Wechsel von der Grund- zur Realschule – Die langen Schultage sind noch ungewohnt

Vor gut einem Dreivierteljahr, am 30. August 2010, begann für die Fünftklässler der Wilhelmine-Fliedner-Realschule das 1. Halbjahr an ihrer neuen Schule. Also befragte ich die elfjährige Alicia und den gleichaltrigen Moritz zu ihrer Meinung und den Vor- und Nachteilen der neuen Schule.

Sie erzählten mir, dass sie sich in der neuen Schule bis jetzt gut eingewöhnt haben, doch wie jeder neue Lebensabschnitt, hat auch dieser seine Nachteile, denn nicht immer fühlten sich die Neuen in den ersten Tagen an der Wilhelmine-Fliedner-Realschule besonders wohl. Auch wenn ihnen die erste Woche mit ihrer neuen Klassenlehrerin gut gefallen hat, so fühlten sie sich in den Pausen auf dem großen Schulhof manchmal doch sichtlich unwohl. Da der Schulhof ihrer alten Schule mehr Aktivitäten für die Schüler bot, standen die Fünftklässler zu Anfang während der Pausen gelangweilt auf dem Schulhof.

Außerdem berichteten mir die Schüler, dass sie die lockere Herangehensweise an den Schulstoff zu Anfang vermissten. Ihnen ist auch direkt aufgefallen, dass sie sich in den bunt gestalteten Klassenräumen ihrer Grundschulen wohler gefühlt haben und ihnen das Lernen dort mehr Spaß bereitet hat.

Aber es gibt auch gute Seiten des neuen Schulanfangs. Denn besonders die neuen Schulfächer interessierten die Schüler zu Anfang sehr und manch einer hat auf diesem Weg sein neues Lieblingsfach gefunden. Und als ich sie fragte, wie sie den neuen 60-Minutentakt finden, antworteten sie, dass sie dieses System dem alten sogar vorziehen würden, da sie nicht mehr so viel Arbeitsmaterial für einen Schultag mitbringen müssen. Aber einen Nachteil haben die beiden dann doch gefunden, sie finden ihre langen Schultage doch sehr anstrengend und ungewohnt. Mittlerweile haben sich bei den Schülern jedoch die meisten der anfänglichen Schwierigkeiten gelegt.

Zum Schluss befragte ich Frau Mölleken, die Klassenlehrerin der Klasse 5b, nach ihrer Meinung zu den Fünftklässlern und sie erzählte mir, dass sich die „Neuen“ gut in der Schule eingewöhnt haben und einen positiven Eindruck hinterlassen.

Lisa Dündar, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule

Abschied nach 38 Jahren – Als die Lehrerinnen noch Röcke tragen mussten

38 Jahren hat Ursula Hesse (61) an der Wilhelmine-Fliedner-Realschule Englisch und Evangelische Religion unterrichtet. Am 31. Januar 2011 hatte sie ihren letzten Arbeitstag an der Wilhelmine-Fliedner-Realschule .

Frau Hesse denkt gerne an die Zeit zurück, als die Schule noch eine reine Mädchenschule war. Sie erinnert sich noch an ihre erste Klasse und dass die Lehrerinnen noch Röcke tragen mussten. „Die Schüler haben sich nicht großartig verändert, ich denke die Erziehung ist immer noch dieselbe“, sagt sie. Trotzdem seien die Schüler pfiffiger geworden, dafür habe man sich früher mehr Zeit für die Schule genommen. Deshalb wurden die Hausaufgaben auch öfter gemacht.

Da es ihr sehr gut hier an der Schule gefallen hat, will sie weiterhin Kontakt mit Kollegen und Kolleginnen haben. Frau Hesse wird die Menschen an der Schule sehr vermissen, da sie immer neugierig auf die Schüler war, denn jeder von ihnen hatte eine eigene Geschichte.

