Nebenjob – Drei auf einen Streich

Freunde meiner Eltern haben drei süße Mädchen im Alter von drei und neun Jahren. Bei einem gemeinsamen Treffen haben ich Jens und Caterina dann auch gleich angeboten, auf die drei aufzupassen, wenn sie einmal einen Babysitter bräuchten.

Und dann, an einem Samstagvormittag, klingelt unser Telefon. Jens, der Vater der drei, ist dran und fragt: „Hast Du heute Abend Zeit und Lust auf Elisa, Mati und Amalia aufzupassen? Wir sind eingeladen und würden gern zusagen.“

„Tja, Linn“, denke ich, „jetzt wird es ernst.“ Wir verabreden, dass ich um 18 bei ihnen bin. Ich bin aufgeregt, als ich schelle. Oben an der Tür stehen schon alle drei vor mir und rufen aufgeregt durcheinander und zerren mich in die Wohnung. Jeder will mit mir spielen oder mir etwas zeigen.

Die Eltern sind abgemeldet und können sich unbemerkt aus der Tür schleichen. Zuerst kommt Amalia, die Kleinste und Ungeduldigste, und führt mich zu ihrem Zimmer. Sie will mir ihre neue Barbie-Puppe zeigen. Jetzt muss ich natürlich erst mal mit ihr spielen. Ich bin der Prinz und rette sie (die neue Barbie) vor dem bösen Drachen.

Nach 15 Minuten wird Matilda, die zweitjüngste, ungeduldig, denn sie will mir ihre Harfe zeigen und mir etwas vorspielen. Ich lasse Amalia allein weiterspielen und gehe zu Matildas Zimmer. Sie spielt mir drei Lieder vor und ich darf sogar auch auf der kleinen Kinderharfe spielen. Das macht wirklich Spaß! Aber jetzt stellt Amalia fest, dass Jens und Caterina nicht mehr da sind und fängt an zu weinen. Ich gehe zu ihr, um sie zu trösten. Jetzt ist Mati auch traurig, aber ich sage zu ihr, sie solle sich den Schlafanzug anziehen, damit ich ihr etwas vorlesen kann. Ich schaffe es, Amalia mit einem Kuscheltier abzulenken und merke, dass sie schon sehr müde ist.

Also mache ich ihr eine Flasche mit warmer Milch. Vorher muss ich sie aber noch überzeugen, ihren Schlafanzug anzuziehen und die Zähne zu putzen. Aber ich schaffe es, dass Amalia im Bett landet und streichele ihr über das blonde Haar, während sie selig ihre Flasche nuckelt.

Glücklicherweise schläft sie tatsächlich ein.

Es ist 19 Uhr und ich bin schon ganz schön fertig. Jetzt verlangt Matilda ihre Geschichte. Elisa merkt, dass ich noch keine Zeit für sie habe und spielt mit ihren iPod. Matilda springt im Bett herum und sieht nicht besonders müde aus. Auch meine Geschichte, macht sie nicht müde.

Also, ich könnte jetzt gut etwas Ruhe gebrauchen. Es ist 20 Uhr. Zwei Stunden harte Arbeit liegen hinter mir. Um halb neun mache ich das Licht in Matis Zimmer aus. Matilda singt und redet noch. Ich sage gute Nacht und lasse sie allein im Zimmer. Ich begleite Elisa in ihr Zimmer und wir sprechen noch über ihre Schleichfiguren. Als sie im Bett liegt, sage ich: „Gute Nacht“ und verspreche, noch ein wenig in ihrem Zimmer zu bleiben. Aber bald fallen ihre Augen zu. Endlich kann ich mich entspannen.

Um 22 Uhr kommen Jens und Caterina zurück und können es nicht fassen, dass alle in ihren Betten liegen.

Linn Welbers, Düsseldorf, Goethe-Gymnasium

Hundehalter – Rücksicht erwünscht

Die kleine Anna weint, als sie zu ihrer Mutter rennt und ihr den dreckigen Schuh zeigt. Ihre Mutter beschwert sich und sagt, wieso können die Hundebesitzer nicht einfach den Kot ihrer Hunde wegmachen? Sie lassen ihn einfach auf den Wiesen oder Straßen liegen, egal wo. Aber eigentlich ist es doch normal ihn wegzumachen, damit kein anderer dort reintritt.

