Wirtschaftskrise – Die Arbeitslosigkeit ist gesunken – aber wie geht es weiter

Deutschland kann sich freuen: Die Arbeitslosigkeit im Herbst dieses Jahres sank. Zum ersten Mal seit 16 Jahren gibt es weniger als drei Millionen Arbeitslose.

Man befürchtet aber, dass es in der Zukunft wieder mehr arbeitslose Menschen in Deutschland gibt, weil die Leute Angst um ihr Vermögen haben und zurzeit niemand sein Geld ausgeben möchte. Wenn niemand Geld ausgibt, nehmen die Unternehmen kein Geld ein und haben keine andere Wahl, als ihre Mitarbeiter zu entlassen, denn sonst gehen die Unternehmen pleite.

Robin Baum, Marius Maaßen und Tim Scheepers, Wegberg, Edit-Stein-Realschule

Mode – Immer mehr Jugendliche wollen so aussehen wie ihre Stars

Immer mehr Jugendliche wollen so sein wie die Stars. Sie wollen so aussehen und sich so kleiden wie ihr Idol. Auch die 17-jährige Monika Capper*. Sie ist ein Fan von Vanessa Hudgens, bekannt aus High School Musical.

Sie kauft ihr alles nach und will genau so aussehen wie sie. Die neusten Stylingtips erhällt sie aus Trendzeitschriften wie bravo, yam oder der Zeitschrift Mädchen.Ihre Eltern haben zwar nichts dagegen, unterstützen diese Leidenschaft aber nicht.

*Name geändert

Nele Kahla, Kempen, Erich-Kästner Realschule

MMORPGs – Wie Spiele süchtig und weltfremd machen

MMORPG – das steht für Massively Multiplayer Online Role Playing Game und bedeutet auf Deutsch: Massen-Mehrspieler-Online-Rollenspiel. Es handelt sich um ein über das Internet spielbares Computer-Rollenspiel, bei dem mehrere Spieler eine virtuelle Welt betreten. Diese Welt betritt der Spieler mit einer Spielfigur, die man Avatar oder Charakter nennt.

Das Ziel dieses Spiels ist es, Quests (Missionen) zu erledigen. Für erreichte Leistungen erhält man Punkte. Sie sind dazu da, Fähigkeiten zu verbessern oder neu zu erlernen. Wer bessere Fähigkeiten hat, kann mehr Schaden anrichten. Es gibt verschiedene Arten von Schäden: physische, magische und entfernte Schaden.

Mit der Spielfigur kann der Spieler sich auch mit anderen Spielern unterhalten (chatten), handeln oder zusammen gegen die Gegner kämpfen, in so genannten Partys. Man kann auch in eine Gilde eintreten. Das ist eine Gruppe voller Spieler, die nicht aufgelöst wird.

Es existiert eine komplett virtuelle Welt mit verschiedenen Ebenen und Städten. Deshalb versinken auch manche Spieler in dieser Welt. Das Spiel wird ihre Welt. Sie werden süchtig.

Laut einer Studie für den deutschsprachigen Raum des Soziologen Olgierd Cypra gilt etwa jeder zwanzigste Spieler als süchtig. Einer der Gründe: Die Spiele werden immer realer gestaltet.

Es gibt übrigens zwei Arten von MMORPGs: die kostenpflichtigen Spiele und die Free MMORPGs. Die kostenpflichtigen MMORPGs sind Spiele, für die man monatliche Gebühren bezahlen muss. Bei den Free MMORPGs ist der Download gratis, und für das Spielen gibt es keine Gebühren. Beide haben aber eins gemeinsam: Sie haben einen Cashshop. Das ist ein Laden auf der Hompage, in dem man Gegenstände mit besonderen Effekten gegen Geld erwerblich sind.

Viel Spaß beim Spielen!

Sven Falk, Kempen, Erich-Kästner Realschule

Party und Musik – Mein Kumpel DJ Leaven

DJ Leaven veranstaltet in fast ganz NRW kleinere Gigs, zu denen die Rockfans in Massen kommen. Er hat schon endliche kleine Gigs mit Bands wie Interlud oder trickORtreat veranstaltet, was die Fans anschließend sehr erfreut hat.

Bei Partys von DJ Leaven bekommt man auch viel gratis Stuff von bekannten Bands wie Metallica oder 36 Crazyfists, was die Musikfans anzieht. Doch auch ohne dieses Extra würde es viele Fans immer wieder zu den Party von DJ Leaven ziehen.

Es gibt viele DJs , die Techno, House oder R&B auflegen. DJ Leaven legt auf einer ganz anderen Musikschiene auf. Er lässt die Menschen feiern und tanzen, denn die härtere Musik ist genau sein Spezialgebiet.

Er ist noch jung und schon tief im DJ Geschäft drin, er macht einfach sein Ding, und das ist das, was die Menschen so beeindruckt und er immer wieder auf seinen Partys zeigt.

Auf seinen Gigs wird gepogt, gemosht oder einfach nur getanzt. Er veranstaltet seine Gigs in den Locations, in denen die Bands richtig abrocken können.

Ich habe ihn auch als Kumpel kennen gelernt, doch als er mich dann mit auf eine seiner Partys nahm, war ich angetan und gehe seitdem immer wieder hin. Denn er hat’s echt drauf und bringt alt und jung gemeinsam zum Rocken. Falls ihr mehr über DJ Leaven erfahren wollt, checkt am besten mal seine Myspace-Seite aus.

www.myspace.com/have_a_nice_evening

Fabio Stäcker, Brüggen, Gesamtschule Brüggen

Breitensport und Leistungssport – Beim VTK kann jeder Sport treiben

Die Vereinigte Turnerschaft Kempen ist der größte Sportverein in Kempen.

Er bietet Breitensport für Groß und Klein, da ist für jeden etwas dabei.

Mit Breitensport bezeichnet man körperliche Aktivität, den Ausgleich von Bewegungsmangel sowie den Spaß am Sport.

Es gibt jedoch in fast jedem Verein, der Breitensport anbietet, eine Sparte Leistungssport. Beim VT ist es unter anderem die Handballabteilung, wo man auch im Jugendbereich schon stark gefördert wird.

Dies hat zur Folge, dass die weibliche B1 Jugend in der Verbandsliga spielt. Die weibliche C1 Jugend in der Oberliga ebenso, wie auch die weibliche A Jugend, die langsam an die Frauenabteilung herangeführt wird. Die Frauenabteilung mischt auch in der Oberliga und Regionalliga mit.

Nicht nur im Leistungsbereich ist der VT bei der Kinder- und Jugendarbeit sehr engagiert. Der VT gibt zum Beispiel einen Kurs namens „schwer mobil“.

Dieses Projekt soll übergewichtigen Kindern beim Abnehmen helfen und ihnen die Freude an Bewegung vermitteln.

Hannah Hupperten, Kempen, Erich-Kästner Realschule

Migranten – So leben Ausländer und Deutsche in meiner Klasse

Ich habe mich mit dem Thema Migranten in meiner Klasse befasst, da es in unserem Umfeld viele Ausländer gibt und ich selbst einen Migrationshintergrund habe. Als Beispiel für das Zusammenleben der Schüler aus verschiedenen Nationen habe ich die Klasse 9b des Fichte Gymnasiums und somit auch meine Klasse gewählt, da unsere Klasse aus ziemlich vielen Schülern mit Migrationshintergründen aufgebaut ist und es natürlich ab und zu zu Uneinstimmigkeiten kommt. Dazu gehören auch einige Vorurteile, die ich durch meinen Artikel aufklären möchte.

Doch zunächst einmal möchte ich die Anzahl der Schüler mit Migrationshintergründen nennen, um unser Klassenbild besser darzustellen: Neun der 26 Schüler haben türkische Wurzeln, zwei ukrainische, einer iranische, eine irakische, einer russische, einer polnische und elf deutsche Wurzeln.

Zwischen so vielen verschiedenen Traditionen und Kulturen gibt es natürlich wie erwähnt auch Vorurteile. Ein Beispiel dafür ist „Ausländer sind kriminell „. Dazu kann man sagen, dass diese Behauptung nicht nur von den Ausländern in Deutschland, sondern auch von den Statistiken des Bundeskriminalamtes entkräftet wird. Doch alles in allem kann man sagen, dass ausländische und einheimische Bürger immer besser miteinander klar kommen und sich in vielen Dingen auch positiv ergänzen.