Wenn sie jetzt in Rente ist, möchte Frau Hesse einfach mal entspannen, ohne zu denken, dass sie noch Hefte zu Korrigieren hat. Nachdem die Schüler ihre Zeugnisse bekommen haben, möchte Frau Hesse sich in Ruhe von den Lehrern im Lehrerzimmer verabschieden. Auch vielen Kollegen fällt der Abschied schwer. Dazu sagten Herr Fischer und Frau Müller: „Wir werden Frau Hesse sehr vermissen, wir hatten selber schon Tränen in den Augen.“

„Als Lehrerin sollte man Geduld haben und Liebe zu Kindern und Jugendlichen haben“, sagt Frau Hesse. Für die Zukunft dieser Schule hofft sie, dass alle gut miteinander klarkommen und dass man mit anderen Schülern Verständnis hat.

Kathrin Laske, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule

Alkohol bei Jugendlichen – Man muss nicht trinken, um cool zu sein

Ich schreibe hier über das brisante Thema Alkohol, weil ich der Meinung bin, dass Aufklärung besonders wichtig ist. Ich habe mich mit drei Jugendlichen, die 14 Jahre als sind, unterhalten. Sie alle möchten anonym bleiben.

Auf meine Frage hin, wie alt sie waren, als sie das erste Mal Alkohol getrunken haben, gaben zwei an, 13 gewesen zu sein und die dritte Person gab an, erst neun Jahre alt gewesen zu sein. Die Frage, wie oft sie heute Alkohol trinken, beantworteten sie mir zögernd. Eine Person erzählte mir, dass sie jede Woche zwei bis drei Flaschen Bier trinkt, die anderen beiden viel seltener. Erschreckend fand ich dabei, dass die Eltern das wissen und es tolerieren. Auf meine wichtigste Frage hin, ob sie schon einmal ein Blackout oder ähnliches hatten, kam tatsächlich die Antwort, dass einer der Befragten schon so besoffen in der Ecke lag, dass er nicht mehr gehen konnte. Eine andere Person wurde mit Eiern beworfen.

Es schockiert mich in einigen Zeitungen in diesen Tagen zu lesen, wie oft das Thema an der Tagesordnung ist. In einem Zeitungsartikel der Rheinischen Post vom 4. März 2011 schreibt der Hildener Kinderarzt Dr. Christian Steinhagen: „Der übermäßige Alkoholgenuss bei Jugendlich hat sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt. Besonders betroffen sind Jugendliche unter 14 Jahren. Sie erleben Eltern oft als negative Vorbildfunktion. Aber auch gesellschaftliche Faktoren spielen eine Rolle. Und oft wissen die Eltern überhaupt nicht, mit wem ihre Kinder unterwegs sind und was sie machen. Man sollte sein Kind immer genau beobachten. Kommt es nach Hause und kann nicht mehr richtig gehen, sollte es ins Krankenhaus gebracht werden.“

Ich befragte hierzu den Internisten Dr. Wolfgang Wiehe aus Baumberg über die Spätfolgen von Alkoholkonsum bei Jugendlichen: „Als Spätfolgen kann es Gehirn- oder Leberschäden geben, die Gehirnzellen können absterben. Auch können die Bauchspeicheldrüsen versagen. Eine Konzentrationsschwäche kann auftreten. Und natürlich kann ein Suchtproblem auftauchen.“

Meine persönliche Meinung zu diesem Thema ist, dass es ziemlich schrecklich ist, wenn man mit neun oder zehn Jahren das erste Mal besoffen ist und die Eltern nicht darauf achten. Wenn man mit 14 mal ein Bier trinkt, finde ich das ja noch okay. Aber sich mit 14 ins Koma saufen, ist nicht mehr witzig. Überhaupt ist es besser, wenn man erst mit 16 mal ein Bier trinkt. Um sich cool zu fühlen, muss man nicht trinken, sondern kann auch anders lustig sein. Jeder sollte dabei vor allem sein Limit kennen.

