Rundgang – RWE empfängt Nachwuchsreporter

Als wir am Montag, den 30. Mai 2011, um 11 Uhr auf dem Parkplatz des RWE- Ausbildungszentrums in Grevenbroich aus dem Bus steigen, werden wir von Herrn Wollenberg begrüßt. „Herzlich Willkommen zu einer Führung durch unsere Räumlichkeiten“, sagt der stellvertretende Ausbildungsleiter.

Los geht der circa anderthalbstündige Rundgang in einem Klassenraum der angehenden Mechatroniker für Betriebstechnik. Dort gesellt sich auch ein Fotograf zu uns, der jede Menge Bilder davon schießt, wie wir an irgendwelchen Knöpfen und Hebeln hantieren dürfen.

Einen Raum weiter laden uns die Auszubildenden zu einer praktischen Arbeit ein. Jeder von uns gesellt sich zu einem Azubi, mit dessen Hilfe wir ein Blinklicht erstellen. Mein Azubi heißt K. Schmitz. Er ist 19 Jahre alt und im ersten Ausbildungsjahr. Wir bekommen einen Stromlaufplan, eine Bauteilliste, einen Lötkolben und einen Bestückungsplan, dann legen wir los. Das ist richtig spannend, denn nicht bei jedem klappt es auf Anhieb. Bei Philipp will einfach keine Signalleuchte blinken – bei der Fehlersuche geht er nochmal jeden Arbeitsschritt der Reihe nach durch. Währenddessen stelle ich K. Schmitz weitere Fragen, zum Beispiel welche Hobbies er hat und ob ihm der Beruf Spaß bereitet. Anschließend werde ich selbst zum Befragten und stehe einer Journalistin der Neuss-Grevenbroicher Zeitung Rede und Antwort.

Wir verabschieden uns von den Azubis und setzen den Rundgang durch weitere Klassenräume fort. Wir sehen noch sehr viel, unter anderem die Abschlussarbeiten von zwei Jungs, die ein Schach-Spielfeld und die Figuren aus Metall angefertigt haben. Weil wir Schüler schon die Blinklichter hergestellt haben, dürfen nun Frau Mess und Frau Fiebig etwas ausprobieren. In der Werkhalle schneiden sie mit einer Maschine Blech.

Nach einer guten Stunde, in der uns Herr Wellenberg noch weitere Einblicke in die Ausbildung bei RWE gibt, fragt er uns, ob wir hungrig seien. Und – keine Frage – wir rufen alle: „JJJJJJJAAAAAAAAA!“. In der großen Kantine, wo die meisten Ausbilder und Klassen ihre Mittagspause schon wieder beendet haben, ist auch für uns noch etwas im Kochtopf! Hungrig wie richtige Malocher lassen wir uns die Riesenportion schmecken. Als wir uns von Herrn Wellenberg verabschieden, steht für viele von uns fest: Hier will ich ein Praktikum machen!

Sven M., Dormagen, Raphaelshaus

Carpe Diem – Ausbildungsberufe im Senioren-Park

Norbert Moliter bewarb sich auf die Stelle des Heimleiters und zog mit seinen Mitarbeitern am 20. März 2009 auch in das Senioren-Heim ein. Das „carpe diem“ ist kein normales Altenheim, sondern unterstützt zusätzlich auch ältere Menschen durch Betreutes Wohnen.

Bilfinger und Berger haben das „carpe diem“ in Mettmann in neun Monaten mit rund 10.000 Quadratmetern Nutzfläche erbaut. Es bietet Platz für 150 Menschen, aufgeteilt in 50 betreute Wohnungen, fünf Zweiraum-Wohnungen und 90 Einzelzimmer.

„carpe diem“ ist lateinisch und heißt übersetzt „Nutze den Tag“. Im „carpe diem“ leben Menschen, die es nicht mehr alleine zu Hause schaffen. Denn im „carpe diem“ wird jedem geholfen, ob beim Waschen oder beim Putzen. Alle „carpe diem“-Häuser haben insgesamt 1117 stationäre Pflegeplätze und 358 betreute Wohnungen. Man kann dort eine Ausbildung als ambulante und stationäre Altenpfleger/in, im hauswirtschaftlichen Bereich, in der Küche oder in der Verwaltung absolvieren.

Dadurch dass sich das „carpe diem“ unmittelbar vor der historischen Stadtmitte befindet, ist alles sehr gut zu Fuß erreichbar. Die guten Einkaufsmöglichkeiten sowie die kulturellen und sozialen Angebote der Stadt Mettmann sind für ältere Menschen eine willkommene Abwechslung.

Das „carpe diem“ und die Carl-Fuhlrott-Realschule Mettmann arbeiten als Kooperationspartner .

Beispiele für Ausbildungsberufe im „carpe diem“:

Altenpfleger: Rund 120 Altenpfleger/in betreuen und pflegen hilfsbedürftige ältere Menschen. Sie unterstützen diese bei der Alltagsbewältigung, beraten sie, motivieren sie zu sinnvoller Beschäftigung und Freizeitgestaltung und nehmen pflegerisch-medizinische Aufgaben wahr. Sie verdienen im Durchschnitt 1756 Euro monatlich. Die Ausbildungszeit beträgt drei Jahre.

Bürokaufmann/frau: Arbeitsplatz ist die Verwaltung, sie sitzt zentral im Eingang des Senioren-Heims und ist unter anderem verantwortlich für die Zimmerverteilung. Zusätzlich wird von dort aus auch das Personal eingeteilt, damit alle Bewohner den nötigen Service bekommen. Sie verdienen in der Ausbildung zwischen 705 und 845 Euro, danach erhalten sie ein Gehalt von circa 1785 Euro monatlich.

Koch: Die Köche/ Köchinnen arbeiten in Kantinen, Pflegeheimen und Restaurants. Alle Lebensmittel müssen ordnungsgemäß in den Regalen stehen und die Küche muss ordentlich sein. Der Chef-Koch gib dem Team Anweisungen und alle Arbeiten müssen sorgfältig ausgeführt werden. Verdienst in der Ausbildung: zwischen 705 und 845 Euro im Monat. Die Ausbildung dauert 36 Monate.

India Winzen, Mettmann, Carl-Fuhlrott-Realschule

Carpe Diem – Hier hat Langeweile keine Chance

Nutze den Tag – das ist der Grundgedanke für das neuartige Konzept, das in den Senioren-Parks „carpe diem“ verwirklicht wird und an dem die Maxime

„So viel Selbständigkeit wie möglich bei so viel Betreuung und Pflege wie nötig“ ausgerichtet ist.

Im täglichen Leben genauso wie bei den Aktivitäten stehen Kommunikation und gemeinschaftliches Erleben im Vordergrund. Einsamkeit und Langeweile sind im Senioren-Park „carpe diem“ Fremdwörter. Zur Fürsorge der Mitarbeiter kommen eine gute medizinische Versorgung sowie vielseitige Therapiemöglichkeiten. Zusammen mit der modernen Ausstattung des Senioren-Parks bildet dies die Voraussetzung für eine optimale Betreuung und Pflege. „carpe diem“ wurde am 20. März 2009 in Mettmann eröffnet und war und ist damit das erste Senioren-Center in Mettmann. Im „carpe diem“ leben viele Leute, die zu Hause nicht mehr alleine zurecht gekommen sind. Dort werden sie individuell behandelt, dies macht das Senioren-Center so einzigartig.

Im „carpe diem“ gibt es viel verschiedene Berufe, wie zum Beispiel

Altenpfleger, Arzt, Bewegungstherapeut, Kellner, Geschäftsleitung, Masseur, Krankenschwester, Küchenhelfer, Koch, Bürokaufmann/-frau, Mitarbeiter in der Wäscherei.

Die Köche des „carpe diem“ sorgen nicht nur für das Essen, sondern auch für die Lieferung der Essenswaren. Die normale Ausbildung eines Kochs dauert 36 Monate. Das Ausbildungsgehalt beträgt 705 Euro. Aufstiegsmöglichkeiten bestehen als Küchenleiter, Lebensmittelkontrolleur, Restaurantleiter.

Die Ausbildung zum Bürokaufmann/-frau dauert drei Jahre. Die täglichen Aufgaben bestehen aus organisatorisch und kaufmännisch verwaltenden Aufgaben. Außerdem gibt es vielseitige Aufgaben im organisatorischen Bereich.

Die Auszubildenden verdienen in ihrer Lehrzeit 705 bis 845 Euro. Nach abgeschlossener Ausbildung erhalten die Bürokaufleute in NRW circa 1785 Euro.

Bürokaufleute können zur sachbearbeitenden Fachkraft und Teamleitung bis hin zur Abteilungsleitung oder Geschäftsführung aufsteigen.

Altenpfleger benötigen eine dreijährige Ausbildung. Zu den Aufgaben gehören zum Beispiel die Körperpflege, Medikamentenausgabe, usw. Man muss auch nachts, an Wochenenden und an Feiertagen arbeiten. Ein Altenpfleger verdient im durchschnitt 1756 Euro monatlich.

Isabell Damo, Mettmann, Carl-Fuhlrott-Realschule

Carpe Diem – Willkommen in der Senioren-WG

Der Seniorenpark „carpe diem“ wurde 1998 in Deutschland gegründet. Es gibt zwölf verschiedene Pflegeheime in vier Bundesländern. Außerdem sind vier weitere in Bau. In „carpe diem“ leben Senioren, die es nicht mehr schaffen, für sich selbst zu sorgen.

Der Seniorenpark ”carpe diem” ist eine Pflegeeinrichtung für ältere Menschen in Mettmann und hat 90 Pflegeplätze. Die Einrichtung teilt sich die Pflege in Kurzzeitpflege und vollstationäre Pflege auf. Zudem wird Tagespflege und ein spezieller Wohnbereich für Demenzkranke angeboten. Der Seniorenpark hat eine sehr günstige Lage in unmittelbarer Nähe zum interessanten Stadtkern von Mettmann. Das hat viele Vorteile für die Bewohner, da sie an gesellschaftlichen Veranstaltungen der Stadt Mettmann teilnehmen können. Außerdem können sie bequem einkaufen gehen.

Im Seniorenpark werden die Bewohner in Wohngemeinschaften von zehn bis zwölf Personen untergebracht. In diesen Wohngemeinschaften gibt es gemeinsame Wohn-/Ess- und Aufenthaltsbereiche. Das Essen ist hausgemacht, es wird mit allen Bewohnern der Wohngemeinschaft gegessen; dies schafft eine familiäre Atmosphäre.

Außerdem bietet „carpe diem“ noch die Möglichkeit der ambulanten Pflege. Dieser Dienst wird zusätzlich zu den anderen Diensten angeboten. Durch einen 24-Stunden-Bereitschaftsdienst ist immer ein Ansprechpartner zu erreichen.

Die Bewohner des Mettmanner „carpe diem“ können im Café-Restaurant „Vier Jahreszeiten“ essen oder sich das Essen auf ihr Zimmer bringen lassen. Außerdem können die Bewohner den Wäscherei-Service in Anspruch nehmen. Weiterhin gibt es noch eine Möglichkeit der Haushaltsführung. Der ambulante Pflegedienst ist jederzeit erreichbar als Ansprechpartner in Notsituationen. Er bietet Unterstützung bei täglicher Grundpflege, eingeschränkter Bewegung, Transferleistung, der Ernährung und den hauswirtschaftlichen Tätigkeiten.

