Schulleben – „Hallo, wir sind die Medienscouts“

Unsere Autorinnen sind zusammen mit zwei weiteren Schülern Medienscouts an ihrem Gymnasium. Darüber, was sie als Medienscouts machen und wie ihre Arbeit angenommen wird, schreiben sie hier.

Die Tür geht zu. Wir können die Aufregung spüren. Die Schüler der 5e schauen uns mit großen Augen an. Sie tuscheln, kichern und fragen sich: ,,Was machen denn die Großen hier und warum tragen sie alle dieselben Shirts?“

Nach dem Erklingen des Schulgongs beginnt Titus uns vorzustellen: „Wir, Titus, Jan, Helena und Viviana, sind die Medienscouts und in der 8. Klasse.“

„Unsere Aufgabe ist es, euch vor den Gefahren der digitalen Medien zu schützen, euch bei Problemen mit diesen Medien zu helfen und euch zu zeigen, wie man das Internet sicher nutzen kann“, setzt Jan fort.

Ein Finger schießt in die Höhe. Ein Fünftklässler fragt, ob es stimmt, dass wir letztens in der Zeitung standen. Bevor Helena antworten kann, ruft ein kleines Mädchen: ,,Stimmt, und meine Mama hat gesagt, dass ihr sogar auf der Schulhomepage seid.“ Damit ist das Schweigen der Klasse gebrochen. Alle reden durcheinander. Man versteht nur einige Gesprächsfetzen: ,,Und sie waren im Radio, bei der Lehrerkonferenz, und bei der Schulleitung“.

,Ruhe!“, ruft Jan. Augenblicklich ist es still. Wir beginnen nun mit einer Arbeitseinheit. ,,Wir lesen euch jetzt ein paar Aussagen vor und ihr meldet euch dann ob ihr das o. k. oder nicht o. k. findet“, erklärt Viviana.  Bei dem ersten Satz gibt es nur zwei Meldungen und die Kinder liegen mit ihrer Entscheidung richtig, doch sie können es noch nicht perfekt begründen. Bei jedem folgenden Satz melden sich immer mehr Schüler, auch mit unterschiedlichen Meinungen. Zum Beispiel denken manche Schüler, dass es in Ordnung ist, ein Bild von einer Person zu posten, ohne deren Einverständnis zu besitzen, während andere der Meinung sind, dass dies nicht in Ordnung ist.

Die rege Mitarbeit stellt uns zufrieden, weil es zeigt, dass die Kinder keine Angst haben. Nach jeder Aussage darf jeweils ein Kind den dazugehörigen Zettel aufhängen und jeder will es tun, weshalb sie sich ein wenig streiten. Nachdem alle Fragen und Meinungsverschiedenheiten geklärt sind und wir uns von den Kindern Feedback eingeholt haben, ergänzen wir, dass sie immer montags in der Mittagspause zu unserem Raum kommen können.

Nach einigen Tagen fällt uns auf, dass die Kinder in der Cafeteria während des Essens nicht mehr die ganze Zeit auf ihr Handy schauen, sondern sich anderweitig mit ihren Freunden beschäftigen. Es kommen immer mehr Lehrer auf uns zu, die unsere Hilfe in Anspruch nehmen wollen, so auch Frau Feldkamp-Bilgeri, die Leiterin des Pädagogik-Leistungskurses.

Ihre 12. Klasse behandelt im Moment das Thema „Medienerziehung“ und möchte wissen, wie unsere Schule mit diesem Thema umgeht. Als wir eine Woche später den Raum der Q2 betreten, sind wir aufgeregt, schließlich sind die Oberstufenschüler viel älter als wir. Nach einer kurzen Begrüßung, beginnen wir ihnen von unserer Ausbildung, unseren Erfolgen, sowie unseren Aufgaben zu berichten.

„In fünf Tagen sind wir mit circa 52 anderen Medienscouts aus dem Kreis-Mettmann und circa 26 anderen Lehrern inklusive unserer zwei Unterstützungslehrer Frau Gryzlar und Herr Terwyen mit Videos, Rollenspielen, Texten und Vorträgen ausgebildet  worden. Jetzt sind es unsere Ziele, weitere Medienscouts auszubilden.“

Am Ende sind wir froh und stolz, ein tolles Feedback bekommen zu haben und freuen uns schon auf weitere Aktionen mit den Medienscouts.

Helena Thum und Viviana Kowitz, Klasse 8d, Carl Friedrich von Weizsäcker Gymnasium

Hobbys – Altes neu entdeckt

Unser Autor ist großer Mühlenfan und Hobbymülller. Hier erzählt er, wie er zu seinem besonderen Hobby gekommen ist. 

Seitdem ich klein bin, bin ich von Windmühlen fasziniert. Mit vier Jahren war ich das erste Mal in einer Windmühle. Heute mache ich in meiner zweiten Heimat Ostfriesland in vielen Windmühlen Führungen für Besucher. Wenn ich in den Mühlen bin und dort Touristen treffe, die gerne ein paar Mühlen und Arbeitsmaschinen kennenlernen möchten, dann erkläre ich dies sehr gerne.

Das Schönste ist für Hobbymüller wie mich, wenn man Wind hat, die Bremse löst und die Mühle anfängt sich zu drehen. Zeitgleich fangen dann die 300 kg schweren Mahlsteine an, sich zu bewegen.

Viele Mühlen sind heute Wohnungen oder Ferienhäuser. Dennoch gibt es allein in Nordrhein-Westfalen noch etwa 310 Windmühlen. Viele von ihnen sind sogar jedes Wochenende geöffnet.

Ich war mit 12 Jahren nach langer Zeit wieder in einer Windmühle und da spürte ich, dass ich große Freude daran habe. Seit diesem Tag spielten Windmühlen in meinem Leben eine große Rolle. Ich fing nach und nach an Windmühlen aller Art zu sammeln. Heute habe ich ein kleines Mühlenmuseum zuhause.

Benjamin Hesse, Klasse 8b, Geschwister-Scholl-Schule

Rezension – Abwechslungsreich, gigantisch, frei

„The Legend of Zelda: Breath of the Wild“ ist nach den meisten Kritiken eines der besten Videospiele, die es gibt. Auch unser Autor ist begeisterter Spieler.

Das Spiel wird aus der Perspektive des Recken Link gespielt. Nachdem Link aus einem hundertjährigen Schlaf aufwacht, bekommt er einen kurzen Überblick über Hyrule, die Spielwelt. Sofort danach muss er in der Welt zurechtkommen.

In einem Tutorial lernt man zunächst die Funktionen des Spiels kennen. Danach wird kurz die Story erläutert und der Spieler wird in die gigantische Spielwelt entlassen. Den Rest der Story erfährt der Spieler, indem er bestimmte Orte besucht. Ziel des Spiels ist es, die „Verheerung Ganon“ zu besiegen.

Bis man in den Kampf mit dem Endgegner geht, gibt es viele Herausforderungen zu meistern. So gibt es Schreine mit einem Rätsel oder einer Kampfherausforderung. Die Karte der Spielwelt vervollständigt man, indem man auf Türme klettert, von denen in jedem Gebiet einer steht. Aber auf die Türme muss man erst einmal kommen.

Man kann die ganze Welt zu Fuß bereisen oder sich ein Pferd zähmen und durch die Welt reiten. Es gibt vier Titanen zu erobern, die alle in der Nähe von einem Volk wüten und einem später beim Kampf gegen Ganon helfen. In den Titanen erwarten einen Rätsel und ein sogenannter Bosskampf. Man kann sehr viele Waffen mit unterschiedlichen Besonderheiten finden. Da die Waffen alle relativ schnell kaputt gehen, muss man sich immer gut überlegen muss, welche Waffe man für einen Gegner verwendet.

Auch die Nebenaufgaben sind sehr abwechslungsreich. Ein wichtiger Bestandteil des Spiels sind Wetter und Temperaturen, weil man zum Beispiel bei Regen nicht gut klettern kann und bei Gewitter keine Metallausrüstung benutzen sollte. Das Besondere an dem Spiel ist, dass einem nicht vorgeschrieben wird, in welcher Reihenfolge man etwas macht.

