In Deutschland infizieren sich jährlich 2000 Bürger neu mit dem HI-Virus, einem menschlichen Immun-Defekt-Virus. Aufgrund von oftmals geringem oder nur lückenhaftem Wissen über HIV begleitet viele Jugendliche die ständige Angst, sich unbemerkt zu infizieren. In einem solchen Fall kann ein HIV-Test Klarheit schaffen.
Bei den beiden üblichen Testverfahren wird entweder nach HIV-Antikörpern, körpereigenen Abwehrstoffen oder nach dem Virus an sich, mit dem Virusnachweis gesucht. Werden HIV-Antikörper oder HI-Viren nachgewiesen, so lautet das Testergebnis „positiv“. Wird nichts nachgewiesen, so lautet das Ergebnis „negativ“.
Die Ergebnisse dieser Tests sagen aus, ob jemand mit HIV infiziert ist oder nicht. Fälschlicherweise wird das Testverfahren oftmals als „Aids-Test“ bezeichnet. Das allerdings ist nicht ganz korrekt, da man anhand eines solchen Testverfahrens nicht bestimmen kann, ob sich der Patient bereits im Aidsstadium befindet, also bereits an Aids erkrankt ist.
Selbst wenn man die Infektion festgestellt hat, kann man sie nicht mehr heilen. 1edoch ist es möglich, die Lebensdauer des Infizierten durch Medikamente zu verlängern. Um dieses Ziel zu erreichen, ist allerdings eine frühzeitige Erkennung der Krankheit notwendig.
Nach einer Ansteckung mit dem Virus, zum Beispiel bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr, bildet der Körper nach vier bis zwölf Wochen Antikörper gegen das Virus. Definitiv ausgeschlossen werden kann eine Infektion also erst nach zwölf Wochen.
Weitere Infizierungsbereiche neben der sexuellen Übertragung sind die Mutter-Kind-Übertragung, der gemeinsame Gebrauch von Drogen Spritzbesteck sowie der Kontakt mit fremden Blut, zum Beispiel bei Blutkonserven oder auch Blutresten. Dennoch gibt es für jedes der Infizierungsgebiete Schutzmaßnahmen, mit denen man einer Infektion vorbeugen kann.
Sobald der Verdacht besteht, sich mit HIV infiziert zu haben, sollte man einen HIV-Test durchführen lassen. Mit einem solchen Test sollte immer auch eine Beratung einhergehen. Beratungen vor dem Test bieten zum Beispiel die örtlichen Gesundheitsämter, Aids-Hilfen oder die BzgA-Hotline unter der Rufnummer 01805/55 54 44 an (für 14 Cent pro Minute aus dem Festnetz). Unter der Nummer lassen sich auch Beratungsstellen in der Nähe erfragen.
Britta Bleijdorn, Desirée Verweyen, Anne Kliem, Kalkar, Städt. Gymnasium Kalkar