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Das Verhältnis zwischen jungen und älteren Menschen

von Malte Matzkeit, Klasse 8d, Carl-Friedrich-von-Weizsäcker-Gymnasium, Ratingen

Viele denken zurecht, dass das Verhältnis zwischen jungen und alten Menschen nicht unbedingt gut ist. Doch ist dem wirklich so? Um das herauszufinden, lohnt es sich, einige persönlichen Eindrücke einzufangen. Das heißt dann wohl: Auf in die Stadt und ältere Menschen befragen, welche Meinung sie über die junge Generation haben, ob sie sich respektiert fühlen und was sie zu diesem Thema sonst noch zu sagen haben.

Die Stadt Ratingen ist an diesem Morgen gefüllt wie eine halbe Tasse Kaffee, was bedeutet, dass es genügend Platz gibt, sich zu bewegen. Das Zwölf-Uhr-Läuten von der St. Peter und Paul Kirche in der Stadtmitte ist nicht zu überhören. Die Tauben warten nur darauf, dass Passanten ihnen etwas zu Essen hinwerfen. In der Mitte der Stadt ist eine riesige Kreuzung, die in jede der vier Himmelsrichtungen abführt. Mittendrin steht ein riesiger, majestätischer Brunnen mit einem Löwen obendrauf.

Die meisten Personen in der Stadt sehen aus wie zwischen 40-60 Jahre alt, doch man sieht auch ältere Menschen, wie zum Beispiel die 73-jährige Ursula. Sie berichtet, sie selbst habe nie missbilligendes Verhalten von Jugendlichen miterlebt, jedoch von Freundinnen die ein oder andere Geschichte gehört. Es war nichts Schlimmes dabei, trotzdem Dinge, die nicht in Ordnung sind. Ursula beschreibt die Situation in ihrer Straße so, dass dort mehrere ältere Personen wohnen würden, mitunter allerdings auch ein 16-jähriger Teenager. Dieser heiße Tom und solle vor Kurzem seinen 16. Geburtstag gefeiert haben. Mit einem Brief an alle Nachbarn habe er über die anstehende Feier informiert.t. In diesem Schreiben stand, dass er am 27. Januar seinen 16ten Geburtstag feiern würde und sollte es zu laut werden, solle man unter der angegebenen Nummer anrufen.Ursula sagt auch, dass sie die Eltern von dem Jungen kenne und somit dieses vorbildliche Verhalten auf die Erziehung zurückführe.

Darüber hinaus gäbe es jedoch einige Jugendliche, die mit gesenktem Blick auf das Handy herumlaufen würden. Wenn Ursula eine junge Person ansprach und fragte, ob man ihr helfen könne, sei dies stets bejaht worden. Um zu erfahren, woran dies liegen könnte, fragen wir weitere ältere Passanten, darunter den 77-jährigen Heinrich. Er erzählt, dass er schon viel Fehlverhalten von Jugendlichen mitbekommen habe. Darunter fielen Beleidigungen, Ignorieren und sogar angespuckt zu werden. Er findet derartiges Verhalten nicht sozial oder respektvoll, denke aber auch daran, dass es durchaus Hintergründe haben kann. Zum Beispiel, ob man mit Großeltern aufgewachsen ist, welche Freundschaften man hat, welches Umfeld auf einen wirkt und wie der Umgang ist. Er verteidigt Fehlverhalten damit, dass man von außen nicht wissen kann, was in Menschen vor sich geht. Vielleicht gab es einen frühen Tod eines Familienmitglieds.

Die 81-jährige Marta erzählt, dass sie sich darüber freuen würde, wenn jemand an ihrer Tür klingle und fragen würde, ob man für sie einkaufen gehen könne. Dies sei allerdings wegen Covid-19 im Moment nicht mehr möglich. Wenn man Jugendliche fragt, wie sie sich vorstellen, alt zu werden, begegnet man großen Fragezeichen. Die meisten waren sogar irritiert über die Frage, allerdings nicht der 14-jährige Matteo. Er stellt sich unter dem Altwerden vor, dass man weiterhin sein Leben auskosten solle und die eigenen Träume ausleben soll. Sein Traum: Eine richtige Arbeit finden und seinem Hobby, dem Fußball, nachgehen zu können. Die anderen befragten Jugendlichen reagieren hingegen unsicher und antworteten, dass sie es langweilig finden würden, über ihre Zukunft nachzudenken.

Zusammen gefasst kann man sagen, dass es kein einheitliches Bild gibt, wie Jugendliche von heute sich benehmen. Verhalten ist immer auch abhängig von der Erziehung, dem Umfeld, und dem Freundeskreis. Zu beobachten ist soziales und  weniger soziales Verhalten bei Jugendlichen. Darüber hinaus fällt auf, dass die Jugendlichen sich noch wenige Gedanken über das Altwerden machen. Mein Vorschlag: Geht doch mal in ein Altersheim und macht älteren Herrschaften eine Freude. Ein Besuch kann viel bewirken.

Korsika Gebirgslandschaft

Nächstes Wanderziel: Korsika

von Clara Cheboldaeff, Klasse 8d, Carl-Friedrich-von-Weizsäcker-Gymnasium, Ratingen

Wer dachte, auf der südöstlich von Marseille gelegenen Insel Korsika könne man nur am Strand liegen und baden gehen, hat sich geschnitten. Die „Île de beauté“ (deutsch: schöne Insel), wie Korsika auch auf französisch genannt wird, ist fast gänzlich bewaldet. Zwar ist ein Großteil davon Privatwald, es gibt aber auch eine Menge Flächen mit öffentlichem Wald, welcher grün, schattig und mit Vogelgezwitscher zu erwarten ist.

Wer dazu noch hoch hinaus will, wird auf Korsika auch fündig: Es gibt große Berge, auf deren Wanderwegen man schnell aus der Puste kommt. Drei davon sind der Monte Cinto (2.706 m), der Monte Rotondo (2.622 m) sowie der Monte Renoso (2.352 m). Von oben hat man bei klarem Himmel eine wunderschöne Sicht auf das Tal und das weite Meer, bei südlichen Wanderungen sieht man manchmal sogar die Nachbarinsel Sardinien! Und wer länger als nur ein oder zwei Tage wandern möchte, der kann sich an den GR 20 heranwagen. Der 179 km lange Wanderweg gilt als einer der längsten Frankreichs. Er ist von Juni bis Oktober geöffnet und überquert ein Mal die ganze Insel.

Für alle, die denken „Die ganze Zeit wandern und gar kein Meer?“, habe ich noch einen Vorschlag im Petto. Es gibt Wanderwege, die am Meer oder an einem Fluss enden oder einen Zwischenstopp an der Küste haben. Wer eine Wanderung mit niedrigem Anforderungsniveau machen möchte, läuft einfach die Promenade entlang. In Ajaccio zum Beispiel gibt es einen Weg, der direkt am Meer entlangführt. Im Sommer scheint die Sonne direkt auf die Promenade und man schaut auf das in der Sonne glitzernde Meer.

Man darf nicht außer Acht lassen, dass im Sommer die Temperaturen generell sehr hoch sind, sodass man zum Wandern früh aufstehen sollte, um nicht in der prallen Nachmittagssonne zu laufen. Oder aber man besucht Korsika nicht im Hochsommer, sondern kommt später im Jahr. Mittlerweile sind die Herbstferien recht früh, sodass es sich auf jeden Fall lohnt, zu dieser Zeit nach Kosika zu reisen. Mit etwas Glück kann man dann sogar noch baden!

Von der Stadt Ajaccio aus gibt es weitere tolle Wanderwege, die nur eine, manchmal auch zwei Stunden entfernt beginnen. So kann man sich auf dem Weg Frühstück, wie zum Beispiel ein Croissant, besorgen. Es ist ratsam, erst dann zu frühstücken, wenn man die Autofahrt zum Ausgangspunkt der Wanderung hinter sich hat, da es in den Bergen viele Kurven gibt, die auf den Magen schlagen können. Für das Mittagessen gibt es viele
Berghütten mit guter Verpflegung, doch manchmal sind sie bereits voll. Daher empfehle ich, sich ein oder zwei Sandwichs mitzunehmen. Zudem sollte man sich mit schützender Wanderkleidung bekleiden, schließlich gibt es oft wilde Wege auf Korsika.

