Archiv der Kategorie: Wilhelmine-Fliedner-Schule

Auch bekannt als Big Apple – Die Weltstadt New York City

New York City ist eine der atemberaubendsten Städte der Welt. Sie trägt den Spitznamen „Big Apple, die Stadt die niemals schläft“. Es ist eine Weltstadt an der Ostküste der Vereinigten Staaten. Sie liegt im Bundesstaat New York und ist mit mehr als acht Millionen Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt der USA und eine der größten Städte der Welt.

Die Einwohnerzahl hat sich seit Anfang des 20. Jahrhunderts verdoppelt. Die Stadt ist seit 1825 durch ihre Lage am Atlantischen Ozean und den Wasserweg des Hudson Rivers ins Inland der Anlaufpunkt für Einwanderer aus aller Welt. Die weitere Entwicklung machte New York zur größten Industriestadt und zur Finanzmetropole. New York City wurde 1624 gegründet und gehört zu den Vereinigten Staaten. Diese Weltstadt hat fünf Stadtbezirke: The Bronx, Manhattan, Queens, Brooklyn und Staten Island. Zu den Sehenswürdigkeiten dort gehören der Central Park, das Empire State Building, die Freiheitsstatue, der Times Square, das Museum of Modern Arts, das Rockefeller Center, der Battery Park, die Brooklyn Bridge, der Central Park Zoo, die High Line & die St. Patrick’s Cathedral.

Zu den bekanntesten Straßen der Welt gehört die Fifth Avenue, die in New York City liegt. Sie beginnt am Washington Square Park, danach führt sie durch ganz Midtown Manhattan, bildet dann die östliche Begrenzung des Central Parks und endet in Harlem an der 142. Straße. An den Mietpreisen gemessen gilt die Fifth Avenue als teuerste Straße der Welt.

Fast die Hälfte der Bevölkerung spricht nur Englisch zuhause, während fast ein Viertel der Einwohner über keine sehr guten Englisch-Kenntnisse verfügt. Die zweitwichtigste Sprache dort ist Spanisch, das von 24 Prozent der New Yorker zuhause verwendet wird. Die übrigen Sprachen machen zusammen 23 Prozent aus.

Ibtissam Aufi, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule

Umfrage – Junge Eltern – junges Glück?

Im Durchschnitt werden Männer und Frauen zwischen 25 und 30 Jahren Eltern. Durch Kinder treten große Veränderungen auf. Ich habe eine Umfrage gemacht über den Alltag, Urlaub und Veränderungen im Beruf. Man kann nicht sagen, wo die größten Veränderungen auftreten, weil sich das Leben komplett ändert, in jedem Bereich ein bisschen.

Die wohl massivsten Veränderungen treten im Alltag auf. Die Eltern können nicht mehr Aus- oder Durchschlafen, müssen den Kindern hinterherputzen, kochen, die Kinder zum Kindergraten/in die Schule bringen, arbeiten gehen, die Kinder beschäftigen und sie abends ins Bett bringen. Viel Zeit für sich bleibt ihnen dann nicht mehr. Durchschnittlich arbeitet ein Elternteil und der andere macht den Haushalt. Weil manche Eltern viel arbeiten, können sie sich nicht so viel Zeit für ihre Kinder nehmen. Viele Beziehungen gehen auf Grund des Stresses in die Brüche. Natürlich hat das Elternsein auch positive Seiten, denn man sieht wie die Kinder aufwachsen, lernt manchmal sogar etwas von ihnen, lernt Geduld zu haben und man kann sich mit ihnen beschäftigen. Leider hat nicht jeder einen Kinderwunsch und deswegen sinkt die Kinder-Quote von Jahr zu Jahr. Das merkt man daran, dass heutzutage die Kinder meistens nur ein bis zwei Geschwister haben und nicht wie früher vier bis fünf.

Norman Lecher unterrichtet an der W.-Fliedner-Realschule. Er ist Vater von zwei kleinen Kindern und hat mir ein bisschen über sein neues Leben als Vater erzählt: „Der Alltag hat sich komplett geändert. Manchmal muss ich nachts wegen der Kinder aufstehen, und dann muss ich sie am nächsten Tag schon früh in den Kindergarten bringen. Darauf folgt dann direkt die Arbeit. Aufgrund der Arbeit habe ich manchmal nicht viel Zeit für meine Kinder, auch nicht, wenn ich über das Wochenende Klassenarbeiten korrigieren muss. Zum Beispiel im Januar gab es kein Wochenende, an dem ich Zeit für meine Kinder hatte. Täglich verbringe ich aber trotzdem ein bis zwei Stunden mit ihnen. Seitdem ich Kinder habe, habe ich mehr Verständnis für manche Sachen als vorher.“

Die 30-jährige Corinna Reiter hat selbst ein neugeborenes Kind: Marla, drei Monate alt. Auch sie musste viel in ihrem Leben umstrukturieren. Ihre Wohnung musste sie umstellen. Zurzeit zieht sie mit ihrem Ehemann Rüdiger Thissen (32) in eine größere, kindgerechte Wohnung. Außdem erzählte sie mir: „Bevor Marla auf die Welt kam, musste ich schon finanziell vorsorgen, damit wir umziehen können und Marla ein kuscheliges Kinderzimmer mit viel Spielzeug bekommen kann. Das war eine sehr anstrengende Zeit, weil ich und Rüdiger so viel arbeiten mussten, aber es hat sich gelohnt.“

Erzieherin Annika Reiter (28) zum Thema „Elternsein – Junges Glück?“:

Die 28-Jährige ist Mutter eines vierjährigen Jungen und arbeitet als Erzieherin im St. Christopherus Kindergarten. Sie erzählte mir: „Seit ich Nicolas habe, denke ich anders über Kinder und habe viel mehr Verständnis für sie.“

Carolin Reiter, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule

Schulsystem – So lernt China

Seit zehn Monaten besucht die Schülerin Chenna die 10. Klasse der Wilhelmine-Fliedner-Realschule. Sie berichtet der „Schüler lesen Zeitung“-Redaktion über das Schulsystem ihres Heimatlandes China.

In China werden die Kinder mit sechs oder sieben Jahren eingeschult. Die Schule ist dort neun Jahre Pflicht. Es gibt Hauptschulen, Realschulen, Gymnasien und Gesamtschulen, die meisten gehen aber auf ein Gymnasium. Es gibt auch getrennte Mädchenschulen und Jungenschulen. Die Klassen sind unterschiedlich groß. In manchen Klassen sitzen 30 Kinder und in anderen bis zu 50 Kinder.

Eine Schulstunde dauert 45 Minuten. Nach jeder Schulstunde gibt es zehn Minuten Pause. Vormittags haben die Kinder vier Schulstunden und nachmittags auch vier Schulstunden. Die Schule fängt um halb acht Uhr morgens an, die Schüler müssen manchmal bis fünf Uhr nachmittags in der Schule bleiben. Die Schüler müssen Schuluniformen tragen. Die Lehrer müssen keine Schuluniformen tragen. Alle Lehrer unterrichten jeweils nur ein Schulfach.

In China lernen die Schüler, indem der Lehrer was sagt und die Schüler es sich merken müssen. In Deutschland reden die Schüler mit und beteiligen sich am Unterricht. Jeden Morgen müssen die Schüler mancher Schulen die chinesische Nationalhymne singen. An manchen Schulen müssen die Schüler morgens auf dem Sportplatz Gymnastik machen.

Loreen Meister, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule

Aus China an die Wilhelmine-Fliedner-Schule – Unterricht in Deutschland gefällt Chenna

Nicht nur die Stadt verlassen, nein das Land, den Kontinent. All seine Freunde zurück lassen:

Im Juni vergangenen Jahres hat Chenna Qian genau das durch gemacht, die jetzt die 10. Klasse der Wilhelmine-Fliedner-Realschule in Hilden besucht.

Warum sie nach Deutschland gekommen ist, wie sie Deutsch gelernt hat, wie es ihr hier in der neuen Heimat ergeht … das alles hat sie mir im Interview erzählt.

Deutsch ist eine schwere Sprache: „Deutsch lernen ist schon schwer, gerade was die Grammatik betrifft, aber dadurch, dass ich in China schon Englisch hatte, ging es eigentlich!“, sagt Chenna.

