Ballett – ein Kommentar – Kleine rosa Feen? Nein!

Ballett-Mädchen sind kleine rosa Feen, die die Arme hier einfach mal hochhalten und dort so eben mal sich drehen? Nein, wer das behauptet, hat einfach nicht die geringste Vorstellung von Ballett!

Die „kleinen rosa Feen“ sind kleine Mädchen, die es lieben, spielerisch die ersten Ballettübungen und -positionen zu erlernen. Auch, wenn die Ballerinas später etwas älter sind, ist es kein „rosa Rumgehopse“ oder „Arme-rund und hier mal hüpfen“.

Wer Ballett versteht, und es selber einmal probiert hat, weiß wie anstrengend es ist und wie gelenkig und sportlich man dafür sein muss. Außerdem haben nur die Kleinsten die rosa Tutus an. Selbst das auf-den-Zehen-stehen sieht nur so leicht aus, fordert aber langes Training und hohe Konzentration.

Wenn jemand also gerade neben Ihnen steht und sich verbiegt, machen Sie nicht gleich eine dumme Bemerkung wie „Ballett ist kein Sport“, sondern erkennen Sie die Kunst und lassen Sie sich zum Beispiel etwas zeigen.

Bis zur Primaballerina auf der großen Bühne ist es ein sehr langer Weg, den nicht jeder erreichen kann. Es gibt auch noch schöne andere Sportarten über die man lästern kann. Wie heißt es so schön? „Der Tanz ist die Poesie des Körpers!“

Teresa Mayerhofer, Mänchengladbach, Bisch. Marienschule

Streit ums Programm – „Popstars“ gegen Fußball

Kennen Sie das nicht auch? Immer dieser Streit abends, wer, was im Fernsehen sehen darf. Der Fernseher wird generell um 20 Uhr eingeschaltet, denn der Vater möchte die Nachrichten gucken. Die Viertelstunde vergeht, und es ist die Frage, was anschließend geguckt wird. Es folgt das altbekannte „Rumzappen“ von Sender zu Sender, um zu schauen, welche Filme am heutigen Abend laufen.

Die Mutter sagt sofort, sie möchte eine schöne Sendung gucken und fragt, ob denn nicht heute der Rosamunde-Pilcher-Film komme. Worauf die „jüngere Fraktion“ im Wohnzimmer schon wieder die Augen verdreht. Für die Tochter steht sowieso schon fest, was geschaut wird. Sie möchte Popstars gucken und vermittelt dies auch deutlich.

Worauf ihre Brüder meinen, man solle sich doch nicht „so einen Schwachsinn“ anschauen. Dort seien doch sowieso nur gestellte Schauspielerinnen, um beim Rauswurf die Falschen „rauszuschmeißen“, damit sich die Zuschauer aufregen. Die beiden stehen auf und gehen noch oben. Sie wollen lieber eine Action-DVD

gucken, um sich nicht Popstars antun zu müssen.

Jetzt möchte der Vater seinen Vorschlag einbringen und fragt, wie es denn mit Fußball sei. Aber das „Herumgekicke“ möchten die weiblichen Zuschauer sich nicht anschauen. Am Schluss wird sich auf die noch nicht erwähnte Show geeinigt.

Doch was wie immer in den Werbepausen passiert, fand der Vater wieder einmal eindeutig. Die Tochter schaltet auf Popstars und ist zufrieden. Das Gleiche passiert auch, wenn die Mutter mal „kurz“ telefonieren möchte und in das nächste Zimmer verschwindet.

Teresa Mayerhofer, Mänchengladbach, Bisch. Marienschule

Unsere deutsche Sprache – Ist Leben ohne Denglisch möglich?

Recruiting Supervisior, Germany’s next Topmodel, Coffee to go. Überall begegnet uns heutzutage die englische Sprache. Warum aber werden Stellenpositionen, Fernsehsendungen und der Kaffee zum Mitnehmen nicht einfach mit Begriffen aus dem deutschen Wortschatz betitelt?

Immerhin leben wir in Deutschland. Die Antwort scheint ganz einfach: Weil es besser klingt. Und zudem mehr hermacht als die von vielen als hart klingend bezeichnete Sprache Deutsch.

Eine Person, die als Dritter zwischen zwei Firmen vermittelt, nennt sich Key Accounter. Zu deutsch: Schlüsselperson. Keine Frage, die direkte Übersetzung klingt plump und unbedeutend. Was spricht also dagegen, in immer mehr Bereichen englische Ausdrücke einzuführen?