Mit all diesen Wandertipps für Korsika, kann ich nur sagen „Ran an den Computer und Tickets buchen!“

Stillstand bei Hilden 05.

Stillstand bei Hilden 05/06 endlich vorbei

von Anton Reisinger, Tim Pawlik und Paul Messerschmidt, Klasse 8c, Helmholtz-Gymnasium, Hilden

Fußbälle scheppern gegen den Fangzaun. Anweisungen der Trainer schallen über das Feld, Kinder jubeln gemeinsam. Es ist Dienstagabend, gegen 18 Uhr. Die Jugendmannschaften beenden ihr Training und die älteren Junioren betreten langsam den Platz. Zwischen 17 Uhr und 21:30 Uhr ist an fast jedem Tag bei der Sportvereinigung Hilden Trainingsbetrieb. Am Wochenende finden den ganzen Tag lang Spiele statt.

Doch das war leider vor einiger Zeit kein Alltag. Anfang 2020 kam die Corona-Pause. Knapp vier Monate musste der Trainings- und Spielbetrieb aussetzen. „Es war schade, nachmittags keinen Spaß mit den Freunden beim Spiel zu haben“, erklärt Anton Reisinger. Er spielt aktuell bei den C-Junioren.

Der Verein, auch „Hilden Süd“ genannt, hat etwa 800 Mitglieder und 19 Mannschaften. Die Herrenmannschaft des Vereins spielt in der Saison 2022/23 in der Kreisliga A. Zu Beginn war die Organisation in der durch Corona bedingten Pause recht chaotisch, da niemand so wirklich wusste, was zu tun war. Nach einigen Wochen stellten die Trainer Aufgaben. Diese bestanden zum Beispiel aus Waldläufen oder Krafttraining. Tim Pawlik erzählt, dass er den Ball zu jonglieren geübt hat. Dadurch hat er große Fortschritte erzielt.

Nach einer Umfrage innerhalb einer Juniorenmannschaft ergab sich folgendes Ergebnis zur Corona-Pause: Ein Großteil der Gruppe ist der Meinung, es sei langweilig gewesen und man habe sich nicht gut beschäftigen können. Die Minderheit gab an, es sei entspannt gewesen und die Pause habe gutgetan. Trotz dieses Unterschieds finden alle Spieler, dass es das Beste ist, wieder als Mannschaft aufzutreten, gemeinsam Spaß zu haben und Spiele zu gewinnen. Viele stiegen aber nach der Pause mit einer schwächeren Leistung (Ausdauer, Kraft) ein, aufgrund einer Vernachlässigung der sportlichen Aktivitäten. Deswegen mussten sich einige überwinden, wieder in den Trainingsbetrieb einzusteigen.

In den ersten Wochen (ab dem 31.5.2022) war der Betrieb sehr genau koordiniert. Spiele fanden anfangs noch nicht statt. Es galt bis zu dem Beginn des Trainings eine strikte Maskenpflicht. Vor dem Trainingsbeginn musste jeder einen negativen Schnelltest vorzeigen. Der Platz musste am Vordereingang betreten und auf der hinteren Seite verlassen werden. Auch wenn die Auflagen so besonders hart waren, zogen alle mit.

Zum Trainingswiedereinstieg konnte man die Aufregung auf dem Platz förmlich spüren. Die Freude war riesig und der Ehrgeiz war wieder da.  Nach wenigen Wochen stand das erste Spiel bevor. So langsam kehrte alles wieder zum Alten zurück.

Und auch heute spürt man auf dem Platz Freude, Trauer oder Wut über die Niederlage und vor allem Ehrgeiz. Wenn in der aktuellen Zeit ein Spiel stattfindet, denkt niemand mehr über die schwierige Coronazeit nach. Fußball ist und wird für immer etwas Besonderes sein!