„Gewalt kommt mir nicht in die Tüte“

von Jasmin Buch, Klasse 8d, Carl Friedrich von Weizsäcker-Gymnasium, Ratingen

Es ist Sonntagmorgen und in Düsseldorf regnet es in Strömen. An diesem kalten, windigen Novembertag sind alle Menschen in Eile: Wer gerade Brötchen geholt hat, sieht zu, schnell wieder ins Warme zu kommen – abgesehen von einigen Frauen, die dick eingepackt vor der Bäckerei Terbuyken stehen. In den Händen halten sie Flyer, auf denen groß das Wort
„Zonta“ steht. Eine von ihnen trägt auch eine Spendenbox.

Doch was ist Zonta? Zonta ist eine Organisation, die in fast allen Teilen der Welt vertreten ist. Sie besteht aus berufstätigen Frauen. Ihren Ursprung hat sie in Amerika. Das Wort Zonta stammt nämlich aus der Sprache der Ureinwohnerinnen und -einwohner Amerikas und bedeutet übersetzt „schützend“. Damit sind Frauen gemeint, die in irgendeiner Weise benachteiligt sind. Ganz egal, ob obdachlos oder unterdrückt.

Zonta teilt sich in über 1200 Clubs auf und greift sowohl internationale als auch regionale Themen auf. Heute geht es um ein regionales Projekt: „Gewalt kommt mir nicht in die Tüte“. Tatsächlich ist heute auch ein besonderer Tag. Der 25. November ist nämlich der internationale Gedenktag „NEIN zu Gewalt gegen Frauen!“. Dieser ist wichtig, weil eine von drei Frauen in Deutschland bereits häusliche Gewalt erlebt hat. Diese Aktion wird von der Bäckerei Terbuyken unterstützt. Bei jedem Einkauf werden die Brötchen in eine Tüte mit der Aufschrift „NEIN zu Gewalt gegen Frauen! Gewalt kommt mir nicht in die Tüte“ gepackt.

Außerdem stehen auf den Tüten noch Nummern von Frauenhäusern, Frauenberatungsstellen und anderen Anlaufstellen für betroffene Frauen. Ähnliche Tüten wurden auch im Café der Cafeteria unserer Schule ausgegeben. Diese Aktion wurde von der Bäckerei Goeken, dem „Präventionsrat gegen Gewalt des Kreises Paderborn“ und dem Paderborner Arbeitskreis „Gewalt gegen Frauen“ in Paderborn ins Leben gerufen.
Am frühen Nachmittag ist die Spendenbox durchnässt, aber gut gefüllt. Alleine dafür hat es sich gelohnt, sonntagmorgens in der Kälte zu stehen.