Schon in jungen Jahren ein Ziel vor Augen zu haben und mit eisernem Willen dafür zu kämpfen, ist toll. Doch sind Leistungssport und Schule vereinbar? Unser Autor hat sich damit beschäftigt. Spoiler: Es ist schwer.
Schule bestimmt den Tagesablauf junger Sportler: jeden Tag mindestens sechs Stunden Unterricht, dazu zweimal Nachmittagsunterricht und zusätzlich Hausaufgaben und Vorbereitung auf Klassenarbeiten. Oft geht es nach dem Unterricht direkt zum Training. Es folgen zwei bis drei Stunden Training auf sehr hohem, kräfte- zehrendem Niveau.
Die Wochenenden und Ferien werden meist auch durch den Sport bestimmt: Turniere, Spiele, Lehrgänge zur Vorbereitung auf Meisterschaften. Das heißt, die Schüler müssen viele Opfer bringen. Sie haben wenig Freizeit und können sich kaum mit Freunden verabreden. Sie brauchen viel Disziplin und Organisationstalent. Aber was wären die Alternativen? Kein Leistungssport? Sport nur als Hobby ohne Ziel? Ein Sportinternat?
Sport nur als Hobby ist eine Möglichkeit. Aber für junge ambitionierte, talentierte, zielstrebige Athleten, die sich entwickeln und etwas erreichen möchten, keine Option. Leistungssport in Verbindung mit einer Schule, die Lehrplan, Schulstunden und Sportförderung auf den Sportler ausrichtet, gibt es in Form von Sportinternaten. Jedoch sind diese nicht für jeden Sportler zugänglich. Oft kommen dort nur Athleten aus dem Kader rein oder es braucht eine Empfehlung des Sichtungstrainers. Ein Internat bedeutet außerdem, getrennt von Familie und Freunden und auf sich selbst gestellt zu sein. Außerdem sollte man bedenken, dass in den wenigsten Fällen Sport ein Leben nach der Schule finanzieren kann. Die Schulbildung und das Leben um Sport und Schule herum sind also auch wichtig.
Stellt sich die Frage, ob der Aufwand und die Opfer, die Schüler bringen, im Verhältnis zu dem stehen, was sie dafür bekommen.
Es steht außer Frage: Hat ein Sportler sein Ziel erreicht, wie zum Beispiel den Gewinn einer Meisterschaft oder die Aufnahme in ein besonderes Team, dann hat sich die Mühe gelohnt!
Die Kombination aus Leistungssport und Schule kann nur mit der Hilfe der Eltern und dem Verständnis der Freunde funktionieren.
Luke Belitz, 8d, Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium