Die Badmintonschule wurde vom FC Langenfeld gegründet, um die Nachwuchsprobleme zu lösen. Ein Konzept mit Erfolg.
Das Jugendtraining des FC Langenfeld. In der Halle ist es sehr laut, wenn die vielen Spieler gleichzeitig trainieren. Als Zuschauer wird man von der stickigen Luft in der Halle oft fast erdrückt. Wenn so viele Personen gleichzeitig trainieren, kann das schon ziemlich warm werden. Das Schlagen der Bälle, das sich wie das Öffnen eines Korkens anhört, bestimmt die Geräuschkulisse. Während des Spielens werden die Spieler immer wieder durch die Sonne geblendet, wodurch, die Sicht auf den Ball verschlechtert wird.
Die Badmintonschule wurde vom FC Langenfeld, den es seit 1954 gibt, gegründet, um die Nachwuchsprobleme für die 1. Mannschaft in den Griff zu bekommen. Dabei muss die Badmintonschule von den Schülern extra bezahlt werden. Eine Bedingung für die Teilnahme in der Badmintonschule ist außerdem, dass die Schüler an den Deutschen Ranglistenturnieren und Meisterschaften teilnehmen müssen. Trainiert und ausgebildet werden die Badmintonschüler von Jian Yang, die selbst eine international erfolgreiche Profispielerin war. Beim Training geht sie sowohl energisch als auch mit viel Feingefühl vor, um die Techniken der Schüler zu perfektionieren. Immer wieder ermahnt und korrigiert sie, bis sie mit der Ausführung zufrieden ist.
„Das kann manchmal ziemlich nerven“, meint Lennard Ehlers, ein Badmintonschüler. „Das fängt schon beim Einlaufen und Dehnen an, wenn sie einem immer wieder das Gleiche sagt, weil man es zum 100. Mal falsch gemacht hat.“ Am Anfang war es für die Badmintonschüler und Yang schwierig sich zu verständigen und aufeinander einzulassen, aber mit der Zeit hat sich das eingependelt, wie mehrere Schüler bestätigen. Bei Fehlern helfen sich die Schüler auch gegenseitig, um ihre Techniken zu verbessern. Ein Punkt, auf den die erfahrene Trainerin schwört, ist das ständige Wiederholen der Schlag- oder Schrittbewegung. Ihrer Meinung nach muss man jede Bewegung erst ein paar hundert Mal ausgeführt haben, damit man sie perfekt beherrscht. „Für einige der Schüler ist das eine große Umstellung, da ihr vorheriger Trainer auf eine ganz andere Art und Weise trainiert hat“, erklärt Lennard.
Der neue Star des FC Langenfeld ist Samuel Hsiao. Erst vor wenigen Monaten hat der 18-jährige die Deutsche-U19-Meisterschaft im Einzel gewonnen. Im nächsten Jahr wird er den FC Langenfeld bei den DeutschenU21-Meisterschaften und international vertreten.
Till Pfenning, 8e, Marienschule