Sozialpraktikum – Ehrenamtliche Kirchenarbeit

Felix Schmitz ist unterwegs zu seinem Praktikum in der Gustav-Adolfkirche.

Er arbeitet dort als Teamer. Das ist ein Jugendlicher, der ehrenamtlich für das Presbyterium arbeitet.

Heute ist es sehr wichtig, dass er rechtzeitig dort ist. Denn die Teamer wollen heute im Konfirmandenunterricht die zehn Gebote durchnehmen. Dies ist ein wichtiger Teil im Konfirmandenjahr. Felix wird dem fünften Gebot zugeteilt und berichtet, es habe großen Spaß gemacht den Konfirmanden dabei zuzusehen, wie sie die einzelnen Stationen bearbeitet haben.

Nach dem Unterricht werden den Eltern und Schülern Informationen mitgeteilt. Wie zum Beispiel die Planung eines Krippenspiels, welches

die Kinder selbst planen werden. Danach wird das „Vater Unser“ gesprochen.

Aber ein Tag für einen Teamer ist lang und beansprucht viel Freizeit, da man auch andere Pflichten zu erledigen hat. Man arbeitet nicht nur mit und für die

Konfirmanden, sondern auch allgemein für das Presbyterium. Man baut zum Beispiel Bühnenbilder auf oder kocht für Obdachlose. Das zeigt, dass man sich bei dieser Berufung gut sozial engagieren kann.

Felix Schmitz, Düsseldorf, Goethe-Gymnasium

Interview – Hilfe zur Selbsthilfe

Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8a hatten eine bescheidene und engagierte Frau vor sich sitzen, die sich zum Ziel gemacht hat, älteren Menschen ein schöneren Tag zu bescheren. Die Sozialarbeiterin Mary Zander beantwortete im Rahmen des Projektes „Social Activity inside Düsseldorf“ einige Fragen:

Frage: Wie lange arbeiten Sie schon im Altersheim?

Mary Zander: Ich arbeite schon oder erst, wie man es nimmt, seit 19 Jahren im Altersheim.

Frage: Warum engagieren Sie sich sozial?

Mary Zander: Ich würde das nicht als soziales Engagement bezeichnen, da ich diesen Beruf eher mit Ehrenamt verbinde. Meinen Beruf “Diplom Sozialarbeiterin“ habe ich gewählt, weil ich das selbstständige Arbeiten, den intensiven Umgang mit einzelnen Personen (Beratung…) und die Arbeit mit Gruppen sehr mag. Speziell in den “Offenen Altenarbeit“ ist das Tätigkeitsfeld sehr vielfältig, so z.B. die Organisation von Gesundheits-, Kultur- und Informationsangeboten oder die Entwicklung und Begleitung von engagierten Ehrenamtlichen.

Frage: Was sind Ihre täglichen Aufgaben?

Mary Zander: Meine täglichen Aufgaben sind die Beratung auf Anfrage und die Terminvergabe und Dokumentation, die Organisation der Einrichtung, die Verteilung von Aufgaben unter Mitarbeitern (z.B. Begleit- und Einkaufsdienst), Bestellung von Haushalts- und Reinigungsbedarf, Lebensmittel, etc. , die Erstellung des Monatsprogrammes, die Organisation von neuen Gruppen und Kursen, die Organisation stadtteilbezogener Treffen von Vereinen, und der Kontakt zu Einrichtungen und Wohlfahrtsverbänden, die sich um die Senioren im Stadtteil kümmern. Die Begleitung ehrenamtlicher Honorarkräfte, etc. und die Teilnahme an Arbeitsgruppen und Besprechungen gehören auch dazu.

Frage: Welches Ziel verfolgt Ihre Einrichtung?

Mary Zander: Das zentrum plus Flingern des Caritasverbandes Düsseldorf hat das Ziel, Menschen von 55 Jahren bis 100 Jahren zu erreichen. Ziel ist dabei, eine Vorsorge für ältere Menschen anzubieten, durch die Möglichkeit neue Kontakte zu knüpfen, Information zu erhalten und sich beraten zu lassen. Information und Beratung umfassen dabei z.B. die finanzielle Absicherung, was kann man wo beantragen, wenn die Rente nicht reicht? Wie und wo kann ich Unterstützung erhalten, wenn Partner oder Eltern(teil) demenzkrank oder pflegebedürftig werden? Welche Hilfen und Hilfsmittel werden benötigt, um trotz Krankheit oder Einschränkung in der Bewegung zu Hause zu bleiben? Außerdem ist ein Ziel das ehrenamtliche Engagement oder die Freiwilligenarbeit zu fördern und zu unterstützen; dazu zählt z.B. auch die Organisation und Durchführung von Fortbildung.

Frage: Glauben Sie, Sie helfen bzw. machen die Menschen glücklich?