Katharina Helmdach, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule

Interview – „Den ganzen Tag im Büro, das wäre nichts für mich“

Heidelore Müller (49), Lehrerin an der Wilhelmine-Fliedner-Realschule in Hilden, erzählt im aus ihrem Alltagsleben als Kunstlehrerin und Mutter.

Frage: Warum habe Sie sich für den Beruf Lehrerin entschieden?

Heidelore Müller: Erst habe ich Abitur gemacht und wollte dann zur Sparkasse oder zum Finanzamt, habe mich letztendlich dagegen entschieden, denn so ein Beruf gefällt mir nicht, weil man dort den ganzen Tag nur im Büro sitzt und seinen grauen Alltag erlebt. Daraufhin habe ich studiert, Kunst und Biologie auf Lehramt und wollte als Referendarin erst mal herausfinden, wie dieser Beruf mir gefällt. Es hat mir so gut gefallen, das ich tatsächlich Lehrerin geworden bin. Durch meine Schüler bekomme ich Tag für Tag neue Menschenkenntnis. Der Beruf als Kunst- und Biolehrerin gibt mir Inspiration auch im privaten Leben. Ein Beispiel ist der Kindergeburtstag meines Sohnes, wie ich das Fest kreativ gestalten kann.

Frage: Bekommen sie die Doppelbelastung Lehrerin und Mutter gut in den Griff?

Heidelore Müller: Ja, ich bekomme die Doppelbelastung Lehrerin-Mutter gut in den Griff, da ich keine Vollzeitstelle habe. Dadurch habe ich genug Zeit für meine Kinder und meinen Mann. Ich bin froh, dass meine Kinder schon sehr selbständig sind und nach einem anstrengendem Tag von mir sehr verständnisvoll sind, falls ich deswegen mal schlechte Laune habe. Allgemein bin ich meinen Kinder und meinem Mann sehr dankbar für das alles.

Frage: Wie ist gestaltet sich denn eigentlich Ihr Tagesablauf unter der Woche? Heidelore Müller: Unter der Woche gestaltet sich mein Tagesablauf so, dass ich als erstes um sechs Uhr aufstehe. Daraufhin frühstücke ich, lese Zeitung und trinke einen Kaffee. Danach fahre ich mit dem Fahrrad zur Schule und wenn der Schultag von mir vorbei ist, fahre ich mit dem Fahrrad auch wieder nach Hause, um meinen Kinder Mittagessen zu kochen. Dann werden Hausaufgaben mit meinen Kindern gemacht und der Haushalt wird erledigt. Meistens kommt danach mein Mann nach Hause und dann wird Abend gegessen. Abends bereite ich mich auch auf den Unterricht vor und zum Abschluss des Tages, übe ich mein neues Hobby Stricken vor dem Fernseher aus.

Frage: Finden sie denn noch Zeit für ihre eigenen Hobbys?

Heidelore Müller: Eher in den Ferien. Ich lese dann immer gerne, fahre viel mit dem Fahrrad und gehe morgens um 7.30 Uhr schwimmen.

Antonia Steinhoff, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule

Mensa – Zu Tisch!

Ganztagsschulen und Nachmittagsunterricht machen die Mensa (lateinisch: der Tisch) zu einem aktuellen Thema. Die Mensa bzw. Schulkantine der Wilhelmine-Fliedner-Realschule versorgt in Hilden auch das Dietrich Bonhoeffer Gymnasium und die Grundschule Wilhelm Hüls.

Das Essen ist sehr abwechslungsreich und wird jeden Tag ab 7.30 Uhr von zehn Mitarbeiterinnen zubereitet. Die Mensa-Chefin Mechthild Jüttner-Kilens (52) achtet sehr auf gesundes Essen. Die Zutaten kommen aus ganz Deutschland. Das Gemüse kommt vom Niederrhein, das Hühnerfleisch aus Niedersachsen und das Schweinefleisch aus NRW.

Es stehen zwei Menüs zur Auswahl: Fleisch-/Fischgerichte und ein vegetarisches Gericht. Schüler Oscar Kolanowski (12) findet es super, dass es jeden Tag Fleisch gibt, Kristoph Frauenkron (13) meint, dass an der Qualität der Gerichte starker Verbesserungsbedarf besteht. Zu den Menüs gibt es auch ein Dessert, und wer mag kann sich einen Nachschlag holen. Für 3,80 Euro kann man sich mit seinem Essen an einen der 180 Plätze der Mensa setzen. Um in der Kantine ein Essen zu bekommen, benötigt man einen Mensa-Chip. Dieser Chip ist wie eine Wertmarke, auf der Geld gespeichert ist.

Was denken die Eltern über die Mensa? Viele Eltern sind der Meinung, dass die Mensa eine gute Sache ist, weil sie die Gewissheit haben, dass ihre Kinder eine gesunde und ausgewogene Mahlzeit haben. Manuela Stepputat (46) sagt: „Als berufstätige Mutter ist es für mich gut zu wissen, dass meine Kinder an langen Schultagen die Möglichkeit haben ihre Energie aufzutanken und mit Schulfreunden in der Mensa essen zu gehen.“

In der Mensa des Ev. Schulzentrums werden täglich circa 500 Mahlzeiten zubereitet.

Paul Kolanowski, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule

Bruchhausen – Von der Zwergenschule zum Naturschutzzentrum

Bruchhausen ist ein Teil von Erkrath-Hochdahl, der unmittelbar hinter unserem Gartenzaun beginnt. Eigentlich nur Landschaft: ein paar Wiesen, Felder und drei Bauernhöfe, am Ende ein altes Gebäude, das heutige Naturschutzzentrum Bruchhausen.

Die Geschichte beginnt bereits im Jahre 1050 (das war vor fast 1000 Jahren!), von da an wird Bruchhausen als Siedlungsstätte erwähnt. Die Familie Bruchhaus erhielt als einzige im Umkreis das Recht zum Bierbrauen. Die Landschaft ist entstanden, als der Rhein bis hier zu uns herankam. Spuren findet man noch ein bis zwei Meter unter der Erdoberfläche als Kieslagen. Der Rhein zog sich zurück und hinterließ ein Sumpfgebiet, das auch wegen der vielen Mücken später „Malariagebiet“ genannt wurde. In diesem Gebiet wurde 1862 eine Schule gebaut, weit entfernt von den Wohngebieten, so dass die Schüler einen weiten Schulweg hatten. Die Schule hatte nur eine Klasse, alle Kinder, egal wie alt, wurden in einer Klasse unterrichtet. Die Schule wurde Zwergschule genannt, weil so wenige Kinder sie besuchten. Es gab auch nur einen Lehrer, der auch im Schulhaus wohnte.

Mein Opa Hans Weiser (80) ist während des Zweiten Weltkrieges zur Schule gegangen. Der Unterricht fand vormittags oder nachmittags statt, die Kinder wurden in zwei Gruppen eingeteilt, weil es nur einen alten Lehrer gab, die anderen waren als Soldaten im Krieg. Erst 1966 zog die Schule in neue Gebäude in das wachsende Wohngebiet. Bei Grabungen während des Krieges wurden sogar römische Münzen entdeckt, die heute im Eisenbahn- und Heimatmuseum zu sehen sind.

Heute ist Bruchhausen fast unverändert. Es hat sich ein Naturschutzgebiet gebildet, in dem es viele seltene Tiere und Pflanzen gibt. Aus der alten Schule ist ein Naturschutzzentrum geworden, in dem man viel über unsere Umwelt in der Nachbarschaft lernen kann. Bei vielen Projekten habe ich schon mitgemacht. Aus Weidenzweigen haben wir ein Tipi gebaut, eine Kräuterspirale angelegt, einen kleinen Bachlauf gebaut und wir haben Nistmöglichkeiten für Insekten gebastelt. Es gibt eine Obstwiese, Bienenstöcke und viele Nistkästen für die

unterschiedlichsten Vogelarten.

