinik. „Ich bin direkt dran gekommen“, erzählte Enrico, als er in die Tierklinik wegen seines Hundes musste. In der Tierklinik wird der Hund abgegeben und wenn dieser in Lebensgefahr steckt, tun die Mitarbeiter des Klinikums alles, um den Hund zu retten. „Es ist mir sehr zu Herzen gegangen, weil ich wusste, dass etwas Ernstes passiert war“, erzählt Enrico weiter. 

Wenn der Hund überlebt, verändert sich die Stimmung beim Spazieren stark, denn man behält seinen Hund unter Dauerbeobachtung. Man lässt ihn nicht mehr aus den Augen und ist sehr angespannt. Die Nachrichten von Giftködern verbreiten sich schnell und das ist auch gut so, da jeder wissen sollte, wo und wann er mehr auf seinen Hund noch mehr achten sollte. Im Internet kann man auf der Seite www.giftköder-radar.de immer die aktuellen, von giftködern gefährdeten Gebiete, sehen.

Rachel Monzel, 8e, Marienschule

Serie: Reportagen der Marienschule – Keine Scheu vor der Digitalisierung

Im Informatikunterricht lernen die Schüler der achten Klassen die Grundlagen des Programmierens. Warum es dieses Unterrichtsfach gibt und warum es gerade heute so wichtig ist, hat unsere Autorin Lehrer und Schüler gefragt.

Die Sonne scheint, und keine einzige Wolke ist am Himmel zu sehen. Doch innerhalb des Computerraums scheint niemand lieber etwas draußen machen zu wollen. Man hört nichts außer ab und an ein gedämpftes Murmeln und das regelmäßige Anschlagen der Tasten. Wenn man sich umschaut, erblickt man konzentrierte Gesichter von Schülern, die alleine oder zu zweit vor Computern sitzen und an einem Dokument arbeiten, welches mit Klammern, Semikola und bunten Wörtern übersät ist. Das ist der Informatikunterricht der achten Klassen an der Marienschule.

Das Fach sei wichtig, betont Reiner Dohrn, Informatiklehrer an der Marienschule, weil die elektronische Datenverarbeitung das Wirtschaftsleben heutzutage immer mehr durchdringe und die Schüler mit Informatikkenntnissen eventuell einen besseren Job bekämen. Die Nachfrage nach IT-Experten sei momentan sehr groß.

Dessen sind sich auch die Schüler weitestgehend bewusst. „Ich finde es interessant, wie die Sachen, die ich tagtäglich nutze, wie mein Smartphone, eine Webseite oder meine elektronische Busfahrkarte, funktionieren“, antwortet Till Pfenning, Schüler der Marienschule Opladen, auf die Frage, warum er Informatik gewählt hat. Auch Isabelle Brassat will mehr über elektronische Alltagsgegenstände lernen. „Es macht mir einfach Spaß. Jeder hilft jedem und ist offen für Verbesserungsvorschläge. Eigentlich sind alle aus unserer Gruppe Neulinge auf dem Gebiet. Wir lernen nach dem Prinzip Learning by Doing“, sagt sie lachend.

HTML steht schon seit einigen Jahren im Lehrplan der Marienschule. Ausgeschrieben heißt es „Hypertext Markup Language“ und ist eine textbasierte Auszeichnungssprache. Damit können digitale Dokumente strukturiert werden.

„Wir sind natürlich keine Profis und wissen noch lange nicht alles. Aber wenn man ein wenig Offenheit für Neues, Bereitschaft und Geduld als Voreinstellungen mitbringt, funktioniert es ganz gut“, meint Isabelle.

So schwer, wie viele denken, ist es gar nicht, HTML oder eine Programmiersprache zu lernen. Wenn man nicht mehr in der Schule ist oder nicht mehr die Möglichkeit hat, in der Schule Informatik zu wählen, gibt es trotzdem viele Seiten im Internet, auf denen man HTML lernen und seine eigenen ersten Versuche starten kann. Außerdem gibt es viele Initiativen, die Schülern und Erwachsenen das Programmieren nahebringen wollen, gerade weil gute Kenntnisse im Bereich der Informationstechnologien heutzutage immer wichtiger werden.

