Archiv der Kategorie: Ratingen

Ein Abend in der Essener Philharmonie

von Ekaterina Moltschanov, Klasse 8d, Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium, Ratingen

Der geräumige Raum der Philharmonie bietet ausreichend Platz für die ankommenden Gäste. Auf dem glänzenden Fliesenboden hört man die Absätze der schick gekleideten Damen, die von ihren Kavalieren begleitet werden. Hier trifft man keinen Teenager in Jogginghose und Sweatshirt, denn es ist bekannt, dass es an Orten wie der Philharmonie, nach längst etablierten Regeln üblich ist, den Dresscode einzuhalten.

Wenn man die Treppe hinaufgeht und den richtigen Platz gefunden hat, kann man den Blick auf den Saal genießen. Dieser ist in zwei Seiten geteilt: eine für die Musiker:innen und der restliche Bereich für das Publikum. Auf der Bühne sitzen bereits einige Orchestermitglieder und bereiten sich auf das Konzert vor. Wenn man den Blick nach oben richtet, fällt sofort die weit oben liegende Orgel ins Auge. Eine große Anzahl von Metallrohren unterschiedlicher Größe lässt die Kanzel der Orgel selbst winzig erscheinen. Die Zuschauer:innen sitzen gestaffelt in vielen Reihen dem Orchester gegenüber.

Es ist laut im Saal, bis die Moderatorin auf die Bühne kommt. Sie stellt die beiden Komponisten vor: Sergei Rachmaninow und Peter Tschaikowskys Musik wird bei diesem Konzert erklingen. Bald kommt der Dirigent unter tosendem Applaus auf die Bühne. In glänzenden schwarzen Schuhen und in einem Frack verbeugt er sich und stellt sich auf das für ihn vorbereitet Podest. Zwischen ihm und der Moderatorin entsteht ein kurzer Dialog, der das Publikum mit Teilen von Rachmaninows zweiter Sinfonie vertraut macht.

Der Leiter des Orchesters versucht die passenden Worte für die Musik zu finden, doch schnell stellt sich heraus, dass es nichts Besseres gibt, als sie zu hören. Er schüttelt die Hände und die Zuschauer:innen tauchen mit dem Orchester in die Musik ein, als ob sie einem Zauber erliegen würden. Nachdem die Musiker:innen die gewünschte Melodie vorgespielt haben, dreht der Dirigent sich um und nimmt den Applaus entgegen. Danach folgen noch ein paar Fragmente, und eines davon beschreibt der Dirigent sehr kurz und deutlich, es wurde nur das Wort „R-R-Rachmaninow“ für den ganzen Saal ausgesprochen! “R-R-Rachmaninow“ — so kann man das Ende der Symphonie nach Meinung des Musikers beschreiben.

Aber das heutige Konzert wird bei Weitem nicht mit Rachmaninows zweiter Symphonie beginnen. Ein Solist erscheint auf der Bühne. Der Cellist setzt sich links vom Dirigenten und sobald der Saal still ist, beginnt das Konzert endlich. Die Klänge von Tschaikowskis „Variation zum Thema Rokoko“ füllen den Saal. Die Einheit des Orchesters ist mit dem Cello-Solo verwoben, verbindet sich aber in keiner Weise mit ihm. Manchmal schweigt das Orchester, dann schenkt der Solist sein Spiel den Zuhörer:innen, und manchmal pausiert das Cello. Das Publikum im Saal sind begeistert! Es wird mehrmals „Zugabe“ gerufen und der Solist spielt ein paar einzelne Stücke. Das Publikum klatscht wieder enthusiastisch.

Bevor der Solist die Bühne verlässt, erhält er von der Moderatorin einen Blumenstrauß, den er am Ausgang einer der Violinisten gibt. So endet der erste Teil des Konzerts. Die Orchestermusiker:innen stehen von ihren Sitzen auf und verlassen die Bühne. Die Zuschauer:innen nutzen die kleine Pause, um eine Etage tiefer etwas an der Bar zu bestellen und die Eindrücke miteinander zu teilen.

Nach 15 Minuten beginnen die Leute langsam wieder in den Saal zu gehen und sich auf ihre Plätze zu setzen. Nachdem sie ein wenig gewartet haben, öffnet sich die Tür und die Orchestermitglieder kommen bereits in voller Besetzung auf die Bühne. Die Musikerinnen in schwarzen Kleidern und die Musiker in schwarzen Anzügen halten ihre Instrumente in der Hand und nehmen ihre Plätze ein. Die Geigen links, die Bratschen rechts, etwas höher stehen die Kontrabassist:innenen, die Bläser:innen positionieren sich mittig, und ganz hinten nehmen der Tellerhalter, der Xylaphonist sowie der Schlagzeuger und Pauker ihre Plätze ein. Diese vier sollte man während der gesamten Symphonie besonders im Auge behalten, denn ihre Partie kann nur selten explizit rausgehört werden, dabei ist sie die interessanteste.

Die vier Teile der Symphonie, bei der sich ein Thema in allen Teilen wiederholt, wird zu keinem Zeitpunkt langweilig und ist ziemlich schnell vorbei. Am Ende schwingt der Dirigent die Arme intensiver und jetzt wird klar, warum hinter ihm eine kleine Trennwand auf dem Pult steht. Emotionen zu beobachten, die er nicht nur mit seinen Händen, sondern auch mit seinem Gesichtsausdruck vermittelt, ist wahrscheinlich nach der Beobachtung des Orchesters, eine der interessantesten Aktivitäten. Die Art und Weise, wie die Orchestermusiker:innen jedes Thema aufgreifen, es fortsetzen und weiterführen, überrascht das Publikum.

Jede Note trägt die Seele des Komponisten in sich, die wahrlich zart und geräumig ist – ähnlich wie die Heimat von Sergei Rachmaninow. Die Bögen werden angespannt, und die Bläser:innen müssen tiefer einatmen, denn der Moment, den der Dirigent so anschaulich beschrieben hat, ist schon nahe und siehe da…„TAN-TA-TA-TAN“. Das Publikum zuckt und bricht sofort in Applaus aus. Von Weitem hört man „Bravo!“. Die Menschen stehen von ihren Sitzen auf und klatschen unaufhörlich in die bereits erröteten Hände.

Fußball – Das Herz Portugals

von Flora Pais Marques, Klasse 8d, Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium, Ratingen

Fußball ist in Portugal mit Abstand die beliebteste Sportart und das nicht erst seitdem die portugiesische Nationalmannschaft die Europameisterschaft 2016 gewann. Sowohl die bekannten Vereinsmannschaften, namentlich der FC Porto, Sporting und Benfica Lissabon und deren Junioren, als auch die portugiesische Nationalmannschaft konnten einige Erfolge verzeichnen.

Der portugiesische Fußball wurde maßgeblich von Studierenden eingeführt, die bei ihrer Rückkehr aus England den neuen Sport zu ihren portugiesischen und britischen Familien in Portugal mitbrachten.

,,Der Aufbau des Stadions sorgt für Gänsehaut”, ,,Bombastisches Stadion und fantastische
Stimmung garantiert!” ,,Der Stadioninnenraum lässt das Herz eines jeden
Fußballbegeisterten höherschlagen.” Diese Aussagen werden über das Stadion Estadio da Luz in Lissabon gesagt. Dort kann man südländische Emotionen in der großartigen Kulisse des Fußballstadions erleben. Von Benfica Anhänger:innen wird das Stadion nur ,,A Caterdral” (die Kathedrale) genannt.

Insgesamt ist die Stimmung im portugiesischen Stadion deutlich spielbezogener als in Deutschland – bei schlechten Spielen wird es auch mal sehr ruhig, wenngleich die Ultras nicht ruhen. Die Ultraszene prägt die Fankultur Portugals erheblich. Die Super Dragoes als größte Verbindung umfasst allein mehr als 10.000 Mitglieder und gehört zu den größten Fanverbindungen weltweit.

Wer einmal richtig auffallen will, für ein paar Stunden in ein anderes Leben schlüpfen will und sich von der Masse abheben möchte, der sollte ein portugiesisches Stadion besuchen. Bei internationalen Spielen geht es zwischen Heim- und Gästefans meistens sehr fair zu. Hier muss keine größere Gewaltbereitschaft beim Stadionbesuch gefürchtet werden. Zwischenfälle drohen hingegen primär bei Duellen mit einheimischen Erzrivalen von Sporting oder Benfica Lissabon.

Abschließend kann man sagen, dass fast jede und jeder in Portugal seinen Lieblingsverein gefunden hat und dafür. Es ist abhängig von der Herkunft, Sympathie und auch dem Elternhaus. In manchen Ehen führt dies bei Duellen zu Konflikten, welche aber meist mit einem Augenzwinkern ausgetragen werden.

Einradfahren: das bisher unterschätzte Sportangebot bei dem TV-Hösel

von Henry Alipaß, Klasse 8d, Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium, Ratingen

Quietschende Reifen und das Zischen der Luftpumpe sind in der neu sanierten Halle des TV-Hösels keine Besonderheit mehr. Mittwochs von 18-19 Uhr wird hier das Einradfahren trainiert.

Beim TV-Hösel kannst du verschiedenste Sportarten üben. Hier werden unter anderem Federball, Klettern, Tischtennis, Basketball, aber auch Sportarten wie Yoga angeboten. Es gibt Angebote für Kleinkinder, wie zum Beispiel das Kinderturnen, aber auch  für Jugendliche, wie zum Beispiel Basketball. Auch für Erwachsene gibt es Möglichkeiten Tischtennis zu spielen und Senioren können beim Yoga mitmachen.

Beim TV-Hösel arbeiten sehr viele Trainer:innen. Einige von ihnen trainieren sogar mehrere Sportarten. Dieser Sportverein hat zwei Hallen, eine große und eine kleine. Die kleine Halle wurde vor ein paar Wochen frisch saniert. Während dieser Zeit durften die Einradfahrer:innen im evangelischen Gemeindehaus von Ratingen-Hösel fahren. Auf die Frage, ob es irgendwelche Regeln beim Einradfahren gibt, antwortet Trainerin Laura*: „Einradfahren ist ein Sport ohne viele Regeln. Wenn man sich auf das Einrad setzt und sich an eine Wand lehnt, sollte man die Füße auf den Pedalen auf drei und neun Uhr, also parallel zum Boden, halten. Wenn man dann sein Gleichgewicht gefunden hat, hält man sich an der Hand einer Trainerin oder eines Trainers fest, damit man nicht das Gleichgewicht verliert. Wenn man schon fortgeschritten ist, sollte man für ein besseres Gleichgewicht die Arme nach außen strecken.“

Laura ergänzt: „Der schlimmste Fehler, den man machen kann, ist dass man nach hinten absteigt. Das sollte man nie machen, denn wenn man unkontrolliert nach hinten absteigt, hat man keine Möglichkeit, sich mit den Händen abzustützen. Wenn man hingegen nach vorne absteigt, kann man das besser kontrollieren.“ Bei diesem Sport verbessert man die Selbstkontrolle und das Gleichgewicht. Wenn man schon länger trainiert und das Einradfahren schon gut beherrscht, kann man sich an ein paar Tricks versuchen. Zum Beispiel kann man Seilchen springen ausprobieren. Wenn man es geschafft hat, ohne Hilfe von irgendeinem Trainer oder irgendeiner Trainerin frei und flüssig zu fahren, hat man es schon ziemlich weit geschafft und die Türen zu den meisten Tricks stehen offen.

Für den Fall, dass man bei das Einradfahren schon so gut kann, kann man ausprobieren, beim Einradfahren zu jonglieren. Dafür braucht man jedoch schon mehrere Jahre hartes Training. Für die drei Trainer:innen beim TV-Hölses ist es enttäuschend, dass nur sehr wenige Kinder und Jugendliche dieses Angebot nutzen. Es ist keine Seltenheit nur vier Kinder in der Halle des TV-Hösels zu sehen. Ich persönlich finde, dass dieser großartige Sport mehr Teilnehmende verdient hat, jedoch profitiert man in einer kleinen Gruppe von der individuellen Betreuung. Außerdem wäre Einradfahren nichts Besonderes mehr, wenn es sehr viele beherrschen würden.  Deshalb ist das Einrad-Training ein großer Gewinn und bedeutet viel Freude – dabei macht sogar das Quietschen der Reifen nichts mehr aus.

*Name wurde von der Redaktion geändert

Sind Skifreizeiten noch sinnvoll?

von Lotta Winkler, Klasse 8d, Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium, Ratingen

„Was soll das, jetzt bin ich voll mit Schnee“, „Meine Hände frieren!“ – So klingt es, wenn man mit einer großen Gruppe skifahren geht. Viele Schulen veranstaltet eine Skifreizeit, die bei den meisten Schülern und Schülerinnen ein großes Highlight darstellt. Mitte Januar war das Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium mit 33 Schülern und Schülerinnen aus der Stufe 8 und mit drei Lehrkräften im Oberallgäu Skifahren. Trotz des Risikos, dass wenig Schnee liegen würde, ist das Gymnasium losgefahren. Direkt nach der Ankunft am Montag waren viele enttäuscht von den Schneeverhältnissen, doch dies änderte sich schnell.

„Aufstehen, es hat geschneit!“, hieß es schon am nächsten Morgen in den meisten Wohnungen. Die 33 Schüler:innen wohntenjeweils zu fünft in eigenen Hütten, welche mit Küche und Badezimmer ausgestatten waren. Man schaute aus dem Fenster und sah weiß gepuderte Bäume und viele weiße Berge. Nach dem Frühstück ging es mit dem Bus ins Skigebiet. Währenddessen hörte man häufig: „Mir ist schlecht, ich übergebe mich gleich.“ Angekommen an den Pisten wurde das Equipment ausgeliehen.

Die 33 Schüler:innen wurden in deri Leistungsgruppen eingeteilt: Anfänger, welche die noch nie oder erst einmal auf Skiern stande; Fortgeschrittene 1, welche Grundkenntnisse hatten und Fortgeschrittene 2, welche sehr gut skifahren können und jede Piste meistern. Jede Gruppe wurde einer Lehrkraft zugeteilt, die sich nach der Hälfte des Tages abwechselten. In den verschiedenen Gruppen lernte man viele, nette Mitschüler:innen kennen und schloss die ein oder andere neue Freundschaft.

Direkt nach der Gruppeneinteilung ging es auch schon los mit dem Skifahren, was nicht allzu erfolgreich war, da das Skigebiet in Steibis nur der Anfängerhügel geöffnet war. Das war natürlich prima für alle Anfänger, doch für alle anderen eine Enttäuschung. Die Lehrkräfte versuchten das Beste aus der Situation zu machen und entschieden sich nach dem Mittagessen ins nah gelegene Skigebiet „Hündle“ zu fahren. Dort hatte jedoch nur eine einzige Piste geöffnet –immerhin besser als einen Tag in der Schule im Unterricht zu sitzen. Trotz der nicht allzu guten Bedingungen hatten alle ihren Spaß und freuten sich sehr auf das leckere Abendessen und den gemeinsamen Spieleabend.

„Alle bitte in ihre eigenen Häuser! Bettruhe!“, riefen abends um 22:15 Uhr die Lehrkräfte. Nach einer nicht besonders langen Nacht ging es um halb acht wieder zum Frühstück, welches eine große Auswahl bot. Mittwoch morgen hieß es nur für die Anfänger: „Macht euch zum Skifahren fertig.“ Wegen der schlechten Schnee-Bedingungen war der Rest der Schülerschaft wandern und rodeln. Das waren sehr schöne Aktivitäten, die allen gefielen.

Am nächsten Tag stand eine Fahrt nach Oberstdorf auf dem Programm, um einen richtigen Skitag zu haben. Alle konnte etwas dazulernen und ihre Skifahr-Künste demonstrieren. Das hat allen großen Spaß bereitet! Am Freitag war eine weitere Piste geöffnet, die jedoch nach einer gewissen Zeit etwas langweilig wurde. Weitere Highlights der Skifreizeit waren der gemeinsame Kegelabend, Billardabend, etliche Schneeballschlachten und der letzte Abend, der die gemeinsame Challenge ein Ei zum Fliegen zu bringen bot.

Insgesamt war es eine spaßige Woche, mit vielen tollen Momenten und einer tollen Klassengemeinschaft. Ich persönlich würde diese Skifreizeit gerne wiederholen oder aber ähnliches machen. Obwohl wir nicht viel skifahren konnten, war es eine unbeschreibliche Woche mit unvergesslichen Erlebnissen und viel Spaß.

Während einer solchen Fahrt übernimmt man Verantwortung für eine Gruppe, muss Absprachen treffen und sich an solche halten. Zudem muss man Rücksicht auf andere auf der Piste nehmen und sich gegenseitig helfen.

Skifreizeiten sind aktuell in der Kritik, nicht nur wegen der zu hohen Kosten,  sondern vor allem wegen der Umweltbedingungen und Schneebedingungen. Trotz der Kritik würde ich die Fahrten weiterführen. Meiner Meinung nach sollten sie jedoch zu einer „Winterfahrt“ umbenannt werden. Bei einer sogenannten Winterfahrt könnte man in die Berge fahren, Schnee- und oder Winteraktivitäten machen, und nur falls die Bedingungen gut genug sind, könnte man auch einen Tag skifahren.

Reise nach Sri Lanka im Jahr 2022

von Anni Wegener, Klasse 8d, Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium, Ratingen

Von Deutschland über Dubai nach Colombo, Sri Lanka. Man steigt aus dem Flieger aus und die Sonne scheint, doch eine heiße dicke Luft schlägt einem sofort ins Gesicht. Das Klima dort ist anders als in Mitteleuropa. Und während es auf der einen Hälfte der südasiatischen Insel regnet, scheint auf der anderen die Sonne und lässt am Strand den Sand kochend heiß werden. Trotzdem sind die Temperaturen meist überall gleich. Tag und Nacht bleibt es bei 29 Grad.

Man will sich abkühlen! Wenn man an der Ostküste ist, ist der einfachste Weg sich zu erfrischen natürlich das Meer, doch das ist überraschenderweise nicht viel kühler als die Außentemperaturen an Land. Aus diesem Grund eignet sich das Meer eher für Aktivitäten, wie zum Beispiel Schwimmen, Tauchen oder Schnorcheln. Mit dem Boot und der Tauch- oder Schnorchelausrüstung geht es raus auf das Meer oder zu einer kleinen Insel ein paar hundert Meter weiter.

Sobald der Kopf unter Wasser ist, taucht man in eine andere Welt ein. Egal, wo man hinsieht, entdeckt man kleine Fische in einem Schwarm, bunte Korallen, andere toll aussehende Pflanzen, sogar mal einen Seestern in einer Steinnische oder, wenn man Glück hat, eine Schildkröte. Man hört nur den eigenen Atem im Schnorchel und die Blubberblasen, die vor einem von der Sauerstoffflasche aufsteigen. Alles scheint perfekt und man fühlt sich trotz aller Geheimnisse des Ozeans vollkommen sicher und gebrogen.

Im nächsten Moment geschieht das nächste Highlight, denn plötzlich, nur zwei Meter entfernt, schwimmt ein Riffhai vorbei. Nach all den faszinierenden Eindrücken unter Wasser kommt man wieder an Land und möchte in der brühtenden Hitze eine Abkühlung finden. Eine leckere King Coconut kann Abhilfe schaffen. Eine Kokosnuss mit orangener Schale, schön serviert von herzlichen Kellner:innen im Restaurant oder Hotel. Selbst wenn man keine Kokosnuss mag, kann man ein anderes erfrischendes Getränk wählen. Genauso groß ist die Auswahl beim Essen: Reis, Dahl, Kokos, Fisch, Fleisch und natürlich viele verschiedene Varianten von Curry.

Außerdem ist in Sri Lanka das Angebot an Gewürzen vielfältig und größer als in vielen Ländern in Europa. Vor allem scharfe Gewürze sind sehr beliebt, weshalb Menschen, die nicht aus Asien kommen, im Vorfeld fragen sollten, ob das Gericht ,,spicy“ ist. Sortiert man ein Gewürzblatt aus dem Curry aus, könnte es passieren, dass eine Servicekraft kommt und die guten Wirkungen dieses Gewürzes erklärt und auch, warum man es unbedingt essen sollte. ,,Dieses Gewürz tun wir immer in dieses Curry, da es beruhigende Auswirkungen auf den Körper hat, deshalb sollte man es unbedingt mitessen und nicht weglassen.“, rät ein Kellner einem Gast.

Generell kann einem fast jede Person auf der Insel sagen, welches Gewürz gut für welchen Zweck ist, oder welche Pflanze oder welches Kräuter man einnehmen sollte, wenn man Schmerzen hat. Diverse Kräuter sowie andere natürliche Heilmittel werden hier häufig herkömmlichen Medikamenten bevorzugt. In Sri Lanka gibt es außerdem den berühmten Ayovedicbalm, welcher ein absoluter Tipp für Tourist:innen ist, denn wenn man sich verletzt haben sollte – sei es nur ein schmerzhafter Mückenstich – geht es meist schneller, in den nächsten Supermarkt zu gehen, als eine Apotheke zu suchen. Der heilende Balsam ist im Laden oft in einer kleinen Dose zu finden und hat eine gelbe Farbe. Er riecht nicht besonders gut, sticht dezent in der Nase, hilft aber umso mehr, jede Art der kleinen Verletzung zu heilen.

Sollte man aus irgendeinem Grund ratlos sein – eine schwerwiegende Verletzung haben oder den Weg, nicht finden, kann man eigentlich jede Person, die man auf der Straße trifft, ansprechen. Denn die Leute dort vor Ort sind sehr höflich, nett und hilfsbereit, vor allem zu den Tourist:innen. Wenn man durch die Straßen läuft, wird man von jedem und jeder gegrüßt, meist durch das Wort ,,Ayubowan“, was soviel bedeutet wie „Lebe lang und gesund.“ Man wird von den meisten angelächelt, viele möchten sogar Small Talk machen und sind dankbar, dass man als Tourist:in im Land ist.

Wenn man an Regentagen draußen unterwegs ist, ist es keine Seltenheit, dass ein TukTuk  hält und fragt, ob du mitgenommen werden willst. Und diese Frage rührt nicht aus finanziellen Gründen, sondern mit dem Gedanken der Fürsorge. Diese Dankbarkeit und Hilfsbereitschaft wird nicht nur Tourist:innen entgegengebracht, sondern auch unter den Einwohnenden selbst. Sogar die Tiere haben einen Nutzen von dieser Denkensweise, denn was hier in Deutschland als Gefahr durch ein Tier gewertet würde, ist in Sri Lanka ganz normal: Elefanten überqueren Straßen, Kühe und Hunde laufen überall frei herum. Die Einwohner genießen dieses Zusammenleben mit Tier und Natur. Für TukTuk-Fahrer:innen ist es sogar der beste Moment am Tag, wenn er auf der Fahrt plötzlich ein Elefant über den Weg läuft. Ein unerwarteter Moment, in dem aus dem Nichts ein großes, graues Tier auftaucht, ist für nämlich jeden und jede besonders.

Diese Dankbarkeit, die von den Bewohnenden der Insel gegenüber der Tourist:innen ausgestrahlt wird, hat meistens den Grund, dass durch die Wirtschaftskrise im letzten Jahr, welche noch immer spürbar ist, schlechte Nachrichten über Sri Lanka in die ganze Welt getragen werden und immer weniger Tourist:innen kommen. Viele Menschen in Deutschland oder anderen Ländern sehen nur die schlechten Nachrichten. Oft waren es Worte wie: ,, eskalierte Demonstrationen, Reisewarnung, Ausnahmezustand oder Notstand“. Das ist, was hängen bleibt. Die Menschen informieren sich nicht weiter, sie schieben Sri Lanka in eine Schublade und ziehen es als Reiseziel nicht mehr in Betracht.

Handeln aus Angst ist nicht nur schlecht für die Menschen selbst, sondern auch für die Menschen in Sri Lanka. Denn nicht im gesamten Land gab es ausschreitende Demonstrationen oder Stromausfälle und fehlenden Treibstoff. In diesen Situationen blieben trotz langer Schlangen an den Tankstellen die Bewohnenden ruhig und gelassen.  Auch wenn sie drei Tage lang an einer Tankstelle anstehen mussten, redeten sie miteinander oder teilten sogar im Notfall den Sprit untereinander auf.

Die Sri-Lanker waren zwar sauer auf den damaligen Präsidenten und die Regierung, aber das war für sie kein Grund, untereinander Missgunst und Streit zuzulassen. In Sri Lanka herrscht nämlich eine ganz bestimmte Art der Denkweise und Mentalität. Diese Mentalität zu erleben, sollte mindestens einer der Gründe sein, warum man dorthin reisen sollte.

„Gewalt kommt mir nicht in die Tüte“

von Jasmin Buch, Klasse 8d, Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium, Ratingen

Es ist Sonntagmorgen und in Düsseldorf regnet es in Strömen. An diesem kalten, windigen Novembertag sind alle Menschen in Eile: Wer gerade Brötchen geholt hat, sieht zu, schnell wieder ins Warme zu kommen – abgesehen von einigen Frauen, die dick eingepackt vor der Bäckerei Terbuyken stehen. In den Händen halten sie Flyer, auf denen groß das Wort
„Zonta“ steht. Eine von ihnen trägt auch eine Spendenbox.

Doch was ist Zonta? Zonta ist eine Organisation, die in fast allen Teilen der Welt vertreten ist. Sie besteht aus berufstätigen Frauen. Ihren Ursprung hat sie in Amerika. Das Wort Zonta stammt nämlich aus der Sprache der Ureinwohnerinnen und -einwohner Amerikas und bedeutet übersetzt „schützend“. Damit sind Frauen gemeint, die in irgendeiner Weise benachteiligt sind. Ganz egal, ob obdachlos oder unterdrückt.

Zonta teilt sich in über 1200 Clubs auf und greift sowohl internationale als auch regionale Themen auf. Heute geht es um ein regionales Projekt: „Gewalt kommt mir nicht in die Tüte“. Tatsächlich ist heute auch ein besonderer Tag. Der 25. November ist nämlich der internationale Gedenktag „NEIN zu Gewalt gegen Frauen!“. Dieser ist wichtig, weil eine von drei Frauen in Deutschland bereits häusliche Gewalt erlebt hat. Diese Aktion wird von der Bäckerei Terbuyken unterstützt. Bei jedem Einkauf werden die Brötchen in eine Tüte mit der Aufschrift „NEIN zu Gewalt gegen Frauen! Gewalt kommt mir nicht in die Tüte“ gepackt.

Außerdem stehen auf den Tüten noch Nummern von Frauenhäusern, Frauenberatungsstellen und anderen Anlaufstellen für betroffene Frauen. Ähnliche Tüten wurden auch im Café der Cafeteria unserer Schule ausgegeben. Diese Aktion wurde von der Bäckerei Goeken, dem „Präventionsrat gegen Gewalt des Kreises Paderborn“ und dem Paderborner Arbeitskreis „Gewalt gegen Frauen“ in Paderborn ins Leben gerufen.
Am frühen Nachmittag ist die Spendenbox durchnässt, aber gut gefüllt. Alleine dafür hat es sich gelohnt, sonntagmorgens in der Kälte zu stehen.

Hund

Wie wichtig ist Tierschutz?

von Amie Kapahnke, Klasse 8d, Carl-Friedrich-von-Weizsäcker-Gymnasium, Ratingen

Der Tierschutz war und ist nach wie vor noch ein immens großes Thema, welches breit in der Öffentlichkeit diskutiert wird. Anhand eines aktuellen Beispiels möchte ich auf ein weiteres, schlimmes Schicksal eines Tieres aus Süd-Ost-Europa aufmerksam machen, das stellvertretend für unzählige traurige Schicksale auf dieser Welt steht.

Auf dem Foto sieht man einen einjährigen jungen Hund, der nicht nur kurz nach der Anschaffung in einem viel zu engen, dreckigen und maroden Zwinger gehalten wurde, sondern auch an einer schweren und kurzen Eisenkette gehalten wurde. Man hat herausgefunden, dass er täglich misshandelt wurde, indem er mit unterschiedlichen Gegenständen geschlagen und ihm das Futter entzogen wurde. Als wäre dies nicht schon grausam genug, lag der Junghund Monate lang in seinen Fäkalien.

Durch die Missstände, in denen er leben musste, war sein Fell verfilzt und seine Wunden extrem vereitert. Auch für die sehr erfahrenen, vor Ort tätigen, ehrenamtlichen Tierschützerinnen war dieser Anblick schockierend. „Es ist erschreckend zu sehen, dass die Perversität an Tiermisshandlung einfach kein Ende nimmt. Es stinkt hier dermaßen nach Verwesung, dass ein normales Atmen eigentlich unmöglich ist!“ , so eine Tierschützerin vor Ort.

Nach einem langen und emotionalen Gespräch gewährte der Halter den Tierschützer*innen das kranke und schwer verletzte Tier letztendlich zu befreien, um es in deren sichere Obhut zu nehmen. Ohne Umwege wurde der Hund von einem Tierarzt intensiv versorgt, selbst eine lebensbedrohliche Operation musste wegen seinen schweren Verletzungen durchgeführt werden. Als er bald darauf gesundheitlich stabil genug war, durfte er endlich nach Deutschland, zu Thomas K. Hunde SOS Oberberg, in Reichshof, öffentliche Auffangstation.

Und hier geht die Arbeit nach der Rettung des Tierschutzes weiter. Ich habe Thomas K. gefragt, was das Wichtigste bei seiner Arbeit sei. Er antwortete: „Das Wichtigste ist jetzt, dass man mit Ruhe, Geduld und Zeit, Schritt für Schritt jedem einzelnen völlig panisch verängstigten Tier versucht, wieder Vertrauen und Sicherheit zu geben. Ziel ist es hier bei uns, ihm ein artgerechtes Leben zu geben, um ihm eines Tages eine Chance auf ein normales Leben in einer richtigen Familie zu ermöglichen!“

Aber wo fängt Tierschutz eigentlich an und wo hört er auf? Er fängt da an, wo mangelnde Empathie, fehlendes Mitgefühl, Ausbeutung, Misshandlungen, Geldprofit und falsch verstandene Tierliebe gegenüber den Tieren herrscht. Und er setzt sich solange fort, bis der Mensch erkennt, dass er nicht über anderen Lebewesen und der Natur steht. Diese Einsicht geht damit einher, dass ein Tier genauso ein Schmerzempfinden hat und kein Gegenstand ohne Gefühle und Empfindungen. Denn Tierquälerei gibt es in den verschiedensten Formen, angefangen in der privaten Tierhaltung, der Lebensmittelindustrie bis hin zur Kosmetikherstellung. Sogar die Pharmaindustrie setzt weiterhin Tierversuche zur Grundlagenforschung neuer Medikamente ein.

Doch auch der in- und ausländische Schwarzmarkt und der Tierhandel auf unseriösen Internetplattformen steigen weiterhin an. Besonders grausam sind die Tötungsstationen im Ausland und deren Handhabung mit wild-lebenden Straßentieren. Nur dem unerbittlichen Einsatz von ehrenamtlichen und offiziell eingetragenen Vereinen, wie z. B. PETA, VIER PFOTEN, Deutscher Tierschutzbund, Hunde SOS Oberberg e.V. u.v.m. ist es zu verdanken, dass viele Missstände aufgedeckt und mit einer Geldbuße bis zu 25.000€ bestraft werden können.

Die Vereine, Pflegestellen und auch die Tierheime sind in ihrem Kampf für mehr Tierschutz abhängig von Spenden. Umso wichtiger ist es, diese tatkräftig zu unterstützen. Denn der Tierschutz kann erst dann enden, wenn jedes einzelne schreckliche Schicksal von seinem Leid befreit wurde und man allen Tieren ein glückliches Leben mit Perspektiven und Sicherheit geben kann. Leider haben viele Menschen wenig Ahnung von der Arbeit im Tierschutz. Denn Tierschutz fängt bei einer konsequenten Aufklärung an!

Die Verschmutzung der Weltmeere

von Merle Freymann und Franziska Kirschner, Klasse 8c, Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium, Ratingen

2019 wurde ein Pottwal-Weibchen mit unglaublichen 22 Kilogramm Plastikmüll im Bauch vor Sardinien angespült. Leider ist das kein Einzelfall mehr. Viele Meerestiere verwechseln den gefährlichen Müll mit lebenswichtiger Nahrung, was schnell zum Tode führen kann.

Der Müll birgt außerdem eine weitere Gefahrenquelle: Meeresbewohner verfangen sich in alten Netzen, die durch die Fischerei beschädigt im Meer zurückgelassen werden. Diese sogenannten Geisternetze sind eine tödliche Falle für Haie, Wale und viele andere Lebewesen in den Ozeanen. Dadurch finden ca. 100.000 Meerestiere und 1 Millionen Seevögel jährlich den Tod.

Pro Jahr werden rund 8 von weltweiten 25 Millionen Tonnen Plastikmüll einfach in die Ozeane gekippt. Aber warum landet so viel Müll überhaupt im Meer? Tatsächlich wird nur ein kleiner Teil unseres Plastikmülls recycelt, wobei der größte Teil verbrannt wird oder auf Mülldeponien landet. Dort weht er in nahe gelegene Gewässer und landet irgendwann im Meer. Sogar manche Industrie-Schiffe schütten ihre tödliche Ladung Müll einfach über Bord, was natürlich illegal ist.

Wo liegt eigentlich das Problem beim Plastikmüll? Schließlich verrottet Müll doch irgendwann! Das trifft leider nicht auf Plastik zu: Denn Plastik verrottet nicht, sondern zersetzt sich in winzig kleine Mikroplastikteilchen. Diese Teilchen werden wiederum von Meerestieren aufgenommen und diese wiederum werden von Menschen gegessen. So landen die schädlichen Stoffe letztlich wieder beim Menschen, nur dass sie zusätzlich auch anderen Lebewesen schaden.

Was kann man dagegen tun? Hier sind ein paar Tipps, wie man die Ozeane schützen kann: Anfangen kannst du damit, herumliegenden Müll einzusammeln oder andere davon abzuhalten, ihn achtlos auf den Boden zu werfen oder an Stränden zurückzulassen. Außerdem kannst du deinen Fischverzehr reduzieren oder, wenn möglich, gar darauf verzichten. Und trägst du vielleicht gerne Fleece-Kleidung? Die ist nämlich ein richtiger Umweltkiller, weil sich beim Waschen jedes Mal winzige Mikroplastikteilchen aus den Klamotten lösen, die selbst durch die Klärwerke nicht davon aufgehalten werden können, ins Meer zu gelangen. Außerdem solltest du beim Schwimmen auf Sonnencreme verzichten, dessen chemische Stoffe Riffen und Meerestieren nicht gut bekommt. Dafür gibt es spezielle Creme, die ausgezeichnet ist und umweltfreundlicher ist.

Ein Forscherteam hat sogar eine Studie durchgeführt, die besagt, dass Deutschland bis 2035 klimaneutral werden könnte, wenn alle heute möglichen Strategien gebündelt werden. Damit ist hoffentlich klar, wie viel wir noch tun können und sollten, um unseren Planeten, wie wir ihn kennen, zu erhalten. Selbst Kleinigkeiten können unheimlich viel bewirken, wenn viele daran teilhaben.

Korsika Gebirgslandschaft

Nächstes Wanderziel: Korsika

von Clara Cheboldaeff, Klasse 8d, Carl-Friedrich-von-Weizsäcker-Gymnasium, Ratingen

Wer dachte, auf der südöstlich von Marseille gelegenen Insel Korsika könne man nur am Strand liegen und baden gehen, hat sich geschnitten. Die „Île de beauté“ (deutsch: schöne Insel), wie Korsika auch auf französisch genannt wird, ist fast gänzlich bewaldet. Zwar ist ein Großteil davon Privatwald, es gibt aber auch eine Menge Flächen mit öffentlichem Wald, welcher grün, schattig und mit Vogelgezwitscher zu erwarten ist.

Wer dazu noch hoch hinaus will, wird auf Korsika auch fündig: Es gibt große Berge, auf deren Wanderwegen man schnell aus der Puste kommt. Drei davon sind der Monte Cinto (2.706 m), der Monte Rotondo (2.622 m) sowie der Monte Renoso (2.352 m). Von oben hat man bei klarem Himmel eine wunderschöne Sicht auf das Tal und das weite Meer, bei südlichen Wanderungen sieht man manchmal sogar die Nachbarinsel Sardinien! Und wer länger als nur ein oder zwei Tage wandern möchte, der kann sich an den GR 20 heranwagen. Der 179 km lange Wanderweg gilt als einer der längsten Frankreichs. Er ist von Juni bis Oktober geöffnet und überquert ein Mal die ganze Insel.

Für alle, die denken „Die ganze Zeit wandern und gar kein Meer?“, habe ich noch einen Vorschlag im Petto. Es gibt Wanderwege, die am Meer oder an einem Fluss enden oder einen Zwischenstopp an der Küste haben. Wer eine Wanderung mit niedrigem Anforderungsniveau machen möchte, läuft einfach die Promenade entlang. In Ajaccio zum Beispiel gibt es einen Weg, der direkt am Meer entlangführt. Im Sommer scheint die Sonne direkt auf die Promenade und man schaut auf das in der Sonne glitzernde Meer.

Man darf nicht außer Acht lassen, dass im Sommer die Temperaturen generell sehr hoch sind, sodass man zum Wandern früh aufstehen sollte, um nicht in der prallen Nachmittagssonne zu laufen. Oder aber man besucht Korsika nicht im Hochsommer, sondern kommt später im Jahr. Mittlerweile sind die Herbstferien recht früh, sodass es sich auf jeden Fall lohnt, zu dieser Zeit nach Kosika zu reisen. Mit etwas Glück kann man dann sogar noch baden!

Von der Stadt Ajaccio aus gibt es weitere tolle Wanderwege, die nur eine, manchmal auch zwei Stunden entfernt beginnen. So kann man sich auf dem Weg Frühstück, wie zum Beispiel ein Croissant, besorgen. Es ist ratsam, erst dann zu frühstücken, wenn man die Autofahrt zum Ausgangspunkt der Wanderung hinter sich hat, da es in den Bergen viele Kurven gibt, die auf den Magen schlagen können. Für das Mittagessen gibt es viele
Berghütten mit guter Verpflegung, doch manchmal sind sie bereits voll. Daher empfehle ich, sich ein oder zwei Sandwichs mitzunehmen. Zudem sollte man sich mit schützender Wanderkleidung bekleiden, schließlich gibt es oft wilde Wege auf Korsika.

Mit all diesen Wandertipps für Korsika, kann ich nur sagen „Ran an den Computer und Tickets buchen!“

Sport als freiwilliges soziales Jahr – eine Alternative nach dem Schulabschluss?

von Ole Dittmar, Klasse 8d, Carl-Friedrich-von-Weizsäcker-Gymnasium, Ratingen

Hast du schon eine Idee, was du nach deinem Schulabschluss machen möchtest?
Einige junge Leute haben eine Lösung gefunden: Ein freiwilliges soziales Jahr (FSJ) zum Beispiel im Sport. Die Deutsche Sportjugend bietet seit fast zwanzig Jahren Freiwilligendienste im Sport an – eine spannende und abwechslungsreiche Möglichkeit, sich im Sport zu engagieren.

Mein Bruder Bjarne, 18 Jahre alt, absolviert seit September letzten Jahres  ein freiwilliges soziales Jahr beim Kreissportbund Mettmann (KSB), dem Dachverband der Sportvereine im Kreis Mettmann. Zu seinen Hauptaufgaben gehören unter anderem Vereinsberatungen,
Aus-und Fortbildung für die Sportpraxis und die Organisation von Projekten, wie
das Programm „NRW bewegt seine KINDER“ und „Integration durch Sport“.

Bjarne Dittmar berichtet von seinem Tagesablauf: „35 Prozent meiner Arbeit besteht
aus Büro- Verwaltungstätigkeiten. Hierunter fällt zum Beispiel die administrative Unterstützung der Geschäftsstelle, Öffentlichkeitsarbeit und die Betreuung der Homepage. 45 Prozent fallen auf praktische Trainer- und Übungsleitertätigkeiten zurück. Letztere absolviere ich im Hockey-Bereich des MTHC, Mettmann. Ich betreue und trainiere Kinder und Jugendliche von der U8 bis zur U16.“ Bjarne ergänzt: „Die übrigen 20 Prozent arbeite ich unterstützend bei Veranstaltungen und Events mit. Hier ist die Vor- und Nachbereitung von Veranstaltungen wichtig. Besonders die abwechslungsreiche Arbeit mit den Kindern macht mir Spaß. Im letzten Jahr habe ich bei den Veranstaltungen ‚Sports-Action-Day 2022‘ in Velbert und beim Minisportabzeichen der Kindergartenkinder aktiv mitgeholfen. Die Atmosphäre beim KSB ist entspannt und sehr kollegial. Die Stimmung ist sehr gut und ich bin glücklich hier zu sein.“

Er arbeitet insgesamt von Montag bis Freitag 35 Stunden pro Woche und manchmal am Wochenende zur Betreuung der Hockeymannschaften bei Turnieren. Neben 26 Urlaubstagen stehen einem FSJ-ler 25 Bildungstage zu, in denen man sich weiterbilden kann. Durch das FSJ hat Bjarne gelernt, selbständiger zu werden und Verantwortung zu
übernehmen.

Im Sommer trainiert der MTHC draußen auf der Anlage an der Hasseler Straße in
Mettmann. Hier hört man ganz andere Geräusche als in der Halle, in der im
Winter trainiert wird. Man kann Stimmen und Rufe von der benachbarten Fußball- und
Tennisanlage wahrnehmen und den Verkehr von der Hauptstraße. In der Halle, wo im Winter trainiert wird, nimmt man dagegen Gerüche von Schweiß,
Harz und Gummiabrieb war.

Ein positiver Aspekt eines FSJ im Sportbereich ist, dass man während der Ausbildung drei verschiedene Pflichtseminare hat und zum Abschluss die Trainerlizenz für den Übungsleiter C im Breitensport erhält. Während dieser Seminare lernt man andere im Freiwilligendienst kennen, kann sich austauschen und neue Kontakte knüpfen.

Alles in allem kann ein derart interessantes Jahr einen guten Einblick in die
Arbeitswelt vermitteln und Hinweise für die weitere berufliche Orientierung geben.
Man kommt nicht nur mit vielen Menschen in Kontakt und wird durch das Organisieren der
verschiedenen Abläufe selbstständiger, sondern erhält auch Anregungen für die Zukunft.
Für mich und vielleicht den einen oder die andere kann ein FSJ eine denkbare
Alternative nach dem Schulabschluss sein.