Eine Ausbildung in Seniorenpark „carpe diem“ ist ebenfalls möglich. Beispiele für Ausbildungsberufe:

Koch/Köchin: Die Ausbildung zum Koch in einer Großküche dauert drei Jahre, im ersten Lehrjahr bekommt man ungefähr 500 Euro, im zweiten Lehrjahr bekommt man circa 560 Euro und im dritten Lehrjahr bekommt man 640 Euro. Man muss, um sich auf die Stelle als Koch zu bewerben, ein gutes Zeugnis haben und vor allem teamfähig sein.

Bürofachangestellte/r: Die Ausbildung zum Bürofachangestellten dauert drei Jahre, im ersten Jahr bekommt man 620 Euro, im zweiten Ausbildungsjahr bekommt man 670 Euro und im dritten Jahr 715 Euro. Die Bezahlung nach der Ausbildung hängt ganz vom Tarifvertrag ab und liegt zwischen 2000 bis 2400 Euro.

Altenpfleger/in: Die Ausbildung zum Altenpfleger/in dauert drei Jahre. Im ersten Ausbildungsjahr verdient man 729 Euro, im zweiten Ausbildungsjahr 788 Euro und im letzten Ausbildungsjahr 884 Euro. Das Gehalt nach der Ausbildung hängt vom Tarifvertrag ab

Marius Griethe, Mettmann, Carl-Fuhlrott-Realschule

Das Leben im Seniorenpark Mettmann – Von Sport bis Einkaufen ist alles möglich

„Genieße den Tag“: So lautet das Motto des Seniorenparks in Mettmann, worin rund 90 Senioren stationär untergebracht sind, aber auch weitere Pflegeplätze vorhanden sind. Doch wie kommen die alten Menschen im Seniorenpark überhaupt zurecht? Wir haben mit einer Bewohnerin von „Carpe Diem“ ein Gespräch geführt.

Frau S. lebt seit 2009 stationär dort. Frau S. ist zufrieden mit ihrem Aufenthalt. Sie ist nicht einsam und hat viele Freunde. Frau S. ist auch mit den Pflegern sehr zufrieden, da sich alle sehr fürsorglich um sie kümmern. „Ich fühle mich wie in einer großen Familie“, brachte sie zum Ausdruck. Der Park ist ausgestattet mit vielen Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung. Die stationär Untergebrachten haben die Möglichkeit, verschiedene Ausflüge zu machen, sportliche Aktivitäten zu starten, sich weiterzubilden, verschiedene Veranstaltungsprogramme und viele andere Kurse zu besuchen.

Somit gelingt es den alten Menschen, ihren Tag zu genießen, beziehungsweise zu nutzen. Diese Angebote gelten natürlich auch für alte Menschen in betreuten Wohnungen und auch für Menschen in der Tagespflege. Die Zugehörigen des Parks brauchen ihr „Reich“ gar nicht zu verlassen, da sie dort alles haben – ihren eignen Friseursalon, eine Wäscherei, ein Café- Restaurant und sogar Shoppingmöglichkeiten. Das Essen im Park ist auch sehr gut, denn hier wird auf jeden individuellen Wunsch eingegangen und das Essen nach Wunsch oder Bedürfnis verfeinert. Das Leben in Carpe-Diem ist sehr persönlich ausgerichtet.

INFO

Seniorenpark Carpe – Diem

Seibelstraße 3

40822 Mettmann

Telefon: 02104/6969-0

Telefax: 02104/6969-555

E-Mail: mettmann@senioren-park.de

Yaren Özisik, Mettmann, Carl-Fuhlrott-Realschule

Umfrage – Junge Eltern – junges Glück?

Im Durchschnitt werden Männer und Frauen zwischen 25 und 30 Jahren Eltern. Durch Kinder treten große Veränderungen auf. Ich habe eine Umfrage gemacht über den Alltag, Urlaub und Veränderungen im Beruf. Man kann nicht sagen, wo die größten Veränderungen auftreten, weil sich das Leben komplett ändert, in jedem Bereich ein bisschen.

Die wohl massivsten Veränderungen treten im Alltag auf. Die Eltern können nicht mehr Aus- oder Durchschlafen, müssen den Kindern hinterherputzen, kochen, die Kinder zum Kindergraten/in die Schule bringen, arbeiten gehen, die Kinder beschäftigen und sie abends ins Bett bringen. Viel Zeit für sich bleibt ihnen dann nicht mehr. Durchschnittlich arbeitet ein Elternteil und der andere macht den Haushalt. Weil manche Eltern viel arbeiten, können sie sich nicht so viel Zeit für ihre Kinder nehmen. Viele Beziehungen gehen auf Grund des Stresses in die Brüche. Natürlich hat das Elternsein auch positive Seiten, denn man sieht wie die Kinder aufwachsen, lernt manchmal sogar etwas von ihnen, lernt Geduld zu haben und man kann sich mit ihnen beschäftigen. Leider hat nicht jeder einen Kinderwunsch und deswegen sinkt die Kinder-Quote von Jahr zu Jahr. Das merkt man daran, dass heutzutage die Kinder meistens nur ein bis zwei Geschwister haben und nicht wie früher vier bis fünf.

Norman Lecher unterrichtet an der W.-Fliedner-Realschule. Er ist Vater von zwei kleinen Kindern und hat mir ein bisschen über sein neues Leben als Vater erzählt: „Der Alltag hat sich komplett geändert. Manchmal muss ich nachts wegen der Kinder aufstehen, und dann muss ich sie am nächsten Tag schon früh in den Kindergarten bringen. Darauf folgt dann direkt die Arbeit. Aufgrund der Arbeit habe ich manchmal nicht viel Zeit für meine Kinder, auch nicht, wenn ich über das Wochenende Klassenarbeiten korrigieren muss. Zum Beispiel im Januar gab es kein Wochenende, an dem ich Zeit für meine Kinder hatte. Täglich verbringe ich aber trotzdem ein bis zwei Stunden mit ihnen. Seitdem ich Kinder habe, habe ich mehr Verständnis für manche Sachen als vorher.“

Die 30-jährige Corinna Reiter hat selbst ein neugeborenes Kind: Marla, drei Monate alt. Auch sie musste viel in ihrem Leben umstrukturieren. Ihre Wohnung musste sie umstellen. Zurzeit zieht sie mit ihrem Ehemann Rüdiger Thissen (32) in eine größere, kindgerechte Wohnung. Außdem erzählte sie mir: „Bevor Marla auf die Welt kam, musste ich schon finanziell vorsorgen, damit wir umziehen können und Marla ein kuscheliges Kinderzimmer mit viel Spielzeug bekommen kann. Das war eine sehr anstrengende Zeit, weil ich und Rüdiger so viel arbeiten mussten, aber es hat sich gelohnt.“

Erzieherin Annika Reiter (28) zum Thema „Elternsein – Junges Glück?“:

Die 28-Jährige ist Mutter eines vierjährigen Jungen und arbeitet als Erzieherin im St. Christopherus Kindergarten. Sie erzählte mir: „Seit ich Nicolas habe, denke ich anders über Kinder und habe viel mehr Verständnis für sie.“

Carolin Reiter, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule

Schulsystem – So lernt China

Seit zehn Monaten besucht die Schülerin Chenna die 10. Klasse der Wilhelmine-Fliedner-Realschule. Sie berichtet der „Schüler lesen Zeitung“-Redaktion über das Schulsystem ihres Heimatlandes China.

In China werden die Kinder mit sechs oder sieben Jahren eingeschult. Die Schule ist dort neun Jahre Pflicht. Es gibt Hauptschulen, Realschulen, Gymnasien und Gesamtschulen, die meisten gehen aber auf ein Gymnasium. Es gibt auch getrennte Mädchenschulen und Jungenschulen. Die Klassen sind unterschiedlich groß. In manchen Klassen sitzen 30 Kinder und in anderen bis zu 50 Kinder.