Programmiersprachen seien die „Sprachen des 21. Jahrhunderts“, wie es auf der Startseite von Start Coding heißt. Die Initiative wird unter anderem von Außenminister Sigmar Gabriel, den ehemaligen Youtubern Y-TITTY und dem Comedian Bernhard Hoëcker unterstützt.

Charleen Rosenthal, 8e, Marienschule Opladen

Serie: Reportagen der Marienschule – Update für die Schule

Auch in der Schule wird immer mehr mit digitalen Medien wie iPads oder sogenannten ActiveBoards gearbeitet. Sie erleichtern den Unterricht und erweitern ihn um neue Möglichkeiten.

Es ist halb neun. Jeden Mittwoch in der 1. Stunde hat die Klasse 8e der Marienschule Opladen Musikunterricht, auch heute. Doch von den gewohnten Klängen der Instrumente ist nichts zu hören. Anstelle dessen sieht man 27 Schüler mit Kopfhörern und iPads. Im Gespräch verrät die Lehrerin M. Löhr, dass sie diese neue Unterrichtsmethode schon seit Dezember letzten Jahres durchführe. Die Schüler arbeiten mit der App Garage Band, welche es Schülern, die kein Instrument spielen genauso ermöglicht kreativ zu sein, wie musikalischen Kennern.

In der App kann man virtuell Instrumente spielen, ohne Musiknoten oder anderes zu beherrschen.  Auf diese Idee sei die Lehrerin gekommen, als sie vor einigen Jahren die iPad Klasse der Marienschule unterrichtete. In so einer Klasse bekommt jeder Schüler ein iPad, das ihm zur Verfügung steht und im Unterricht Heft oder Buch ersetzt. Die Schüler meinten, dass sie diese Idee sehr vorteilhaft fänden. Der Besitz eines iPads würde Verantwortung lehren  und einen mit der neuen Technik bekannt machen.

Die Tablets sind seit ihrer Veröffentlichung 2010 nicht nur zu Hause beliebt, auch in Schulen arbeiten immer mehr Klassen mit ihnen und stimmen ihren Unterricht auf diese ab. Ebenfalls im Kommen sind die neuen technischen Tafeln,  genannt ActiveBoards. Sie sind eine ganz neue Innovation, welche nach und nach die Kreidetafeln und Whiteboards in Schulen ersetzt.

Auch die Marienschule arbeitet mit ActiveBoards. Dazu sagte die Musiklehrerin der 8e, dass sie gerne mit den neuen Tafeln arbeite, da diese viel mehr Möglichkeiten in ihren Unterricht bringen würden. So könne sie zum Beispiel schnell Musikvideos auf dem ActiveBoard abrufen. Natürlich müsse man sich erst einmal mit den neuen Tafeln bekannt machen und auch der Unterricht mit iPads könne leicht ablenken, doch sie würde einen solchen Unterricht auf jeden Fall weiter empfehlen. Einige Schüler sagten über die neue Unterrichtsmethode, dass die Active Boards meist den Unterricht erleichtern und es ermöglichen, ihn freier zu gestalten. Die Marienschule verfügt über um die 30 ActiveBoards, welche von sogenannten Tafelrittern in Schuss gehalten werden. Sie sind für jegliche Probleme an den Tafeln zuständig.

Sowohl Lehrer als auch Schüler sagen, dass man sich nicht zu sehr auf die neue Technik verlassen dürfe. Es könne jederzeit passieren, dass etwas nicht Vorhersehbares geschieht. Trotzdem würden sowohl Lehrer als auch Schüler, diesen neuen Unterricht anderen weiterempfehlen. So könnte es bald passieren, dass der uns allseits bekannte Unterricht mit Kreidetafeln und Heften, ein neues technisches Update bekommen könnte.
 

Luis Matz, 8e, Marienschule Opladen

Serie: Reportagen der Marienschule – Mühelos und effektiv

Wing Tsjun ist eine Selbstverteidigungskampfkunst, deren Techniken, wenn man sie beherrscht, ganz flüssig und mühelos durchgeführt werden können. Aber dahin muss man erst einmal kommen.

