In der letzten Reportage der Serie geht es um Leichtathletik, die so viel mehr ist, als nur rennen.
„Fünf Minuten locker einlaufen!“, heißt es von Heike Osenberg. Sie ist die Trainerin des Leichtathletikkurses, der jeden Montag und Freitag stattfindet. Schon beginnen die ersten Gespräche über die Ereignisse der vergangenen Woche, unter stampfenden Füßen. Nach den fünf Minuten Einlaufen und einer kleinen Trinkpause wird sich gedehnt. Das heißt, Beine und Arme dehnen, Armstütze machen. Einige Seufzer sind schon zu hören. Anstrengend? Natürlich. Langweilig? Auf keinen Fall.
„Mit Leichtathletik verbinde ich Spaß und Zusammenhalt in der Gruppe“, sagtdie 14-jährige Muriel Schreckenberg. „Auch wenn alle Alter von 8 bis 16 Jahren vertreten sind, ist es immer wieder spannend zu beobachten, wie die Kinder und Jugendlichen aufwachsen und sogar voneinander lernen“, sagt die Trainerin, die diesen Kurs schon seit 2002 leitet. Und das sieht man auch.
Die Kinder haben Spaß am Sport und verstehen sich untereinander. In diesem Verein werden keine Wettbewerbe aufgezwungen. „Es ist eine Abwechslung zur Schule und man spürt keinen Druck“, meint Muriel, die schon seit rund 9 Jahren dabei ist und immer wieder gerne hingeht. Heike Osenberg gibt Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit einfach abzuschalten, ihre Aggressionen in den Griff zu bekommen und etwas Gutes für seinen Körper zu tun. „Ich habe die Erfahrung gemacht, dass dieser Sport in sozialer und sportlicher Hinsicht fördert“, so die Trainerin.
Doch was ist dieser Sport überhaupt? Einige denken wahrscheinlich, dass es nur ums Laufen geht, aber das ist nicht ganz richtig. Natürlich wird viel gelaufen, jedoch werden auch die Bauchmuskeln trainiert, das Springen über Bananenkästen geübt, Spiele gespielt und vieles mehr. Außerdem werden hier auch Freundschaften geknüpft und jeder ist für den anderen da. „Der Sport verbindet“, sagt Muriel. Denn alleine ist keiner und Spaß hat jeder.
Alina Schander, 8e, Marienschule