Eine Schulstunde dauert 45 Minuten. Nach jeder Schulstunde gibt es zehn Minuten Pause. Vormittags haben die Kinder vier Schulstunden und nachmittags auch vier Schulstunden. Die Schule fängt um halb acht Uhr morgens an, die Schüler müssen manchmal bis fünf Uhr nachmittags in der Schule bleiben. Die Schüler müssen Schuluniformen tragen. Die Lehrer müssen keine Schuluniformen tragen. Alle Lehrer unterrichten jeweils nur ein Schulfach.

In China lernen die Schüler, indem der Lehrer was sagt und die Schüler es sich merken müssen. In Deutschland reden die Schüler mit und beteiligen sich am Unterricht. Jeden Morgen müssen die Schüler mancher Schulen die chinesische Nationalhymne singen. An manchen Schulen müssen die Schüler morgens auf dem Sportplatz Gymnastik machen.

Loreen Meister, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule

Aus China an die Wilhelmine-Fliedner-Schule – Unterricht in Deutschland gefällt Chenna

Nicht nur die Stadt verlassen, nein das Land, den Kontinent. All seine Freunde zurück lassen:

Im Juni vergangenen Jahres hat Chenna Qian genau das durch gemacht, die jetzt die 10. Klasse der Wilhelmine-Fliedner-Realschule in Hilden besucht.

Warum sie nach Deutschland gekommen ist, wie sie Deutsch gelernt hat, wie es ihr hier in der neuen Heimat ergeht … das alles hat sie mir im Interview erzählt.

Deutsch ist eine schwere Sprache: „Deutsch lernen ist schon schwer, gerade was die Grammatik betrifft, aber dadurch, dass ich in China schon Englisch hatte, ging es eigentlich!“, sagt Chenna.

Ist Deutsch denn auch ihr Lieblingsfach? „Naja, nicht wirklich. Eher Politik und Physik.“ Und auch das Deutsche Essen ist nicht so ihr Ding, genau wie das Wetter.

„Die Winter in Deutschland sind schon ganz schön kalt“, meint sie. Anders als in ihrer Heimatstadt Shanghai.

Es gibt aber auch Sachen, die ihr hier in Deutschland besser gefallen, nämlich dass hier in Deutschland Schul-Uniformen keine Pflicht sind. Und auch die Unterrichtsweise der Lehrer gefällt ihr hier ein bisschen besser, da man im Unterricht mehr mitarbeiten kann. Und nicht nur auswendig lernen muss, wie es in China üblich ist.

Aber auf die Frage, ob Deutschland ihre neue Heimat ist,antwortete sie so: „China ist immer noch meine Heimat!“ Irgendwie auch verständlich, oder?

Aber wohlfühlen tut sie sich schon hier in Deutschland.

Na da kann ich nur noch sagen: Viel Glück !

Vanessa Westphal, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule

Besuch bei der Hundestaffel – Ganz besondere Tiere

MEERBUSCH Im Frühjahr 2011 war ich bei der Hundestaffel Meerbusch. Dort habe ich den Hundestaffelleiter interviewt. Die am meisten vertretene Rasse ist der deutsche Schäferhund. Die Hunde stammen fast alle aus eigener Zucht oder werden zugekauft. Der Hund lebt beim jeweiligen Diensthundeführer. Die Tiere werden unterschiedlich ausgebildet. Ein Junghund (Welpe) kommt meist mit neun bis zehn Wochen zum Hundeführer und die Ausbildung beginnt sofort. Die erste Prüfung müssen die Tiere mit etwa zehn Monaten ablegen. Die Ausildung eines erwachsenen Hundes dauert rund drei bis sechs Monate. Die Tiere werden zu Spür-, Rauschgift-, Sprengstoffspür-, Leichenspür-, Brandmittelspür-, und Manntrainingsspürhunden ausgebildet. Viele Menschen denken, diese Hunde sind sehr aggressiv, der Staffelleiter bestätigt dies aber nicht: “ Nein, das Verhalten hat nichts mit Aggressivität zu tun!“ Die Hunde werden bei Razzien, Fußballspiele oder als Schutzhunde eingesetzt. Sie stöbern nach Tätern oder schnüffeln Gegenstände nach menschlicher Witterung ab. Nach Ende ihrer Dienstzeit bleiben die Tiere beim Diensthundeführer.

Vanessa Schräder, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule

Ogata – Hier wird MITEINANDER groß geschrieben

In dem Flyer der Astrid-Lindgren-Schule stellt die Ogata sich so vor: „Die Ogata startete zum Schuljahr 2005/2006 mit 25 Kindern (eine Gruppe) in Kooperation mit der Stadt Hilden. Zum Schuljahr 2006/2007 wurde eine zweite Gruppe eröffnet und eine weitere kam 2009/2010 hinzu (circa 75 Kinder). Wir verstehen uns als Erziehungsgemeinschaft von Eltern, Lehrkräften und Erzieherinnen. Regelmäßiger Austausch ist uns deshalb äußerst wichtig.“

Die drei Gruppen der Ogata sind in zwei Räumen („Mattisburg“ und „Villa Kunterbunt“) untergebracht, die die Kinder jeweils von 11.30 bis 16 Uhr (im Einzelfall auch schon ab 10.45 Uhr) nutzen können. Außerdem stehen ihnen ein großer Schulhof mit vielfältigen Spielgeräten und Fahrzeugen, ein Musikraum, ein Computerraum, die Turnhalle, der Schulgarten, verschiedene Klassenräume für die Hausaufgabenbetreuung und eine große Aula mit Galerie zur Verfügung. In jedem Raum finden circa 34 Kinder und entsprechend viele Erzieherinnen bequem Platz.

Da die Kinder zu unterschiedlichen Zeiten Schulschluss haben, gibt es drei Essensgruppen, in denen die Schüler von 11.45 Uhr bis 14 Uhr essen können. Zu der Ogata gehört eine modern und gut eingerichtete Küche mit angegliedertem Essraum. Hier können die Kinder nicht nur essen, sondern lernen auch, den Tisch zu decken, Tischmanieren einzuhalten und rücksichtsvoll miteinander umzugehen.

Nach dem Essen haben die Kinder die Möglichkeit, frei zu spielen. Dadurch können sie lernen, sich selbst zu beschäftigen, neue Freundschaften zu knüpfen und schon bestehende weiterzuführen. Die Hausaufgabenbetreuung findet in kleinen Gruppen mit festen Ansprechpartnern zu immer gleichen Zeiten (14 bis 15 Uhr) in bestimmten Räumen statt. Anschließend können die Kinder nach Wahl in Kleingruppen (14 bis 15 Kinder) an AGs teilnehmen, wie zum Beispiel im musikalischen Bereich, aber auch im sportlichen und im technischen Bereich. Dazu finden in regelmäßigen Abständen Workshops statt, die von den Eltern oder außerschulischen Kräften angeboten werden. Ab 16 Uhr können die Kinder, nach Absprache auch früher, abgeholt werden.

Nach Ansicht der Erzieherinnen fühlen sich die Kinder in der Ogata sehr wohl, sind glücklich und wollen meist nicht früher nach Hause. Das Miteinander wird hier groß geschrieben und es wird auf eine individuelle Förderung Wert gelegt. Die Schulleiterin Karin vom Steeg (59) äußerte sich in ähnlicher Weise. Sie sagte: „Unsere Ogata ist weit entfernt von einem Aufbewahrungsort, die Kinder sehen den Aufenthalt nicht als Zwang, sondern als Freizeit an. Schule ist ein Raum, in dem nicht nur fleißig gelernt, sondern auch mit Freude gelebt wird!“

„Ogata – kein Aufbewahrungsort, sondern ein Ort, an dem mit viel Freude gelernt, Werte vermittelt und Kinder individuell gefördert werden!“

Tim Schwartz, Hilden, Wilhelmine-Fliedner-Schule