Veranstaltung – Kanuwallfahrt der Ratinger Ministranten auf der Niers

Wie im jeden Jahr findet auch in diesem Jahr wieder die Kanuwallfahrt nach Kevelaer statt, die von der Pfarrgemeinde Sankt Peter und Paul in Ratingen organisiert wird.

Dafür treffen ich die Messdiener aus allen Innenstadtgemeinden am  Freitag, den 26. Mai, um siebzehn Uhr auf der Wiese der Jugendherberge in Kevelaer, um ihre Zelte aufzuschlagen. Nach dem Abendessen in der Jugendherberge folgt ein bunter Abend mit Spielen und einem Beisammensein am Lagerfeuer. Daraufhin ist Nachtruhe angesagt, damit die Teilnehmer für die Paddeltour am nächsten Morgen fit sind.

Früh aufgestanden geht es zu Fuß zum Bahnhof Kevelaer, um mit dem Zug nach Geldern zu fahren. Von dort aus paddeln die Messdiener auf dem Fluss Niers bis nach Kevelaer zurück. Damit man auch gegen die Strömung vorankommt, sitzen immer ein älterer und ein jüngerer Messdiener in einem Kanu. Nach der anstrengenden, aber spaßigen Kanufahrt dürfen sich alle Wallfahrer auf der Spielewiese an der Jugendherberge mit den verschiedensten Aktivitäten austoben. Nach dem Abendessen folgt wieder ein Beisammensein am Lagerfeuer, welches durch das Zubereiten von Stockbrot bereichert wird. Am nächsten Morgen findet um 10.30 Uhr die Wallfahrtsmesse in der Kerzenkapelle zu Kevelaer statt. Diese wird von den Messdienern und dem begleitenden Pater gestaltet. Nach dem Mittagessen werden die Zelte wieder abgebaut, der Zeltplatz aufgeräumt und die Messdiener werden wieder abgeholt.

So schnell kann ein schönes Wochenende vorbei sein, aber es wird auf jeden Fall ein spannendes Erlebnis, welches man nicht so schnell vergessen wird.

Der Preis, inklusive Vollverpflegung, beträgt € 25,- pro Teilnehmer

Cheyenne Kettner, 8d, Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium

Sport – Kein Leistungssport ist auch keine Alternative

Schon in jungen Jahren ein Ziel vor Augen zu haben und mit eisernem Willen dafür zu kämpfen, ist toll. Doch sind Leistungssport und Schule vereinbar? Unser Autor hat sich damit beschäftigt. Spoiler: Es ist schwer.

Schule bestimmt den Tagesablauf junger Sportler: jeden Tag mindestens sechs Stunden Unterricht, dazu zweimal Nachmittagsunterricht und zusätzlich Hausaufgaben und Vorbereitung auf Klassenarbeiten. Oft geht es nach dem Unterricht direkt zum Training. Es folgen zwei bis drei Stunden Training auf sehr hohem, kräfte- zehrendem Niveau.

Die Wochenenden und Ferien werden meist auch durch den Sport bestimmt: Turniere, Spiele, Lehrgänge zur Vorbereitung auf Meisterschaften. Das heißt, die Schüler müssen viele Opfer bringen. Sie haben wenig Freizeit und können sich kaum mit Freunden verabreden. Sie brauchen viel Disziplin und Organisationstalent. Aber was wären die Alternativen? Kein Leistungssport? Sport nur als Hobby ohne Ziel? Ein Sportinternat?

Sport nur als Hobby ist eine Möglichkeit. Aber für junge ambitionierte, talentierte, zielstrebige Athleten, die sich entwickeln und etwas erreichen möchten, keine Option. Leistungssport in Verbindung mit einer Schule, die Lehrplan, Schulstunden und Sportförderung auf den Sportler ausrichtet, gibt es in Form von Sportinternaten. Jedoch sind diese nicht für jeden Sportler zugänglich. Oft kommen dort nur Athleten aus dem Kader rein oder es braucht eine Empfehlung des Sichtungstrainers. Ein Internat bedeutet außerdem, getrennt von Familie und Freunden und auf sich selbst gestellt zu sein. Außerdem sollte man bedenken, dass in den wenigsten Fällen Sport ein Leben nach der Schule finanzieren kann. Die Schulbildung und das Leben um Sport und Schule herum sind also auch wichtig.

Stellt sich die Frage, ob der Aufwand und die Opfer, die Schüler bringen, im Verhältnis zu dem stehen, was sie dafür bekommen.

Es steht außer Frage: Hat ein Sportler sein Ziel erreicht, wie zum Beispiel den Gewinn einer Meisterschaft oder die Aufnahme in ein besonderes Team, dann hat sich die Mühe gelohnt!

Die Kombination aus Leistungssport und Schule kann nur mit der Hilfe der Eltern und dem Verständnis der Freunde funktionieren.

Luke Belitz, 8d, Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium

Serie: Reportagen der Marienschule – Einradfahren ist in

Unübliche Sportarten wie das Einradfahren werfen Fragen auf. Unsere Autorin klärt auf.

Einradfahren, ein ungewöhnlicher Sport – wie macht man das genau? Wie startet oder bremst man? Kann man rückwärts fahren? Ist es einfacher mit einem kleinen oder einem großen Rad zu fahren? Wie lange braucht man um selbständig fahren zu können? Ist das Alter entscheidend?

Um diese und weitere Fragen zu beantworten, wurden Jens Schulze und Michael Kramer befragt. Sie arbeiten in der  Fahrradwerkstatt des Geschäfts Daume in Bergisch-Gladbach. Bei Daume werden jährlich ca. 10 bis 15 Einräder verkauft. Überwiegend an Kinder oder Jugendliche.

Von außen sieht man schon viele Fahrräder. Geht man hinein, die Treppe hinunter, quer durch den Laden steht man in der Fahrradwerkstatt. Die Mitarbeiter erklären, dass man zum Losfahren einen Fuß auf das untere Pedal stellen muss. Dann setzt man sich auf den Sattel, stößt sich vom Boden ab und setzt den zweiten Fuß auf das andere Pedal.

Ein Einrad hat keine Rücktrittbremse und keinen Leerlauf, sodass man auch rückwärts fahren kann. Kleine Einräder sind wendiger, aber große Einräder haben einen größeren Abrollumfang und laufen dementsprechend ruhiger. Naturtalente mit einem ausgeprägten Gleichgewichtssinn benötigen nur wenige Tage um selbständig fahren zu können. Andere hingegen benötigen Wochen oder gar Monate. „Das Alter ist nicht entscheidend, sondern die Größe des Kindes“, so Jens Schulze.

Und, kann man Einradfahren verlernen? Michael Kramer glaubt, dass es wie mit dem Klavierspielen sei. Wenn man lange nicht gespielt hat, ist man eingerostet. Aber man ist schnell wieder an dem Punkt, an dem man schon einmal war.

Na, wollt ihr auch mal etwas Neues ausprobieren?

Jana Pankow, 8e Marienschule

Serie: Reportagen der Marienschule – Nie wieder Nachwuchsprobleme

Die Badmintonschule wurde vom FC Langenfeld gegründet, um die Nachwuchsprobleme zu lösen. Ein Konzept mit Erfolg.

Das Jugendtraining des FC Langenfeld. In der Halle ist es sehr laut, wenn die vielen Spieler gleichzeitig trainieren. Als Zuschauer wird man von der stickigen Luft in der Halle oft fast erdrückt. Wenn so viele Personen gleichzeitig trainieren, kann das schon ziemlich warm werden. Das Schlagen der Bälle, das sich wie das Öffnen eines Korkens anhört, bestimmt die Geräuschkulisse. Während des Spielens werden die Spieler immer wieder durch die Sonne geblendet, wodurch, die Sicht auf den Ball verschlechtert wird.

Die Badmintonschule wurde vom FC Langenfeld, den es seit 1954 gibt, gegründet, um die Nachwuchsprobleme für die 1. Mannschaft in den Griff zu bekommen. Dabei muss die Badmintonschule von den Schülern extra bezahlt werden. Eine Bedingung für die Teilnahme in der Badmintonschule ist außerdem, dass die Schüler an den Deutschen Ranglistenturnieren und Meisterschaften teilnehmen müssen. Trainiert und ausgebildet werden die Badmintonschüler von Jian Yang, die selbst eine international erfolgreiche Profispielerin war. Beim Training geht sie sowohl energisch als auch mit viel Feingefühl vor, um die Techniken der Schüler zu perfektionieren. Immer wieder ermahnt und korrigiert sie, bis sie mit der Ausführung zufrieden ist.

„Das kann manchmal ziemlich nerven“, meint Lennard Ehlers, ein Badmintonschüler. „Das fängt schon beim Einlaufen und Dehnen an, wenn sie einem immer wieder das Gleiche sagt, weil man es zum 100. Mal falsch gemacht hat.“ Am Anfang war es für die Badmintonschüler und Yang schwierig sich zu verständigen und aufeinander einzulassen, aber mit der Zeit hat sich das eingependelt, wie mehrere Schüler bestätigen. Bei Fehlern helfen sich die Schüler auch gegenseitig, um ihre Techniken zu verbessern. Ein Punkt, auf den die erfahrene Trainerin schwört, ist das ständige Wiederholen der Schlag- oder Schrittbewegung. Ihrer Meinung nach muss man  jede Bewegung erst ein paar hundert Mal ausgeführt haben, damit man sie perfekt beherrscht. „Für einige der Schüler ist das eine große Umstellung, da ihr vorheriger Trainer auf eine ganz andere Art und Weise trainiert hat“, erklärt Lennard.

Der neue Star des FC Langenfeld ist Samuel Hsiao. Erst vor wenigen Monaten hat der 18-jährige die Deutsche-U19-Meisterschaft im Einzel gewonnen. Im nächsten Jahr wird er den FC Langenfeld bei den DeutschenU21-Meisterschaften und international vertreten.

Till Pfenning, 8e, Marienschule

Serie: Reportagen der Marienschule – Das College für Nachwuchs-Mozarts

Die Hochschule für Musik und Tanz in Köln ist eine wichtige Talentschmiede – auch für ganz junge Begabte. Selbst Zehnjährige werden dort schon im Pre-College an Instrumenten wie Klavier und Geige ausgebildet. Sogar komponieren können sie lernen.

Musikhochschule, Kölner Nordstadt. Ich stehe in einem Gang der Musikhochschule Köln. Er ist sehr klein und eng und es riecht leicht nach Kaffee und Schweiß. Die Wände und Decke sind aus grauem Beton, was dem ganzen ein lagerhausartiges Aussehen gibt. Der Fußboden besteht aus schmucklosem Kunstboden und die Lampen geben nur schwaches Licht. Das einzig Bunte sind die gelben Türen, die in kleine, fensterlose Übungsräume führen. Doch dieser kaltaussehende Gang ist voll lebendiger Musik, die man aus allen Räumen gleichzeitig hört.

Am lautesten ist eine Sängerin, die dabei ist, in höchsten Tönen einen Pianisten zu begleiten, der in einer wahnsinnigen Geschwindigkeit mit seinen Fingern über die Tasten fegt. Fünf Geigen sind es mindestens, die zu hören sind und sogar ein Kontrabass, dessen ruhige Melodie beinahe untergeht. So eine Atmosphäre ist Alltag in der Hochschule für Musik und Tanz in Köln, der zweitgrößten Musikhochschule Europas. Sie wurde im Jahr 1845 von dem Komponisten Heinrich Dorn gegründet. Bis zu 1500 Studenten aus aller Welt werden hier unterrichtet.

Plötzlich geht die Tür auf und ein etwa zwölfjähriger Junge kommt heraus. Kaum zu glauben, aber dieser junge Musiker studiert schon an der Musikhochschule. Er ist Pianist und kam 2014 in das Pre-College Cologne. Dies ist ein spezielles College zur Förderung musikalisch hochbegabter Kinder zwischen 10 und 16 Jahren. Es wurde 2005 von Professor Ute Hasenauer gegründet, die bis heute die Leiterin ist. Das Pre-College wurde mit dem Gedanken gegründet, dass schon jüngere Kinder großes Interesse und Begabung an Musik und Instrumenten zeigen und mehr als nur einen „üblichen“ Unterricht suchen. Außerdem gilt das Frühstudium als Hinführung zum Vollstudium.

Jeden Freitagnachmittag und Samstagvormittag werden die Jungstudenten unter anderem in Fächern wie Musiktheorie, – biographie, Harmonielehre, Gehörbildung und sogar Komponieren unterrichtet. Außerdem erhalten sie einmal in der Woche Einzelunterricht. Jede zweite Woche geben sie dann ein Konzert, in dem sie ihre Begeisterung und Begabung für Musik zeigen können. Auch Prüfungen müssen regelmäßig absolviert werden.

Zusätzlich zu den Konzerten und Prüfungen machen die jungen Musiker noch bei etlichen nationalen wie internationalen Wettbewerben und Meisterkursen mit. Um soweit zu kommen, müssen sie intensiv üben, was schon mal 1,5 bis 4 Stunden, oder länger vor Konzerten, dauern kann. Natürlich gehen sie wie alle Kinder zur Schule, da sie noch schulpflichtig sind.

,,Jungstudenten, die sehr fit sind, überspringen sogar teilweise ein Schuljahr“, sagt Professor Ute Hasenauer. Ein Grund dafür könnte sein, dass sie lernen, sich sehr gut zu organisieren, weil sie vieles gleichzeitig machen.

Für Celina Nenninger ist das Pre-College eher Freizeit. Sie ist 14 Jahre alt und spielt Geige. Seit Anfang 2016 ist sie im Pre-College. „Mich hat früher der Wunsch, mit Gleichaltrigen auf dem selben Niveau Kammermusik zu machen, motiviert ins Pre-College zu gehen“, sagtCelina. Von den theoretischen Fächern findet sie Musikbiographie am spannendsten. Aber auch die Fächer Dirigieren oder Chor machen Spaß, vor allem deswegen, weil man sie gemeinsam mit den anderen Jungstudenten macht. Natürlich gibt es auch Fächer, die ihr keine Freude machen wie zum Beispiel Harmonielehre, aber das gehört zur Ausbildung dazu. Sie gibt zu, dass es viel ist, neben der Schule, ein so aufwendiges Hobby zu haben. Aber man muss sich die Zeit nur gut organisieren, dann ginge es schon.

Ganz beeindruckt von der wunderschönen Musik und den Personen, die ich getroffen habe, nähere ich mich dem Ausgang der Hochschule. Es ist schon 18 Uhr und immer noch ist alles voll im Gange. Es ist ein reines Studentengewusel. Wer weiß, vielleicht wird einer von ihnen mal ein großer Musiker werden.

Luise Degenfeld, 8e, Marienschule

Personen, die Geschichte schrieben – Entdecker, ohne es zu wissen

Christoph Kolumbus wurde im Jahr 1451 in Genua (heute: Italien) geboren. Seine Eltern waren Domenico Kolumbus und Suzanna Fontanarossa. Der Italiener war ein Seefahrer unter der Krone der Kastilien.

1479 heiratete Kolumbus seine Frau Filipia Perestrelo e Moniz. Mit ihr bekam er zwei Kinder namens Diego Kolumbus und Fernando Kolumbus. 1492 wollte Kolumbus einen schnelleren Weg nach Indien finden. Bisher mussten alle Schiffe einmal um Afrika herumsegeln, um nach Indien zu gelangen. Die Strecke war sehr gefährlich. Die Route wurde auch Gewürzroute genannt, da vor allem Gewürze auf den Schiffen nach Europa gebracht wurden. Damals war den Menschen in Europa noch nicht klar, dass es den Kontinent Amerika gibt.

Kolumbus zeichnete sich eine Karte und segelte los. Als er am Ende seiner Reise anlegte, dachte er, dass er in Indien sei. Doch eigentlich war er im heutigen Amerika angekommen. Deshalb heißen die Ureinwohner immer noch Indianer.

Kolumbus starb im Jahr 1506 in Spanien. Leider hat man erst nach seinem Tod bemerkt, dass er nicht in Indien war, sondern nach Amerika gesegelt war. Er wird nie erfahren, dass er auf seiner Reise einen neuen Kontinent entdeckt hat.

Catherine Zieschang, 4. Klasse, Kastanienschule

Ernährung – Jeder esse, was er mag, und ihr haltet euch da raus

Ein Kommentar für mehr Freiheit bei der Nahrungswahl.

In unserer Zeit sind Drogen und Alkohol an der Tagesordnung. Nie- mand fragt nach, wenn irgendjemand ankündigt, „Party zu machen“. Im Gegenteil: Viele ermutigen einen sogar dazu.

In dieser Hinsicht scheint unsere Gesellschaft also ziemlich tolerant zu sein, aber warum ist dies nicht in allen Bereichen so? Ernährung ist bei vielen ein großes Thema. Es gibt immer mehr Veganer und Vegetarier. Diese stoßen allerdings oft auf Kritik und werden sogar verspottet.

Doch warum ist das so? Unsere Gesellschaft sieht Drogen und Alkohol als normal an, aber alternative Ernährungsweisen stoßen auf Ablehnung? Jeder darf lieben und glauben, wie er will, aber nicht essen, was er will? Vielleicht verstehen die Menschen die Beweggründe der Veganer und Vegetarier nicht, die ethischer oder gesundheitlicher Natur sein können. Das kann aber keine Rechtfertigung für dumme Scherze und Spott auf deren Kosten sein.

Wir leben in einer Zeit der Meinungs- und Religionsfreiheit, da sollten wir doch auch andere Ernährungsweisen akzeptieren können. Also seid offen für Neues! Überlegt euch, wie ihr euch fühlen würdet, wenn man euch verspotten würde, nur weil euch etwas nicht schmeckt oder ihr bewusst auf etwas verzichtet. Lasst jeden in Ruhe essen, was er mag.

Mara Kempken, 8b, Franz-Haniel-Gymnasium

Praktikum – Einen Tag lang Bäcker sein

Unsere Autorin hat ein Logbuch bei ihrer Berufsfelderkundung geführt.

Ratingen, 3.45 Uhr. Ein schriller Ton reißt mich aus dem Schlaf: mein Wecker. Ich stehe auf, mache mich fertig, steige zu meinem Vater ins Auto und wir fahren los. Auf der Autobahn ist noch kein Mensch unterwegs. Alles ist noch dunkel.

4.50 Uhr. Ich habe mein Ziel er- reicht: die Produktionshalle einer Bäckerei in Hilden. Ich trete ein und mir steigt der himmlische Duft von frisch gebackenen Brötchen und Broten in die Nase. Nach einer kurzen Begrüßung ziehe ich eine Arbeitsschürze an und gehe mit einem der Mitarbeiter in die Produktion. Alle sind schon fleißig bei der Arbeit. „Bevor wir anfangen, etwas zu machen, müssen wir uns ganz gründlich die Hände waschen“, wird mir gesagt. Erledigt.

Meine erste Aufgabe bei der heutigen Berufsfelderkundung, die in allen 8. Klassen in diesen Tagen durchgeführt wird, ist es, Brötchenteig aus einer riesengroßen Küchenmaschine zu holen. Nachdem der ganze Teig aus der Schüssel ist, geht es weiter zu einer Maschine, welche aus den großen Teigstücken Brötchen formt. Die- se werden nun von Hand auf der Oberseite nass gemacht, in Körner gelegt – und dann ab in den Ofen.

6.30 Uhr. Alle Gebäckstücke sind fertig: Zeit zum Aufräumen. Mit Besen und Kehrblech bewaffnet fege ich mit ein paar anderen Mitarbeitern das herumliegende Mehl auf. Alles wird blitzblank geputzt. Feierabend in der Produktion.

7 Uhr. Für mich geht es in der Filiale der Bäckerei weiter. Beim Reingehen fällt mir auch hier direkt der sehr angenehme Duft des Gebäcks auf. Nachdem ich mir ordentlich die Hände gewaschen habe, schneide ich frisches Gemüse wie Gurken und Tomaten in dünne Scheiben, wasche und zupfe Salat und bringe alles zur Theke, wo belegte Brötchen vorbereitet werden. Danach habe ich die Aufgabe, das, was die Kunden bestellen, in Brötchentüten zu verpacken. Ich fasse die Brötchen oder Teilchen nur mit dafür vorgesehenen Hand- schuhen oder Zangen an, da hier Hygiene das A und O ist. Zwischendurch hole ich frisch gebackene Brötchen aus dem Ofen. Dabei steigt mir warmer Nebel ins Gesicht.

9 Uhr. Ich habe Feierabend. Mein spannender und erfahrungsreicher Arbeitstag ist vorbei, bevor andere überhaupt erst angefangen haben zu arbeiten.

Sophia Mäller, 8d, Carl Friedrich von Weizsäcker Gymnasium

Natur – Ein Weltwunder der Natur ist in Gefahr

Das australische Great Barrier Reef stirbt langsam ab.

Das weltweit größte Korallenriff Great Barrier Reef mit seiner schier endlosen Artenvielfalt ist in Gefahr. Es befindet sich vor der Nordostküste Australiens und erstreckt sich über eine Länge von 2300 Kilometern. Im Jahr 1981 wurde es von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt und wird als eines der sieben Weltwunder der Natur bezeichnet.

Die Wissenschaftler schlagen Alarm, denn nach der schlimmsten je registrierten Korallenbleiche sind in einer 700 Quadratkilometer großen Region mehr als zwei Drittel der Korallen abgestorben. Extrem hohe Wassertemperaturen haben zu verheerenden Schäden geführt. Die Algen, welche auf den Korallen wachsen und mit ihnen in einem symbiotischen Verhältnis leben, sondern bei hohen Temperaturen Gifte ab. Durch diese verlieren die
Korallen erst ihre Farbe und sterben einige Wochen später ab.

Gleichzeitig riskiert die australische Regierung mit einer gigantischen Kohlemine die Zerstörung dieses Weltwunders. Die Carmichael Coal Mine soll 90 Jahre lang jährlich 60 Millionen Tonnen Kohle fördern. Die dazu nötige Infrastruktur beinhaltet den Ausbau eines Hafens direkt im Gebiet des Riffes. Mehrere Millionen Kubikmeter Meeresboden sollen ausgebaggert und – nur dank der Proteste von Umweltschützern – an Land beseitigt werden, statt im Riff entsorgt zu werden. Nicht nur die direkten Folgen des Kohleabbaus bedrohen das Great Barrier Reef. Auch der Klimawandel wird durch die Kohleverbrennung angefeuert.

Die Frage, ob das Weltnaturwunder zerstört oder erhalten wird, geht alle Menschen an. Es hängt ganz von uns ab, ob dieses einzigartige Ökosystem weiterhin überlebt oder ob es dem Verlangen nach Kohle geopfert und so zerstört wird.

Alexander Mammes, 8a, Gymnasium Rheinkamp Europaschule Moers

Haustiere – Der tut doch nichts

Für Kampfhunde gelten besondere Haltungs-Vorschriften.

Listenhunde oder Kampfhunde sind Hunderassen, die als gefährlich eingestuft werden. Sobald ein Hund auf der sogenannten Rassenliste steht, muss der Besitzer besondere Auflagen erfüllen. Listenhunde werden in zwei Kategorien unterteilt: gefährliche Hunde und gefährliche Hunde, deren Gefährlichkeit ein Wesenstest widerlegen kann. Von Bundesland zu Bundesland ist es unterschiedlich, ob ein Hund als gefährlich eingestuft wird oder ob dieser einen Wesenstest benötigt. Momentan stehen mehr als 21 Hunderassen auf der Liste. Sobald man einen solchen Hund haben möchte, muss der Halter einen Hundeführerschein ablegen.

Wenn der Hund über 40 Zentimeter misst oder mindestens 20 Kilo wiegt, muss der Besitzer den „Kleinen Sachkundenachweis (für große Hunde)“ machen – auch wenn die Rasse nicht auf der Rassenliste steht. Außerdem gibt es für bestimmte Hunderassen den Sachkundenachweis. Diesen braucht man beispielsweise, wenn man die Rasse Bullmastiff halten möchte. Man kann ihn beim Tierarzt, in verschiedenen Hundeschulen oder beim Veterinäramt machen. Den Sachkundenachweis für gefährliche Hunderassen benötigt man für die Rassen Pitbull Terrier, American Staffordshire Terrier, Staffordshire Bullterrier und Bullterrier und deren Kreuzungen. Diesen Test kann man nur beim Veterinäramt ablegen. In Nordrhein-Westfalen darf man bestimmte Rassen nicht züchten oder aus dem Ausland einführen. Wer eine dieser Rassen halten möchte, sollte dies über den Tierschutz regeln, sonst macht man sich strafbar.

Listenhunde haben außerdem strengere Auflagen als alle anderen Hunderassen: Der Besitzer muss volljährig sein, ein einwandfreies Führungszeugnis vorlegen und die Sachkundeprüfung beziehungsweise den Hundeführerschein absolvieren. Der Hund muss gechipt sein, braucht eine Haftpflichtversicherung und den Wesenstest, hat teilweise Maulkorbpflicht und muss angemeldet sein. Die Hundesteuer ist bei Listenhunden teurer als bei normalen Hunderassen.
Wichtig ist, dass man sich darüber informiert, bevor man sich einen
Listenhund zulegt.

Jil Sender, 8a,gymnasium Rheinkamp Europaschule Moers