Sind Skifreizeiten noch sinnvoll?

von Lotta Winkler, Klasse 8d, Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium, Ratingen

„Was soll das, jetzt bin ich voll mit Schnee“, „Meine Hände frieren!“ – So klingt es, wenn man mit einer großen Gruppe skifahren geht. Viele Schulen veranstaltet eine Skifreizeit, die bei den meisten Schülern und Schülerinnen ein großes Highlight darstellt. Mitte Januar war das Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium mit 33 Schülern und Schülerinnen aus der Stufe 8 und mit drei Lehrkräften im Oberallgäu Skifahren. Trotz des Risikos, dass wenig Schnee liegen würde, ist das Gymnasium losgefahren. Direkt nach der Ankunft am Montag waren viele enttäuscht von den Schneeverhältnissen, doch dies änderte sich schnell.

„Aufstehen, es hat geschneit!“, hieß es schon am nächsten Morgen in den meisten Wohnungen. Die 33 Schüler:innen wohntenjeweils zu fünft in eigenen Hütten, welche mit Küche und Badezimmer ausgestatten waren. Man schaute aus dem Fenster und sah weiß gepuderte Bäume und viele weiße Berge. Nach dem Frühstück ging es mit dem Bus ins Skigebiet. Währenddessen hörte man häufig: „Mir ist schlecht, ich übergebe mich gleich.“ Angekommen an den Pisten wurde das Equipment ausgeliehen.

Die 33 Schüler:innen wurden in deri Leistungsgruppen eingeteilt: Anfänger, welche die noch nie oder erst einmal auf Skiern stande; Fortgeschrittene 1, welche Grundkenntnisse hatten und Fortgeschrittene 2, welche sehr gut skifahren können und jede Piste meistern. Jede Gruppe wurde einer Lehrkraft zugeteilt, die sich nach der Hälfte des Tages abwechselten. In den verschiedenen Gruppen lernte man viele, nette Mitschüler:innen kennen und schloss die ein oder andere neue Freundschaft.

Direkt nach der Gruppeneinteilung ging es auch schon los mit dem Skifahren, was nicht allzu erfolgreich war, da das Skigebiet in Steibis nur der Anfängerhügel geöffnet war. Das war natürlich prima für alle Anfänger, doch für alle anderen eine Enttäuschung. Die Lehrkräfte versuchten das Beste aus der Situation zu machen und entschieden sich nach dem Mittagessen ins nah gelegene Skigebiet „Hündle“ zu fahren. Dort hatte jedoch nur eine einzige Piste geöffnet –immerhin besser als einen Tag in der Schule im Unterricht zu sitzen. Trotz der nicht allzu guten Bedingungen hatten alle ihren Spaß und freuten sich sehr auf das leckere Abendessen und den gemeinsamen Spieleabend.

„Alle bitte in ihre eigenen Häuser! Bettruhe!“, riefen abends um 22:15 Uhr die Lehrkräfte. Nach einer nicht besonders langen Nacht ging es um halb acht wieder zum Frühstück, welches eine große Auswahl bot. Mittwoch morgen hieß es nur für die Anfänger: „Macht euch zum Skifahren fertig.“ Wegen der schlechten Schnee-Bedingungen war der Rest der Schülerschaft wandern und rodeln. Das waren sehr schöne Aktivitäten, die allen gefielen.

Am nächsten Tag stand eine Fahrt nach Oberstdorf auf dem Programm, um einen richtigen Skitag zu haben. Alle konnte etwas dazulernen und ihre Skifahr-Künste demonstrieren. Das hat allen großen Spaß bereitet! Am Freitag war eine weitere Piste geöffnet, die jedoch nach einer gewissen Zeit etwas langweilig wurde. Weitere Highlights der Skifreizeit waren der gemeinsame Kegelabend, Billardabend, etliche Schneeballschlachten und der letzte Abend, der die gemeinsame Challenge ein Ei zum Fliegen zu bringen bot.

Insgesamt war es eine spaßige Woche, mit vielen tollen Momenten und einer tollen Klassengemeinschaft. Ich persönlich würde diese Skifreizeit gerne wiederholen oder aber ähnliches machen. Obwohl wir nicht viel skifahren konnten, war es eine unbeschreibliche Woche mit unvergesslichen Erlebnissen und viel Spaß.

Während einer solchen Fahrt übernimmt man Verantwortung für eine Gruppe, muss Absprachen treffen und sich an solche halten. Zudem muss man Rücksicht auf andere auf der Piste nehmen und sich gegenseitig helfen.

Skifreizeiten sind aktuell in der Kritik, nicht nur wegen der zu hohen Kosten,  sondern vor allem wegen der Umweltbedingungen und Schneebedingungen. Trotz der Kritik würde ich die Fahrten weiterführen. Meiner Meinung nach sollten sie jedoch zu einer „Winterfahrt“ umbenannt werden. Bei einer sogenannten Winterfahrt könnte man in die Berge fahren, Schnee- und oder Winteraktivitäten machen, und nur falls die Bedingungen gut genug sind, könnte man auch einen Tag skifahren.