Muhammed Yilmaz, Krefeld, Fichte-Gymnasium

TuS Xanten Handball-Trainer Kuhlmann – „Wir haben gute Chancen auf den Titel“

Ein Interview mit Hans-Peter Kuhlmann, Handballtrainer im TuS Xanten Titel, Chancen und Mannschaftsessen.

Wie lange sind Sie schon beim TuS Xanten im Handball tätig?

Kuhlmann: Ich habe von 1975 bis 1993 aktiv Handball gespielt und bin seit 2002 als Trainer tätig. Zurzeit trainiere ich die männliche C-Jugend.

Was hat Sie dazu bewogen, mit dem Spielen aufzuhören?

Kuhlmann: Ich habe 1993/94 mein Studium abgeschlossen und konnte zu dieser Zeit Hobby und Beruf schwer vereinbaren.

Wie sehen Sie Ihre Arbeit als Trainer?

Kuhlmann: Besonders wichtig ist, dass alle Spieler, die ich seit sechs Jahren trainiere, dabei geblieben sind und sichtlich Spass am Handball haben. Und natürlich freue ich mich, dass wir in der D-Jugend Vize-Kreismeister geworden sind und den achten Platz im Handball-Verband-Niederrhein belegt haben.

Und wie läuft es momentan?

Kuhlmann: Recht gut. Wir haben erst ein Spiel verloren und stehen somit auf dem 2. Tabellenplatz in der Kreisliga mit guten Chancen auf den Titel.

Unternehmen Sie etwas mit der Mannschaft über den normalen Trainingsablauf hinaus?

Kuhlmann: Wir werden weiterhin an Turnieren teilnehmen. Zur Abwechselung spielen wir im Sommer im FZX Beach-Handball. Und am Ende jeder Saison steht mit der ganzen Mannschaft ein Restaurantbesuch an. Aber jetzt freuen wir uns auf ein Freundschaftsspiel im Dezember gegen die C-Jugend des TuSEM Essen, mit dem Trainer und ehemaligen Nationalspieler Mark Dragunski.

Wie denken Sie über die Zukunft des TuS Xanten Handball?

Kuhlmann: Ich sehe der Zukunft positiv entgegen. Wir hatten in den letzten Jahren einen regen Zulauf von Spielern und können somit alle Jugendmannschaften besetzen. Da es uns wichtig ist, mannschaftsübergreifend zu arbeiten, werden wir im nächsten Jahr wieder ein Jugend-Handball-Camp unter professioneller Leitung anbieten. Dieses Angebot wird von der Jugend gerne angenommen. Es fördert das Miteinander und gibt Spielern und Trainern neue Impulse.

Ich bedanke mich für dieses Gespräch und wünsche ihnen noch weiterhin viel Erfolg.

Das Interview führte Philip Gralla.

Philip Gralla, Xanten, Städt. Stifts-Gymnasium

Martinszug – Unterwegs mit der kleinen Schwester und Laterne

„Laterne, Laterne. Sonne, Mond und Sterne, …“ , so singen gerade etliche Kinder um mich herum. Vor mir zieht die Kapelle und spielt zu diesem Lied. Ich bin mitten im Vorster Martinszug. Ich blicke in viele lachende Gesichter und bin überglücklich.

Meine kleine Schwester nimmt meine Hand und bittet mich, ihre Laterne zu tragen. „Die ist so schwer! Och, bitte, bitte! Bitte nimm‘ meine Laterne. Bitte!“ Dann schaut sie mich so lieb mit ihren kleinen Augen an, dass man es einfach nicht über das Herz bringt, „Nein“ zu sagen. „Na komm. Gib schon her. Ich trage deine Laterne ja schon“, antworte ich ihr.

Ich schaue mich um und sehe, dass wir gerade erst an der Vorster Kirche vorbei sind und in Richtung Neubaugebiet ziehen. „Der Herbststurm braust durch Wald und Feld, die Blätter fallen nieder und von dem hohen Himmelszelt ziehen schwarze Wolken nieder,…“, tönt es mal laut, mal schön um mich herum. „Sieh mal, da ist doch Jana, das ist doch Michaela“, höre ich gerade zwei Viertklässler hinter mir.