Am Asternweg in Mönchengladbach im Stadtteil Giesenkirchen werden sogar an der Hundewiese Tüten ausgehangen, damit die Besitzer keine Tüten mitnehmen müssen oder, falls sie die Tüten vergessen haben. Da viele kleine Kinder tagsüber auf den Wiesen spielen, wie zum Beispiel Fußball oder andere Spiele, könnten sie in den Kot reintreten. Die Arbeit würde dann an den Eltern hängen bleiben und sie müssten dann die Schuhe sauber machen.

Das muss doch nicht sein, wenn man ihn direkt wegmachen würde, würde so etwas überhaupt nicht passieren. Dieses Thema beschäftigt sehr viele Leute und das nicht im positiven, sondern im negativen Sinne. Wir befragten dazu folgende Personen, wie sie die Sache mit dem Hundekot finden. Beate Y. und Petra G. sind auch der Meinung, dass dies einfach nur unnötig ist, da es nicht viel Arbeit ist, den Kot wegzumachen.

Kira Yoo und Lea Guske, Mänchengladbach, Franz-Meyers-Gymnasium

BIS Zentrum – Slam-Fans aufgepasst!

Bei den Kulturarbeiten im BIS Zentrum in Mönchengladbach ist dieses Jahr eine ganz besondere Attraktion dabei. Ulrike Reipen spricht über den Singer-Songwriter-Slam und wie er zustande kam.

Frage: Was ist das BIS Zentrum für eine Institution?

Ulrike Reipen: Wir sind ein gemeinnütziger Verein, der unter anderem von der Stadt Mönchengladbach den Auftrag hat, öffentliche Kulturarbeiten anzubieten.

Frage: Was für Kulturarbeiten bieten Sie an?

Ulrike Reipen: Die einzelnen Sparten sind vorgegeben für die Bereiche. Da gibt es den Bereich „Ausstellung“, in dem Bilder und Skulpturen vorgestellt werden. Wir haben auch den Bereich „Kinderprogramm“, in dem Theaterstücke und Musik für Kinder präsentiert wird. Natürlich stellen wir auch „Theater“ für die Erwachsenen und Jugendlichen vor. Für den Bereich „Jugend“ gibt es dieses Jahr etwas ganz Besonderes: den Singer-Songwriter-Slam. Dann haben wir noch die Bereiche Film, Literatur, Jazz-Vision und Workshop. Genaueres kann man alles in unserem Programmheft nachlesen, in dem alle weiteren Informationen stehen.

Frage: Was ist das Besondere im BIS Zentrum ?

Ulrike Reipen: Wir sind sehr bemüht, junge Leute wieder für die Kultur zu interessieren. Mit der seit dem letztem Jahr angebotenen Attraktion, dem Singer-Songwriter-Slam, ist uns das sehr gut gelungen. Derjenige, der im Finale gewinnt, hat einen Live-Auftritt beim Horst Festival in Mönchengladbach.

Frage: Wie haben Sie es geschafft, so viele Jugendliche dafür zu interessieren?

Ulrike Reipen: In dem Gespräch mit unserer Studentin Hannah Seitler haben wir uns überlegt, was wir für Jugendliche anbieten könnten. Zusammen kam uns dann die Idee, für die sich die Studentin sehr einsetzte und es schaffte, die Attraktion zu konzipieren und umzusetzen.

Mona Reipen, Mänchengladbach, Franz-Meyers-Gymnasium

KP – Tempel verwüstet und ausgeraubt!

Am 10. November 2012 haben fünf Maskierte gegen 23 Uhr den in Deutschland bekanntesten Hindu-Priester im Tempel in Hamm überfallen.

Die Räuber forderten Bargeld und Schmuck. Außerdem stahlen sie im anderen Tempel, der direkt daneben lag, wertvolle religiöse Gegenstände und verwüsteten noch das Gotteshaus. Es wird vermutet, dass der Schaden im fünf- oder sechsstelligen Bereich liegt.

Kurz bevor die Räuber den Tempel verlassen hatten, haben sie den Priester und seine Familie gefesselt, damit sie nicht weglaufen konnten und nicht sofort die Polizei rufen konnten. Nachdem seine Frau ihn entfesselt hatte, hat sie nach 20 Minuten die Polizei gerufen.

