Archiv der Kategorie: Theodor-Fliedner-Gymnasium

Wo beginnt Rassismus an Schulen?

Von Maja Neitmann, Klasse 8, Theodor-Fliedner-Gymnasium

Rassismus ist ein Alltagsphänomen, welches auch auf dem Schulhof und im Klassenzimmer zu beobachten ist. Diskriminierung und Rassismus sind soziale Probleme, die immer wieder in der Schule auftreten. Während ihrer Schulzeit leben Schülerinnen und Schüler in einer Umgebung, in der Vielfalt die Normalität ist, aber die Beziehung unter Gleichaltrigen, teilweise durch Beeinflussung durch das Elternhaus, nicht immer problemlos funktionieren. Rassismus beginnt schon in der Grundschule durch Mobbing wegen Hautfarbe und Religion oder etwa Realschulempfehlungen der Lehrer aufgrund von Migrationshintergründen. Oft ist zu hören, dass Empfehlungen für die weiterführenden Schulen aufgrund des Herkunftslandes der Schülerinnen und Schüler nur eingeschränkt vergeben werden. Hier ist es dann besonders auffällig, dass Chancengleichheit zwar oft als Idealfall genannt wird, aber im realen Leben nicht immer gegeben ist.

Schülerinnen und Schüler, die eine andere Hautfarbe haben oder die deutsche Sprache nicht wirklich beherrschen, werden oft ausgegrenzt. Dies liegt oft auch an dem, was Eltern ihren Kindern vermitteln. Hier wäre es wichtig ein Umdenken zu erreichen, um Kindern zu vermitteln, dass Hautfarbe, Herkunftsland und eventuell auch Sprachunterschiede nichts mit den inneren Werten eines Menschen zu haben.

 

Sport in Zeiten von Corona

Von Hanna Krause und Ella Forstbach, Klasse 8, Theodor-Fliedner-Gymnasium

Zurzeit haben fast alle Sportvereine geschlossen. Das wirkt sich negativ auf die Menschen aus. Kinder und Jugendliche fanden ihren Ausgleich zur Schule bislang im Sport am Nachmittag nach der Schule. Während des zweiten Teil-Lockdowns ist das nun nicht mehr möglich. Nach der Schule stehen dann die Hausaufgaben und das Lernen für Arbeiten und Tests auf dem Plan. Es fehlt daher nicht nur die Bewegung, sondern auch eine Abwechslung zum Schulalltag. Es fehlt zudem der Kontakt zu Freunden, mit denen man normalerweise gemeinsamen Sport macht.

Auch Erwachsenen, die Mannschaftssportarten betreiben, fehlen Bewegung, Ausgleich zum Arbeitsalltag und Kontakte zu ihren Teammitgliedern. Diese Aspekte können zu Depressionen führen. Um das zu verhindern sollte man sich einen Ausgleich schaffen. Man kann andere Arten von Sport machen, bei denen man alleine an die frische Luft kommt und nicht auf seine Mitmenschen trifft, wie z.B. Joggen, Fahrrad fahren oder Trampolin springen. Eine weitere Möglichkeit, etwas für den Körper zu tun, ist das Online-Angebot von verschiedenen Sportvereinen zu nutzen. Über bestimmte Apps oder Videokonferenzen kann

man zusammen mit seinen Trainern Übungen machen. Außerdem gibt es noch Personen des öffentlichen Lebens, die Sportvideos auf Internetplattformen wie z.B. Youtube hochladen. Mit ihnen kann man zusammen Sport machen. Dies kann sehr unterhaltend sein und ist zugleich auch ein Ausgleich zur Schule oder Arbeit.

Man kann sich natürlich auch abgesehen vom Sport andere positive Momente schaffen, Zeit mit seiner Familie verbringen und sich vor Allem an alle Schutzmaßnahmen halten, damit man bald wieder Sport in gewohnter Weise machen kann. Bis dahin sollten wir alle positiv in die Zukunft schauen.

Kinder und Jugendliche sollen sich entscheiden

Geht es nach dem Willen der Kanzlerin, steht Kindern und Jugendlichen bald eine schwere Entscheidung in sowieso schon schweren Zeiten bevor: Sie sollen sich in ihrer Freizeit nur noch mit einem Freund oder einer Freundin – und zwar immer mit dem oder der gleichen – treffen dürfen.  Wir verstehen das nicht so ganz.

