Kommentar – Was Marken-Klamotten mit Macht, Mobbing und Gruppenzwang zu tun haben

Menschen, die Markenkleidung tragen, zeigen ihrem Umfeld, dass sie das nötige Geld haben, um sich diese Kleidung leisten zu können. Auch bei Jugendlichen ist dieser Trend schon weit verbreitet. Sie legen Wert darauf, dass man die Marken sofort erkennen kann. Zum Beispiel an Etiketten (Adidas, Nike, Ed Hardy…). Aber warum ist der Trend bei Jugendlichen so verbreitet?

Warum legen selbst junge Menschen soviel Wert auf ihr äußeres Erscheinungsbild? Ich, als Jugendliche, kann diesen Trend nur mit Gruppenzwang begründen. Keiner möchte als Außenseiter gelten. Man will dazu gehören und nicht ausgeschlossen oder sogar gemobbt werden.

Oft ist die Werbung auch daran Schuld, dass junge Menschen falschen Idealen hinterherlaufen. Die Werbung täuscht ihnen vor, dass sie nur mit dieser bestimmten Kleidung gut aussehen und anerkannt werden. Von meinem Standpunkt aus gesehen ist Markenkleidung keine Notwendigkeit. Man sollte sich seine Freunde nicht nach dem äußeren Erscheinungsbild aussuchen, sondern auch Wert auf innere Werte legen.

Carina Hormes, Nettetal, Werner-Jaeger-Gymnasium

Schauspiel-Studium – Warum Anne bei „Anna und die Liebe“ mitspielt

Anne Steioff. Sie ist Studentin in Berlin. Und ihr Studium ist alles andere als langweilig. Sie studiert Schauspiel. Über den Unterricht, Träume, Ziele und das Leben in Berlin habe ich sie befragt.

Warum hast du dich entschieden, Schauspiel zu studieren?

Anne: Als Mensch hat man eine bestimmte Rolle im Leben. Doch die ist mir nicht genug. Im Theater kann ich viele Erfahrungen sammeln und in sehr viele Rollen schlüpfen, aber ich, als Anne, kann nicht mehrere Personen sein.

Warum denn dann in Berlin?

Anne: Berlin hat viele renommierte Theater. Außerdem ist Potsdam mit den vielen Filmstudios in der Nähe. Berlin hat hohe Erfolgschancen, und die Schule, über die ich mich vorher genauestes informiert habe, war mir sehr sympathisch.

Hast du bestimmte Ziele und Träume?

Anne: Ja, ich möchte am Berliner Ensemble spielen. Es ist großartiges Theater. Man fühlt es richtig. Es ist Theater zum Anfassen. Es veranlasst den Zuschauer zum Nachdenken. Ich möchte unbedingt und ohne große Umwege dort spielen.

Welches ist dein Lieblingsfach in der Schule?

Anne: Auf jeden Fall das Szenenstudium, so nennt man das Arbeiten an einem Stück. Ich mag die Sprecherziehung, derEinzelunterricht ist, ebenfalls.

Wie ist das Leben in Berlin?

Anne: Es ist sehr aufregend, aber doch anstrengend. Berlin ist eine riesige Stadt mit vielen Menschen, die man selten zuordnen kann. Es ist voll und schnell. Im Grunde genommen ist es aber sehr schön.

Hattest du schon kleine Erfolge, zum Beispiel öffentliche Auftritte?

Anne: Ja, ich habe eine Statistenrolle bei „Anna und die Liebe“ (Sat.1) gespielt. Ich war auch die Hauptrolle in einem Kurzfilm namens „Wie das Leben spielt“, er diente einem Regisseurschüler als Prüfung. Alle drei Monate spielen wir von der Schule aus ein Stück. Bisher habe ich immer sehr gute Kritiken bekommen.

Wie lange dauert dein Studium, und wie finanzierst du es?

Anne: Es dauert 3,5 Jahre, und ich bekommen finanzielle Unterstützung von zuhause. Nebenbei verdiene ich Geld mit einem Nebenjob.

Hast du besondere Unterrichtsfächer?

Anne: Ja. In nur einem Fach sitzen wir ruhig und hören zu. Sonst hat jede Stunde mit Sport zu tun. Als Schauspieler muss man nämlich alles neu lernen, dazu braucht man folgende Fächer:

• Sprechen

• Gesang

• Poweryoga, zur Lockerheit des Körpers

• Fechten, wichtig für die Haltung

• Raum, Körper, Rhythmus, für die exakte Wahrnehmung des Raumes und das Gefühl in diesem Raum

• Tanzen

• Szenenstudium

• Dramaturgie, dort lernen wir etwas von der Geschichte des Theater

Ist es schwierig, sich in die einzelnen Rollen hineinzuversetzen?

