Buch-Tipp – Nichts für schwache Nerven

In dem Buch „Wer schön sein will muss sterben“ hat die 16-jährige Jane alles, was sich ein Teenie nur wünschen kann: Sie ist beliebt, hübsch, hat einen gut aussehenden Freund und schöne Klamotten. Desto unwahrscheinlicher ist es doch, dass jemand sie umbringen wollte, oder?! Sind ihre „Freunde“ wirklich ihre Freunde oder doch ihre Feinde?

Als Jane aufwacht, findet sie sich im Krankenhaus wieder. Sie kann sich nicht bewegen und nicht sprechen. Vor allem aber kann sie sich nicht an jenen Abend der großen Party erinnern, an dem jemand versuchte, sie zu töten. Erst langsam kehrt ihre Erinnerung zurück, denn ihr Killer ist schon auf dem Weg zu ihrem Zimmer.

Ein spannender Psycho-Thriller von Michele Jaffe. Er liest sich leicht und ist super spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Bis zum Ende weiß man nicht, wer der Killer ist. Geeignet für Mädchen und Jungen ab 13 Jahren; 448 Seiten; 16,95 Euro.

Marie Hälker, Mänchengladbach, Rudolf-Steiner-Schule

Fußball: Bayern im Viertelfinale – Wie ein rotes Monster

Die Sensation war zum Greifen nah für den VFL Bochum. Nach 90. Minuten stand es 1:1 zwischen dem VFL Bochum und dem FC Bayern, ehe Arjen Robben in der Nachspielzeit wieder mal zuschlägt. Der Bayerndusel zeigt mal wieder seine Wirkung. Man sollte gegen den FC Bayern 90 Minuten plus Nachspielzeit immer aufmerksam sein, grade in der Schlussphase werden die Münchener nochmal ganz stark, dann sind sie wie ein rotes Monster, was niemand aufhalten kann.

Aber die zu Beginn starken Bochumer gingen in der 23. Minute durch Giovanni Federico in Führung nach einem super Pass von Takashi Inui auf Ilkan Aydin spielte der den Ball in die Mitte, da grätschte Federico heran und schob den Ball zum 1:0 ins Netz.

Zur Halbzeit also schwache Münchener, die jedoch wie ausgewechselt wirkten. In Hälfte zwei sechs Torschüsse in sieben Minuten und ein schöner Doppelpass mit Gomez und Kroos, der zum 1:1 Ausgleich in der 51. Minute führte.

Die Bayern machten dann das Spiel, kamen aber zu wenigen Torchancen. Die Kulisse war perfekt in Bochum, die Fans feierten ihr Team. Alle haben sich schon auf die Verlängerung eingestellt, dann war ja alles gut oder…?

Nein, Kapitän Dabrowski mit einem unnötigenPpass in den Lauf von Lahm, der weiter auf Ribéry, dann ging alles ganz schnell; der Franzose sprintete die Seitenlinie lang und gibt in die Mitte, da trifft Robben den Ball mit Vollspann und netzt ein – 2:1 der Endstand.

Auch der BVB ist grade so weiter. Die Borussen gewannen gegen Fortuna Düsseldorf im Elfmeterschießen knapp mit 5:4 da Brücker (Düsseldorf) den vierten Elfmeter verschossen hat. Schon vorher hatte Manuel Gräfe zwei Elfmeter wiederholen lassen.Nürnberg kam auch nicht weit im DFB-Pokal. Der Club verlor gegen Zweitligist Fürth mit 1:0, ebenso knapp verlor Augsburg in Hoffenheim. Die Süddeutschen verloren mit 2:1. Ein Hammer von Salihovic war der Anfangspunkt einer tollen Partie.

Für die meisten Teams ist jetzt vorläufig Schluss, aber wir sind noch gespannt auf die Spiele am heutigen Abend: Berlin- Kaiserslautern; Stuttgart-Hamburg;Kiel-Mainz und Gladbach-Schalke.

Yannick Bagusat, Rheinberg, Realschule Rheinberg

Vfl Gladbach damals und heute – Jünther jubelt immer noch

Viele Leute, vor allem die Jugendlichen unter ihnen, denken, dass der Vfl die beste Saison seit vielen Jahren spielt. Ist die Borussia wirklich so erfolgreich wie seit Langem nicht mehr? Eins ist klar: Die bisherige Saison der Borussen war zweifellos überragend.

Ob die Saison jedoch besser ist als die des Jahre 1975/76 ist zweifelhaft. Denn damals wurde die Gladbacher Mannschaft mit Stars wie Bertie Voigts, Jupp Heynckes oder Wolfgang Kleff mit 25 Punkten Herbstmeister und schließlich mit 45 Punkten Deutscher Meister. Auch in den beiden darauffolgenden Jahren gelang Gladbach die Sensation der gewonnenen Meisterschaft. Im aktuellen Vergleich hat die Elf vom Niederrhein in der jetzigen Saison zwar mehr Punkte, muss aber ohne den Herbstmeistertitel auskommen. Das liegt nur zum Teil an der zweifellos vorhandenen Qualität der Mannschaft. Andere Gründe sind die vor einigen Jahren eingeführte Drei-Punkte-Regel und die Tatsache, dass in der Liga jeder jeden schlagen kann.

Das Besondere an der Fohlenelf ist, dass sie eine geschlossene Mannschaft mit guten, jungen, aber auch erfahrenen Spielern ist. Außerdem herrscht großer Konkurrenzkampf. Vor allem im Sturmbereich, in dem Gladbach auf mehrere Spieler, die auf hohem Niveau spielen, zählen kann.

Eine weitere Besonderheit ist Lucien Favre, der Schweizer, der mit Gladbach als sicher geglaubter Absteiger die Relegation gegen den Vfl Bochum gewann.

Während die alte Meisterelf mit deutlich prominenteren Spielern als heute überzeugte, verfügt die Truppe um Marco Reus über viele Talente, wie etwa Marc-Andrè ter Stegen,Tony Jantschke oder Havard Nordveidt, ebenfalls änderte sich bei Gladbach das Stadion, aus dem traditionellen Bökelberg wurde der moderne Nordpark. Lediglich Jünther, das Maskottchen des Vfl, konnte sowohl im Bökelberg als auch im Nordpark einige Male jubeln.

Im Endeffekt sind im Vergleich zu den beiden Mannschaften von heute und früher viele Unterschiede. Die frühere Fohlenelf war zwar erfolgreicher, aber im Punktesammeln oder in der Spielweise ist die heutige Elf vom Niederrhein mindestens gleichwertig!

Jan Vennen Jan Held, Mänchengladbach, Franz-Meyers-Gymnasium

Aus dem Leben eines Schülers – Stress in der Weihnachtszeit

Die Weihnachtszeit ist besinnlich und entspannend…wenn man nicht gerade ein Schüler ist!

Als Schüler hat man in dieser Zeit anderes zu tun. Man hat Weihnachtsfeiern in der Schule, Weihnachtsfeiern im Fußballverein, ein weihnachtliches Klavier-Vorspiel, man muss für das Krippenspiel proben, Hausaufgaben machen, für die Klassenarbeiten lernen, ein Plakat basteln, in allen Fächern nochmal einen Test schreiben und die Ordner abgeben, am Literatur-Wettbewerb teilnehmen, jeden Tag an dem Zeitungsprojekt arbeiten und am Ende noch einen eigenen Artikel einschicken.

Das ist schon eine ganze Menge und man schafft nur mit Mühe alles. Aber was ist mit den Sachen, die man gerne macht? Ich sage nicht, dass ich die Weihnachtszeit nicht mag, ich würde sie nur gerne Weihnachtlichem widmen. Ich würde gerne in die Stadt gehen, Geschenke kaufen, Geschenke einpacken, Plätzchen backen, den Weihnachtsbaum schmücken, Weihnachtskarten schreiben, Weihnachtsmusik hören, Weihnachtsfilme gucken und Weihnachtsgeschichten lesen.

Ich freue mich immer auf die Weihnachtszeit. Mit dem vielen Stress habe ich aber keine Zeit, um sie zu genießen. Ich freue mich immer auf die Ferien, wenn der ganze Stress vorbei ist (oder aufgeschoben wird), dann ist es aber schon einen Tag vor Heiligabend und Weihnachten steht schon vor der Tür. So ist es, das Leben eines Schülers!

Weihnachten ist besinnlich, entspannend, fröhlich und man ist mit der ganzen Familie zusammen und feiert. Das gilt aber nur für Heiligabend, nicht für die Vorweihnachtszeit.

Celina Hofstadt, Düsseldorf, Annette-V.-Droste-Hülshoff-Gymnasium

Düsseldorfer Stadtteile – Bilk ist eben besser, als man denkt!

In Bilk gibt es mehr als nur einen der größten Trödelmärkte Deutschlands. Der mit 36.956 Einwohnern bevölkerungsreichste Stadtteil der Landeshauptstadt hat noch viel mehr zu bieten.

Am meisten Platz nimmt dort der Campus und die Klinik der Heinrich-Heine-Universität im Südosten des 5,56 Quadratmeter großen Stadtteils ein. Ebenfalls sind im Süden mit dem Trödelmarkt Aachener Platz der Südfriedhof, der Freizeitpark an der Uhlenbergstraße und der Botanische Garten der Universität einen Besuch wert.

Außerdem sehenswert sind die Entlüftungsrohre des Abwasserkanals „Nessie“ Auf dem Hennekamp. Klingt komisch, heißt aber so. In der Nähe finden Sie dem Volksgarten mit dem „Zeitfeld“ von Klaus Rinke.

Die Düsseldorf Arcaden sind in Bilk, stimmt’s? Nein, lieber Leser, dies ist falsch. Jenes Einkaufszentrum liegt nämlich nicht in Bilk sondern im angrenzenden Stadtteil Unterbilk.

Bilk ist mit drei Schnellbahnhöfen auch einer der verkehrsreichsten Stadtteilen Düsseldorfs. Außerdem verkehren dort auch 28 weitere Bus-, Straßenbahn- und Untergrundbahnlinien.

Ihr nächstes Ausflugsziel also: Bilk!

Maks Barbulovic, Düsseldorf, Humboldt-Gymnasium

Mediennutzung – Jugendliche lesen kaum noch Zeitung

Die Zahl der Jugendlichen, die noch Zeitung lesen, sinkt immer weiter. Warum denn Zeitung lesen, wenn es auch die Nachrichten im Fernsehen gibt? Diese Frage stellten sich viele der interviewten Jugendlichen. Dies ist nicht der einzige Grund, warum sich die Zwölf- bis 16-Jährigen lieber mit anderen Dingen beschäftigen, als Zeitung zu lesen.

Einmal gibt es natürlich das Internet und Fernsehen. Ein paar Mal auf die Tastatur tippen, und schon erscheinen auf dem Bildschirm des Laptops oder des Computers die gewünschten Informationen.

Diese bequeme Alternative ist bei vielen beliebt, allerdings hat auch nicht jeder eine solche Möglichkeit, über das Internet an Informationen über die Welt zu kommen.

Trotzdem greifen ziemlich wenige der Jugendlichen nach der Zeitung. Viele der jungen Leute wünschen sich einfach nur mehr Artikel, die ihrem Alter entsprechen und sie interessieren. Am liebsten hätten sie eine „Jugendseite“ für Leute in ihrem Alter mit Artikeln über Wissenswertes, das auch sie etwas angeht, zum Beispiel: Kinderrechte, Kinderarbeit usw.

Trotz der zahlreichen Vielfalt von Jugendzeitschriften wie Bravo oder POPCORN sind dort auch eher selten solche Informationen enthalten. Wir Schüler aus dem Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium haben allerdings bemerkt, dass es in der RP oft sehr interessante Artikel gibt, die allerdings überall in der Zeitung verteilt sind. Dies fanden auch mehrere der interviewten Jugendlichen. Sie wünschen sich ein übersichtlicheres Format der Zeitung.

Man sollte den Jugendlichen die Zeitung wieder näher bringen. Natürlich ist es praktischer, sich die Nachrichten im Fernsehen oder im Internet anzuschauen, aber ab und zu auch einmal die informative Zeitung zu lesen hat noch nie jemandem geschadet.

Jasmin Anders und Anne Germann, Düsseldorf, Annette-V.-Droste-Hülshoff-Gymnasium

Interview – So denken Senioren über Jugendliche

Haben Sie nicht auch schon mal darüber nachgedacht, wie alte Menschen auf Jugendliche reagieren? Dafür waren drei Schülerinnen des Gymnasiums Koblenzer Straße in einem Altenheim und haben dazu zwei alte Menschen befragt.

Frage: Was denken sie über das Altwerden?

Gunther: Das Leben vergeht rasend schnell und ich bin sehr zufrieden.

Meiers: Es kann gar nicht besser sein. Ich habe kein Problem damit, man muss sich nur daran gewöhnen.

Frage: Wie haben Sie in ihrer Jugend gedacht, als sie einen alten Menschen gesehen haben?

Gunther: Wir hatten ihnen gegenüber großen Respekt, aber wir haben sie auf dem Dorf auch geduzt, doch es ist kein Vergleich zu heute.

Meiers: Es gab keine Probleme. Ich bin gut mit alten Menschen zurecht gekommen und ich sehe keine Veränderungen zu heute.

Frage: Klappt die Kommunikation zwischen jung und alt und meinen sie, sie werden von Jugendlichen ernst genommen?

Gunther: Ich habe wenig Kontakt zu Jugendlichen, aber ich bin der Meinung, dass man von Jugendlichen ernst genommen wird.

Meiers: Man wird ernst genommen und es wird sich gut um mich gekümmert.

Frage: Was denken Sie, wenn sie eine Gruppe von Jugendlichen mit Alkohol und Zigaretten sehen?

Gunther: Ich finde, dass es ab 16 Jahren okay ist, doch wenn man hört, dass sich Zwölfjährige ins Koma saufen, ist es alarmierend.

Meiers: Ich hasse es, wenn Jugendliche rauchen und wenn sie dann auch noch trinken, finde ich es grausam.

Frage: Hat sich das Verhältnis von früher zu heute verändert?

Gunther: Es hat sich verändert.

Meiers: Das Verhältnis hat sich nicht verändert. Es wird immer auf der Straße zusammen gefeiert, da ist es egal, ob man jung oder alt ist.

Frage: Was meinen sie, wie denken Jugendliche über das Altwerden?

Gunther: Es gibt solche und solche, aber ich mache keine Unterschiede zwischen Ausländern und Deutschen.

Meiers: Jugendliche denken gar nicht über das Altwerden nach.

Frage: Was sind Ihre Wünsche?

Gunther: Ich fände es gut, wenn es Förderungen im Kontakt mit Jugendlichen gäbe. Alte Leute können dann auch jungen helfen und zum Beispiel sagen, ob ihr Weg richtig ist, den sie machen. Aber es ist schwierig.

Meiers: Jugendliche sollten vernünftiger mit älteren Leuten umgehen.

Anna Elsner, Friederike Frählich und Birgit Mark, Düsseldorf, Städt.gymnasium Koblenzer Straße

Weihnachtsmarkt Düsseldorf – Fun, Fun, Fun auf der Eislaufbahn

Düsseldorf im Weihnnachtsrausch: Der Duft von gebrannten Mandeln und Zimt liegt in der Luft und lässt die Stadt wie eine Zauberwelt für jeden wirken. Es gibt 210 weihnachtlich dekorierte Hütten mit künstlerischem Handwerk bis hin zu Schnitzereien aus dem Erzgebirge. Glühwein, Punsch und Crepes laden zum Genießen und Verweilen ein.

Ein besonderes Highlight ist die Eislaufbahn auf dem Weihnachtsmarkt am Gustaf-Gründgens-Platz, die wir selbst für Sie getestet haben. Unser Fazit: Fun, Fun, Fun. Täglich von elf bis 22 Uhr ist die Eislaufbahn geöffnet. Auf 450 Quadratmeter können Sie sich für drei Euro Schlittschuhe ausleihen und ihre Runden drehen.

Natürlich haben wir auch ein paar Passanten befragt. Hier ein Interview mit zwei Jugendlichen, die wir in der Nähe der Schlittschuhbahn getroffen haben.

Frage: Wie gefällt euch der Weihnachtsmarkt?

Jungs: Ganz Gut.

Frage: Was habt ihr so auf dem Weihnachtsmarkt gemacht bzw. gekauft?

Jungs: Wir waren Eislaufen und gekauft haben wir gar nichts. Ist ja eh alles nur Deko. Gegessen haben wir eine Waffel.

Frage: Geht ihr jedes Jahr auf den Weihnachtsmarkt?

Jungs (grins): Nein nicht jedes Jahr, aber wir versuchen es.

Pia Lotte Jansen und Louisa Huckemann, Düsseldorf, Theodor-Fliedner-Gymnasium

Besuch beim Steuerprüfer – Besser als ihr Ruf?

Man sieht in ein Büro. Viele Computer befinden sich auf den Schreibtischen, die von Finanzbeamten genutzt werden. Wenn man näher herantritt, erkennt man viele Jahreszahlen oder Beträge mit Eurozeichen hinten dran. Plötzlich fragt einer seinen Kollegen, was für ein Ergebnis die Multiplikation der Zahl a mit der Zahl b ergebe.

Sofort erhält er eine Antwort. Die Zahl stimmt nicht mit der Zahl überein, die in dem Computer steht. Das Unternehmen, das geprüft wird, hat offenbar falsche Angaben gemacht. Ein Fehler wurde gefunden. Steuerprüfer: Sie werden von allen gekannt, beliebt sind sie nicht. Steuerprüfer sind Beamte. Sie sind angestellt beim Staat und sollen dem Staat dienen, also auch uns. Ihr Dienstherr ist der Finanzminister des Landes. Doch warum gibt es Steuerprüfer? Herr Diplom-Finanzwirt Schleuser (Name geändert) wird hierzu Auskunft geben.

Frage: Herr Schleuser, warum haben Sie diesen Beruf gewählt?

Herr Schleuser: Mein Wunsch war es schon immer, für den Staat oder das Land arbeiten zu dürfen. Jeder Finanzbeamte kann einen kleinen Beitrag dazu leisten, dass der Staat, das Land oder die Kommune auch die nötigen Einnahmen erhält, um öffentliche Einrichtungen wie zum Beispiel Kindergärten, Schulen oder Universitäten zu unterhalten. Außerdem ist die Tätigkeit sehr abwechslungsreich. Man arbeitet mit verschiedenen Gesetzen und man kommt mit vielen unterschiedlichen Menschen in Berührung.

Frage: Warum gibt es überhaupt Steuerprüfer?

Herr Schleuser: Es gibt Gesetze und Verordnungen, mit denen festlegt wurde, wer welche Steuern in welcher Höhe bezahlen muss. Jetzt ist es so, dass jeder Bürger und jede Firma möglichst wenig Steuern zahlen möchte, und es gibt bereits so viele Gesetze, dass es für den einzelnen schwierig ist, den Überblick zu behalten. Bürger und Firmen machen ihre Steuererklärungen nach bestem Wissen und Gewissen. Aber es schleichen sich leider immer Fehler ein. Wir prüfen, ob alle Einnahmen eingetragen sind, ob auch nur das als Ausgabe eingetragen wurde, was auch wirklich ausgegeben wurde und ob die Gesetze eingehalten wurden. Manchmal ist das für beide Seiten schwierig, weil es in Gesetzen auch sogenannte Schlupflöcher gibt. Dann hat der Gesetzgeber sich nicht deutlich genug ausgedrückt, und man kann es so oder so auslegen.

Frage: Was passiert, wenn Sie glauben, einen Fehler gefunden zu haben?

Herr Schleuser: Dann setzen wir einen Brief auf, in dem wir dem Bürger oder der Firma erklären, dass wir einen Teil ihrer Steuererklärung anders sehen, nennen die Gesetzestexte dazu und bitten den Bürger oder die Firma um eine Stellungnahme. Ist die Stellungnahme eingetroffen, versucht man miteinander eine Lösung zu finden. Gelingt dies nicht, kann es auch passieren, dass ein Gericht, in dem Fall das Finanzgericht, entscheiden muss.

Wir sehen also, dass Steuerprüfer uns allen sogar helfen, wenn jeder die Steuern zahlt, die er zahlen muss. Von dem Steuergeld werden neue Schulen und Kindergärten finanziert und Straßen ausgebessert oder neu gebaut.

Johanna Lill, Düsseldorf, Humboldt-Gymnasium

Abercrombie & Fitch auf der Kö – Das Kultlabel mit dem Elch

„Schau mal, was da los ist! Ist heute irgendwas Besonderes?“ „Nein, Omi! Das ist normal bei Abercrombie“, hören wir ein Mädchen mit ihrer Oma.

In der Tat könnte man denken, dass etwas Besonderes ist, doch die lange Schlange, in der auch wir vor Abercrombie stehen, ist nichts Außergewöhnliches!

Denn um das Kultlabel aus den USA zu besitzen, kommen die Leute von überall. Sogar Prominente wie Stefan Raab, Kai Pflaume und Oliver Kahn kaufen dort ein, da sie wie alle das amerikanische Lebensgefühl, das die Marke vermittelt, erleben wollen. 1892 vermittelte der kleine Campingladen von David Abercrombie und später auch noch Ezra Fitch noch Natur. Doch als dann 1996 Mike Jefferies die Leitung übernahm und den Konzern an die New Yorker Börse führte, wurde der Elch zum ersten Mal das Zeichen von Abercrombie & Fitch.

Endlich ist das lange Warten vorbei und wir dürfen in den Laden. „Hey, what’s going on? Welcome to Abercrombie!“, hören wir überall im Abercrombie-Store. Wie die meisten Eltern es wahrscheinlich beschreiben würden, ist es dunkel, laut und parfümiert. In jeder Ecke stehen gut aussehende Models, die uns freundlich anlächeln. Wir sind auf der Suche nach einer Jeans. Doch in dem Store, der fünf Etagen hoch ist, braucht man erstmal Zeit, um sich zurecht zu finden. Als wir schließlich Jeans finden, sind wir so aufgeregt, dass wir aus Versehen ein Beschriftungsschild umschmeißen. Sofort kommt ein Model, um uns zu helfen. Das dunkelhäutige Model ist gar nicht sauer und scherzt sogar rum, dass jetzt „Bastelstunde“ ist. Dass andersfarbige Models bei Abercrombie & Fitch arbeiten dürfen, war nicht immer so. Erst 2003 wurde Abercrombie aufgrund „Rassendiskriminierung“ angeklagt. Nach einem langen Prozess musste das Unternehmen ungefähr 40 Million Dollar Schadensersatz zahlen, da es keine dunkelhäutigen Models eingestellt hatte.

Wir sind inzwischen bei der fünften Etage angekommen und schauen uns die Sachen von Abercrombie Kids an. Nachdem wir beschlossen haben, dass Abercrombie Kids für uns zu klein ist, gehen wir wieder runter. Dort finden wir beide ein T-Shirt, das uns mehr gefällt als die anderen und gehen schnell zur Kasse, bevor es wieder zu voll wird. An der Kasse sagt ein Mädchen zu ihrer Freundin: „Boah, ist das teuer! Das nächste Mal geh ich wieder zu Hollister, das ist viel billiger und sowieso das Gleiche!“

Hollister ist die Tochtermarke von Abercrombie, genauso wie Gilly Hicks. Dass Abercrombie so teuer ist, liegt daran, dass alles aus Amerika eingeflogen wird. Denn die Marke ist hauptsächlich in den USA und Kanada zu kaufen. In Europa gibt nur Läden in London, Mailand, Kopenhagen, Madrid, Wien, Paris, Brüssel und jetzt in Düsseldorf. Der Abercrombie & Fitch-Store in Düsseldorf ist der erste in Deutschland. Viele Kunden freut das sehr, denn Abercrombie durfte vorher nicht verkauft werden. Als Peek & Cloppenburg die Marke verkaufen wollte, wurde dies sofort gestoppt! Als wir rausgehen, ist die Schlange noch länger als zuvor.

Antonia D. und Sophie W., Düsseldorf, Erzb. St. Ursula-Gymnasium