Ich muss schmunzeln und begrüße mein Freundin Alicia, die sich neben mir in den Zug eingereiht hat. Wir erzählen ein bisschen, da bemerke ich, dass wir das Neubaugebiet verlassen haben und nun wieder auf der Grefrather Straße sind. Jetzt nähern wir uns „dem Ort des Geschehens“ mit zunehmend großen Schritten. Wir ziehen durch eine kleine Gasse, dem Feuer immer näher kommender.

Von dort aus werden wir in das Bruch ziehen und die Martinszeremonie beobachten. Wir sind von der Andreasstraße runter gegangen und biegen um die Ecke. Jetzt müssen wir weiter Geradeausgehen und, genau an dieser Kreuzung, links.

Man kann das Feuer schon sehen, und das Knistern des Holzes hören. Obwohl ich dieses alles schon mindestens zehnmal gesehen habe, freue ich mich immer noch wie ein kleines Kind. Nun haben wir das Feld erreicht und die Martinsszene wird in einer tiefer gelegenen Nierswiese dargeboten.

Alle singen mit: „St. Martin, St. Martin, St. Martin ritt durch Schnee und Wind, sein Ross das trug ihn fortgeschwind, …“ Und wie es üblich ist, macht St. Martin genau das, was man von ihm erwartet. Die Kapelle spielt dazu und Hunderte von Kinderaugen leuchten begeistert. Die Mantelteilung ist vorüber, der Bettler erhielt seinen „Mantelteil“, und fast alle strömen zum Kindergarten, wo sie ihre prall gefühlten Süßtüten abholen wollen.

Endlich halte ich meine Tüte in meinen Händen und gehe heim, um den Inhalt meiner Tüte schnellstmöglich zu inspizieren. Ich stecke mir ein Stückchen Schokolade in den Mund und hole die Süßigkeiten aus dem Schrank, die ich gleich großzügig an die singenden Kinder verteilen werde. Denn auch das traditionelle Martinssingen der von Haus zu Haus ziehenden Kinder gehört mit zu meinem Martinsprogramm.

Leoni Aliena Fretz, Viersen, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium

Loch in der Straße – Die Baustelle vor der eigenen Haustür

Ich komme von der Schule nach Hause und traue meinen Augen nicht. Vor unserer Haustür ist eine Baustelle, ein Teil der Straße ist offen. Ich gucke verdutzt in das entstandene Loch.

Ich gehe in mein Haus und bitte meine Mutter: „Mama, wir müssen zum Psychologen, ich habe Hirngespinste.“ „Ist das jetzt in, dass man zum Psychologen geht, oder was ist los mit dir, fragt mich meine Mutter. „Mama, verstehst du nicht, ich sehe Gespenster. Ich habe vor unserer Haustür eine Baustelle gesehen, in der ein tiefes Loch ist“, erläutere ich meiner Mutter die Sachlage.

„Ach, die Baustelle meinst du. Heute Morgen kam zufällig ein Mitarbeiter von den Stadtwerken in unsere Straße und hat die Absenkung bemerkt. Er stutzte und trat einmal kräftig auf einen besonders tiefen Stein. Der fiel direkt herunter und einige andere Steine mit ihm. Der Mann wählte dann direkt zur zuständigen Behörde durch, die versprach den zuständigen Mitarbeiter zu benachrichtigen. Und in der nächsten Zeit werden wir vorerst Probleme mit dem warmen Wasser bekommen, hat man uns gesagt, nur damit du es weißt. Also lange und warm duschen ist heute tabu, vielleicht musst du dann sogar mal über deinen Schatten springen und kalt duschen. Ich weiß selber, dass das nicht angenehm ist, aber da kann man jetzt auch nichts gegen machen“ , erklärt meine Mutter. „Was! Ich werde kalt duschen müssen? Mama, das kannst du nicht von mir verlangen. Ich bin krank, ich habe Husten und Halsschmerzen, das geht auf keinen Fall“, setzte ich an zu protestieren.