Ein Kommentar von Finn Uhlenbruck und Jakob Rauh, Klasse 8d, Theodor-Fliedner-Gymnasium

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen geht nicht zurück, es muss Einschränkungen geben! Die Krankenhäuser und Gesundheitsämter dürfen nicht länger überlastet werden, sonst werden immer mehr Menschen erkranken und sterben. Das verstehen wir!

Aber ist es wirklich nötig, dass wir uns auf nur einen Freund festlegen müssen, mit dem wir uns in unserer Freizeit treffen dürfen? In der Schule sitzen wir mit vielen anderen Schülern dicht gedrängt in einem Raum. Zwar haben wir Masken auf, Abstandhalten ist aber in der Enge gar nicht möglich! Bei einem Treffen mit zwei oder drei Leuten im Freien und mit Maske ist das Infektionsrisiko deutlich geringer und kontrollierbar. Ginge es nach Angela Merkel, wären diese Treffen in der Öffentlichkeit aber verboten. Um einem Bußgeld zu entgehen, würden sich dann wohl viel Jugendliche zu Hause, ohne Maske und in sehr schlecht gelüfteten Räumen treffen. Eine deutlich größere Gefährdung für alle!

Für Kinder und Jugendliche wäre es außerdem sehr schwer sich zu entscheiden, mit welchem Freund sie sich treffen wollen. Das „Ranking“, welches hier von uns gefordert wird, kann zu Komplikationen und Ausgrenzung führen. Jeder stelle sich einmal vor, wie es wäre von niemandem ausgewählt zu werden. Für Erwachsene wäre dies schon hart, für Kinder eine Katastrophe!

Die Zeit der Jugend, in der man sich oft mit Gleichaltrigen trifft, ist nur sehr kurz! Deshalb sollte man sie so gut wie möglich ausnutzen. Viele Menschen denken, dass es uns sehr schlecht unter den Masken geht, dabei haben wir kein Problem mit ihnen und würden bei einem Treffen mit Freunden im Freien nicht auf sie verzichten. Wir halten uns an alle Regeln, aber bitte erlaubt uns das Treffen mit Freunden!

Tierversuche ohne Sinn

Von Marie Reinersmann, Klasse 8b, Theodor-Fliedner-Gymnasium

Immer mehr Wissenschaftler greifen für die Grundlagenforschung auf Tierversuche zurück, wobei lebendige Tiere als Testobjekte einspringen müssen. Diese Versuche werden nicht aus Notwendigkeit durchgeführt, sondern aus reiner Tradition. Tiere verlieren während dieser Versuche ihr Leben oder werden hinterher eingeschläfert, aber das ist den Menschen anscheinend egal. Zudem lässt sich zu Beginn noch nicht einmal bestimmen, ob diese Versuche schlussendlich ihren Zweck erfüllen. Eigentlich kann man nämlich nichts vom Tier auf den Menschen übertragen. Bisher gibt es gegen Tierversuche leider noch kein eindeutiges Gesetz, aber das hätte für uns Menschen auf Grund einer Menge an Alternativen keine Konsequenzen. Beispielsweise könnte man auch permanente Zellkulturen verwenden, welche auch brauchbare Ergebnisse liefern würden und viel kostengünstiger wären. Dadurch ist es auch nicht möglich zu behaupten, dass ohne diese Versuche nichts mehr laufen würde. Einen ehrenwerten Job dabei leisten die Tierheime, welche die Tiere aus den Laboren retten. Wenn man nicht schnell etwas gegen Tierversuche unternimmt, dann wird es womöglich bald keine Kleintiere mehr geben.

Hornunterricht in Coronazeiten: Top oder Flop?

Von Sophia G., Klasse 8, Theodor-Fliedner-Gymnasium

Maske an, rein in den Musikraum, eine weitere Hornstunde am Theodor-Fliedner-Gymnasium beginnt. Vor ein paar Wochen noch mit Ploppschutz, beziehungsweise einer zerschnittenen Leggins über dem Schallbecher des Horns.Zwei Stühle stehen bereits mit Abstand im Raum, Hornlehrer Kim O. wartet bereits. Die Fenster sind weit geöffnet. Zur Begrüßung geben sich Lehrer und Schülerin nicht die Hand. Sobald die Schülerin auf ihrem Stuhl sitzt, darf sie ihre Maske abnehmen. Beide sitzen auf ihren Stühlen und der Unterricht beginnt. Die Schülerin spielt sich ein und verschiedene Lieder werden geübt.