Anne: Ja, es ist schon sehr schwer. Zuerst mache ich mir einen persönlichen Eindruck von der Person. Dann schreibe ich mir Fragen zu ihr auf. Darauf übertrage ich meine Eigenschaften auf die der Rolle. Aber es muss schwierig sein, denn wenn es einfach scheint, ist es meistens falsch. Spannend ist es herauszufinden, wie die Person ist, sich fühlt, welche Ängste, Wünsche und Träume sie hat.

Sabine Schomberg, Viersen, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium

Meinung – Über sinnloses Geknipse und die Macht der Bilder

Hier und da ein klickendes Geräusch. Überall sieht man Personen, die ihre Umwelt immer mehr durch ihre Kamera wahrnehmen. Zu keiner Zeit waren die Fotografie und Fotos so präsent und dominant im Alltag wie heute.

Tagtäglich werden wir – vor allem auch durch die Medien – mit einer Flut von Bildern konfrontiert. Ganz gleich, ob Fotos zunächst in uns positive, negative oder vielleicht auch schockierende Gefühle wecken.

Auch wenn man dieser Vielzahl von Bildern ausweichen möchte, gelingt es einem nur schwer. Gerade die Fotos erregen unsere Aufmerksamkeit, die wir als verrückt, abartig oder vielleicht auch als sinnlos und unnötig werten.

Wenn man heutzutage Zeitschriften durchblättert hört man Sätze wie: „Ach, hätte ich das Foto jetzt mal lieber nicht gesehen, diese Fotos sind doch nur dazu da, um andere Leute zu provozieren“ und „Haben diese Fotografen denn nichts Besseres zu tun, als solche abartigen Fotos zu machen?“

Nein, haben sie offenbar nicht. Denn durch solche Aussagen hat man als Fotograf (oder auch Fotografin) sein Ziel erreicht – es wird über das Foto gesprochen, und somit wird es populär gemacht.

Die Bedeutung der Fotografie ist für uns deshalb so zentral, weil wir die meisten Informationen visuell wahrnehmen.

„Der Zufall bleibt ein wichtiges Inspirationsinstrument.“ So sagt es der weltberühmte, selbst ernannte Akkumulationskünstler (gesammelte Werke, die zu einem Arrangement zusammengeführt werden) Andreas Gursky.

Auch ich denke, dass jeder, der sich für die Welt der Fotografie interessiert weiß, dass hinter jedem „Klick“ eine Menge Arbeit, Fantasie und vor allem Kreativität steckt.

Im Großen und Ganzen kann man bestätigen, dass ein Bild mehr sagt, als tausend Worte.

Laura Brinkmann, Krefeld, Fichte-Gymnasium

Mobbing – Als die beste Freundin nicht mehr die beste Freundin war

Mobbing ist das meist besprochene Thema an Schulen. Oft ist alles nur Spaß, doch durch eine Kleinigkeit kommt es zur Riesen-Diskussion. Mobbing gibt es verbal und in körperlicher Form.

Jeder macht mit, aber keiner will, dass es bei sich selbst passiert. Auch in unserer Klasse wurde gemobbt. Anfangs ist man gut befreundet, doch wegen einer kleinen Streitigkeit, wird dann alles anders. Die besten Freunde ignorieren einen, um nicht selbst gemobbt zu werden. Durch diese kleinen Meinungsverschiedenheiten werden oft einige Freundschaften zerstört, auch die Klassengemeinschaft leidet sehr darunter.

Am Ende weiß keiner mehr den wahren Grund des Streites. Oft kommt es sogar zu einem Klassen oder Schulwechsel. Keiner wollte wirklich, dass es so weit kommt.

Jil Leuber und Anne Lachmann, Brüggen, Gesamtschule Brüggen

Handys – Alleskönner, die abhängig machen können

Immer mehr Leute besitzen Handys und benutzen sie ständig. Allein in Japan sind 95 Prozent aller Grundschüler handysüchtig.

Handys werden immer moderner: Sie werden leistungsfähiger, haben mehr Speicherplatz und besitzen mehr Funktionen. Viele finden sie wichtig, weil sie immer erreichbar sein oder Musik hören wollen, doch die meisten besitzen sie, um cool zu wirken.

Hier spielen laute Musik und Videos einen wichtige Rolle. Viele Leute benutzen Handys beim Autofahren als Navigation. Schon ab einem frühen Alter wollen Kinder Handys haben, obwohl sie diese nicht wirklich brauchen.

Einige Jugendliche verbreiten pornographische oder gewaltätige Videos. Doch sie machen sich keine Gedanken, dass sie sich Strafbar machen.

Alexander Alexeyenko, Kempen, Erich-Kästner Realschule

Shisha – Süße Verführung, große Gefahr

Shisha rauchen ist in, viele Jugendliche machen es. Doch woher stammt die Shisha, und warum ist sie so beliebt?

Die Shisha ist ursprünglich eine Wasserpfeife aus dem arabischen Raum. Dort gehört das Shisha rauchen zur Gastfreundschaft und war damals auch ein Teil der Gemeinschaftskultur. Der Ursprung der Shisha soll jedoch aus Indien stammen. Doch heute wird sie in ganz Europa geraucht. In den letzten Jahren ist sie auch sehr beliebt in Deutschland geworden und wird auch immer beliebter bei den Jugendlichen.

Die Shisha ist eine Alternative zum Zigaretten rauchen. Ein großer Unterschied ist jedoch, dass es den Tabak für die Shisha auch in vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen gibt. Die bekannteste Sorte ist der Doppelapfel. Doch es gibt auch andere Sorten wie: Erdbeere, Banane, Melone, Traube, Pfirsich, Multifrucht, Rose, Kokosnuss, Karamell, Mango, Cola, Cappuchino, Lakritze, Vanille, Orange, Minze, Kirsche, Zitrone, Basilikum und Bier.

Durch diese verschiedenen Geschmacksrichtungen kommt die Shisha bei den Jugendlichen gut an. Doch man sollte vorsichtig beim Shisha rauchen sein: Sie kann zum Einstiegsmittel in den Nikotinkonsum werden kann.

Ebru Özdemir, Hückelhoven, Städt. Gymnasium Hückelhoven

Taschengeld – Warum zu viel auch nicht gut ist

Taschengeld ist ein Thema, über das häufig diskutiert wird. Viele Jugendliche denken, sie bekommen zu wenig oder möchten mehr, weil sie sich alle möglichen Dinge kaufen möchten, die sehr teuer sind. Um mehr Geld in der Tasche zu haben, gehen Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren deshalb oft Zeitung austragen, Babysitten oder geben Nachhilfe. Mit dem Geld kaufen

sie sich Sachen, die sie sich mit ihrem Taschengeld nicht kaufen können. Man sollte aber nie zuviel Taschengeld bekommen, sonst lernt man nicht, es sich einzuteilen und damit umzugehen.

Taschengeld ist wichtig, weil man den Umgang mit Geld lernen muss.Wir lernen, unser Geld einzuteilen und damit auszukommen. Außerdem lernen wir zu sparen und können erleben, wie es ist, uns selbst oder anderen Geschenke zu machen.

Die Eltern haben keine Verpflichtung, Taschengeld zu geben. Für unsere Entwicklung allerdings ist Taschengeld sehr wichtig. Die Höhe des Taschengeldes ist bei Jugendlichen ganz unterschiedlich, und sie hängt nicht einmal vom Alter ab, sondern oft auch von dem, was Eltern verdienen und wieviel sie ihren Kindern geben können.

Bei einer Umfrage ergab sich, dass 96 Prozent der Jugendlichen ihre Anziehsachen nicht selber von ihrem Taschengeld zahlen müssen. 60 Prozent meinen, sie bekommen genügend Taschengeld, die anderen 40 Prozent finden, sie bekommen zu wenig. 40 Prozent der Jugendlichen geben ihr Taschengeld im Monat ganz aus. Sechs Prozent kriegen kein Taschengeld, weil die Eltern sagen: „Wenn die Kinder etwas möchten, bezahlen wir es ihnen.“

Kira An Mey, Kempen, Erich-Kästner Realschule

Sport – Geschickt und fit mit Judo

Beim Judoverein in Kempen findet man nicht nur Jungen, sondern auch Mädchen. Mädchen haben keine Angst, mit Jungen zu kämpfen und später können sie sich verteidigen, falls sie von einer unbekannten Person belästigt werden.

Beim Judo geht es nicht um Kraft, sondern un die Technik und die Beherrschung des ganzen Körpers. Die verschiedenen Fallübüngen vermeiden das ünglückliche Stürzen besonders im späteren Alter. In einem Kampf der Mitte (Randori genannt) kann man seine Fähigkeit beweisen. Es besteht nicht die Gefahr, sich schwer zu verletzen. Judo macht Spaß!

Lilija Tag, Kempen, Erich-Kästner Realschule

Frühchen – Hannah kam zu früh – aber am Ende war alles in Ordnung

Eine halbe Portion Mensch. Die kleine Hannah Büsch wiegt heute 3490 Gramm, ungefähr so viel wie ein neugeborenes Baby. Dabei hat sie schon am 30. Juni 2008 das Licht der Welt erblickt, zwei Monate zu früh – also schon in der 31. Schwangerschaftswoche. Die kleine Hannah musste durch einen Notkaiserschnitt aus dem Mutterleib geholt werden, da eine Fruchtwasservergiftung drohte. Bei ihrer Geburt war sie gerade einmal 41,5 Zentimeter groß und wog erst 1495 Gramm. Sie war nicht nur das kleinste, sondern auch das leichteste Baby im Neuwerker Kinderkrankenhaus.

Hannah verbrachte ihre erste Zeit im Inkubator. Eine Sonde durch ihre Nase half ihr Nahrung aufzunehmen, wenn sie keine Lust hatte zu essen. Dazu hatte sie noch für einige Tage eine Infusion im Kopf und ein Gerät am Fuß, womit ihr Sauerstoffgehalt gemessen wurde. Ein EKG-Anschluss überprüfte ihre Herztöne, und ständig wurde dem Frühchen Blut abgenommen. In vielen Fällen sind bei Frühchen Magen, Lunge und andere Organe noch nicht vollständig ausgereift, um alle Funktionen selbst zu übernehmen. Doch bei Hannah funktionierte fast alles einwandfrei.

Endlich sind sie glückliche Eltern: Mutter Yvonne Büsch und Vater Daniel Büsch waren, so oft es ging, bei Hannah. Oft tagelang. Die kleine Hannah hatte viel Kontakt mit ihrer Mutter (Hautkontakt und körperliche Wärme). Das war wichtig, da sie zu der Zeit eigentlich noch im Mutterleib gewesen wäre. „Ich wusste, dass meine Hannah es überstehen wird, da die Technik und Medizin heutzutage schon sehr weit sind“, erklärte die 26-jährige Erzieherin Yvonne Büsch. Am 16. August 2008 durfte ihre kleine Tochter Hannah endlich nach Hause. Die Freude war sehr groß. Hannah Büsch und ihre ganze Familie haben sich von dem Stress in den letzten Wochen erholt und starten jetzt wieder durch.

Lisa-Marie Tegtmeier, Viersen, Albertus-Magnus-Gymnasium

Drogen – Sie haben schon viele Leben versaut

Immer mehr Jugendliche nehmen Drogen und Rauchen. Und immer mehr jüngere Kinder trinken zum ersten Mal bewusst Alkohol. Viele Jugendliche kommen durch Gruppenzwang auf Partys zum ersten Mal mit Drogen in Berührung.

Über die Folgen von Drogen und Sucht denken viele dann gar nicht nach.

Doch oft ist es auch so, dass Menschen aus Frust oder wegen fehlender Bezugspersonen zu Drogen und vor allem Alkohol greifen. Auch die Probleme um sich herum vergessen zu wollen, wird als Grund genannt.

Nach der Einnahme von Drogen scheinen die Probleme zu schwinden. Doch wenn die Wirkung nachlässt, ist alles mindestens genauso schlimm wie vorher, und man muss wieder zu Drogen greifen – das Ganze geht von vorne los. Diesen Vorgang von der Realität zur falschen Illusion bis hin zur Ernüchterung nennt man Teufelskreis.

Wenn man heutzutage durch die Innenstadt läuft, sieht man manchmal Jugendliche rauchen, die gerade mal 14 oder 15 Jahre alt sind. Dabei wissen die meisten von ihnen nicht, welche Stoffe in solch einer Zigarette enthalten sind.

Nikotin ist einer von diesen Stoffen in der Zigarette. Er macht abhängig. Nikotin ist ein starkes Nervengift von dem 50 Milligramm bereits tödlich sein können.

Der Körper eines Rauchers muss ständig Nikotin abbauen. Die Anpassung an das Nikotin bewirkt die Abhängigkeit.

Dieses Nervengift verklebt die Flimmerhärchen in der Haut und in den Haaren.

Besonders gefährdet sind auch Körperteile wie Hände oder Beine, die absterben können. Jährlich werden in Deutschland rund 20.000 Rauchebeine amputiert.

Die meisten Leute verstehen unter Drogen nur stoffgebundene Drogen wie zum Beispiel Kokain, Anfitamin oder auch Speed. Doch es gibt auch stoffungebundene Drogen. Dazu gehören zu Beispiel das Computer spielen, die Magersucht, Kaufsucht oder Fresssucht.

Denn unter Drogen versteht man nichts anderes, als alles das, was man überdurchschnittlich kosumiert oder worauf man nicht mehr verzichten kann.

Wenn man erst mal süchtig ist, ist es schwer, wieder von der Droge wegzukommen, da sich der Körper schon an den Stoff gewöhnt hat. Deshalb: Fangt gar nicht erst an.

Julian Müller, Düsseldorf, Werner-V.-Siemens-Realschule