Das Spiel macht sehr viel Spaß und wird durch die abwechslungsreichen Rätsel, die spielerische Freiheit und Nebenaufgaben nicht langweilig. Leider ist der Endgegner aber viel zu leicht zu besiegen.

Luca Alexius, Klasse 8c, Carl Friedrich von Weizsäcker Gymnasium

Freizeit – Junger Orgelfan

Unser Autor hat ein recht außergewöhnliches Hobby – er spielt Orgel. Und das nicht nur just for fun, sondern mit großen Ambitionen. Hier erzählt er von seiner Leidenschaft.

Musik ist ein wesentlicher Bestandteil im Leben eines Menschen und auch in der Kirche untrennbar mit dem Glauben und der Feier von Gottesdiensten verbunden. Das habe ich schon früh für mich erkannt. Im Alter von 6 Jahren begann ich mit dem Klavierspiel. Mein erster Lehrer war Organist und die Kirche lag auf der anderen Straßenseite. Da lag es nahe, dass auch ich das Orgelspielen ausprobierte. Die Orgel mit ihren vielen Facetten beeindruckte mich sehr. Nicht umsonst wird sie als Königin der Instrumente bezeichnet. Sie unterscheidet sich deutlich vom Klavier und es macht mir viel Spaß, sie immer wieder neu zu erleben und kennenzulernen. Ich intensivierte das Orgelspiel in den letzten Jahren so, dass ich in der Gemeinde bereits Gottesdienste und andere musikalische Veranstaltungen auf der Orgel begleiten darf.

Nun möchte ich mein Wissen weiter vertiefen und besuche seit Februar diesen Jahres als jüngster Teilnehmer den vom Erzbistum Köln angebotenen C-Kurs. Diese breitangelegte, kirchenmusikalische Ausbildung befähigt mich nach dem Abschluss in zwei Jahren zum nebenberuflichen Dienst als Organist und Chorleiter.

Nach der bestandenen Aufnahmeprüfung lernen die Teilnehmer in ca. 750 Unterrichtsstunden an der Musikhochschule Köln beispielsweise Inhalte der Fächer Liturgik, Orgelkunde, Liturgiegesang, Tonsatz und Gehörbildung. Auch Chorleitung wird unterrichtet und gleichzeitig mit einem Chor in der Praxis geübt.

Ich sammle meine Praxiserfahrung im Kirchenchor St.Lambertus in Mettmann beim Regionalkantor Matthias Röttger. In meiner Heimatgemeinde bekomme ich Orgelunterricht beim Kantor Ansgar Wallenhorst.

Einmal in der Woche fahre ich nach Köln zur Musikhochschule, zusätzlich habe ich noch Klavierunterricht. Da müssen andere Hobbies erst einmal zurückstehen, denn neben dem Unterricht muss ich auch zuhause am Klavier und in der Kirche an der Orgel üben. Auch für meine Freunde habe ich nicht mehr so viel Zeit. Die meisten verstehen das und die sind dann auch die echten Freunde. Trotzdem gibt es immer noch Gelegenheiten Freunde zu treffen, wenn auch nicht mehr so viele.

Kennenlerntage zu Beginn der Ausbildung unterstützen das Gemeinschaftsgefühl des Kurses ebenso wie die fünf Intensivtage, die jeweils zu Beginn des Jahres stattfinden. Ergänzt wird das Programm durch Studientage, die alle zwei Monate in einem Benediktinerinnenkloster in Köln angeboten werden. Hier lernen Ober- und Unterkursschüler zusammen, indem sie sich intensiv mit einem bestimmten Thema beschäftigen, aber auch gemeinsam im Chor singen.

Ich bin begeistert von der Vielfältigkeit dieser Ausbildung. Es macht mir großen Spaß, mich in meiner Freizeit so intensiv mit Kirchenmusik zu beschäftigen.