Doch was ist, wenn der ,,Präsenzunterricht“ wieder verboten werden sollte? Die Schülerin berichtet, sie hätten schon mal in den ,,Skype-Unterricht“ wechseln müssen, dabei sei eine Uhrzeit vereinbart worden, zu der der Hornunterricht per Skype stattgefunden hätte.

Da ich selbst auch Hornunterricht nehme, kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass Hornunterricht über Skype zwar eine gute Alternative, aber nicht zu vergleichen mit dem normalen ,,Präsenzunterricht“ ist, da man auf Grund des schlechten Internets zum Beispiel öfter mal den Lehrer verzerrt hört, oder mal nicht mit dem Skype-System klargekommen ist.

Der Hornlehrer ist ähnlicher Meinung: Hornunterricht per Skype sei zwar eine gute Alternative bei gutem Internet und guter Hardware, aber sehr begrenzt. Lautstärkenabstufung, Musikalität und Zusammenspiel falle alles hinten über.

Nach einer Dreiviertelstunde ist der Hornunterricht vorbei, die Maske wird wieder angezogen und der Raum von der Schülerin verlassen.Beide hoffen, sich nächste Woche ,,live“ wiederzusehen, doch dies ist bei diesem Durcheinander wahrscheinlich schlecht vorhersehbar.

Rassismusdebatte: Was passiert in den Niederlanden?

Rassismus ist ein aktuelles Problem. In den Niederlanden gibt es jedes Jahr vor Nikolaus Diskussionen über die schwarzen Helfer von Sinterklaas, den „zwarten pieten“.

Von Julian Evers, Klasse 8b, Theodor-Fliedner-Gymnasium

In den Niederlanden wird Nikolaus größer gefeiert als in Deutschland. Doch schon seit vielen Jahren gibt es um die Helfer von Sinterklaas Diskussionen. Die „zwarte pieten“ sind nämlich schwarz. In den Niederlanden bekommen Kinder ihre Geschenke am Abend vor dem 6. Dezember. Diese werden in der Regel von den Eltern versteckt und dann von einem zwarte piet gebracht. Einige Wochen vorher kommt Sinterklaas nach einer mehrtägigen Bootsreise, so wird es den Kindern erzählt, aus Spanien in den Niederlanden an. Der Ankunftshafen ist jedes Jahr ein anderer.

Seit über 100 Jahren gibt es die zwarte pieten, welche bösartige Kinder bestrafen, sie in einen Sack stecken und auf das Schloss von Sinterklaas in Spanien mitnehmen. Die Diskussionen rund um die zwarte pieten vermehren sich seit 2013, als die jamaikanische Professorin Verene Stepherd forderte, das Fest mit den zwarten pieten abzuschaffen. Dieser Ansicht ist inzwischen ein großer Teil der niederländischen Bevölkerung. Einige schwarze Menschen äußern sich zu den zwarten pieten auch kritisch, da sie selbst Kommentare vor und auch nach Sinterklaas zu ihrer Hautfarbe bekommen.

Viele sehen dies jedoch anders und sind der Ansicht, dass es sich um eine Tradition handelt und sich aus dem anfangs noch dumm dargestellten Helfer von Sinterklaas ein Kinderfreund entwickelt habe. Viele argumentieren damit, dass ein freundlicher zwarte piet eher für die schwarze Bevölkerung spricht, als dagegen. Der rechtsliberale Premierminister der Niederlande, Mark Rutte, ist der Ansicht, dass man die Hautfarbe nicht verändern sollte, während der Sozialdemokrat Ronald Plasterk meint, dass es Kindern nicht ausmacht, wenn die zwarte pieten bunt wären. Die Diskussionen um die zwarten pieten werden wahrscheinlich weiter anhalten und für viele Auseinandersetzungen sorgen, doch solange nichts gegen die zwarten pieten getan wird, wird vermutlich noch einige Zeit mit ihnen gefeiert.

Lüften oder Luftfilter verwenden? Was in der Schule wirklich gegen das Coronavirus hilft

Von Hanna Lukas, Klasse 8b, Theodor-Fliedner-Gymnasium

Momentan wird intensiv überlegt, wie die Schulen gegen das Coronavirus vorgehen können. Die aktuelle Vorgehensweise besteht aus Stoßlüften und Atemschutzmasken. Doch ist dies wirklich die optimale Lösung? Sollten nicht noch andere Maßnahmen wie Luftfilter hinzugenommen werden? Luftfilter werden bis jetzt zwar als sinnvoll erachtet, allerdings haben sie auch zahlreiche Nachteile.