Im Sommer kann ich von unserer Terrasse die Schwalben beobachten, die über den Feuchtwiesen Insekten fangen. Sie fliegen rasend schnell und manchmal sehr niedrig über unseren Garten hinweg. Einmal hat ein Habicht in der großen Tanne unseres Nachbarn ein Nest gebaut. Seine Beute (kleine Mäuse) hat er einmal in einem unserer Blumenkästen auf dem Balkon zwischengelagert. Meine Mutter hat sich ganz schön erschrocken. Gott sei Dank hat er seine Beute auch wieder abgeholt. Unter der großen Tanne hat unser Nachbar dann die abgenagten Knochen gefunden.

Viele ehrenamtliche Helfer und ein paar Mitarbeiter sind im Naturschutzzentrum beschäftigt. Frau Karin Blomenkamp ist die Leiterin des Naturschutzzentrums, das 1994 in der alten Schule eröffnet wurde.

Infos: Naturschutzzentrum, Bruchhauser Straße 47-49, 40699 Erkrath

Andreas Mittendorf, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule

Wie eine Zeitung entsteht – Von Ameisen, Robotern und Seilschaften

Anlässlich des Projektes „Schüler lesen Zeitung“ besichtigten die Klassen 8f und 8e1 des Werner-Heisenberg-Gymnasium (WHG) in Leverkusen am 20. Mai 2011 das Pressehaus der RP.

Dort wurden uns zuerst einmal alle grundlegenden Fragen zur RP beantwortet. Danach starteten wir unsere große Führung durch die Druckgebäude an der Papierannahme. Täglich werden hier viele Rollen Papier à fünf Tonnen von LKW angeliefert, die sofort ein Gabelstapler abholt. Als Nächstes legt sie der Gabelstapler auf ein Förderband, welches die Rollen zu einem Arbeiter bringt. Dieser packt die Rollen aus und entfernt die ersten Lagen Papier, um einen Druckstopp aufgrund möglicher Risse zu vermeiden. Anschließend werden die Rollen auf dem Förderband in die nächste Halle gebracht. Dort übernimmt einer der neun Hubwagen (mechanische Ameisen) die schwere Ladung und bringt sie zu einer Druckmaschine. Das Besondere an diesen Ameisen ist, dass sie mit Hilfe von Orientierungssensoren, die sich auf dem Dach befinden, vollautomatisch und ohne Hilfe des Menschen umherfahren und alles selbstständig erledigen. Diese 250.000 Euro teuren Wagen bewegen sich immer mittig im Raum zwischen zwei Hindernissen hindurch. Die Befehle zum Holen oder Wegbringen des Papiers erhalten sie über einen Computer. Hat eine Roboter-Ameise gerade nichts zu tun, fährt sie in eine freie Ladestation in der Halle, um ihren Akku wieder aufzuladen. Trotz des enormen Eigengewichtes des Wagens, hält sein Akku für circa 14 Stunden.

Wenn die Papierrolle an der Druckmaschine angekommen ist, wird sie von einem Gabelstapler übernommen. Dieser schiebt das Papier so auf die Spindel der Maschine, dass die erste Lage und somit nach und nach auch die ganze Rolle eingezogen wird. Eine der beiden Maschinen ist circa 20 Meter lang, circa so hoch wie vier Stockwerke eines Hauses und druckt zwölf Zeitungen pro Sekunde. Darüber hinaus gibt es noch unzählige „Zeitungsseilbahnen“ (Fließband unter der Decke, welches mit Greifern die Zeitungen festhält), die die Zeitungen transportieren. Diese Halle war für Laien sehr unübersichtlich. Es war nicht ersichtlich, wo die einzelnen Seilbahnen hinführten, geschweige denn herkamen. Unter großer Lautstärke „flitzten“ die Zeitungen vorbei.