Viele waren empört, dass der größte tamilische Tempel Europas ausgeraubt wurde. Daher fürchtet sich die kleine hinduistische Gemeinde in Mönchengladbach und die in anderen Städten, dass sie auch ausgeraubt werden könnten. Denn die kleine Gemeinde hier in Mönchengladbach besitzt auch viele religiöse Gegenstände. Falls die kleine Gemeinde ausgeraubt werden sollte, hätte sie nicht so viel Geld übrig, um den Schaden auszugleichen.

Die hinduistische Gemeinde in Mönchengladbach ist ziemlich klein und nicht so groß wie die in Hamm. Man erkennt den Tempel in Hamm schon von außen, die hinduistische Gemeinde in Mönchengladbach nicht, da der Tempel in Mönchengladbach von außen so aussieht wie ein normales Gebäude und von innen wie ein richtiger tamilischer Tempel. Deswegen muss die Gemeinde in Mönchengladbach sich eigentlich nicht fürchten, dass sie ausgeraubt wird. Es sei denn die Räuber kennen sich mit der Kultur in Mönchengladbach sehr gut aus.

Kishanthini Thaventhiran, Mänchengladbach, Gymnasium An der Gartenstraße

Glamour – Live am roten Teppich

Im November fand die diesjährige Bambi Verleihung zum zweiten Mal in Düsseldorf statt. Um 20.15 Uhr ging die Verleihung los, und man konnte sie live im Fernsehen mit verfolgen.

Jedoch fand der große Auflauf der Stars schon zwei Stunden vorher auf dem roten Teppich statt. Ich hatte das Glück, live dabei zu sein und am VIP-Platz des roten Teppichs zu stehen. Schon Wochen vor der Verleihung gab es Gewinnspiele, an denen man teilnehmen konnte, um beispielsweise Karten für den roten Teppich zu gewinnen.

Ich kann mich noch daran erinnern, wie ich ohne jegliche Hoffnung den Ausfüllbogen für das Gewinnspiel ausgefüllt und dann schließlich abgeschickt habe. „Du wirst doch sowieso nicht gewinnen“, habe ich mir die ganze Zeit gedacht, deshalb war ich auch umso überraschter als ich ein paar Tage später eine Nachricht von Bambi erhalten hatte, dass ich einer der glücklichen Gewinner war. Ich war wirklich überrascht und bin glücklich durch das ganze Haus gelaufen. Sofort hatte ich es meiner Familie und meinen Freunden erzählt, die sich mit für mich gefreut hatten.

Die Tage vor der Verleihung vergingen meiner Meinung nach total langsam, weshalb ich umso glücklicher war, als es dann so weit war. Da ich erst um 16.30 am Treffpunkt sein sollte, musste ich vorher noch zur Schule.

Zu meiner Überraschung, war ich an diesem Tag nicht so aufgeregt wie ich gedacht hatte, meine Freunde jedoch drehten total am durch, weshalb ich am Ende doch ziemlich nervös war. Nach der Schule traf ich mich mit meiner Mutter in Düsseldorf und zusammen fuhren wir dann zum jeweiligen Treffpunkt. Als wir dort angekommen sind, mussten wir vor Ort unsere Ausweise zeigen, um überhaupt eingelassen zu werden. Nachdem wir dann eingelassen wurden, mussten wir mit ungefähr 100 anderen Gewinnern warten. Es dauerte etwas, bis ich ein paar Gespräche angefangen hatte, jedoch hatte es sich gelohnt, denn wir verstanden uns echt gut.

Der Grund, wieso ich überhaupt zum roten Teppich wollte, war meine Lieblingsband „One Direction“, die ein Bambi in der Kategorie „Pop International“ erhalten sollte.Wir mussten zwei Stunden warten, bis wir eingelassen wurden und zum roten Teppich durften. Alle Gewinner wurden in Gruppen mit ungefähr sechs Leuten eingeteilt und nach der Reihe eingelassen, jedoch gehörten Celine, ein Mädchen, das ich dort kennen gelernt habe, und ich zur letzten Gruppe, weswegen wir ein paar Stars verpasst hatten. Nach und nach liefen immer mehr Stars am roten Teppich ein. Es wurden viele Fotos geknipst und auch Autogramme geschrieben. Ich habe zum beispiel ein Foto mit Kai Pflaume und Marco Schreyl ergattern können.