Auch während der C-Ausbildung stehe ich der Pfarrgemeinde St. Peter und Paul in Ratingen weiterhin zur Verfügung, übernehme Urlaubsvertretungen und versuche so der Gemeinde ein Stück von dem zurückzugeben, was ich in den letzten Jahren erfahren habe. Die Gemeinde hat mich von Anfang an sehr unterstützt und mir großes Vertrauen geschenkt. Ich durfte auch mal Fehler machen. Die Freude der Menschen an meinem Orgelspiel hat mich immer motiviert und in meinem Weg bestärkt.

Max Pocha, Klasse 8c, Carl Friedrich von Weizsäcker Gymnasium

Ferienjob – Den Wind in den Haaren, das Kreischen der Möwen in den Ohren

Unsere Autorin fährt schon seit vielen Jahren zum Surfen nach Kellerhusen. Mittlerweile bringt sie dort auch anderen Urlaubern das Surfen bei. Hier schreibt sie über ihren Ferienjob.

Der Wind bläst durch meine Haare und ich höre das Gekreische der Möwen. Es ist 9:15 Uhr und ich habe bereits meinen ersten Surfkurs. Dies ist keine ungewöhnliche Zeit, denn jetzt, wo Saison ist und NRW Ferien hat, ist hier in Kellenhusen allerlei los. Die Surfkurse sind voll gebucht.

Seit Anfang der Sommerferien arbeite ich jetzt hier an der Surfschule „Wassersport Kellenhusen“ und es wird dennoch nie langweilig. Gerade in diesem Augenblick sehe ich, wie einer meiner Schüler abtreibt und es nicht schafft, gegen die Strömung anzukommen. Da ich durch meine bisherigen Erfahrungen bereits gelernt habe, dass es nichts bringt ihm zuzurufen, dass er vom Brett absteigen soll, surfe ich zu ihm und gehe dann zusammen mit ihm zurück.

So etwas ist hier Alltag. Die Schüler, vor allem die Jüngeren, die ich aufgrund meines Alters meistens unterrichte, sind sehr von sich selbst überzeugt und zu motiviert, um einfach abzusteigen und zurück zu laufen. Obwohl ich noch so jung bin und damit auch mit Abstand die jüngste die hier arbeitet, finden es weder die jüngeren Schüler, noch die Erwachsenen komisch, dass ich sie unterrichte. Ich kann hier auch eigentlich nur schon arbeiten, weil meine Familie und ich schon so lange unsere Sommerferien in Kellenhusen verbringen und deswegen gut mit der Chefin befreundet sind.

Als der Kurs vorbei ist, räumen wir zusammen die Bretter an Land. Die Schüler bekommen die Zeit für den nächsten Tag gesagt und dann verabschiede ich mich von ihnen. Oft habe ich direkt im Anschluss einen neuen Kurs, was aber heute nicht der Fall ist. Ich gehe also duschen, ziehe den Neoprenanzug aus und etwas Wärmeres an.

Der Tagesablauf wird hier schon am frühen Morgen festgelegt. Wir treffen uns um 8:00 Uhr. Zuerst wird alles aufgebaut, dann gefrühstückt und während des Frühstücks wird jedem sein Tagesplan genannt, also wann er welche Kurse hat. Mein heutiger Plan ist recht leer und ich habe nur noch heute Nachmittag einen Kurs. Dies kann aber stark variieren. Es gibt auch Tage, an denen ich ganze vier oder fünf Kurse habe.

Sobald ich mich umgezogen habe, gehe ich zur Hütte und schaue, ob ich gerade gebraucht werde. In der Hütte werden zum Teil Esswaren, aber auch Sachen wie Surfschuhe und Trapeze verkauft. Außerdem kann man hier einen Pullover oder ein Top mit unserem Logo und verschiedenen selbstgemachten Schmuck kaufen. Im Moment ist jedoch keine Kundschaft da. Deswegen lege ich mich in die Sonne und genieße das schöne Wetter. Heute ist es wirklich warm, aber trotzdem recht windig, zum Surfen also Ideal.

Das kann natürlich ganz anders sein. Wenn Flaute oder zu starker Wind ist, kann kein Kurs stattfinden. Bei Gewitter muss das Wasser ebenfalls sofort geräumt werden. Aus diesem Grund wird wahrscheinlich auch mein Kurs heute Nachmittag ausfallen, da ein Gewitter angesagt ist. „Natürlich ist es ärgerlich, wenn man wegen ungünstiger Wetterlage den ganzen Tagesplan umschreiben muss, aber die Schüler sollen selbstverständlich die Chance haben, bei guten Bedingungen surfen zu lernen“, sagt die Chefin der Surfschule.

Wenn abends mein Arbeitstag zu Ende ist, freue ich mich meist schon auf den nächsten, da die Atmosphäre hier immer super ist und alle sich gut verstehen und gut drauf sind. Es gibt meiner Meinung keinen besseren Ort an dem man seine Sommerferien verbringen könnte!

Luisa C., Klasse 8c, Carl Friedrich von Weizsäcker Gymnasium

Unfall – Kein Beinbruch? Eben doch!

Der 14-jährige Nando von Wangenheim wurde beim Longboardfahren in Ratingen schwer verletzt. Hier erzählt er, was damals im Februar passiert ist.

Wir haben den 26. Februar, einen Tag vor Rosenmontag und ich, Nando von Wangenheim, liege in der Innenstadt von Ratingen auf dem Asphalt.

Gerade eben bin ich noch mit Sinan auf dem Longboard durch die Stadt gefahren. Ich dachte mir nichts Böses dabei, als ein unbekannter, älterer Jugendlicher im Vorbeigehen fragte: „Kann ich auch mal auf dem Longboard fahren?“ Ich fuhr weiter, weil es schon neun Uhr war und ich einfach nur nach Hause wollte. Daraufhin rannte er mir hinterher und schubste mich vom Board. Ich landete unglücklich und jetzt tut mein Bein höllisch weh. Es schwillt direkt stark an, ich kann nicht mehr laufen. Durch den Schock wird mir schlecht.

Der Jugendliche rennt sogleich weg, als er sieht, dass ich verletzt bin. Doch in dem Moment kommt zum Glück Lucas, ein Klassenkamerad von mir, um die Ecke. Zusammen mit Sinan trägt er mich zu Sinans Haus. Von dort informieren sie meine Mutter, die mich sofort ins Krankenhaus fährt. Ich habe immer noch starke Schmerzen und kann mein Bein kaum bewegen, geschweige denn damit auftreten.

Im Krankenhaus wird mein Bein sofort fixiert und geröntgt. Es ist doppelt gebrochen. Unterm Knie ist es zwar nur ein glatter Bruch, doch über dem Sprunggelenk habe ich einen komplizierten Drehbruch. Man muss operieren, doch das Bein ist noch zu stark geschwollen.

Erst am Donnerstag, vier Tage nach dem Unfall, kann ich operiert werden. Mir wird eine Metallschiene eingesetzt, die mit Schrauben die einzelnen Knochenstücke fixiert. Diese Schiene muss neun Monate in meinem Bein bleiben und ich muss sieben Wochen auf Krücken gehen. Danach erst darf ich das Bein leicht belasten, aber noch keinen ernsthaften Sport machen.

Auch einige Tage nach der OP habe ich noch starke Schmerzen am Bein, weshalb ich nur schwer schlafen kann. Außerdem behindert mich der Gips.

Der Jugendliche der mich geschubst hat, konnte nicht identifiziert werden. Somit ist keine Anzeige möglich. Ich weiß nur, dass er einen grauen Kapuzenpulli trug und ungefähr 16 Jahre alt war. Ein Arzt sagte dazu: „Das schlimmste ist, dass der Verantwortliche nicht geschnappt wird.“

Insgesamt muss ich 10 Tage im Krankenhaus bleiben und danach bin ich immer noch sehr eingeschränkt. Ich kann nicht alleine eine Treppe hochgehen, irgendetwas transportieren oder mir eine Hose anziehen.

Durch so ein Geschehen bemerke ich erst, wie verletzbar ich eigentlich bin und wie leicht so etwas passieren kann, obwohl ich nichts falsch gemacht habe. So wird einem auch klar, was für Idioten es gibt, die Leute einfach so unüberlegt verletzen und dann wegrennen. Aber manche Dinge kann man einfach nicht verhindern. Man kann nur selber daraus lernen. Und weiterhin die schönen Dinge im Leben genießen.