In der nächsten Halle lagerten alle fremd gedruckten Prospekte, die hier zusammen mit den von der RP gedruckten maschinell in die Zeitungen eingelegt wurden. Auffällig war der Qualitätsunterschied zwischen den Prospekten. Die RP verwendet ausschließlich Recyclingpapier, wodurch eine etwas rauere Oberfläche entsteht. Über die Seilbahnen gelangen die fertiggestellten Zeitungen zu den Verpackstationen, wo sie eingeschweißt werden. Auf Fließbändern gelangen die Zeitungspacks letztendlich zu den Lieferwagen.

Der gesamte Durchlauf von Druck, Einlage und Verpackung der Zeitung dauert gerade einmal fünf Minuten. Die Lieferwagen bringen die Zeitungen schließlich zu den einzelnen Austrägern, die am Ende der langen Reise die RP in Ihren Briefkasten legen.

Luca Webers, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule

Förderung – Schulbildung trotz Handicap

Es ist bekannt, dass es in Deutschland Ende des Jahres 2007 circa 6.920.200 behinderte Menschen in unserer Gesellschaft gab. Die Tendenz ist steigend, wie durch das statistische Bundesamt bekannt wurde.

Für diese vielen Menschen gibt es viele Hilfsangebote und Hilfsmittel, die sie in Anspruch nehmen können, wie zum Beispiel das „Betreute Wohnen“ oder ebenfalls auch Hilfen beim Erlangen einer angemessenen und guten Schulbildung für behinderte Kinder und Jugendliche.

Beim „Betreuten Wohnen“ wird den Leuten zum Beispiel ein Betreuer zur Verfügung gestellt, der alle zwei bis drei Tage in der eigenen Wohnung oder in der Wohngemeinschaft der betreffenden Leute nach dem Rechten sieht und sie unterstützt.

Eine angemessene Schulbildung kann bei behinderten Kindern oder Jugendlichen gewährleistet werden, indem ein „außerschulischer Betreuer“ den betroffenen Schüler zum Beispiel in die Schule begleitet oder er einen für ihn angepassten privaten Unterricht erhält. Außerdem gibt es auch Schulen, die auf behinderte Schüler spezialisiert sind.

Viele dieser Betroffenen und auch ihre Angehörigen sind allerdings vermutlich oft gar nicht über solche Hilfsangebote im Bilde und viele Behinderte erhalten dadurch einen weniger schönen und angemessenen Umgang, sowie Pflege.

Sarah Kelm, Grevenbroich, Pascal-Gymnasium

Wünsch dir was – Glück ist das Allerwichtigste

Stellt euch vor, eines Tages erscheint vor euch eine Fee, wie ihr sie aus Märchen kennt, und sagt, ihr hättet drei Wünsche frei. Davon träumt wahrscheinlich jeder mal. Aber wenn es vielleicht irgendwann wirklich zu einer ähnlichen Situation kommen würde, was würdet ihr euch dann wünschen?

Zu dieser Frage habe ich ein Familienmitglied, meine Mutter, interviewt. Auf die Frage, was sie sich wünschen würde, hätte sie drei Wünsche frei, sagte sie: „Schwere Frage. Als erstes würde ich mir wünschen, dass ich keine finanziellen Sorgen mehr habe, als zweites eine Welt ohne Krieg und Umweltverschmutzung und als letztes würde ich mir wünschen, dass all meine Freunde und meine Familie lange gesund bleiben.“ Über Geld, Ruhm und Glück äußerte sich meine Mutter: „Ich denke, dass zu viel Geld und zu viel Ruhm den Charakter verderben und dass es die Sicht auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben nimmt. Glück steht bei mir an erster Stelle, denn was nutzt mir Geld und Ruhm, wenn ich kein Glück im Leben habe?“

Meine eigene Meinung zu dem Thema Glück, Ruhm und Geld ist ähnlich. Ich denke, man braucht nicht viel im Leben, wenn man Glück hat. Geld und Ruhm spielen nur eine sehr kleine Rolle neben dem Glück. Schon alleine Freunde und Familie schenken einem das Gefühl von Glück und helfen einem, wenn man mal Unglück hat, so auch Marcus Tullius Cicero (106-43 v. Chr.), römischer Staatsmann, Redner und Philosoph: „Anteilnehmende Freundschaft macht das Glück strahlender und erleichtert das Unglück.“ Ich finde, Geld und Ruhm wird meist überbewertet, als wäre es das Tollste, was es auf der Erde gibt, obwohl Glück doch viel wichtiger ist. „Wenn du einen Menschen glücklich machen willst, dann füge nichts seinem Reichtum hinzu, sondern nimm ihm einige von seinen Wünschen“, sagte einst der Philosoph Epikur von Samos (341-270 v. Chr.).

Neben Glück ist für mich das Zweitwichtigste im Leben Freundschaft und Liebe. Das Gefühl zu wissen von einem Menschen geliebt zu werden, ist eins der schönsten Gefühle, das man kennt. Ein passendes Zitat von Friedrich Hebbel hierzu: „Freundschaft und Liebe erzeugen das Glück des menschlichen Wesens, wie zwei Lippen den Kuss, welcher die Seele entzückt.“

Vivien Wollbrandt, Grevenbroich, Pascal-Gymnasium

Kinder- und Jugendchor mit großem Repertoire – Neue Sänger sind willkommen

LEVERKUSEN Im Leverkusener Kinder- und Jugendchor ist es anders als in anderen Chören: Hier werden hauptsächlich moderne Lieder gesungen, anstatt – wie von vielen Jugendlichen angenommen – traditionelle Volkslieder und Kirchenlieder.

Besonders in der Jugendgruppe „Choro Crescendo“ mit Kindern im Alter von zehn bis 15 Jahren gehen die jungen Chorleiter sehr auf uns ein. Einmal pro Woche treffen sich die Chorgruppen um zu proben. Außer dem „Choro Crescendo“ gibt es noch die „Chorspatzen“mit Kindern im Alter von vier bis sieben Jahren, den Kinderchor mit Sängerinnen und Sängern im Alter von acht bis zehn Jahren und die „Jungen Vokalisten“ mit 16 bis 25 Jahre alten Jugendlichen und Erwachsenen.

Gerade vor Konzerten wie am 29. Mai wird hart gearbeitet. Das Motto des Konzerts war: „Groove im Chor“ und es fand in Marimahr’s Tanztempel statt. Der Chor hatte ein großes Repertoire an Stücken eingeübt, aus denen die Chorleiter gemeinsam mit den Sängerinnen und Sängern besonders schöne und repräsentative Stücke ausgesucht hatten. Unter anderem sangen sie: „Let me entertain you“ von Robbie Williams, „Hallelujah“ aus dem Film Shrek und

„Can you feel the love tonight“ aus dem Musical „König der Löwen“ von Elton John. Dazu hatten sie sich eine Performance mit Schlagzeug, E-Bass, Lichteffekten und Soloeinlagen ausgedacht. Das Konzert war ein voller Erfolg.

Unser Chor sucht durchgehend neue Sängerinnen und Sänger, da es gerade in der Altersgruppe der Zehn- bis 15-Jährigen an Mitgliedern fehlt. Interessenten können gerne montags um 18 Uhr in der Realschule am Stadtpark zum Schnuppern vorbeischauen. Zu den festen Konzerten gehört das Weihnachtskonzert im Forum Leverkusen. Außerdem nimmt der Chor regelmäßig an landesweiten Wettbewerben teil.

Philipp Peter, Leverkusen, Werner-Heisenberg-Schule