Ist Deutsch denn auch ihr Lieblingsfach? „Naja, nicht wirklich. Eher Politik und Physik.“ Und auch das Deutsche Essen ist nicht so ihr Ding, genau wie das Wetter.

„Die Winter in Deutschland sind schon ganz schön kalt“, meint sie. Anders als in ihrer Heimatstadt Shanghai.

Es gibt aber auch Sachen, die ihr hier in Deutschland besser gefallen, nämlich dass hier in Deutschland Schul-Uniformen keine Pflicht sind. Und auch die Unterrichtsweise der Lehrer gefällt ihr hier ein bisschen besser, da man im Unterricht mehr mitarbeiten kann. Und nicht nur auswendig lernen muss, wie es in China üblich ist.

Aber auf die Frage, ob Deutschland ihre neue Heimat ist,antwortete sie so: „China ist immer noch meine Heimat!“ Irgendwie auch verständlich, oder?

Aber wohlfühlen tut sie sich schon hier in Deutschland.

Na da kann ich nur noch sagen: Viel Glück !

Vanessa Westphal, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule

Besuch bei der Hundestaffel – Ganz besondere Tiere

MEERBUSCH Im Frühjahr 2011 war ich bei der Hundestaffel Meerbusch. Dort habe ich den Hundestaffelleiter interviewt. Die am meisten vertretene Rasse ist der deutsche Schäferhund. Die Hunde stammen fast alle aus eigener Zucht oder werden zugekauft. Der Hund lebt beim jeweiligen Diensthundeführer. Die Tiere werden unterschiedlich ausgebildet. Ein Junghund (Welpe) kommt meist mit neun bis zehn Wochen zum Hundeführer und die Ausbildung beginnt sofort. Die erste Prüfung müssen die Tiere mit etwa zehn Monaten ablegen. Die Ausildung eines erwachsenen Hundes dauert rund drei bis sechs Monate. Die Tiere werden zu Spür-, Rauschgift-, Sprengstoffspür-, Leichenspür-, Brandmittelspür-, und Manntrainingsspürhunden ausgebildet. Viele Menschen denken, diese Hunde sind sehr aggressiv, der Staffelleiter bestätigt dies aber nicht: “ Nein, das Verhalten hat nichts mit Aggressivität zu tun!“ Die Hunde werden bei Razzien, Fußballspiele oder als Schutzhunde eingesetzt. Sie stöbern nach Tätern oder schnüffeln Gegenstände nach menschlicher Witterung ab. Nach Ende ihrer Dienstzeit bleiben die Tiere beim Diensthundeführer.

Vanessa Schräder, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule

Ogata – Hier wird MITEINANDER groß geschrieben

In dem Flyer der Astrid-Lindgren-Schule stellt die Ogata sich so vor: „Die Ogata startete zum Schuljahr 2005/2006 mit 25 Kindern (eine Gruppe) in Kooperation mit der Stadt Hilden. Zum Schuljahr 2006/2007 wurde eine zweite Gruppe eröffnet und eine weitere kam 2009/2010 hinzu (circa 75 Kinder). Wir verstehen uns als Erziehungsgemeinschaft von Eltern, Lehrkräften und Erzieherinnen. Regelmäßiger Austausch ist uns deshalb äußerst wichtig.“

Die drei Gruppen der Ogata sind in zwei Räumen („Mattisburg“ und „Villa Kunterbunt“) untergebracht, die die Kinder jeweils von 11.30 bis 16 Uhr (im Einzelfall auch schon ab 10.45 Uhr) nutzen können. Außerdem stehen ihnen ein großer Schulhof mit vielfältigen Spielgeräten und Fahrzeugen, ein Musikraum, ein Computerraum, die Turnhalle, der Schulgarten, verschiedene Klassenräume für die Hausaufgabenbetreuung und eine große Aula mit Galerie zur Verfügung. In jedem Raum finden circa 34 Kinder und entsprechend viele Erzieherinnen bequem Platz.

Da die Kinder zu unterschiedlichen Zeiten Schulschluss haben, gibt es drei Essensgruppen, in denen die Schüler von 11.45 Uhr bis 14 Uhr essen können. Zu der Ogata gehört eine modern und gut eingerichtete Küche mit angegliedertem Essraum. Hier können die Kinder nicht nur essen, sondern lernen auch, den Tisch zu decken, Tischmanieren einzuhalten und rücksichtsvoll miteinander umzugehen.

Nach dem Essen haben die Kinder die Möglichkeit, frei zu spielen. Dadurch können sie lernen, sich selbst zu beschäftigen, neue Freundschaften zu knüpfen und schon bestehende weiterzuführen. Die Hausaufgabenbetreuung findet in kleinen Gruppen mit festen Ansprechpartnern zu immer gleichen Zeiten (14 bis 15 Uhr) in bestimmten Räumen statt. Anschließend können die Kinder nach Wahl in Kleingruppen (14 bis 15 Kinder) an AGs teilnehmen, wie zum Beispiel im musikalischen Bereich, aber auch im sportlichen und im technischen Bereich. Dazu finden in regelmäßigen Abständen Workshops statt, die von den Eltern oder außerschulischen Kräften angeboten werden. Ab 16 Uhr können die Kinder, nach Absprache auch früher, abgeholt werden.

Nach Ansicht der Erzieherinnen fühlen sich die Kinder in der Ogata sehr wohl, sind glücklich und wollen meist nicht früher nach Hause. Das Miteinander wird hier groß geschrieben und es wird auf eine individuelle Förderung Wert gelegt. Die Schulleiterin Karin vom Steeg (59) äußerte sich in ähnlicher Weise. Sie sagte: „Unsere Ogata ist weit entfernt von einem Aufbewahrungsort, die Kinder sehen den Aufenthalt nicht als Zwang, sondern als Freizeit an. Schule ist ein Raum, in dem nicht nur fleißig gelernt, sondern auch mit Freude gelebt wird!“

„Ogata – kein Aufbewahrungsort, sondern ein Ort, an dem mit viel Freude gelernt, Werte vermittelt und Kinder individuell gefördert werden!“

Tim Schwartz, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule

Wechsel von der Grund- zur Realschule – Die langen Schultage sind noch ungewohnt

Vor gut einem Dreivierteljahr, am 30. August 2010, begann für die Fünftklässler der Wilhelmine-Fliedner-Realschule das 1. Halbjahr an ihrer neuen Schule. Also befragte ich die elfjährige Alicia und den gleichaltrigen Moritz zu ihrer Meinung und den Vor- und Nachteilen der neuen Schule.

Sie erzählten mir, dass sie sich in der neuen Schule bis jetzt gut eingewöhnt haben, doch wie jeder neue Lebensabschnitt, hat auch dieser seine Nachteile, denn nicht immer fühlten sich die Neuen in den ersten Tagen an der Wilhelmine-Fliedner-Realschule besonders wohl. Auch wenn ihnen die erste Woche mit ihrer neuen Klassenlehrerin gut gefallen hat, so fühlten sie sich in den Pausen auf dem großen Schulhof manchmal doch sichtlich unwohl. Da der Schulhof ihrer alten Schule mehr Aktivitäten für die Schüler bot, standen die Fünftklässler zu Anfang während der Pausen gelangweilt auf dem Schulhof.

Außerdem berichteten mir die Schüler, dass sie die lockere Herangehensweise an den Schulstoff zu Anfang vermissten. Ihnen ist auch direkt aufgefallen, dass sie sich in den bunt gestalteten Klassenräumen ihrer Grundschulen wohler gefühlt haben und ihnen das Lernen dort mehr Spaß bereitet hat.

Aber es gibt auch gute Seiten des neuen Schulanfangs. Denn besonders die neuen Schulfächer interessierten die Schüler zu Anfang sehr und manch einer hat auf diesem Weg sein neues Lieblingsfach gefunden. Und als ich sie fragte, wie sie den neuen 60-Minutentakt finden, antworteten sie, dass sie dieses System dem alten sogar vorziehen würden, da sie nicht mehr so viel Arbeitsmaterial für einen Schultag mitbringen müssen. Aber einen Nachteil haben die beiden dann doch gefunden, sie finden ihre langen Schultage doch sehr anstrengend und ungewohnt. Mittlerweile haben sich bei den Schülern jedoch die meisten der anfänglichen Schwierigkeiten gelegt.

Zum Schluss befragte ich Frau Mölleken, die Klassenlehrerin der Klasse 5b, nach ihrer Meinung zu den Fünftklässlern und sie erzählte mir, dass sich die „Neuen“ gut in der Schule eingewöhnt haben und einen positiven Eindruck hinterlassen.

Lisa Dündar, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule

Abschied nach 38 Jahren – Als die Lehrerinnen noch Röcke tragen mussten

38 Jahren hat Ursula Hesse (61) an der Wilhelmine-Fliedner-Realschule Englisch und Evangelische Religion unterrichtet. Am 31. Januar 2011 hatte sie ihren letzten Arbeitstag an der Wilhelmine-Fliedner-Realschule .

Frau Hesse denkt gerne an die Zeit zurück, als die Schule noch eine reine Mädchenschule war. Sie erinnert sich noch an ihre erste Klasse und dass die Lehrerinnen noch Röcke tragen mussten. „Die Schüler haben sich nicht großartig verändert, ich denke die Erziehung ist immer noch dieselbe“, sagt sie. Trotzdem seien die Schüler pfiffiger geworden, dafür habe man sich früher mehr Zeit für die Schule genommen. Deshalb wurden die Hausaufgaben auch öfter gemacht.

Da es ihr sehr gut hier an der Schule gefallen hat, will sie weiterhin Kontakt mit Kollegen und Kolleginnen haben. Frau Hesse wird die Menschen an der Schule sehr vermissen, da sie immer neugierig auf die Schüler war, denn jeder von ihnen hatte eine eigene Geschichte.

Wenn sie jetzt in Rente ist, möchte Frau Hesse einfach mal entspannen, ohne zu denken, dass sie noch Hefte zu Korrigieren hat. Nachdem die Schüler ihre Zeugnisse bekommen haben, möchte Frau Hesse sich in Ruhe von den Lehrern im Lehrerzimmer verabschieden. Auch vielen Kollegen fällt der Abschied schwer. Dazu sagten Herr Fischer und Frau Müller: „Wir werden Frau Hesse sehr vermissen, wir hatten selber schon Tränen in den Augen.“

„Als Lehrerin sollte man Geduld haben und Liebe zu Kindern und Jugendlichen haben“, sagt Frau Hesse. Für die Zukunft dieser Schule hofft sie, dass alle gut miteinander klarkommen und dass man mit anderen Schülern Verständnis hat.

Kathrin Laske, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule

Alkohol bei Jugendlichen – Man muss nicht trinken, um cool zu sein

Ich schreibe hier über das brisante Thema Alkohol, weil ich der Meinung bin, dass Aufklärung besonders wichtig ist. Ich habe mich mit drei Jugendlichen, die 14 Jahre als sind, unterhalten. Sie alle möchten anonym bleiben.

Auf meine Frage hin, wie alt sie waren, als sie das erste Mal Alkohol getrunken haben, gaben zwei an, 13 gewesen zu sein und die dritte Person gab an, erst neun Jahre alt gewesen zu sein. Die Frage, wie oft sie heute Alkohol trinken, beantworteten sie mir zögernd. Eine Person erzählte mir, dass sie jede Woche zwei bis drei Flaschen Bier trinkt, die anderen beiden viel seltener. Erschreckend fand ich dabei, dass die Eltern das wissen und es tolerieren. Auf meine wichtigste Frage hin, ob sie schon einmal ein Blackout oder ähnliches hatten, kam tatsächlich die Antwort, dass einer der Befragten schon so besoffen in der Ecke lag, dass er nicht mehr gehen konnte. Eine andere Person wurde mit Eiern beworfen.

Es schockiert mich in einigen Zeitungen in diesen Tagen zu lesen, wie oft das Thema an der Tagesordnung ist. In einem Zeitungsartikel der Rheinischen Post vom 4. März 2011 schreibt der Hildener Kinderarzt Dr. Christian Steinhagen: „Der übermäßige Alkoholgenuss bei Jugendlich hat sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt. Besonders betroffen sind Jugendliche unter 14 Jahren. Sie erleben Eltern oft als negative Vorbildfunktion. Aber auch gesellschaftliche Faktoren spielen eine Rolle. Und oft wissen die Eltern überhaupt nicht, mit wem ihre Kinder unterwegs sind und was sie machen. Man sollte sein Kind immer genau beobachten. Kommt es nach Hause und kann nicht mehr richtig gehen, sollte es ins Krankenhaus gebracht werden.“

Ich befragte hierzu den Internisten Dr. Wolfgang Wiehe aus Baumberg über die Spätfolgen von Alkoholkonsum bei Jugendlichen: „Als Spätfolgen kann es Gehirn- oder Leberschäden geben, die Gehirnzellen können absterben. Auch können die Bauchspeicheldrüsen versagen. Eine Konzentrationsschwäche kann auftreten. Und natürlich kann ein Suchtproblem auftauchen.“

Meine persönliche Meinung zu diesem Thema ist, dass es ziemlich schrecklich ist, wenn man mit neun oder zehn Jahren das erste Mal besoffen ist und die Eltern nicht darauf achten. Wenn man mit 14 mal ein Bier trinkt, finde ich das ja noch okay. Aber sich mit 14 ins Koma saufen, ist nicht mehr witzig. Überhaupt ist es besser, wenn man erst mit 16 mal ein Bier trinkt. Um sich cool zu fühlen, muss man nicht trinken, sondern kann auch anders lustig sein. Jeder sollte dabei vor allem sein Limit kennen.

Katharina Helmdach, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule

Interview – „Den ganzen Tag im Büro, das wäre nichts für mich“

Heidelore Müller (49), Lehrerin an der Wilhelmine-Fliedner-Realschule in Hilden, erzählt im aus ihrem Alltagsleben als Kunstlehrerin und Mutter.

Frage: Warum habe Sie sich für den Beruf Lehrerin entschieden?

Heidelore Müller: Erst habe ich Abitur gemacht und wollte dann zur Sparkasse oder zum Finanzamt, habe mich letztendlich dagegen entschieden, denn so ein Beruf gefällt mir nicht, weil man dort den ganzen Tag nur im Büro sitzt und seinen grauen Alltag erlebt. Daraufhin habe ich studiert, Kunst und Biologie auf Lehramt und wollte als Referendarin erst mal herausfinden, wie dieser Beruf mir gefällt. Es hat mir so gut gefallen, das ich tatsächlich Lehrerin geworden bin. Durch meine Schüler bekomme ich Tag für Tag neue Menschenkenntnis. Der Beruf als Kunst- und Biolehrerin gibt mir Inspiration auch im privaten Leben. Ein Beispiel ist der Kindergeburtstag meines Sohnes, wie ich das Fest kreativ gestalten kann.

Frage: Bekommen sie die Doppelbelastung Lehrerin und Mutter gut in den Griff?

Heidelore Müller: Ja, ich bekomme die Doppelbelastung Lehrerin-Mutter gut in den Griff, da ich keine Vollzeitstelle habe. Dadurch habe ich genug Zeit für meine Kinder und meinen Mann. Ich bin froh, dass meine Kinder schon sehr selbständig sind und nach einem anstrengendem Tag von mir sehr verständnisvoll sind, falls ich deswegen mal schlechte Laune habe. Allgemein bin ich meinen Kinder und meinem Mann sehr dankbar für das alles.

Frage: Wie ist gestaltet sich denn eigentlich Ihr Tagesablauf unter der Woche? Heidelore Müller: Unter der Woche gestaltet sich mein Tagesablauf so, dass ich als erstes um sechs Uhr aufstehe. Daraufhin frühstücke ich, lese Zeitung und trinke einen Kaffee. Danach fahre ich mit dem Fahrrad zur Schule und wenn der Schultag von mir vorbei ist, fahre ich mit dem Fahrrad auch wieder nach Hause, um meinen Kinder Mittagessen zu kochen. Dann werden Hausaufgaben mit meinen Kindern gemacht und der Haushalt wird erledigt. Meistens kommt danach mein Mann nach Hause und dann wird Abend gegessen. Abends bereite ich mich auch auf den Unterricht vor und zum Abschluss des Tages, übe ich mein neues Hobby Stricken vor dem Fernseher aus.

Frage: Finden sie denn noch Zeit für ihre eigenen Hobbys?

Heidelore Müller: Eher in den Ferien. Ich lese dann immer gerne, fahre viel mit dem Fahrrad und gehe morgens um 7.30 Uhr schwimmen.

Antonia Steinhoff, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule