von Flora Pais Marques, Klasse 8d, Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium, Ratingen
Fußball ist in Portugal mit Abstand die beliebteste Sportart und das nicht erst seitdem die portugiesische Nationalmannschaft die Europameisterschaft 2016 gewann. Sowohl die bekannten Vereinsmannschaften, namentlich der FC Porto, Sporting und Benfica Lissabon und deren Junioren, als auch die portugiesische Nationalmannschaft konnten einige Erfolge verzeichnen.
Der portugiesische Fußball wurde maßgeblich von Studierenden eingeführt, die bei ihrer Rückkehr aus England den neuen Sport zu ihren portugiesischen und britischen Familien in Portugal mitbrachten.
,,Der Aufbau des Stadions sorgt für Gänsehaut”, ,,Bombastisches Stadion und fantastische
Stimmung garantiert!” ,,Der Stadioninnenraum lässt das Herz eines jeden
Fußballbegeisterten höherschlagen.” Diese Aussagen werden über das Stadion Estadio da Luz in Lissabon gesagt. Dort kann man südländische Emotionen in der großartigen Kulisse des Fußballstadions erleben. Von Benfica Anhänger:innen wird das Stadion nur ,,A Caterdral” (die Kathedrale) genannt.
Insgesamt ist die Stimmung im portugiesischen Stadion deutlich spielbezogener als in Deutschland – bei schlechten Spielen wird es auch mal sehr ruhig, wenngleich die Ultras nicht ruhen. Die Ultraszene prägt die Fankultur Portugals erheblich. Die Super Dragoes als größte Verbindung umfasst allein mehr als 10.000 Mitglieder und gehört zu den größten Fanverbindungen weltweit.
Wer einmal richtig auffallen will, für ein paar Stunden in ein anderes Leben schlüpfen will und sich von der Masse abheben möchte, der sollte ein portugiesisches Stadion besuchen. Bei internationalen Spielen geht es zwischen Heim- und Gästefans meistens sehr fair zu. Hier muss keine größere Gewaltbereitschaft beim Stadionbesuch gefürchtet werden. Zwischenfälle drohen hingegen primär bei Duellen mit einheimischen Erzrivalen von Sporting oder Benfica Lissabon.
Abschließend kann man sagen, dass fast jede und jeder in Portugal seinen Lieblingsverein gefunden hat und dafür. Es ist abhängig von der Herkunft, Sympathie und auch dem Elternhaus. In manchen Ehen führt dies bei Duellen zu Konflikten, welche aber meist mit einem Augenzwinkern ausgetragen werden.