Nando von Wangenheim, Klasse 8c, Carl Friedrich von Weizsäcker Gymnasium

Netzwelt – Die Jugend ist süchtig…

… nach Computern, den Spielen und Kommunikationswegen, die sie ermöglichen. Unser Autor hat sich mit dem Thema auseinandergesetzt.

Das Thema Computernutzung von Jugendlichen sollte eigentlich schon in jedem Haushalt besprochen worden sein. Hierbei sind bestimmt viele hitzige Diskussionen entstanden. Dieser Artikel setzt sich mit der Nutzung des Computers und moderner Medien auseinander.

Vielen wird nicht schnell klar, welche Nachteile dem Jugendlichen durch das Computerspielen entstehen können. Gerade Teenager nutzen viel und gerne den Computer. Vielfach machen die Eltern es auch vor, indem sie für Büroarbeiten den Computer nutzen oder zum Abschalten den Fernseher einschalten. Jedoch heißt das nicht, dass Jugendliche mehrere Stunden am Computer ihre Zeit totschlagen sollten. Hierdurch kann es zu einer Computersucht kommen.

Viele Mediziner haben sich auf die Computersucht spezialisiert. Auch in Deutschland sind viele Jugendliche gefährdet. Nach Angaben des Hamburger Suchtforschers Prof. Rainer Thomasius sind etwa 3% der Bevölkerung computersüchtig, der Anteil bei Jugendlichen ist jedoch deutschlich höher. Typische Symptome der Computersucht sind Vernachlässigen von sozialen Kontakten, Isolation von der Außenwelt, Nervosität und Gereiztheit.

Viele Experten in diesem Gebiet sind noch unschlüssig, welche die optimale Zeit ist, die Jugenliche am PC zur Verfügung haben sollten. Manche berichten über zwei Stunden, manche nicht mehr als drei und andere wollen sich gar nicht festlegen.

Natürlich hängt es auch von den Eltern ab, wie lange sie ihrem Kind den Computer zur Verfügung stellen. Es gibt viele Tipps, mit denen die Erziehungsberechtigten die Computernutzung einschränken können: Man kann ein Benutzerpasswort einrichten, welches man braucht, um sich anzumelden. Außerdem kann man mit vielen Systemen, wie mit einer Fritzbox oder verschiedenen Apps eine Zeitbegrenzung einbauen, um Jugendliche vor der Computersucht zu schützen.

So viele Vorteile der Computer uns bringt, so viele negative Folge kann seine exzessive Nutzung haben. Man sollte deswegen Auszeiten von diesem Mediun einplanen, um aktiv das Leben genießen zu können.

Leon Voß, Klasse 8c, Carl Friedrich von Weizsäcker Gymnasium

E-Sports – LoL Championship

29. Oktober 2016, Staples Center in Los Angeles: 20.000 Menschen treffen in der Arena ein, um ihren Idolen beim Spielen zuzusehen. Es sind die Weltmeisterschaften des Spiels League of Legends im Jahr 2016.

League of Legends World Championship ist ein E-Sport Turnier, bei dem die besten League of Legends Team’s weltweit gegeneinander antreten. Im Finale 2016 stehen sich Sk Telecom t1 und Samsung Galaxy gegenüber. Die Namen entstehen aus den Sponsoren der jeweiligen Teams. Beide Teams kommen aus der koreanischen Szene. Teams aus Korea sind im E-Sport sehr stark vertreten. Es geht um ein Preisgeld von rund einer halben Million US-Dollar. Am Ende gewinnt das Team der Telecom.

Die meisten werden sich jetzt bestimmt fragen, was League of Legends überhaupt ist und warum es so beliebt ist. In dem Spiel geht es darum, dass sich auf einer Karte mit drei verschiedenen lanes (engl. Wege) Spieler bekämpfen, um den gegnerischen Nexus zu zerstören. Wenn man den Nexus zerstören will, muss man sich zuerst Turm für Turm nach vorne arbeiten, um seinem Team einen Vorteil zu erspielen.