Um sich zu entscheiden, muss man erstmal klären, wie sich das Coronvirus ausbreitet. Dies geschieht dann, wenn man die ausgeatmeten Coronaviren von jemand anderem einatmet. Diese Coronaviren und zusätzlichen Aerosole werden durch das Lüften im Raum mit frischer Luft ausgetauscht. Wenn man allerdings die Fenster nur auf kipp hat, dann strömt zwar die kalte Luft von draußen rein, aber die Aerosole und Viren bleiben im Raum. Außerdem müssen die Fenster im regelmäßigen Abstand von mindestens 20 Minuten geöffnet werden. Wenn dies stattfindet, ist das Lüften sinnvoll und sehr hilfreich. Die Atemschutzmasken spielen zusätzlich eine große Rolle. Wenn sie richtig über Mund und Nase getragen werden, dann sind sie absolut schützend.

Bei den Luftfiltern gibt es ein anderes Prinzip. Sie saugen die Raumluft an der Unterseite ein, schicken sie durch einen mehrlagigen Filter und stoßen sie anschließend oben wieder aus. Mithilfe dieser Filter werden indirekte Infektionen weitestgehend verhindert. Um dies allerdings zu gewährleisten, wird ein richtiger Filter benötigt, denn durch das richtige Gerät kommt kaum noch ein Keim durch.

Ein sogenannter H14 – Schwebstofffilter ist ein passender Filter, ein H13 – Schwebstofffilter scheidet allerdings nur die Bakterien aus der Luft aus und ist somit nicht ausreichend. Es gibt allerdings auch Nachteile an den Luftfiltern, wie zum Beispiel den Volumenstrom, denn die Luftwechselrate muss pro Stunde dem Sechsfachen des Raumvolumens entsprechen. Außerdem muss der Filter geräuscharm sein. Der Aufstellort des Geräts ist ebenso bedeutend und zusätzlich hängt es von der Anzahl der Menschen im Raum ab, wie gut der Raumluftreiniger arbeitet.

Ein weiteres Problem ist der Preis, denn ein Luftfilter kostet 3000€. Dies ist allerdings dennoch günstiger als das ständige Lüften und die damit verbundenen Heizkosten. Im Endeffekt ist das Lüften definitiv sinnvoll und Luftfilter würden ebenso helfen. Es bleibt abzuwarten, ob die Landesregierung sich für oder gegen Luftfilter entscheidet.

 

 

Kokainhandel in Nordrhein-Westfalen

Kokain ist ein weltweites Milliardengeschäft, und NRW ist ein wichtiger Absatzmarkt geworden.

Von Frederik Moslener, Klasse 8, Theodor-Fliedner-Gymnasium

Kokain ist ein riesiges Geschäft für Clans und die Mafia. Bei Kokain handelt es sich um ein chemisch hergestelltes Extrakt, welches aus den Blättern der Coca-Pflanze gewonnen wird. Es wird geschnupft, also in einer Linie ausgelegt und durch ein Röhrchen in die Nasenlöcher gezogen. Es wirkt euphorisierend und aktiviert die zentralen Nerven-und Kreislaufsysteme, führt jedoch zu starker psychischer Abhängigkeit. Auch in NRW sind viele Delikte im Zusammenhang mit der Droge gemeldet worden.

Vor einem Monat wurden 14 Menschen, darunter fünf der Kalabrischen Mafia angehörig, im Rheinland gefasst. Sie standen unter Verdacht mit 680 kg Kokain gehandelt zu haben. Wie auch bei diesem Fall werden bei den meisten anderen Delikten Restaurants, Eiscafés und andere gastronomische Einrichtungen als Verstecke oder Stützpunkte benutzt, so das Landeskriminalamt (LKA). Von 2018 bis 2019 ist die Anzahl der Kokaindelikte in NRW erneut um circa 10 % gestiegen. NRW ist in den letzten Jahren immer mehr zu einem bedeutungsvollen Absatzmarkt für Kokain geworden.