Als meine Lieblingsband dann eingetroffen ist, war ich ziemlich enttäuscht, da sie sich nicht so viel Zeit für uns genommen haben und ich sie deswegen nicht sehen konnte. Trotz allem bin dem Bambi-Team sehr dankbar, weil ich einige tolle Menschen kennen gelernt habe und auch coole Stars gesehen habe. Ich bin froh, diese Erfahrung gemacht zu haben!

Sakura Utamura, Mänchengladbach, Gymnasium An der Gartenstraße

Nachricht – Spielsucht

In einer Studie von 2011 wurde bekannt gegeben, dass knapp eine halbe Millionen Deutsche spielsüchtig sind. Viele Leute werden auch durch das Glücksspiel süchtig, da sie denken das sie etwas gewinnen, dies ist aber nur sehr selten der Fall. Dies ist in Casinos der gleiche Fall. Wissenschaftler raten, bei Spielsucht einen Therapeuten aufzusuchen, der darauf spezialisiert ist.

Außerdem gibt es auch viele Jugendliche, die lieber am Computer sitzen statt zu lernen. Lehrer beklagen sich darüber, dass ihre Schüler oft unkonzentriert im Unterricht sind und zu müde zur Schule kommen.

Manche Jugendliche kaufen sich im Internet mit Paysafekarten Spiele, die erst ab 18 Jahren erlaubt sind, obwohl sie das nicht dürfen. Es gibt viele Onlineportale, in denen man solche Spiele kaufen kann. Man kann einfach angeben, dass man 18 Jahre alt ist, und schon ist es geschafft. Nur noch schnell den Pin-Code eingeben und auf den Key warten. Es ist ein ganz einfaches Prinzip, womit man jeden austricksen kann, und dann die Spiele dauerhaft, ohne dass dich jemand sieht, spielen kann. Das ist gefährlich!

Timm Skrischowski, Mänchengladbach, Franz-Meyers-Gymnasium

Freizeit – Mit Humor

Heutzutage gibt es viele Hobbys, die außergewöhnlich,verrückt und witzig sind. Etwa Bobbycar-Rennen als Hobby, wo sich Erwachsene auf die kleinen Plastikautos schwingen und ein Rennen veranstalten. Ein Hobby bei Jugendlichen ist es, Spaßanrufe oder auch so gennante Spamanrufe zu tätigen. Die Jugendlichen rufen bei fremden Leuten an und sagen zum Beispiel, dass sie Pizza bestellt haben, aber keiner gekommen sei, um sie abzuholen.

Weitere verrückte Hobbies kann man im Internet finden. Viel Spaß beim Surfen!

Daniele Maslov, Mänchengladbach, Gymnasium Odenkirchen

Lokales – Soziale Mission

Schülerinnen und Schüler der Stufe 8 des Goethe-Gymnasiums berichten von ihrem Projekt „Social activity inside Düsseldorf“

Im November 2012 machten die Schüler der Klasse 8a ein Sozialpraktikum. Alle Kinder suchten sich einen bestimmten Ort aus, an dem sie umsonst arbeiten würden, egal ob im Kindergarten, im Altersheim oder als Babysitterin in der Nachbarschaft. Die Zeiten des Praktikums war den Schülern selbst überlassen, jedoch war das Ziel, zwölf Stunden beim Sozialpraktikum gearbeitet zu haben. Die 13-jährige Kaya Ullrich berichtet von ihrem Praktikum:

„Wo hast du dein Sozialpraktikum gemacht ?“

Kaya: „Ich war mit meinen zwei Klassenkameradinnen Barbara Kling (14) und Sina Hübsch (14) in unserer ehemaligen Grundschule im Düsseldorfer Zoo. Sie heißt „Brehm-Schule“. Dort beteiligten wir uns am Unterricht der zweiten Klasse und unterstützten die Lehrer bei ihrer Arbeit. Nachmittags beschäftigten wir uns mit den Kindern in der OGS (Nachmittagsbetreuung). Insgesamt waren wir ein- bis zweimal wöchentlich für zwei bis drei Stunden dort.“

„Und hat euch die Arbeit mit den Kindern denn Spaß gemacht?“

Kaya: „Ja, total. Am Anfang war alles relativ still und die Kinder waren sehr schüchtern uns gegenüber, aber nach ein bis zwei Malen kannten uns die Kinder bereits gut und wir haben uns alle super verstanden. Die Kinder waren plötzlich viel offener und anhänglicher uns gegenüber.“

„Konntest du irgendwelche Folgen daraus ziehen?“

Kaya: „Für mich hat sich meine große Liebe zu Kindern auf jeden Fall noch weiter gesteigert und ich glaube, ich hab angefangen die Kinder auch zu verstehen. Sie wollen Abenteuer erleben und Spaß haben. Mir hat es eine riesige Freude gemacht, Zeit mit den Kleinen zu verbringen. Sie haben so viel Freude ausgestrahlt, dass ich mich selber manchmal wie ein kleines Kind fühlte.“

„Das klingt ja, als hättest du Spaß gehabt. Gab es denn auch Konflikte zwischen euch und den Kindern? Erzähl doch mal ein paar witzige oder anstrengende Situationen.“

Kaya: „Natürlich gab es auch anstrengende Situationen. Zum Beispiel haben die Kinder beim Basteln immer viel zu viel verschwendet, da sie dies aber noch nicht richtig verstehen, war es schwer, sie davon abzuhalten, soviel Papier und farbigen Sand zu benutzen. Es gab aber auch sehr witzige Situationen. Einmal hat mir ein Junge bei einem Kickerspiel den Ball direkt in den Ausschnitt geworfen und darauf meinte ein anderer Junge direkt, jetzt sei er dran mit schießen. Alle mussten lachen. Ich natürlich auch. Das Praktikum war wirklich sehr schön.“

Kaya Ulrich, Düsseldorf, Goethe-Gymnasium

Tierheim Mönchengladbach – Weihnachten herrscht Hochbetrieb

Im Tierheim Mönchengladbach finden viele herrenlose Tiere, welche gefunden oder abgegeben wurden, ein neues, hoffentlich nur kurzfristiges Zuhause. Das Ziel ist es nämlich, die Tiere so bald als möglich an neue zuverlässige und liebevolle Besitzer weiter zu vermitteln.

Zu vermitteln gelten neben Hunden und Katzen auch Kleintiere, wie Kaninchen oder Vögel. Doch die Tiere werden nicht einfach ohne Weiteres an die möglichen neuen Herrchen abgegeben. Bevor man sich für zum Beispiel einen Hund entscheidet, bietet das Tierheim an, mehrmals mit dem Hund spazieren zu gehen. Man kann das Tier auch für ein Probe-Wochenende zu sich nehmen, um abschätzen zu können, ob Tier und mögliches zukünftiges Herrchen harmonieren.

Doch selbst wenn dieses Kriterium erfüllt ist, ist man noch nicht befugt, das Tier zu sich zunehmen. Den Platz, den man hat, die Zeit, die man bereit ist aufzubringen etc., spielen ebenfalls eine Rolle. Aus Gesprächen mit Personen, die sich einen Hund aus diesem Tierheim geholt haben, kann man entnehmen, dass auch durchaus nach der finanziellen Lage gefragt wird, und ob man bereit ist, die Kosten, die das Tier mit sich bringt, wie zum Beispiel Steuern, zu tragen.

Doch besonders in der Weihnachtszeit boomt das Geschäft mit den Tieren förmlich. Viele Tiere werden an Weihnachten verschenkt. Doch dies ist oft nur ein Erfolg von kurzer Dauer, denn viele Tiere werden nach den Feiertagen wieder zurückgegeben. Was dieses Geschäft noch mit sich bringt, ist, dass nicht nur Tiere aus diesem Tierheim wieder zurückgegeben werden, sondern auch andere Tiere. Besonders in der Weihnachtszeit haben die Mitarbeiter extrem viel zu tun, deswegen wird in dieser Zeit auf viele freiwillige Helfer gehofft.

Und wer es kaum abwarten kann, jetzt in das Tierheim zu fahren, sollte noch dies wissen: Das Tierheim hat dienstags bis sonntags zwischen 15 und 17 Uhr geöffnet. Innerhalb der Öffnungszeiten können Sie das Tierheim Mönchengladbach auch telefonisch erreichen unter 02161/602214. Weitere Informationen wie auch weitere Kontaktdaten finden Sie auf der Homepage unter www.tierschutz-mönchengladbach.de.

Falls sie herrenlose Tiere im Umkreis Mönchengladbach finden sollten, dann haben sie die Möglichkeit, Kontakt mit dem Tierheim aufzunehmen. Außerhalb der Öffnungszeiten ist die Feuerwehr Mönchengladbach (Rheydt) Ihr Ansprechpartner. Diese erreichen sie unter der Rufnummer 02166/99890.

Lea Bräcker, Mänchengladbach, Gymnasium Odenkirchen

Sozialpraktikum – Wiedersehen in der eigenen Grundschule

„Ob es noch genauso ist wie früher?“ In Gedanken und Erwartungen vertieft geht Franz T. die Karl-Müller-Straße hinauf. Plötzlich kommen ihm Gedanken, die ihn nie zuvor beschäftigt haben. Der Schüler des Goethe-Gymnasiums experimentierte gerade noch selber im Chemie-Raum und folgte dabei Anweisungen seines Lehrers und schon wird er einige Minuten später selber zum Betreuer.

Werden die Schüler, die er während eines zweiwöchigen Praktikums anleiten soll, auf den 13-Jährigen hören oder nehmen sie ihren jungen Praktikanten nicht ernst und pfeifen auf seine Regeln? „Auf die Grundschüler einzugehen aber trotzdem Grenzen zu setzen, um die eigene Autorität beizubehalten, ist nicht die leichteste Aufgabe in solch einem Praktikum“, erzählt er. „Ich erinnere mich noch gut an die ‚OGS-Erzieher‘, die in meinen Augen totale Spielverderber waren.“

Franz ging vor vier Jahren noch selber auf die Brehmschule. Mit seinen Erinnerungen von der Grundschulzeit kann er einen erfahrenen und trotzdem jungen Praktikanten und Unterhalter für die Schüler abgeben.

Den Kontakt mit der Brehmschule hatte er durch private Verbindungen: Seine jüngere Schwester besucht die Schule am Haniel-Park. „Ich denke, dass ich im Umgang mit Kindern dazu lernen werde“, versprach er sich von dem sozialen Projekt. Durch die Betreuung von zwei Gruppen verschiedener Altersgruppen lernte er die verschiedenen Seiten des Betreuer-Alltags kennen.

Die Situation auf dem Schulhof überraschte ihn jedoch sehr: „Manchmal ging ich bei der Schulhofbetreuung einfach von Gruppe zu Gruppe. Bei diesen Rundgängen war es meine Absicht, mir einen Einblick in das Leben der Brehmschüler zu verschaffen. Mich erschreckte, wie viele Auseinandersetzungen im wörtlichen und auch körperlichen Sinne es gab. Es fielen Beleidigungen, die hatte ich selber noch nicht gehört.“ Verblüfft über so manche Streitfälle musste Franz oft selber eingreifen.

Was ihm auch zu schaffen machte, war der zusätzliche Stress. Wenn er bis 16.15 Uhr noch beschäftigt war und selber nicht einmal zu Mittag essen konnte, blieb ihm nichts anderes übrig, als bis spät am Abend noch Hausaufgaben zu erledigen oder noch zu lernen: „Ich habe teilweise nach 23 Uhr noch an den Hausaufgaben gesessen.“

Er sagte am Ende seiner Praktikumszeit: „Auch wenn es anstrengend war, hat es mit glaube ich geholfen. Ich habe viel über Kinder gelernt und respektiere den Beruf des Lehrer bzw. des Erziehers. Jedoch will ich in meinem späteren Berufsleben nicht an einer Schule arbeite.“ Ob es ihm für die Zukunft geholfen hat? „Die Zusammenarbeit mit Erziehern und Gruppen hat mir einerseits Freude bereitet, andererseits habe ich jetzt einen Beruf ausgeschlossen.“

Franz Tschersich, Düsseldorf, Goethe-Gymnasium