Nichts, mag man im ersten Moment denken. Englisch ist die Weltsprache Nr. 1. Man braucht sie in der Schule, für eine erfolgreiche Berufslaufbahn, beim Fernsehen gucken und neuerdings auch im Supermarkt. Die 2000er Generation kennt ein Leben ohne „Denglisch“ , wie die Vermischung des Deutschen und Englischen genannt wird, gar nicht. Demnach gäbe es also nichts Negatives an dem eingedeutschten Englisch. Oder?

Doch, das gibt es sehr wohl. Ist das erste Wort eines Kleinkindes etwa ein englisches? Nein, sofern es nicht zweisprachig aufwächst. Welche Sprache geben wir als unsere Muttersprache an? Deutsch. Und genau mit solchen Argumenten fordern immer mehr Deutsche, den Erhalt ihrer Landessprache zu fördern.

Wer denkt, dass diese Menschen mehrheitlich jenseits der 50 sind, irrt. Jeder zweite der jüngeren Generation sorgt sich um den Verfall der deutschen Sprache. Doch so neu ist das Thema nicht. Schon 1997 wurde der Verein Deutsche Sprache (VDS) gegründet, um das Deutsch, wie es seit Jahrhunderten gesprochen wird, als Kultur- und Wissenschaftssprache zu erhalten. Zudem forderte der VDS, die Landessprache im Grundgesetz zu verankern.

In Österreich, Lichtenstein und der Schweiz gibt es schon entsprechende Abschnitte in den Gesetzesbüchern. Im eigentlichen Herkunftsland der deutschen Sprache fehlt ein solcher Paragraph bislang aber noch. Für den VDS sei dieser Schritt ein wichtiges Zeichen, um die ursprüngliche deutsche Sprache vor dem Zerfall zu schützen.

Besonders wegen des mühsamen Weges zu einem territorial und politisch geeinten Landes sollte man der deutschen Sprache als Konstante auch in schweren Zeiten durch eine feste Verankerung im Grundgesetz einen besonderen Platz geben.

Trotz verschiedener Vereiner und immer mehr öffentlichen Gerede zum Schutz der deutschen Sprache gibt es Stimmen des Zweifels. Immerhin hält die heutige Jugend Denglisch für modern, Deutsch aber für veraltet. Wenn sich die heutige Jugend vollkommen vor der traditionellen Landessprache verschließt, wird man in Zukunft nur noch mit Anglizismen sprechen.

Um dem entgegen zu wirken, veranstaltet die Initiative Deutsche Sprache jährlich die internationale Deutscholympiade. Teilnehmen können Schulklassen aus –na klar- Deutschland, aber auch aus Staaten Mittel-, Ost- und Südeuropas. Da die Prüfungen auf unterschiedlichen Sprachniveaus durchgeführt werden, hat jeder, ob Muttersprachler oder Anfänger, die Chance auf einen Sieg.

Die Olympiade soll sowohl der Wichtigkeit der deutschen Sprache als auch der über die Grenzen Deutschlands hinausgehende Präsenz der Sprache Ausdruck verleihen. Was viele nicht wissen: die Kultursprache Deutsch ist mit rund 100 Millionen Muttersprachlern die meistgesprochene Sprache der EU.

Rund 20 Millionen erlernen Deutsch weltweit. Damit ist sie zudem ein bedeutender Wirtschaftsfaktor, besonders im ost- und mitteleuropäischen Raum. Die unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten Horst Köhler stehende Initiative Deutsche Sprache hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Kenntnisse zu verbreiten.

Als weiteres großes Ziel hat sie sich die Stärkung der internationalen Stellung der deutschen Sprache gesetzt. Eines haben alle Sprachverfechter gemeinsam: Sie wollen die Freude an der deutschen Sprache lebendig halten.

Auch wir von Frauenforum beobachten, wie uns das sprachliche Wirrwarr aus Englisch und Deutsch immer mehr überrollt. Aus diesem Grund setzten wir bei unseren Artikeln bewusst auf den Verzicht eingedeutschter englischer Begriffe und Anglizismen.

Wörter wie Gossip-Ecke, Hotspots oder Close-Up wird man bei uns nicht finden. Dafür gibt es schließlich englischsprachige Zeitschriften. In Frauenforum findet ihr die Rubrik Lebensstil statt Lifestyle, die Neuigkeiten der Woche statt News of the Week. In den kommenden Wochen könnt ihr bei uns spannende Berichte zur Entstehung der Deutschen Sprache lesen.

