Bangkok gilt als Stadt der Superlative. Die Hauptstadt von Thailand ist mit sieben Millionen Einwohnern und über 400 Klöstern nicht nur das kulturelle Zentrum des Landes, sondern mit seiner Streetfood-Tradition auch ein kulinarisches Paradies.
Es herrscht eine laute, aber entspannte Atmosphäre. Zwischen köstlich duftenden Gerüchen und allerlei Ständen, lächelnden Leuten und leckersten Gerichten laufe ich bei circa 40 Grad Celsius über einen der vielen Märkte von Bangkok. Hin und wieder kommen Verkäufer mit frittierten Skorpionen und anderen Insekten vorbei. Es ist schon ein gewöhnungsbedürftiger Anblick, wenn diese genussvoll gegessen werden. Überall werden frische Früchte angeboten. Leckere Ananas, reife Mangos bis hin zu saftigen Kokosnüssen und andere exotische Früchte liegen gestapelt bereit zum Kauf.
Die Märkte sind auch nachts geöffnet und gut besucht von Thailändern und Touristen aus aller Welt. Die Einheimischen kaufen auch selber auf den Märkten ein, so auch Chi Phokphoon, ein Obstverkäufer: „Es ist praktischer und günstiger, auf den Märkten das schon gekochte Essen zu kaufen.“ Natürlich gibt es in Bangkok auch normale Supermärkte, doch die Menschen hier bevorzugen frisch Gekochtes oder rohe Lebensmittel auf den Märkten.
Gekocht wird auf den Straßen in kleinen, mobilen Garküchen. Mit frischen Zutaten wird jede bestellte Speise einzeln zubereitet. Die Thailänder essen sehr gerne scharf. Sie nehmen häufig am Tag kleine Portionen zu sich. Trotzdem ist fast kein Thailänder dick. „Wir hier in Thailand kochen sehr gut und unsere Küche ist eine der besten der Welt!“, erklärt mir Phokphoon.
Auf langen breiten Straßen, wie zum Beispiel der Khaosan Road, Patpong Road, in Chinatown oder auf dem Chatuchak-Wochenendmarkt stehen unzählbar viele Stände, an denen man eigentlich alles kaufen kann. Es ist fast unmöglich, dass man auf den vielen Märkten der Riesenmetropole Thailands etwas nicht findet: von moderner Bekleidung und Taschen, Möbeln über Antiquitäten, duftende Blumen, alles rund um die Technik bis hin zum natürlich leckeren Essen. Sogar lebende Tiere werden zum Kauf angeboten, zum Beispiel Babykaninchen oder Katzenjunge.
Auf Bürgersteigen, Straßen – sogar auf kleinen Booten – stehen oder besser gesagt schwimmen die Verkaufsstände. In Deutschland wäre das undenkbar. Die Preise in Thailand sind sehr günstig und nicht mit den Kosten in Europa zu vergleichen. In Thailand wird mit Baht bezahlt: 40 Baht entsprechen umgerechnet ca. einem Euro. Ein schmackhaftes Essen bekommt man hier schon für nur 30 Baht, also ca. 75 Cent.
Auch in Bangkok gibt es wie in jeder großen Stadt im Gegensatz zu den billigen Märkten auch teure Luxusgeschäfte. Jedoch haben Thailänder meistens wenig Geld und deshalb besuchen sie die Märkte. Auch die Ärmsten der Gesellschaft halten sich hier auf: Obdachlose, die auf der Straße schlafen müssen.
Links und rechts von den Märkten flitzen bunte Taxis in Blau, Neonorange, Grün und Rosa hin und her. Sie sind so auffällig, dass man schnell ein Foto machen möchte. Die Haupttransportmittel in Bangkok sind tatsächlich Taxis und Tuk-Tuks. Tuk-Tuks haben drei Räder und einen Motor. Fahrer, die sich kein Taxi leisten können, fahren Tuk-Tuks. Die Ware wird zu den Märkten mit dem Moped transportiert und oft hoch gestapelt. Wer so schwer beladen in Deutschland fahren würden, bekäme sofort Probleme.
Auch wenn viele Thailänder wenig Geld haben, geklaut wird dort sehr selten. Die Menschen sind fröhlich und zufrieden. Die Märkte Bangkoks sind für Feinschmecker-Touristen auf jeden Fall zu empfehlen!
Laura Brosch, 8e, Erzbischhäfliche Marienschule Opladen-Leverkusen