Wie immer beginnt das „Wing Tsjun“-Training, indem sich vor Bildern der Großmeister verneigt wird, die an der Spiegelwand hängen. Anschließend wird sich vor Sihing Ken Berendes verbeugt, der vor diesem Spiegel steht. Sihing, die Anrede für den Wing Tsjun-Lehrer ist chinesisch für „Älterer Kung Fu-Bruder“.

Zunächst wird sich aufgewärmt. „Aufwärmen muss man sich bei so gut wie jeder Übung hier, weil wir die Schwachstellen des Körpers wie die Gelenke angreifen“, erklärt Ken Berendes. Heute ist das Aufwärm-Training ein Konter dagegen, dass unser Kopf von der gegenüberstehenden Person gegen einen Kniestoß runter gedrückt wird. Der Konter endet mit einem Kniestoß, den der Trainingspartner abwehren muss. Dies wird die erste halbe Stunde gemacht.

Wing Tsjun ist ein Teil von Kung Fu. Die Kampfkunst heißt Wing Tsjun, weil die erste Schülerin der Erfinderin „Yim Wing Tsjun“ hieß. Die Erfinderin war eine Nonne namens „Ng Mui“. Übersetzt heißt „Wing Tsjun“ „schöner Frühling“. „Das Besondere an Wing Tsjun ist, dass es sehr effektiv und von jedem erlernbar ist, sodass man sich in kürzester Zeit verteidigen kann“, sagt Berendes.

Nach dem Aufwärmen erklärt Sihing Berendes die nächste Übung: Wir teilen uns in Vierergruppen auf. Eine Person ist der Verteidiger, die anderen drei sind die Angreifer und stellen sich vor den Verteidiger. Jeder Angreifer hat eine Zahl von eins bis drei. Wenn Berendes „drei“ ruft, muss die Person mit der Nummer drei den Verteidiger mit einem geraden Fauststoß oder Tritt angreifen. Wenn Berendes „Wechsel“ ruft, ist der Nächste in der Mitte und der vorherige Verteidiger nimmt die Nummer dieser Person an. Im Hintergrund hört man Rock-Musik.

Wie Karate ist auch Wing Tsjun eine Schwarzgurtschule. In der Kindergruppe (bis 12 Jahre) gibt es nach jeder bestandenen Prüfung einen neuen Gurt. In der Erwachsenen-Gruppe (ab 13 Jahren) wird dies mit Schülergraden geregelt. Es gibt 12 Schülergrade, wenn man die 12. Prüfung bestanden hat, bekommt man den Schwarzgurt.

„Die Übungen, die mir am meisten Spaß machen, sind die Notfalltechniken für Fälle, in denen man gegriffen oder gewürgt wird, weil sie immer funktionieren“, sagt Berendes. Die Stunde endet damit, dass wir uns wie am Anfang aufstellen und uns verneigen. Zuerst vor den Großmeistern und dann vor Sihing Ken Berendes.

René Beeres, 8e, Marienschule Opladen

Serie: Reportagen der Marienschule – Jugend und Glaube

Es ist falsch, anzunehmen, dass es keine gläubigen Jugendlichen mehr geben würde. Unsere Autorin hat sich mit dem Priester einer Jugendkirche unterhalten. 

Stille empfängt einen, wenn man in die Jugendkirche Leverkusen geht. Es ist ein Ort, in dem man sich vom Stress erholen kann. Überall hängen Plakate, die zum Mitmachen anregen, wie eine Station, bei der man einen Emoji aufhängen kann, der persönliche Gefühle zeigt.

Moment mal…Jugendkirche? Die meisten Leute denken, dass Jugendliche sich nicht viel mit dem Glauben beschäftigen. Doch Michael Ottersbach ist da ganz anderer Meinung. Er ist seit elf Jahren Priester und Seelsorge gehört auch zu seinem Alltag.

Schon von klein auf wurde er katholisch erzogen. „Ich bin praktisch in den Glauben reingewachsen“, sagt Ottersbach. Vor allem aufgrund des Ministrantendienst hat er sich entschlossen Priester zu werden.
Ottersbach ist ausserdem auch in der Marienschule Opladen als Priester und Schulseelsorger tätig. Er gestaltet die Schulgottesdienste, indem er Denkanstöße und Themen vorbereitet. Darüber hinaus hilft er unter anderem auch bei Misereor-Projekten, die die Schule veranstaltet.