„Und warum konnte das überhaupt passieren? Vor zwei Jahren wurde doch erst die komplette Straße aufgerissen, und die Steine wurden auch neu eingesetzt“, fragte ich verdutzt. Meine Mutter stimmt mir zu: „Da hast du ja vollkommen Recht, aber was sollen wir dagegen machen, wahrscheinlich ist der Kanal bei uns kaputt und hat mit dem Wasser den Boden weggespült.“

Ich bin verdutzt und erstarre: „Der Stein ist wirklich direkt runter gefallen, als dieser Beamte darauf trat?“ , versichere ich mich bei meiner Mutter. „Glaubst du mir etwa nicht, wenn ich es dir doch sage, der Stein fiel direkt in ein Loch aus Nichts?“, fragt meine Mutter. „Aber, das war dann doch total gefährlich. Wenn ich mit meinem Einrad darüber gefahren wäre oder dort Seilchen gesprungen wäre, wäre ja vermutlich das Gleiche passiert. Und es hätte einen Unfall gegeben.“

Ich bin froh, dass es trotz dieser Unsicherheiten im Bau unserer Straße keine Unfälle gab. Die Stadtverwaltung hat meiner Meinung nach gesehen, dass etwas falsch gelaufen ist und direkt reagiert. Die Frage ist nun: Wie lange dauert es jetzt, bis die Baustelle wieder verschwunden ist. Wetten können gerne abgeschlossen werden.

Leoni Aliena Fretz, Viersen, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium

Meinung – Vom Weihnachtssortiment erschlagen

Ich gehe einkaufen und fühle mich beobachtet. Nein, ich lese gerade nicht aus einem Krimi vor, sondern berichte vom realen Leben, das nichts Gruseliges enthält. Also können Sie dies auch ruhig ihren Kindern vorlesen. Ich garantiere, dass keins von ihnen Albträume bekommt, in denen böse Menschen vorkommen.

Die roten Weihnachtsmänner in den Regalen sind es, die mir Angst machen. Die so freundlich schauenden Schokoladenweihnachtsmänner, ich schätze sie auf 300, beobachten mich mit ihren kleinen Augen aus Aluminium. Ich gehe weiter und werde fast von dem mir noch bevorstehenden, restlichen Weihnachtssortiment erschlagen.

Wo ich auch hinschaue, überall Marzipan, Zimtsterne und Spekulatius. Wie soll ich aus diesem riesigen Labyrinth nur rauskommen? Ich frage mich, was man denn mit den Weihnachtsartikeln schon Anfang November möchte.

Wo bleibt denn dann noch die Vorfreude, auf all die leckeren Sachen, die mit Weihnachten verbunden sind? Und was soll den mit Omas Weisheit: „Vorfreude ist die schönste Freude“ geschehen? Muss man diese etwa umdichten? Das wäre doch wohl reichlich schade.

Wozu gibt es dann schließlich so etwas wie Adventskalender, die den Kindern, gleich welchen Alters, die Weihnachtszeit schmackhaft machen.

Der große Unterschied zwischen den eben genanten Adventskalendern und dem übrigen Weihnachtssortiment besteht darin, dass die Adventskalender tatsächlich durch die Adventszeit begleiten. Sie beginnen erst am ersten Dezember und enden Heiligabend, dann sind nämlich bereits alle Türchen geöffnet.

Wenn man sich also tatsächlich überlegt, dass man sämtliche Weihnachtsartikel bereits Anfang November käuflich erwerben kann, werden die Adventskalender wohl bald nicht mehr existieren, schließlich ist die Vorfreude, aufgrund des wirtschaftlichen Dranges, Weihnachtsartikel knapp einen Monat zu früh zu verkaufen, dann hinüber. So kann man es doch nicht mit den vielen Kindern machen, die immer auf die Eltern, beziehungsweise die Großeltern gehört haben.

Aber es ist doch letzten Endes auch verständlich, dass man Weihnachtsartikel so früh verkauft, da man dann ja eben besonders lange die Vorfreude genießen kann – beziehungsweise sich schon mal darauf einstellen kann, bald Vorfreude haben zu müssen.

Aber warum beginnt man dann erst so spät, schließlich könnte man ja auch schon nach Ostern beginnen, Weihnachtsartikel zu verkaufen. Dies hätte dann auch noch den Vorteil, dass man im Falle eines Streikes von Lebensmittelverkäufern, Lieferwagenfahrern oder Schokoladenproduktionsfirmen nicht überhöhte Preise für Weihnachtsartikel bezahlen muss.

Also ich bin dafür, dass man Weihnachtsartikel das ganze Jahr über verkauft, die Tatsache, dass es einem dann nur noch halb so gut schmeckt ist doch wohl Nebensache, oder?

Leoni Aliena Fretz, Viersen, Erasmus-V.-Rotterdam-Gymnasium