Die Verschmutzung der Weltmeere

von Merle Freymann und Franziska Kirschner, Klasse 8c, Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium, Ratingen

2019 wurde ein Pottwal-Weibchen mit unglaublichen 22 Kilogramm Plastikmüll im Bauch vor Sardinien angespült. Leider ist das kein Einzelfall mehr. Viele Meerestiere verwechseln den gefährlichen Müll mit lebenswichtiger Nahrung, was schnell zum Tode führen kann.

Der Müll birgt außerdem eine weitere Gefahrenquelle: Meeresbewohner verfangen sich in alten Netzen, die durch die Fischerei beschädigt im Meer zurückgelassen werden. Diese sogenannten Geisternetze sind eine tödliche Falle für Haie, Wale und viele andere Lebewesen in den Ozeanen. Dadurch finden ca. 100.000 Meerestiere und 1 Millionen Seevögel jährlich den Tod.

Pro Jahr werden rund 8 von weltweiten 25 Millionen Tonnen Plastikmüll einfach in die Ozeane gekippt. Aber warum landet so viel Müll überhaupt im Meer? Tatsächlich wird nur ein kleiner Teil unseres Plastikmülls recycelt, wobei der größte Teil verbrannt wird oder auf Mülldeponien landet. Dort weht er in nahe gelegene Gewässer und landet irgendwann im Meer. Sogar manche Industrie-Schiffe schütten ihre tödliche Ladung Müll einfach über Bord, was natürlich illegal ist.

Wo liegt eigentlich das Problem beim Plastikmüll? Schließlich verrottet Müll doch irgendwann! Das trifft leider nicht auf Plastik zu: Denn Plastik verrottet nicht, sondern zersetzt sich in winzig kleine Mikroplastikteilchen. Diese Teilchen werden wiederum von Meerestieren aufgenommen und diese wiederum werden von Menschen gegessen. So landen die schädlichen Stoffe letztlich wieder beim Menschen, nur dass sie zusätzlich auch anderen Lebewesen schaden.

Was kann man dagegen tun? Hier sind ein paar Tipps, wie man die Ozeane schützen kann: Anfangen kannst du damit, herumliegenden Müll einzusammeln oder andere davon abzuhalten, ihn achtlos auf den Boden zu werfen oder an Stränden zurückzulassen. Außerdem kannst du deinen Fischverzehr reduzieren oder, wenn möglich, gar darauf verzichten. Und trägst du vielleicht gerne Fleece-Kleidung? Die ist nämlich ein richtiger Umweltkiller, weil sich beim Waschen jedes Mal winzige Mikroplastikteilchen aus den Klamotten lösen, die selbst durch die Klärwerke nicht davon aufgehalten werden können, ins Meer zu gelangen. Außerdem solltest du beim Schwimmen auf Sonnencreme verzichten, dessen chemische Stoffe Riffen und Meerestieren nicht gut bekommt. Dafür gibt es spezielle Creme, die ausgezeichnet ist und umweltfreundlicher ist.

Ein Forscherteam hat sogar eine Studie durchgeführt, die besagt, dass Deutschland bis 2035 klimaneutral werden könnte, wenn alle heute möglichen Strategien gebündelt werden. Damit ist hoffentlich klar, wie viel wir noch tun können und sollten, um unseren Planeten, wie wir ihn kennen, zu erhalten. Selbst Kleinigkeiten können unheimlich viel bewirken, wenn viele daran teilhaben.