Außerdem würde uns interessieren, was ihr von der Förderung unserer Muttersprache haltet. Schickt dazu einfach eine E-Mail an: sprache@Frauenforum.de.

Sarah Gatzlik, Düsseldorf, Walter-Eucken-Berufskolleg

Ein Besuch auf der Messe „Berufe live“ – Rosen kneten, Punkte einheimsen

In diesem Jahr fand die Messe „Berufe live“ in Düsseldorf statt – in der Messe Halle 8a. Es war den ganzen Tag über sehr viel los. Die Messe ist besonders für Schulabgänger interessant.

Mehr als 160 Unternehmen, Hochschulen und Berufkollegs präsentierten sich. Nach einer Umfrage haben sich die meisten Jugendlichen für das Berufsparcours interessiert. Nicht alle konnten auf einmal teilnehmen. Bevor es losging, wurden die Jacken, Taschen und Schals abgegeben. Jeder bekam einen Laufzettel, auf dem die abgearbeiteten Stationen notiert werden mussten.

Es gab an jeder Station Punkte. An einer Station sollte eine Rose gestaltet werden. Die Rose bestand aus Knete. Hier konnten fünf Punkte erreicht werden. Manche Jugendliche waren so begeistert, dass sie einige Stationen mehrmals absolvierten.

Es gab Stationen für Mädchen und Jungen. Die Jungen fanden das Bestimmen von Werkzeugen oder eine Winkelmontage besonders interessant. Die Eltern mussten draußen bleiben. Sie konnten aber alles verfolgen. Bis zum Schluss war das Berufsparcours immer gut besucht. Im nächsten Jahr ist die Stadt Köln der Veranstalter der Messe „Berufe live“.

Dounia El Khannousi, Düsseldorf, Städt. Gem.-Hauptschule, Rather Kreuzweg

Sprachreisen im Urlaub – Lernen in London

Sprachreisen sind bei Jugendlichen im Alter von zwölf bis 18 Jahren eine beliebte Urlaubsbeschäftigung. Mögliche Reiseziele für eine Sprachreise sind beispielsweise Malta oder England.

Die Jugendlichen sind dann in Gastfamilien oder Colleges untergebracht und sind somit an gewisse Regeln gebunden. Täglich sind die Jugendlichen einem bestimmten Unterrichtsprogramm unterzogen, welches jedoch im Vorhinein je nach Sprachniveau von Lehrern oder Eltern ausgesucht werden kann.

Neben dem Unterricht wird auch für ein Freizeitprogramm gesorgt, welches aus Sport, Sightseeing und kreativen Aktivitäten bestehen kann. Durch eine Sprachreise wird den Jugendlichen Spaß am Lernen vermittelt, und sie verlieren die Scheu im Umgang mit der Fremdsprache. Weitere Gründe, eine Sprachreise zu befürworten, sind die Selbstständigkeit, die gefördert wird, und das Knüpfen neuer, insbesondere internationaler Kontakte.

Sprachreisen dauern in der Regel zwei bis vier Wochen und liegen in einem Kostenbereich von 1000 bis 3000 Euro.

Weitere Urlaubsziele finden Sie in unserem Dossier Städtereisen

Moritz Klein, Mänchengladbach, Bisch. Marienschule

Umfrage – Zeitung lesen macht Spaß

Von vielen Zeitungslesern wird die Zeitung informativer als das Fernsehen empfunden. Das ist eines von mehreren Ergebnissen aus einer Umfrage, die die Klasse 8a der Peter-Härtling-Schule in Düsseldorf durchgeführt hat.

Befragt wurden Lehrer, Eltern und Bekannte, um herauszufinden, warum sie Zeitung lesen. Alle Befragten lesen Zeitung. Die „Rheinische Post“, die „Bild“, die „Frankfurter Rundschau“ und türkische Zeitungen sind die beliebtesten. Gelesen wird meist zuhause beim Frühstück.

Alle Teile der Zeitung werden gelesen, aber die Ressorts Sport, Politik und Wirtschaft wurden am häufigsten genannt. Interessant am Zeitung lesen finden die Befragten, dass man aktuelle Informationen aus der Welt aber auch aus der direkten Umgebung bekommt. Alle befragten Zeitungsleser gaben an, dass sie gerne lesen. Spaß haben sie an Witzen, Horoskopen und Glossen.

8a 8a, Düsseldorf, Peter-Härtling-Schule

Pauken im Zirkus-Wohnwagen – Im Winter geht Renaldo in die „echte“ Schule

Der Zirkus Traber ist von November bis März im Mönchengladbach. Die Kinder des Zirkus besuchen die GHS Heinrich Lersch .

Es ist Anfang November, „unser“ Zirkusjunge, Renaldo Traber, steht vor der Tür. Alle sind gespannt, wie es ihm geht. Er kommt seit dem 5. Schuljahr immer im Winter in unsere Klasse. Es ist sehr aufregend, und nur wir haben die Chance die Erfahrung mit einem echten Zirkusjungen zu machen. „Es ist für mich jedes Mal toll, in eine richtige Schule zu gehen. Sonst habe ich nur Privatunterricht“, meint Renaldo.

Der Zirkus Traber ist ein Familienzirkus, alle Personen der Traberfamilie müssen mithelfen. Die Familie trainiert zwei bis dreimal am Tag für neue Zirkusnummern. Renaldo trainiert nur manchmal. „Ich muss die Lichter, Musik und Elektronik bedienen und meiner Mutter bei der Fütterung der Tiere helfen. Dies ist mein Alltag“, sagt er.

Renaldo hat nur zwei oder drei Stunden Freizeit. „Aber ich bin trotzdem der, der bei uns am meisten Freizeit hat. Meine Geschwister, Cousins und Cousinen haben viel weniger Zeit als ich“, erzählt uns Renaldo.

Die Zirkuskinder werden von Frau Fritz unterrichtet. Frau Fritz kommt zwei

bis drei Mal in der Woche in die Zirkusschule. Sie unterrichtet die Kinder ab fünf Jahre. Die meisten Kleinen kommen schon, wenn sie drei Jahre alt sind und spielen mit ihr Spiele. Ab sechs Jahren fangen sie an schreiben und lesen zu lernen. Die meisten Schüler gehen während des Winterquartiers in die Schule. Frau Fritz sagt: „Mir macht es Spaß, die Kinder zu unterrichten“.

Vor uns steht die Zirkusschule, wir können es gar nicht glauben, dass man da Unterricht machen kann! Nur am Schild erkennt man, dass im Wohnwagen Unterricht stattfinden kann. Ein Wohnwagen ganz in Weiß mit blauen Fenstern steht auf dem Gelände des Zirkus.

Elf kleine Tische mit elf kleinen Drehstühlen stehen im kleinen Raum. „Das erinnert mich an unseren Chemieraum“, sagt Athina. Auf dem Boden liegen zwei blaue Teppiche. An den Postern, die an den Schränken hängen, erkennen wir, dass die Kids Fußballfans sind. Der Wagen ist richtig gemütlich, es kommt uns nicht wie eine Schule vor. Aber hier richtig gepaukt: Mathematik, Deutsch, Englisch, Kunst, Erdkunde und Bio.

Aber im Moment betreut Frau Fritz nur die Hausaufgaben von Renaldo, er geht ja momentan in die richtige Schule.

Info:

Der Zirkus Traber ist ein Familienbetrieb, das heißt, jeder hat das gleiche Recht, alle dürfen mitbestimmen. Es gibt 34 verschiedene Tiere, 14 Wohnwagen und acht Lastwagen.

Athina Papazoglou, Anastasia, Anna und Yasemin, Mänchengladbach, Gem. Hauptschule Heinrich-Lersch

Schulausflug zur „Rheinischen Post“ – Riesendrucker und fliegende Prospekte

Ende November fuhr unser Deutschkurs mit dem Bus nach Düsseldorf. Dort besuchten wir das Pressehaus der „Rheinischen Post“.

Auf dem großen Gelände besuchten wir als erstes einen Schulungsraum. Während wir die für uns bereitgestellten Getränke mit Genuss und ein paar Tollpatschigkeiten, die mit Humor genommen wurden, getrunken haben, wurde uns ein Film über die RP gezeigt. In dem Film ging es darum, von wem und wo die Rheinische Post gegründet worden ist. Nach dem Film haben wir unsere Fragen zur Zeitung gestellt. Diese wurden uns mit großer Freude und Ausführlichkeit beantwortet.

Später durften wir dann die Anlage besichtigen. Wir haben gesehen, wie die riesige, fast 620 Kilogramm wiegende Papierrolle ausgepackt und zu dem riesengroßen Lager transportiert wurde. In diesem Lager arbeiten fast nur von Maschinen gesteuerte Roboter. Jeder hat seinen eigenen Auftrag und Weg.

Anschließend sind wir zu den Drucktürmen gegangen, in denen sechs verschiedene Tageszeitungen gleichzeitig gedruckt werden können. Je nach Umfang der Zeitung können 24 Exemplare pro Sekunde gedruckt werden.

Eine kleine Info: Diese Drucker sind übermäßig groß, und es sind keine Hochdrucker, wie man sie von Zuhause kennt sondern Flachdrucker.

In der Versandhalle sahen wir, wie die Zeitungen auf über drei Kilometer langen Transportbändern über uns transportiert wurden. Dabei geschah unserer Lehrerin Frau Nittner ein kleines Unglück: Sie wurde von einem Werbeprospekt auf den Kopf getroffen. Dieser Werbeprospekt kam von einer dieser großen Maschinen und wurde von einem Transportband zur nächsten Maschine geschickt.

Nachdem wir das Pressehaus verlassen hatten, freuten sich alle auf die von dem Busfahrer vorbereiteten Würstchen mit Toastbrot und Senf. Anschließend fuhren wir in Richtung Gesamtschule Nettetal zurück. Die Lehrerin des mitfahrenden Kurses, Frau Torun-Schneider, kam auf die einfallsreiche Idee, der Busfahrer solle mitten durch den Kreisverkehr in den Supermarkt fahren, damit uns die darauffolgenden drei Unterrichtsstunden erspart bleiben. Daraufhin reagierte ein Schüler mit dem Argument: „Das würde sowieso nichts bringen, so wie ich Frau Nittner kenne, würde sie in einer geschlossenen Gruppe mit uns zurück zur Schule wandern.“ Alle fingen an zu lachen und fanden die Exkursion anschließend richtig gut gelungen.

Jennifer Janssen, Lena Bäumges, Gonca Karahan, Viktoria Schmitz, Nettetal, Städt. Gesamtschule Nettetal

Musik, Filme und Tools zum Downloaden im Internet – Volkssport – aber illegal

Musik, Filme und Programme zum Herunterladen im Internet. Kostenlos, aber meist illegal.

Für viele Jugendliche ist es fast normal: Im Freundeskreis werden die aktuellsten Internetseiten ausgetauscht, von denen man brandaktuelle Kinofilme, Musik und Software kostenlos aus dem Internet downloaden kann. Das Herunterladen und Tauschen von Dateien ist im Grunde nicht illegal, solange es sich beispielsweise um private Filme, Musik und Bilder handelt. Aber Fakt ist: 90 Prozent der Downloads im Internet sind illegal. Das Angebot reicht von Musik, Spielen und Kinofilmen – teils vor dem offiziellen Start – bis hin zu Dingen wie Nazi-Propaganda und Kinderpornos.

Max M. (Name geändert) sagt: „Wieso soll ich für ein Musik- Album 15 Euro zahlen, wenn die Produktionskosten nur wenige Cent kosten. Da downloade ich lieber. Und die Musiker oder Schauspieler und die Musik- und Filmindustrie, die bekommen von dem Verlust sowieso gar nichts mit. Die Polizei soll sich lieber um wichtigere Sachen kümmern.“

Es gibt viele Möglichkeiten zum Herunterladen, z. B. Internet-Tauschbörsen. Sie laufen folgendermaßen ab: Die Person, die z. B. einen Kinofilm downloaden möchte, greift nicht auf einen Server zu, sondern auf die Computer der Leute, die den Film ebenfalls herunter geladen haben. Von jedem Downloader werden wenige Teile auf den Computer des Users gesendet, der den Film haben wollte. Anschließend wird es als Filmdatei auf dem Computer zusammengefügt und landet dann wieder im Netz, so dass ihn andere auch bekommen können. Der Vorteil ist, je mehr User den Film herunterladen, desto schneller läuft der Download ab. Die Virengefahr hierbei ist sehr hoch, sowie die Gefahr, erwischt zu werden, da die IP-Adresse sehr leicht einsehber ist.

Dann gibt es noch die Möglichkeit, die Dateien auf einen Server zu laden. Wie auch bei ,,Rapidshare“. Das ist neben ,,Google“ und ,,eBay“ eine der meist besuchten deutschen Internetseiten. Rapidshare bietet kostenlosen Speicher im Internet. Die Datei darf aber nur maximal rund 300 MB groß sein. Deshalb werden z. B. die Kinofilme in Teile (,,Parts“) geschnitten, damit man ihn hochladen kann. Die Virengefahr ist hierbei sehr niedrig, aber die Gefahr erwischt zu werden ist auch hierbei hoch.

In vielen Bundesländern gibt die Staatsanwaltschaft einen Freibrief für Downloader, weil oftmals nur nach ,,großen Fischen“ gesucht wird, da sich sonst der Aufwand nicht lohnt. In NRW liegt die Freimenge für Downloader bei maximal 200 Dateien. Doch hiergegen wurde eine Klage an die Bundesländer eingereicht. Dennoch gilt, wenn man auf Nummer sicher gehen will, kann man sich Lieder auch einfach beispielsweise bei iTunes für wenig Geld downloaden. So erspart man sich viel Ärger mit der Staatsanwaltschaft.

Kubilay Karakus, Düsseldorf, Hulda-Pankok-Gesamtschule

Die Mädchen des Golfclub Meerbusch greifen an – Girls for Golf

Samstagmorgen, 8.30 Uhr. Vier Grad Celsius – gefühlte zwei Grad – an diesem grauen, verregneten Novembermorgen. Die sieben Spielerinnen der Jugendmädchenmannschaft stehen alleine auf der Driving Range des Golfclub Meerbusch. Sie wärmen sich für ihr Training auf.

Hier und da hört man ein „Oh nein, ich habe meinen Tee vergessen“ oder „Ich erfriere fast“. Aber egal, wie kalt oder nass es ist, alle sind wild darauf, Golf zu spielen. Erst vor kurzem hat Head Pro Thomas Gerhardt, der die sieben trainiert, die Mädchenmannschaft gegründet. Mädchen waren bisher nicht stark in dem vor elf Jahren gegründeten Club vertreten. Aber in den vergangenen beiden Jahren haben sie sich durchgesetzt in der bisher von Jungen dominierten Spielerlandschaft. Die Mädchen sind alle zwischen zehn und 14 Jahre alt. Die beiden ältesten sind Julia und Camilla, beide sind 14, Celine und Carlotta sind 13, dann kommen Jana mit zwölf und Emilia mit elf Jahren. Die jüngste, gerade zehn geworden, ist Anna–Theresa. Aber gerade sie ist eine der Spielstärksten und trainiert schon seit einem Jahr zusätzlich im Kader des Deutschen Golfverbandes. Dort werden besonders talentierte Golfer gefördert.

Doch begeisterte Spielerinnen sind sie alle und über das ewige Vorurteil „Golf ist doch kein Sport und hat mit Mannschaftsleistung nichts zu tun“ können sie nur lachen. Sie wissen, dass bei einer 18-Loch Golfrunde mehr Muskeln als bei jeder anderen Sportart bewegt werden, außerdem vier Stunden höchste Konzentration gefragt ist. Dazu kommt, dass im Mannschaftsspiel jeder Schlag eines Spielers für das Mannschaftsergebnis zählt, das bedeutet vier Stunden extremen Druck für alle Teammitglieder. Da kann keiner zwischendurch auf der Bank sitzen und durchatmen.

Deshalb verlangt Thomas Gerhardt ihnen auch viel ab: Wer in der Mädchenmannschaft spielen will, muss selbstverständlich regelmäßig zum Training erscheinen und mindestens zweimal in der Woche in Zusatzstunden alleine trainieren. Dazu gehört Disziplin, Bereitschaft und – am allerwichtigsten – der Teamgeist .

Die sieben Meerbuscher Mädchen haben großes Glück. Sie verstehen sich alle gut und halten fest zusammen, so dass sie problemlos ihre Extratrainingseinheiten zusammen erledigen können. Keine drückt sich. Denn sie haben alle das selbe Ziel: in der kommenden Saison als Mädchenmannschaft für den Golfclub Meerbusch bei den Jugendligaspielen in NRW anzutreten. Und natürlich träumen sie von der Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft. Dafür nehmen sie Vieles in Kauf, auch die fast abgestorbenen Hände an diesem grauen, verregneten Novembermorgen.

Carlotta Willems, Düsseldorf, Erzb. St. Ursula-Gymnasium