Es gibt Millionen unterschiedliche Möglichkeiten, unterschiedliche Team-Zusammenstellungen, unterschiedliche Strategien das Spiel für sich zu entscheiden. Doch das Spiel findet nicht nur auf der Bühne statt. Auch man selbst kann sich in der Rangliste hocharbeiten. Es gibt verschiedene Liegen durch die man durch muss. Mehr als hundert Millionen Menschen spielen das Spiel weltweit und der E-Sport wird immer beliebter.

Hendrik Witt und Philipp Nüse, Franz-Haniel-Gymnasium

Sport – Standardtanz auf zwei Rädern

Ein Besuch bei der Rollstuhltanzgruppe „Seidenrollis“.

Im Krefelder Hauptbahnhof warten die „Seidenrollis“ auf Musik. Es ist Dienstagabend und Stephanie Gerber, die Trainerin der Gruppe Rollstuhltanz des TC Seidenstadt Krefeld, lässt Walzermusik durch den Raum hallen, die jeden hier glücklich macht. „Mir gefällt, dass ich beim Tanzen meinen Gefühlen freien Lauf lassen und eine Rolle verkörpern kann“, sagt Alina Meissner, die seit etwa zwei bis drei Jahren dabei ist.

Nach dem Walzer möchte die Trainerin mit Rumba beginnen. Neben diesen Tänzen werden beim Rollstuhltanz weitere Gesellschaftstänze, also lateinamerikanische und Standardtänze wie Cha-Cha-Cha und Tango, trainiert.

Einige Rollstuhlfahrer tanzen mit einem Fußgänger (Combi-Tanzen) und andere mit einem anderen Roll- stuhlfahrer (Duo-Tanzen). Manche hätten niemals gedacht, dass so etwas wie Rollstuhltanz überhaupt angeboten wird, wie zum Beispiel der 58-jährige Peter Mand, der mittlerweile seit rund 20 Jahren im Rollstuhl tanzt. Alle Tänzer bekommen Unterstützung beim Ausdruck und bei der Choreografie. Bei Problemen wird ihnen zugehört und geholfen. Sie haben sogar die Möglichkeit, an Turnieren wie Breitensport- oder Leistungssportwettbewerben teilzunehmen. Alina Meissner wurde mit ihrem Partner in ihrer Leistungsklasse schon einmal deutsche Meisterin.

„Wir machen hier keinen Waldspaziergang. Mehr Schwung“, ruft Stephanie Gerber, um den Ausdruck der Mitglieder zu verbessern. Am Ende des einstündigen Trainings breitet sich eine entspannte Stimmung im Saal aus. Alle sind sich einig: Rollstuhltanz bringt Spaß und damit auch Lebensfreude. Denn natürlich hat man auch mit körperlicher Beeinträchtigung Freude an der Bewegung.

Sophie Scholten, 8a, Gymnasium Rheinkamp Europaschule Moers

Schulleben – Ein Tag in der Kantonschule Alpenquai Luzern

Unsere Autorin war im Sommer auf der Kantonschule Alpenquai in Luzern. Auch wenn die Schweiz nicht weit weg ist und dort auch deutsch gesprochen wird, sieht der Schulalltag doch ganz anders aus.

Ich sitze um 8 Uhr in der Klasse 2b der Kantonsschule Alpenquai in Luzern, statt in der Klasse 8c in Ratingen. Meine Familie ist in den Sommerferien hierher gezogen. Um mich herum sitzen knapp zwanzig Kinder von 13 bis 14 Jahren in einem im Vergleich zu Deutschland großen und gut ausgestatteten Raum. Für alle Schüler ist dies das zweite Jahr auf der weiterführenden Schule, obwohl alle Schüler in der achten Klasse sind.

