Buchrezension – Tote Mädchen lügen nicht

„Tote Mädchen lügen nicht“ (Orginaltitel:“Thirteen Reasons Why“) heißt der Debütroman des amerikanischen Autors Jay Asher. In dem Roman geht es um die zweithäufigste Todesursache bei 15- bis 35-jährigen: um Selbstmord, den Selbstmord von Hannah Baker.

Eines Tages findet Clay, die Hauptperson, ein Päckchen vor seiner Haustür. Darin sind 13 Kassetten. 13 Kassetten von Hannah Baker. Hannah,s eine Mitschülerin, in die er heimlich verliebt war, die sich vor zwei Wochen mit einer Hand voll Tabletten das Leben genommen hat.

Auf den Kassetten erzählt Hannah, wie es zu ihrem Selbstmord gekomen ist. 13 Gründe haben dazu geführt. 13 Personen waren daran beteiligt, und Clay ist einer davon. Clay hört sich die Kassetten an, läuft so mit ihrer Stimme im Ohr durch die Nacht und besucht die Orte, die Hannah auf einer Karte markiert hat. Orte, die etwas mit ihrem Selbstmord zu tun haben. Er versucht zu verstehen, warum sie sich umgebracht hat und erfährt dabei Dinge, die er lieber nicht hätte erfahren wollen.

Jay Asher erzählt in seinem Roman, wie sich Lügen und Gerüchte immer weiter aufschaukeln, bis es für Hannah keinen anderen Ausweg mehr gibt als Selbstmord zu begehen. Obwohl „Tote Mädchen lügen nicht“ eigentlich ein Jugendbuch ist,i st es nicht nur für Jugendliche geeignet, denn Hannahs Geschichte könnte in allen Altersschichten stattfinden. Immer dann, wenn Menschen aufeinander treffen, die zu wenig voneinander wissen, aber trotzdem meinen, sich ein Urteil über andere Menschen erlauben zu dürfen.

Laura van Endern, Kalkar, Städt. Gymnasium Kalkar

Musik mal anders – JBO-Drevenack feiert 30. Geburtstag

Das Jugendblasorchester Drevenack, auch bekannt unter dem Namen JBO, feiert sein 30-jähriges Bestehen. Das JBO, welches es schon seit 1979 gibt, bestand vorerst aus sechs Gründungsmitgliedern, die vom Posaunenchor und vom Tambourcorps Drevenack unterstützt. Dieses änderte sich allerdings in den 30 Jahren.

Mittlerweile haben sie 450 Mitglieder wovon etwa 180 aktiv sind. 1979 wurde das Jugendorchester gegründet, 1993 das Vororchester und 1998 das Blasorchester. Diese drei bauen sich nacheinander auf, erst das Vor- dann das Jugend- und zum Schluss das Blasorchester.

Viele Jugendliche und Erwachsenen gehen dort hin, um ihr Instrumentalspiel zu verbessern, mit anderen Musikern Musik zu machen oder bei Anlässen wie Schützenfesten, auf Konzertreisen oder privat ihr können zu zeigen. In den drei Orchestern kann man Musik ganz neu erleben, das geht über Märsche, Rock, Musicalmusik bis hin zu altbekannte Lieder. Das JBO hat sich das Ziel gesetzt, Jugendliche bei ihrem Musikspiel zu fördern. Für diesen guten Zweck wird es von der Sparkassen Dinslaken-Voerde-Hünxe gesponsert. Zum diesjährigen Geburtstag gab es im April schon ein Geburtstagskonzert mit allen drei Orchestern (RP berichtete). Des Weiteren steht im August noch ein Familientag für alle Mitglieder an, für den jede menge Spiel und Spaß geplant ist.

Johanna Lichtenberg, Wesel, Städt.realschule Mitte

Ohne Handy geht gar nichts – Handy: „Wie soll mein Mensch ohne mich leben?“

Ich bin ein Handy. Das Neuste auf dem Weltmarkt. Langsam aber sicher werden Medien wie ich für Menschen unverzichtbar. Wir übernehmen alle Fähigkeiten von ihnen, nur viel perfektionierter. Wir sind die besten und wichtigsten Freunde des Menschen.

Meine Aufgaben sind es, die Tiefschlafphasen meines Herrn zu bestimmen und ihn zu wecken, wenn eine solche geendet hat. Ich spiegele sein morgendliches Aussehen mit seinen in alle Richtungen abstehenden Haaren mit wählbarer Größe. Er braucht mich einfach nur wie früher eine Landkarte auffalten und die Displaygröße mit den Fingern bestimmen. Ich entschlüssele die Gefühle meines Herrn, die sich in seinem Gesicht widerspiegeln und handle nach seinen Stimmungen.

Ich kontaktiere nach seinen Wünschen verschiedene Haushaltsgeräte, wie die Kaffeemaschine oder den Herd. Dank mir braucht er nicht einmal mehr den Knopf der Kaffeemaschine zu betätigen, da der Kaffee bereits dampfend in seiner Tasse duftet, wenn er kommt. Wahrscheinlich würde er den Knopf gar nicht mehr finden. Ich zeige ihm den besten und schnellsten Weg zu seinem Arbeitsplatz, lenke ihn um alle Staus herum, in die er ohne mich mit Sicherheit geradewegs hinein gefahren wäre.

Ich zeige ihm, was seine Frau und seine Kinder gerade anstellen und trage seine regelmäßigen Wutausbrüche, bei denen er mich gegen die Wand wirft, gelassen. Ich werte seine Launen aus und spiele ihm je nach diesen seine Lieblingslieder. Ich liste ihm alle Ereignisse und zu verrichtende Arbeiten auf, die für den jeweiligen Tag anstehen.

Ich zappe für ihn durch sein Lieblings-Fernsehprogramm und spiele nach Belieben Filme ab. Er sagt mir den Inhalt einer Nachricht und ich schreibe sie auf und schicke sie ab. Ich kontaktiere auf Wunsch seine zahnlose Großtante mütterlicherseits und schicke Videobotschaften über das Wetter hin und her.

Wenn der Tag sich dem Ende neigt, führe ich ihn wieder auf dem besten Weg nach Hause. Ich sage ihm, wie spät er ins Bett gehen muss, um am nächsten Morgen ausgeschlafen zu sein.

Ganz schön riskant. Wenn ich nicht mehr funktioniere, ist er wirklich verloren. Ich bin sein ständiger Begleiter. Ich denke und handle für meinen Herrn.

Wie soll er ohne mich leben?

Paulina Weiss, Goch, Coll. Augustinianum Gaesdonck

„Matilda“ – ein Film zum Lachen – Das Wunderkind

In der Verfilmung des Buches „Matilda“ von Roald Dahl geht es um das Mädchen Matilda Wurmwald (Mara Wilson). Sie wächst in einer total desinteressierten Familie auf. Aus diesem Grund bringt sie sich bereits im Alter von drei Jahren selbst das Lesen bei.

Ihre Familie hingegen sitzt den ganzen Tag vor dem Fernseher und isst. Das ist jedoch überhaupt nicht die Welt von Matilda. Sie will lesen und lernen. Ihre Familie will dies aber verhindern. Deswegen „vergessen“ sich auch, Matilda einzuschulen. Somit wird sie ein Jahr später eingeschult.

In der Schule beeindruckt sie ihre Lehrerin Fräulein Honig (Embeth Davidtz) so sehr, dass sich diese mit Frau Knüppelkuh (Pam Ferris), die ihre Schulkinder misshandelt und eine frühere Olympiasiegerin im Hammerwerfen ist, anlegt, damit Matildas Fähigkeiten gefördert werden.

Doch dann erfährt Matilda das dunkle Geheimnis von Fräulein Honig und beschließt, ihr zu helfen. Sie entdeckt, dass sie telekinetische Fähigkeiten hat und vertreibt Frau Knüppelkuh so von der Schule. Und auch in ihrer eigenen Familie verändert sich alles zum Guten.

„Matilda“ ist ein Film, der ebenso spannend wie lustig ist. Außerdem ist das Buch sehr gelungen verfilmt worden, wofür der Regisseur Danny De Vito, der selbst auch mitspielt, etliche Auszeichnungen bekommen hat.

Sabrina Peters, Kleve, Johanna-Sebus-Gymnasium

Erlebnisbericht der Schüler der Klasse O4 – Mit Muskelkraft ans Ziel

An einem Montag im Mai hat die gesamte Oberstufe der Dietrich-Bonhoeffer-Schule Bedburg-Hau einen tollen Ausflug gemacht. Die Kosten für diesen Ausflug konnten aus den Erlösen der fünf Arbeitsgruppen des „Arbeitstages“ der Bonhoeffer-Schule gedeckt werden.

40 Schülerinnen und Schüler und fünfzehn Begleitpersonen wurden morgens mit Bussen zum Bahnhof nach Kranenburg, dem Startpunkt der Draisinenfahrt, gefahren. Nach einer etwas länger dauernden Besetzung der Draisinen, da auch die acht teilnehmenden Rollstuhlfahrer auf die vier Großdraisinen verteilt und über Rampen auf diese geschoben werden mussten, und einer kurzen Einweisung durch das Draisinenpersonal, konnten wir mit einer halbstündigen Verspätung in Richtung Kleve starten.

Inzwischen war auch unsere Krankenschwester, die zur Versorgung einiger Schüler mitfahren musste, eingetroffen. Wir hatten sie bei der Abfahrt an der Schule einfach vergessen. Unsere Rollstuhlfahrer saßen in ihren Rollstühlen zu zweit auf den Draisinen, die übrigen Teilnehmer saßen auf Bänken um sie herum, und jeweils vier Personen mussten in die Pedale treten. An einigen Straßenübergängen mussten Schüler oder Begleitpersonen von der Draisine springen und die Ampelanlagen für die Draisinen auf „Grün“ schalten und danach die Schranken hochhalten.

Das Wetter war leider nicht so angenehm; es war etwas kühl, sehr windig, und die Sonne war nicht zu sehen. Bis zum Ziel in Kleve waren es rund zehn Kilometer. Nach einer zweistündigen Fahrt kamen wir etwas erschöpft und durchgefroren am Draisinenbahnhof in Kleve an.

Das erste Feedback der Schülerinnen und Schüler war sehr positiv. Sarah (17) und Sabrina (16) meinten: „Am Anfang waren wir noch skeptisch, aber am Ende hatten wir großen Spaß.“ Lara (16), eine der Rollstuhlfahrerinnen, ergänzte: „Ich fand es sehr interessant und schön, da ich so etwas vorher noch nie gemacht habe.“

Wir waren zwar durchgefroren, konnten uns aber darüber freuen, dass auf dem nahe gelegenen Betriebsgelände der Stadtwerke Kleve alles für unser Grillen vorbereitet war. Das Zelt mit Tischen und Bänken war aufgestellt, und der große Grill war bereits angezündet. Wir danken hierfür Herrn Lamers und Herrn Stupp von den Stadtwerken. Das Grillfleisch brutzelte schon bald, so dass wir uns schnell vor dem Grill für ein erstes Würstchen oder Kotelett anstellen konnten.

Wir hatten mächtig Hunger, weil das Treten in die Pedale doch sehr anstrengend war. Nach dem leckeren Essen – es gab noch Brötchen und Kartoffelsalate sowie Getränke dazu – räumten wir noch gemeinsam auf, bedankten uns bei unseren Gastgebern, machten noch einen kurzen Verdauungsspaziergang am Spoykanal und stiegen dann vergnügt in die Busse, die uns zurück zur Schule brachten. Alle waren sich einig: „Wir wollen auf jeden Fall wieder mit der Draisine fahren.“

Klasse O4, Bedburg-Hau, Dietrich-Bonhoeffer-Schule

Betuwe-Linie – Ein Dorf wird getrennt

Mehrhoog am Niederrhein könnte bald ein zweigeteiltes Dorf sein. Da die Bahnstrecke Betuwe-Linie mitten durch den Ort verläuft. Einst zogen die Menschen wegen der Bahn hierher. Sie konnten das Ruhrgebiet und andere Regionen bequem mit der Bahn erreichen und trotzdem auf dem Land wohnen. Es fuhren wenige Güterzüge von und nach Holland. Doch es wurden immer mehr im Laufe der Jahre.

1992 wurde der Vertrag zwischen den Niederlanden und der Bundesrepublik über die Betuwe geschlossen. Während sich die Niederländer konsequent an die Pläne der Stecke machten, wartete man in Deutschland, denn keiner wollte die Frage beantworten, ob ein drittes Gleis benötigt wird und wer es bezahlen soll. Die Planungen ruhten bis 2006. Jetzt drängt die Zeit, denn ab dem Jahr 2012 wollen die Holländer ca. 150 Züge täglich über die Strecke schicken. Die Schranken wären dann ständig geschlossen und die Schlangen der Blechlawinen davor immer länger. So war es auch bei einem Termin vor Ort als sich die Initiative „Betuwe linie – so nicht!“ in Mehrhoog trafen.

Innerhalb einer halben Stunde gingen die Schranken fünfmal runter und der Lärm, der dabei entstand, war unüberhörbar. Eine Troglösung für die Bahn wäre am besten, aber auch am teuersten. Man rechnet mit 150 Millionen Euro. Die Bahn zieht eine fünf Meter hohe Schallschutzmauer vor, da diese am günstigsten wäre.

Diese würde das Dorf aber endgültig trennen. Nach Ansicht von M. Boshuven (Stadtplaner der Stadt Hamminkeln) ist in dieser Hinsicht noch nichts entschieden, aber das dritte Gleis wird seiner Meinung nach auf jeden Fall benötigt, da zwei Gleise für die kommenden Güterzüge nicht reichen werden.

Und da entsteht für die Anwohner das nächste Problem. Denn zu dem steigendem Lärm, gegen den sie sich wahrscheinlich noch zusätzlich mit Lärmschutzfenstern schützen müssten, kommt das Problem, dass ihre Häuser an Wert verlieren werden und somit schwerer zu verkaufen sind. Doch egal wie Bahn und Politik am Ende entscheiden werden, die Dorfbewohner werden bis ans Ende um ihren Bahnübergang kämpfen.

Julia Janzen, Wesel, Konrad-Duden-Gymnasium

Mein Handy, ein Alleskönner – Sind all die Funktionen wirklich nötig?

Vor 16 Jahren konnte sich noch niemand vorstellen, was unsere Handys heute alles so können. Doch wie würde unser Leben ohne das Handy aussehen?

Deutschland (NRW). Vor 16 Jahren waren die Handys gerade noch im Aufmarsch. Damals waren sie nur für Geschäftsleute, weil man meinte, nur sie könnten die ständige Mobilität nutzen. Doch diese Ansicht war falsch. Heute, im Jahr 2009, hast fast jeder ein Handy, ob jung oder alt. Die Handys sind heutzutage bei Weitem nicht mehr dazu da, weshalb sie erfunden wurden: nämlich zum Telefonieren, sondern sie haben immer mehr Funktionen (Kamera, Spiele, Internet). Doch braucht man das wirklich alles? Ist man wirklich darauf an gewiesen? Und könnte die heutige Jugend auch mal einen Zeitraum ohne das Handy überbrücken?

Das sind Fragen, die sich besonders Erwachsene heute immer häufiger stellen. Und es wäre interessant, darauf eine einschließende, für alle geltende Antwort zu finden.

Der 14-jährige Schüler der Gaesdonck, Julian Esser, sagt um Beispiel, dass es für ihn kein Problem sei, auch mal ein bisschen auf sein Handy zu verzichten. Hingegen sagt die ebenfalls 14-jährige Schülerin Rubina Willems, dass sie ohne ihr Handy nicht auskäme. Sie braucht es, um mit ihren Freunden immer im Kontakt zu bleiben. So sieht man also, anhand der zwei Meinungen, dass man kein endgültiges Urteil ziehen kann. Doch man kann sagen, dass die vielen Eigenschaften auch einige Leute stören. Besonders die Älteren die ein Handy nur zum Telefonieren brauchen, stören diese.

Boris Gulan, Goch, Coll. Augustinianum Gaesdonck

Der Ungewissheit ein Ende bereiten – HIV-Test verschafft Sicherheit

In Deutschland infizieren sich jährlich 2000 Bürger neu mit dem HI-Virus, einem menschlichen Immun-Defekt-Virus. Aufgrund von oftmals geringem oder nur lückenhaftem Wissen über HIV begleitet viele Jugendliche die ständige Angst, sich unbemerkt zu infizieren. In einem solchen Fall kann ein HIV-Test Klarheit schaffen.

Bei den beiden üblichen Testverfahren wird entweder nach HIV-Antikörpern, körpereigenen Abwehrstoffen oder nach dem Virus an sich, mit dem Virusnachweis gesucht. Werden HIV-Antikörper oder HI-Viren nachgewiesen, so lautet das Testergebnis „positiv“. Wird nichts nachgewiesen, so lautet das Ergebnis „negativ“.

Die Ergebnisse dieser Tests sagen aus, ob jemand mit HIV infiziert ist oder nicht. Fälschlicherweise wird das Testverfahren oftmals als „Aids-Test“ bezeichnet. Das allerdings ist nicht ganz korrekt, da man anhand eines solchen Testverfahrens nicht bestimmen kann, ob sich der Patient bereits im Aidsstadium befindet, also bereits an Aids erkrankt ist.

Selbst wenn man die Infektion festgestellt hat, kann man sie nicht mehr heilen. 1edoch ist es möglich, die Lebensdauer des Infizierten durch Medikamente zu verlängern. Um dieses Ziel zu erreichen, ist allerdings eine frühzeitige Erkennung der Krankheit notwendig.

Nach einer Ansteckung mit dem Virus, zum Beispiel bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr, bildet der Körper nach vier bis zwölf Wochen Antikörper gegen das Virus. Definitiv ausgeschlossen werden kann eine Infektion also erst nach zwölf Wochen.

Weitere Infizierungsbereiche neben der sexuellen Übertragung sind die Mutter-Kind-Übertragung, der gemeinsame Gebrauch von Drogen Spritzbesteck sowie der Kontakt mit fremden Blut, zum Beispiel bei Blutkonserven oder auch Blutresten. Dennoch gibt es für jedes der Infizierungsgebiete Schutzmaßnahmen, mit denen man einer Infektion vorbeugen kann.

Sobald der Verdacht besteht, sich mit HIV infiziert zu haben, sollte man einen HIV-Test durchführen lassen. Mit einem solchen Test sollte immer auch eine Beratung einhergehen. Beratungen vor dem Test bieten zum Beispiel die örtlichen Gesundheitsämter, Aids-Hilfen oder die BzgA-Hotline unter der Rufnummer 01805/55 54 44 an (für 14 Cent pro Minute aus dem Festnetz). Unter der Nummer lassen sich auch Beratungsstellen in der Nähe erfragen.

Britta Bleijdorn, Desirée Verweyen, Anne Kliem, Kalkar, Städt. Gymnasium Kalkar

Die Kinderstation des St. Antonius Hospital – Wie es ist, neun Wochen im Krankenhaus zu sein

Man könnte meinen, dass Kinder die mehr als fünf Wochen im Krankenhaus auf der Kinderstation liegen, sich die meiste Zeit auf ihrem Zimmer verkriechen und weinen. Doch auf der Kinderstation des St. Antonius Hospital ist das anders. Die Kinderstation des St. Antonius Hospital gibt es seit ca. 1930. Jährlich werden dort 1.400 bis 1.600 Kinder versorgt.

Der Chefarzt der Kinderstation ist Dr. med. Jochen Rübo. Er ist Kinderarzt, und sein Fachgebiet ist die Kinderkardiologie.

Ein Grund dafür, dass die Kinder sich dort so wohl fühlen sind die vielen Beschäftigungsmöglichkeiten. Sehr beliebt bei den Kindern ist das Spielzimmer, welches zum Basteln, Malen, Spielen und Kickern einlädt. Oft stehen auch besondere Aktivitäten an, wie zum Beispiel T-Shirts bemalen. Außerdem befindet sich im Park ein behindertengerechter Spielplatz. Dieser gefällt dem elfjährigen Daniel* besonders gut. Wegen eines angeborenen Herzfehlers liegt er schon seit neun Wochen auf der Kinderstation. Im Gegensatz zur achtjährigen Lisa*, die bereits fünf Wochen wegen Diabetes im Krankenhaus liegt, hat er kein Heimweh. Beide werden regelmäßig von ihren Eltern und Verwandten besucht. Die Zwei sind in vielerlei Hinsicht derselben Meinung: Beide finden das Essen im Krankenhaus lecker und sind der Meinung, dass die Ärzte und Schwestern sehr freundlich sind.

„Pizza wäre klasse!“, antwortet Lisa auf die Frage, was sie denn gerne mal zu Essen hätte.

Angst vor dem Krankenhaus haben beide nicht, doch wie jedes andere Kind mögen auch sie keine Operationen. Auf die Frage, was sie im Krankenhaus am besten finden, antwortete Lisa, dass sie das Spielzimmer toll findet. Daniel freute sich am meisten darüber, dass er nicht zur Schule muss. Doch die meisten Kinder fänden es wahrscheinlich besser, in die Schule zu gehen, als neun Wochen lang mit einer schweren Krankheit im Krankenhaus zu liegen.

Auch wenn die meisten Kinder hoffen, nicht so bald ins Krankenhaus zu müssen, können sie sicher sein, dass die Ärzte und Schwestern des St. Antonius Hospitals immer für ihre kleinen Patienten da sein werden, wenn es nötig ist.

* Namen geändert

Svenja Claassen, Patricia Koenen, Kleve, Konrad-Adenauer-Gymnasium

Brückenschlag in Wesel – Das neue Wahrzeichen

Am 22. April dieses Jahres erfolgte die Montage des letzten Abschnittes der neuen Rheinbrücke als Teil der Bundesstraße 58, die bei Stromkilometer 814 den Rhein überquert und den linksrheinischen Raum des Kreises Kleve mit dem rechtsrheinischen Raum des Kreises Wesel verbindet.

Die Montage des 20 Meter langen und 70 Tonnen schweren Teilstücks durch einen 120 Tonnen-Kran wurde von zahlreichen Zaungästen verfolgt. Mit ihrer Konstruktion – eine Schrägseilbrücke aus Spannbeton mit einem Stahlüberbau und einem 130 Meter hohen Pylon – ist die neue Brücke einzigartig in Deutschland. Durch ihre besondere Konstruktion gewährleistet sie eine stützenfreie Stromöffnung für die Rheinschifffahrt.

Den Bauherrn, die Bundesrepublik Deutschland, kostet die neue Brücke 70 Millionen Euro. Ihr Neubau war erforderlich, da es, bedingt durch die zweispurige Straßenführung der jetzigen Rheinbabenbrücke, bei Störungen zu erheblichen Rückstaus im Verkehrsnetz der Stadt Wesel und der umliegenden Regionen kam.

Die Bevölkerung hat großes Interesse an den Baufortschritten, erklärt der Projektleiter der Brücke, Hans Löckmann, von Straßen NRW Niederlassung Wesel. Und sie könnte zu einem neuen Wahrzeichen von Wesel werden. Dass dies bereits die siebte Brücke in Wesel ist, wissen nur die Wenigsten.

Die allerersten Brücken in Wesel waren die Weseler Eisenbahn-Rheinbrücke und die Weseler Schiffbrücke, eine Brücke nur für Fußgänger, verankert auf kleinen Schiffen, die beide um 1874 erbaut wurden. Die Schiffsbrücke wurde 1917 ersetzt durch die erste Rheinbabenbrücke. Beide Brücken wurden 1945 von deutschen Soldaten gesprengt, um die Alliierten aufzuhalten.

Durch die Alliierten wurde ab 1945 als Ersatzbrücke zuerst die Gouldin Bridge, eine Holzkonstruktion, errichtet, später ersetzt durch die Montgomerybrücke, eine Brücke aus Stahlelementen. Da diese für den wachsenden Verkehr nicht ausreichend war, wurde nur sieben Jahren später auf den Fundamenten der alten Rheinbabenbrücke die neue Rheinbabenbrücke errichtet. Aber auch diese Brücke, als Dauer-Behelfsbrücke entworfen, wird bis Ende 2010 komplett entfernt worden sein, denn ihre Pfeiler behindern die Schifffahrt, und der Unterhalt ist zu aufwändig. Aus diesem Grund und wegen des steigenden Verkehrsaufkommens wurde ein Brückenneubau notwendig.

Bis Ende Mai 2009 soll die neue Weseler Brücke fertig gestellt sein und spätestens im November 2009 soll sie für den Verkehr freigegeben werden

Alexander Zurmühlen, Wesel, Konrad-Duden-Gymnasium