„Der Glaube macht die Schule aus“, meint Ottersbach. Als Seelsorger hört er den Leuten zu, die zu ihm kommen. Egal in welchem Alter. Die meisten Jugendlichen stellen den Glauben der Katholischen Kirche in Frage. Sie sammeln gute und schlechte Erfahrungen und stehen vor vielen Fragen, zum Beispiel welchen Beruf sie später machen wollen.

„Seelsorge ist vielfältig und versucht bei solchen Fragen zu helfen. Man bietet eine Orientierung an und versucht, den Glauben mit einzubringen“, erklärt er „Man kann frei entscheiden, ob man es anonym über eine Telefonberatung oder persönlich jemanden sagt. Wir alle haben ein Ziel: helfen“ Die Aufgaben der Seelsorge, ist die Begleitung von Menschen in schwierigen und in guten Zeiten, Zuhören und den Glauben in das Leben einbringen. Dies hilft vielen Menschen.

Monika Slodczyk, 8e Marienschule

Serie: Reportagen der Marienschule – Programmierte Dienstleister

Am Montag stellte Apple sein neustes Gerät vor: Den HomePod. Sie sind nicht die Ersten, die sich an der Kombination eines Lautsprechers mit intelligentem Sprachassistenten versuchen. Ein kleiner Einblick in die Welt der künstlichen Intelligenz.

Man hört schnelle Schritte über den Flur laufen und von der Küche weht ein süßer Duft von Zucker und Zimt, was bedeutet das in der Küche noch fleißig gebacken wird. Im Haus sind alle in Hektik, um vor dem kommenden Besuch noch alles vorzubereiten und zu ordnen. Allerdings wird es nicht gerade besser, wenn das Haus rausgeputzt wird, aber noch kein Programm für den Besuch existiert. “ Alexa, wie wird morgen das Wetter in Langenfeld?“, lautet die Frage an Amazon Echo, den digitalen Assistenten, der auf Alexa hört. „Hier ist der Wetterbericht für morgen in Langenfeld Nordrhein-Westfalen: Höchstwahrscheinlich  gibt es Gewitter mit einer Höchsttemperatur von 16°C und einer Tiefsttemperatur von 8°C.“, antwortet sie für den 1. April. Dann kann man einen Freibadbesuch, oder einen Ausflug in die Stadt schon mal für morgen streichen.

Echo, das seit dem 6. November 2014 in den USA erhältlich ist, hat die Antwort schneller parat, als sie jemand auf dem Handy oder in der Zeitung nachschlagen kann. Denn genau das sollen intelligente Sprachassistenten tun: Den Menschen helfen, sowohl im privaten Leben als auch im Beruf. Die Software von Echo kann selbst lernen und vergisst nie eine Information. Sie reagiert auf ein Schlüsselwort, bei uns Alexa, und hört dann zu.
Es gibt natürlich nicht nur Echo von Amazon mit Alexa. Google Home mit dem persönlichen Assistenten Google Assistent – Google war bei der Namensgebung nicht ganz so kreativ. Und dann wird es in Kürze den HomePod von Apple mit Siri geben. Die nette Dame hat Apple erstmals 2011 in sein iPhone eingebaut. Rund 10,8 Millionen Menschen nutzten Siri allein 2016 in Deutschland. Microsoft hat mit Cortana ebenfalls einen Sprachassistenten entwickelt. Aber ob nun Alexa, Siri oder Google Assistent, Fazit ist: Die cleveren Sprachassistenten werden von extrem vielen Menschen genutzt und daraus lässt sich schließen, dass sie ihre Sache ziemlich gut machen.

Aber auch im Beruf wird künstliche Intelligenz immer öfter eingesetzt. Nehmen wir zum Beispiel die Medizin. Eine Maschine vergisst keine seltene Erkrankungen und kann in manchen Bereichen auch schon die Diagnose besser stellen als ein Arzt. Laut Björn Spornhauer, Leiter der medizinischen IT bei Med 360°, sind sie gerade dabei, mit einer anderen Firma, die in Berlin sitzt, die künstliche Intelligenz in der Radiologie einzuführen. Es handelt sich dabei um Thoraxaufnahmen, also Röntgenbilder, die vom Brustkorb gemacht werden. Ein intelligentes Gerät wird dann den Befund feststellen und sagen, was gegen die Krankheit zu tun ist. „Wir wollen die Radiologen damit unterstützen, denn ein künstliches Auge sieht mehr in solchen Bildern als der Mensch“, sagt Björn Spornhauer. Bisher lassen sie die künstliche Intelligenz nur mit den Thoraxaufnahmen lernen und später kann es dann auch mit anderen Teilen des Körpers gemacht werden.

Computer können nur mit Zahlen umgehen und deswegen sind die Grauwerte auf den Röntgenaufnahmen der Radiologen auch durch Zahlen beschrieben. Es gibt von -1024 bis zu 3071 verschiedene Grautöne, die Knochen, Luft, Wasser oder andere Teile beschreiben, welche die künstliche Intelligenz dann durch die Zahlen erkennt. Der Computer wird sich später darauf beziehen und analysieren. Auf die Frage, ob es durch die Einführung von KI weniger Arbeitsplätze geben wird, antwortete Björn Spornhauer: „Nein, ich denke nicht. Die KI soll den Arzt nicht ersetzen, sondern lediglich ein unterstützendes Tool für ihn sein.“ Weiter erklärt er: „Die Patienten bekommen schneller Termine und die Radiologen haben mehr Zeit für das Gespräch mit dem Patienten. Also ist der Vorteil daran letztendlich: Die Diagnostik geht viel schneller und ist auch qualitativ besser.“

Künstliche Intelligenz kann also, wie wir sehen, nicht nur im privaten Leben hilfreich sein, sondern auch im Beruf. Die Überlebenschancen bei Krebs könnten zum Beispiel enorm wachsen, weil die Systeme den Tumor viel früher erkennen als wir Menschen.

Franziska Heidelberg, 8e, Marienschule Opladen

Serie: Reportagen der Marienschule – Die Bälle rollen, der Schweiß fließt

Von wegen, Mädchen können nicht Fußball spielen. Beim SC Leichlingen wird mehrmals in der Woche das Gegenteil bewiesen. Unsere Autorin war bei einer Trainingseinheit dabei und hat sich mit der Trainerin und Kapitänin der Mannschaft unterhalten.

Man sieht abgenutzten Kunstrasen. Viele tippelnde Schritte sind zu hören. Eine große Gruppe junger Frauen steht zusammen. Es ist Trainingszeit der Frauenfußballmannschaft des SC Leichlingen.

Als Erstes folgt man der Mannschaft zu einem kleinen Raum, um die Materialien zu holen. Da es sehr warm ist, haben viele kurze Trikots an. Jasmin Weide, ihre Trainerin, ruft ihnen zu: „Macht euch warm, Mädels!“ Daraufhin teilt sich die große Gruppe in zwei kleine auf, die sich nebeneinander auf der Grundlinie aufstellen, um zu beginnen.

Nachdem die Mädchen warm sind, trinken sie einen Schluck Wasser. Dabei reden sie über ihren Schultag. Währenddessen baut Jasmin mit ihrem Co-Trainer Übungen auf. Eine Spielerin fällt sofort besonders auf. Anstatt Pause zu machen, bespricht sie das Spiel vom letzten Wochenende mit ihren Trainern. Es ist Carla, die Kapitänin.

Bei einem Gespräch mit ihr merkt man, dass sie selbst an keine Vorurteile glaubt. „Trotz der vielen Klischees, dass Frauen nicht Fußball spielen können, kommen immer mehr junge Mädchen zu uns, um mal ins Training reinzuschnuppern“, erzählt sie stolz.

Während sie mehr über das Training der Frauenmannschaften des SC Leichlingen erzählt, übt der Rest der Mannschaft den Torschuss. Die Torwartin fällt und wehrt den Ball ab. Schweißperlen rollen allen über die Stirn und die Ersten scheinen Seitenstiche zu bekommen.

Als Nächstes folgt eine komplexe Passübung. Jasmin muss die Übung mehrmals erklären, bis sie von allen verstanden wird. Nach dem dritten Anlauf sieht die Ausführung der Übung nahezu perfekt aus. Bälle rollen locker von einer zur anderen Spielerin. Der SC Leichlingen hat erst seit 2012 eine Damen- und Mädchenabteilung im Bereich Fußball, aber es läuft alles sehr organisiert und professionell ab. Möglicherweise ist das darauf zurückzuführen, dass Jasmin selbst mal höher gespielt hat. „Ich war 16, als mich die Auswahl nach Duisburg einlud. Ich merkte sofort, dass der Druck und die Ansprüche sehr hoch waren.“

Viele denken, dass Mädchenfußball nicht so leistungsorientiert sei wie der Fußball der Jungs. Das widerspricht jedoch den Erfahrungen von Jasmin. Sie selbst sagt: „Ich merkte immer wieder einen großen Konkurrenzkampf zwischen uns Mädels. Viele meiner damaligen Mitspielerinnen hörten auf, weil sie dem Druck nicht standhalten konnten. Ich verstand das damals nicht, doch jetzt, wo ich selbst Trainerin bin, wird mir immer mehr klar, wie hart das alles sein kann.“

Währenddessen wurden zwei Tore auf dem Feld aufgestellt, um sechs gegen sechs zu spielen. In den letzten 20 Minuten holen alle ihre letzten Kräfte hervor, um zu zeigen, was jede Einzelne kann. Am Ende sind drei Tore für das Team mit den Leibchen gefallen. Zum Schluss trägt jede Mannschaft ihr Tor weg, dann ist das Training vorbei.

Eftimia Koimtzoglou, 8e, Marienschule Opladen

Serie: Reportagen der Marienschule – Spiel und Spaß in der Natur

Das NaturGut Ophoven trödelte und unser Autor war dabei.

Am 26.März.2017 veranstaltete das NaturGut Ophoven ein Frühjahrs-Trödelmarkt. Es war wie so oft ein schönes und ruhiges Fest für Klein und Groß. Viele Kinder liefen fröhlich und voller Freunde durch das sechs Hektar große Gut Ophoven und spielten Verstecken oder andere Spiele. Währenddessen konnten die Eltern gemütlich in der Sonne einen Kaffee trinken oder frisch gebackene Pizza und Bio-Pommes essen. Das schöne Wetter trug dazu bei, dass dieses Fest umso lebendiger wirkte.

Im Innenhof gab es eine aufregende Versteigerung, bei der man viele, von Unternehmen gespendete Preise, ersteigern konnte, wie zum Beispiel einen Gutschein für einen Tag mit der Familie auf dem Minigolfgelände des Neulandparkes. Auf dem Parkplatz gab es viele Stände, an denen man gebrauchte Spielzeuge, Bekleidung und vieles mehr kaufen konnte. Auch die Mitarbeiter des NaturGuts verkauften gespendete Trödelsachen. „Der Erlös der Klamotten wird einem Klimaschutzprojekt in Madagaskar gespendet“, gab eine Mitarbeiterin des NaturGut Ophovens an.

Im Dezember 1984 wurde das NaturGut Ophoven als Natur- und Schulbiologiezentrum auf dem Gelände eines alten Gutshofes gegründet. Schulen und Kindergärten sowie Familien können Erlebnisprogramme zu Natur- und Umweltschutz, zum Klimawandel und zu erneuerbaren Energien besuchen. Sogar Kindergeburtstage können dort gefeiert werden.

Das Ziel des Gut Ophovens ist es, Kinder und Erwachsene für Umweltfragen zu sensibilisieren und für einen nachhaltigen Umgang mit der Natur zu begeistern. Diese Ziele werden mit einem vielfältigen Angebot an tollen Projekten und Veranstaltungen verfolgt. Unterstützt und gefördert wird das NaturGut von Unternehmen wie der Avea, Bayer, EVL, Ford oder auch der Sparkasse Leverkusen. Aber letztlich kann jeder das NaturGut aktiv unterstützen, indem man Fördermitglied wird. „Dies kann man schon ab 5€ im Monat“, sagte eine Mitarbeiterin des NaturGuts.

Felix Rättgen, 8e, Marienschule