In der Schweiz werden Kinder mit sechs Jahren eingeschult und besuchen dann sechs Jahre die Primarschule. Danach entscheiden die Lehrer aufgrund ihrer Leistungen auf der Primarschule, ob sie auf die Sekundarschule A, B oder C oder auf die Kantonsschule gehen. Die Sekundarschule B ist vergleichbar mit der deutschen Realschule und die Sek C mit einer Hauptschule. Die Kantonsschule kann man mit einem Gymnasium in Deutschland vergleichen. Von der Sekundarschule A kann man in der zehnten Klasse auf die Kanti wechseln, um dort die Matura zu machen, welche wie das Abitur ist.

Alle Klassen sind klein und meine Mitschüler empfangen mich neugierig. Mit noch zwei weiteren Mädchen sind wir die einzigen aus dem Ausland. Offensichtlich leben die beiden Mädchen aber schon länger in der Schweiz, da sie Schweizerdeutsch sprechen. Ich bin froh, dass neben mir eine Freundin von früher sitzt und sie mir hilft, mich in der neuen Schule zurecht zu finden. Ich schaue mich schüchtern um. Unter den anderen erkenne ich auch noch ein paar meiner „Kollegen“, so werden hier Mitschüler genannt, aus der Primarschule im Maihof. Allerdings merke ich schnell, dass diese Schule ganz anders sein wird.

Die Englischlehrerin kommt herein und stellt sich mir mit einem Händeschütteln vor. Auch dem Rest der Klasse gibt sie die Hand. Diese Begrüßung kenne ich aus Deutschland nicht, hier in der Schweiz ist sie üblich. Zum Abschied wird dies aber nicht gemacht. Dann beginnt der Unterricht. Die Lehrerin nennt schon am ersten Schultag einige Termine für Tests. Es werden in allen Fächer viele Tests, statt wenige Klassenarbeiten während eines Schuljahres geschrieben, die alle wie eine Klassenarbeit bewertet werden.

Das Schweizer Notensystem ist entgegengesetzt zu unserem System: Eine Schweizer Eins ist gleich einer deutschen Sechs und andersherum. Der erste Englischtest soll in drei Wochen geschrieben werden. Alle Lektionen aus dem Buch des vorherigen Schuljahres werden dann abgefragt, da die Klasse mit dem Buch aus der ersten Klasse nicht fertig geworden ist. Geschockt sitze ich da und weiß nicht, wie ich sieben Lektionen in drei Wochen lernen soll. So habe ich mir nicht meinen ersten Schultag vorgestellt.

Weiter geht es mit Geografie. Der Lehrer begrüßt uns nicht so freundlich. Er gibt mir einen Stapel zusammengetackerter Blättern, die die Grundlage des nächsten Tests sein werden. Meine „Kollegen“ sind fast fertig mit der Bearbeitung der Zettel. Deprimiert mache ich mich an die Aufgaben über Kartenkunde. Während des Unterrichts fällt mir auf, dass wir uns gar nicht melden müssen, was mir später auch bestätigt wird: Auf der weiterführenden Schule gibt es fast keine mündliche Mitarbeit. „Wir Schweizer haben so etwas nicht, weil man die Mitarbeit nicht objektiv bewerten kann“, erklärt mir meine Freundin.

Nach neunzig Minuten Unterricht beginnt die 1 1/2 stündige Mittagspause. Während alle Schüler in der Mensa zu Mittag essen, hat meine Klasse in diesem Halbjahr Hauswirtschaftsunterricht. Wir sollen mit Hilfe eines neuen Kochbuchs Vorspeise, Hauptspeise und ein Dessert für uns kochen. Im zweiten Halbjahr werden wir auch putzen, einkaufen, waschen, usw. lernen.

Nach dem Essen bin ich ganz schön geschafft von so viel Aufregung, aber der Tag ist noch nicht zu Ende. Es geht weiter mit einer Doppelstunde „Naturlehre“, dies ist eine Mischung aus Biologie, Physik und Chemie. Wir untersuchen Früchte, indem wir sie aufschneiden und im Längsschnitt zeichnen. Danach können wir sie essen. Damit endet mein erster Schultag auf der Kanti um 15.05 Uhr. Für mich war es eine große Veränderung, nicht nur die Schule, sondern auch in der Schweiz zu wohnen.

Julia Kühn, Klasse 8c, Carl Friedrich von Weizsäcker Gymnasium