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) aus Sicht der Jägerschaft

Von Paul Puschwadt, Klasse 8d, Theodor-Fliedner-Gymnasium

Die Afrikanische Schweinepest ist eine Tierseuche, die ursprünglich aus Afrika kommt. Ich führte ein Interview mit Max R., der selbst in Rheinland-Pfalz jagen geht und berichtet, dass die ASP viel zu sehr in den Hintergrund gestellt wird. Sie ist schädlich für Wild- und Hausschweine, denn diese Pest endet tödlich für die Tiere. Die ASP kann von Tier zu Tier übertragen werden, aber auch durch infiziertes Fleisch oder sogar durch ein Auto oder Kleidung, dass mit dem Erreger in Berührung gekommen ist. Auch Schweine, die den Virus in sich tragen, aber nicht erkranken, können andere Tiere anstecken, die diesen den Erreger wiederum weitergeben können. Viele Menschen füttern Wildschweine mit Lebensmitteln, die ebenfalls verseucht sein können. Wenn wir Menschen ASP-infiziertes Fleisch oder Kleidung auf Rastplätzen wegschmeißen, können Wildschweine sich den infizierten Müll aus den Mülleimern heraussuchen. Daher ein Appell an Sie: Füttern Sie bitte keine Schweine mit Fleisch und schmeißen Sie nichts Derartiges auf Rastplätzen weg.

In ASP-infizierten Jagdrevieren müssen die Jäger einen bestimmten Bereich ruhen lassen, damit die Wildschweine nicht verscheucht werden und sich mehr verteilen. Aus diesem Grund müssen die Wildschweine außerhalb dieser Zone geschossen werden. Diese Taktik befürwortet auch Max R. Außerdem hat die Jägerschaft noch eine weitere schwierige Aufgabe während der Afrikanischen-Schweinepest, denn sie muss den Wildschweinbestand reduzieren. „Früher wurden sie kritisiert, aber jetzt müssen Jägerinnen und Jäger mehr Wildschweine schießen, als sie gebrauchen können. Das Wild wird nicht einfach geschossen und dann weggeschmissen, sondern wird von den Erlegern gegessen.“, erzählt Max R.

Es sollte etwas Besonderes sein, ein Wildschwein zu schießen, denn sie sind nachtaktiv und verstecken sich in dichten Büschen. Max R. berichtet außerdem noch, dass die Schweine mit jedem Schuss dazu lernen, wodurch es bei einem erfahrenen alten Schwein fast unmöglich ist, dieses zu erlegen. In Bayern werden mittlerweile Spürhunde ausgebildet, die tote Wildschweine finden sollen. Dort soll es in Zukunft auch bald eine Prämie für jedes geschossene Schwein geben. Diese beiden Punkte befürwortet Max R. und sagt, dass sie von den anderen Bundesländern übernommen werden sollten.

Die Afrikanische Schweinepest schadet außerdem auch den Schweinemastbetrieben, denn allein bei einem infizierten Schwein müssen alle Schweine des Betriebes geschlachtet werden. Außerdem dürfen seit dem 9. November, als das erste infizierte Schwein gefunden wurde, die Mastbetriebe nicht mehr ins Ausland liefern. Diese haben es schon wegen Covid-19 schwer. In ASP-infizierten Gebieten darf auch kein Wildfleisch gegessen werden. Durch diese Folgen können Fleischengpässe entstehen, weil kein Schweine- und kein Wildfleisch mehr verkauft werden darf. In Deutschland wurden im Jahr 2019 durchschnittlich 47,3 Kilogramm Schweinefleisch und 0,5 Kilogramm Wildfleisch pro Kopf gegessen. Wenn dieses Fleisch nicht mehr verkauft werden darf, ist der größte Teil des Fleisches weggebrochen.

Ein Lob an die Jägerinnen und Jäger, die nach dem Aufruf des Landesjagdverbandes 882.231 Wildschweine geschossen haben. Das sind 5% mehr als im Rekordjahr 2017-2018. Max R. wünscht sich, dass die Politik und der Landesjagdverband näher zusammenarbeiten und Gemeinschaftsjagden, wodurch die meisten Schweine geschossen werden, mit strengen Hygienemaßnahmen stattgegeben werden. Die ASP ist ein nicht sehr bekanntes, aber wichtiges Thema, welches mehr Beachtung verdient.

Schule in Corona-Zeiten am Theodor-Fliedner-Gymnasium Düsseldorf

Masken, Abstand, Lüften: So funktioniert das Corona-Konzept für die Schulen wirklich

Von Ben und Mark, Klasse 8d, Theodor-Fliedner-Gymnasium

Vor Corona sind wir alle sorglos zur Schule gegangen. Morgens sind wir aufgestanden, zur Bahn gegangen und haben uns in eine völlig überfüllte Bahn gequetscht. Nachmittags haben wir uns in kleinen oder größeren Gruppen getroffen, sind zum Sport gegangen und haben Übernachtungspartys veranstaltet. Und dies alles ohne uns Gedanken über unsere Gesundheit zu machen oder Abstand zu halten.

Dann kam der erste Lockdown und alles war mit einem Schlag anders. Das Homeschooling hat bei uns nach kleinen Anfangsschwierigkeiten ganz gut geklappt. Allerdings hat man in dieser Zeit gespürt, wie wichtig der Kontakt zu anderen Klassenkameraden ist und diese sehr vermisst.

Jetzt gehen wir wieder zur Schule, allerdings fahren die meisten Schüler inzwischen mit dem Fahrrad, statt sich in eine volle Bahn zu quetschen. Wenn wir dann aber alle zur relativ gleichen Uhrzeit am Schuleingangstor ankommen sind, gerät man spätestens dort ins Gedrängel. Da die meisten dort noch keine Masken anhaben, ist die Ansteckungsgefahr hier sicherlich sehr groß. Aus diesem Grund hat sich unsere Schule dazu entschlossen, einige Jahrgangsstufen erst zur zweiten Stunde zur Schule kommen zu lassen.

Sobald wir in der Schule sind oder diese verlassen, müssen wir an den aufgestellten Desinfektionsspendern unsere Hände desinfizieren. Überall sind Laufwege und Einbahnstraßen auf dem Boden markiert. Da man jetzt nur noch die Hälfte der Gänge benutzen kann und alle natürlich auf der selben Seite laufen, sind auch diese Laufwege vor der ersten Stunde und in den Pausen sehr voll.

In der Klasse haben wir alle einen festen Sitzplatz, der nicht verändert werden darf. Jeder Schüler hat seinen eigenen Spind, der im Hauptgebäude in den Gängen steht. Wenn wir also an unseren Spind möchten, müssen wir aus dem Klassenraum durch den Gang zu unserem Spind laufen und wenn wir zurück wollen, müssen wir einen großen Umweg über den Schulhof gehen, da wir sonst gegen die Einbahnstraße laufen würden. Im Unterricht müssen wir alle 15 Minuten stoßlüften. Wir lassen bei den meisten Lehrern die Fenster aber die ganze Stunde über auf, solange es nicht zu kalt ist.

Auch in den Pausen müssen wir die Masken aufbehalten. Wir sind in den Pausen dann mit allen möglichen Leuten aus unserer Klasse zusammen, reden und lachen. Hier ist es schwer, immer den nötigen Abstand zu halten. Nach der Pause müssen sich die fünften bis achten Klassen an einem Treffpunkt treffen, wo der Lehrer sie abholt, um gemeinsam zum Klassenraum zu gehen. So sollen Staus vor den Eingängen vermieden werden.

Sportunterricht – allerdings kein Schwimmunterricht – findet an unserer Schule statt. Im Sportunterricht müssen wir selbst keine Maske tragen, außer in der Umkleidekabine. Unsere Sporthalle ist in zwei Bereiche aufgeteilt. Im großen Bereich sind Badmintonnetze und im kleineren Teil Tischtennisplatten aufgebaut. Die beiden Sportarten sind – wenn man seinen eigenen Schläger mitbringt – erlaubt, da es keine Kontaktsportarten sind. Bei 31 Schülern in einer kleinen Turnhalle ist es aber schwer Abstand zu halten. In den Sporthallen ist nur wenig Belüftung möglich, da man nur eine Doppeltür und fünf kleine Oberlichter aufmachen kann.
Wir dürfen uns also nicht umsetzen und auch nicht mehr als einen weiteren Klassenkameraden draußen treffen, sind aber im Sport mit 31 Schülern ohne Masken durcheinander gemischt. Das ergibt keinen Sinn.

Alles in allem sind wir froh, dass Schule stattfinden kann und wir dort unsere Freunde sehen können. Aber wirklich geschützt vor der Ansteckungsgefahr durch Corona fühlen wir uns nicht. Und der Winter mit dann wahrscheinlich volleren Bahnen und weniger Lüftungsmöglichkeiten kommt ja erst noch.

Wir hoffen, dass es bald einen Impfstoff geben wird und alles wieder normal ist.