Mary Zander: Nach dem Motto “Hilfe zur Selbsthilfe“ können wir nur versuchen, Menschen zu unterstützen. Glück, in dem Sinne, dass die Menschen in unserer Einrichtung mit den vielen ehrenamtlichen Helfern und uns als Hauptamtlichen glückliche Momente erleben, ja auf jeden Fall. Lachen gehört hier hin. Das Glück im Leben muss allerdings jeder Mensch selber finden.

Linda Znaor, Düsseldorf, Goethe-Gymnasium

Sozialpraktikum – Unterstützung im Kindergarten

Der Schuljunge Alexander S. war während seiner Schul- und Ferienzeit Praktikant des „Mobile“- Privatkindergartens und absolvierte dort ein insgesamt zwölfstündiges Praktikum.

In diesem Kindergarten gibt es drei verschiedene Gruppen. Der Schüler war Praktikant in der Vorschulgruppe, was eine große Herausforderung für ihn darstellte. An jedem Freitag war er dort für jeweils circa zwei Stunden, in denen er jede Menge über die Arbeit der Erzieher erfuhr und so manche Schwierigkeit und deren Lösung erleben konnte.

Anfangs musste er sich noch an den Umgang mit Kindern gewöhnen, doch später wurde er immer vertrauter mit den Kindern und verstand sie jeden Tag besser mit ihnen. Zudem ließ er sich erklären, welche Kinder ein bestimmtes Essen bekommen, wo die einzelnen Räume sich befanden und wie sich die Kinder zu verhalten hatten.

Am Ende seines Praktikums interviewte er eine Erzieherin und fotografierte den Kindergarten und die Kinder, um die Erlebnisse festzuhalten und eine Erinnerung an sein Praktikum zu haben.

Zudem bekam er eine schriftliche Bestätigung, dass er diese zwölf Stunden soziale Arbeit absolviert hatte.

Alexander Schramm, Düsseldorf, Goethe-Gymnasium

Sozialpraktikum – Kindergärtnerin auf Zeit

Als ich gegen 13.30 Uhr die Liebfrauen-Kita in Düsseldorf betrete, schlägt mir sofort lautes Kindergeschrei entgegen und Gruppen von Kindern toben durch den Flur. Augenblicklich schießt mir die Frage durch den Kopf, ob ich es schaffen werde, in diesen „Haufen“ irgendwie ein bisschen Ordnung zu bringen und ob die Kinder mich überhaupt respektieren werden.

Aber warum bin ich eigentlich in der Liebfrauen-Kindertagesstätte? Der Grund ist ein Sozialpraktikum, das ich im Rahmen des RP-Zeitungsprojekts „Schüler lesen Zeitung“ hier absolviere. Meine Klasse, die 8a des Goethe-Gymnasiums, entschied sich dafür, sich parallel zu der Beschäftigung mit der Rheinischen Post sozial zu engagieren. Während meine Klassenkameraden ihr Praktikum unter anderem in Schulen oder Sportvereinen durchführten, wählte ich gemeinsam mit einer Freundin die Liebfrauen-Kita.

Und hier sind wir nun. Eine Mitarbeiterin der Kindertagesstätte begrüßt uns und führt uns kurz herum, anschließend stellt sie uns den Kindern vor. Mit einem kleinen Teil der Kinder spielen wir heute, sowohl drinnen als auch auf dem Hof. Und am Ende des Tages zeigt sich: So anstrengend ist ein Praktikum in einem Kindergarten gar nicht. Die Suche nach einem geeigneten Praktikumsplatz gestaltete sich da fast schon schwerer. Nicht alle sozialen Institutionen in Düsseldorf sind bereit, Praktikanten anzunehmen. Zudem scheinen momentan in Düsseldorf einige Schüler Sozialpraktika zu machen – manche „Anlaufstellen“ für soziales Engagement für Jugendliche waren regelrecht überfüllt.

Aber wieder zurück in die Liebfrauen-Kindertagesstätte. Der zweite Tag unseres Sozialpraktikums ist angebrochen. Der heutige Tag ist ähnlich wie der gestrige; wieder spielen wir mit den Kindern. Aber am Mittwoch, dem dritten Tag unseres Praktikums, haben wir die Möglichkeit, einen Raum für eine kleine Vorführung, die übermorgen stattfinden soll, herzurichten. Die Kinder helfen uns und dabei geht es manchmal ziemlich turbulent zu.

Am Freitag führen die Kinder schließlich das Stück „Schneewittchen“ auf.

Abschließend kann ich sagen, dass die Arbeit in einem Kindergarten zwar nicht immer spannend, aber doch meistens schön ist – und sich in jedem Fall lohnt.

Philippa Purrio, Düsseldorf, Goethe-Gymnasium

Sozialpraktikum – Engagement im Altenheim

Einige Schüler des Goethe-Gymnasiums in Düsseldorf engagieren sich sozial, unter ihnen auch Angelina B. (14). Sie war für zwei Tage je sechs Stunden im Alten- und Pflegeheim Edmund-Hilvert-Haus, in dem ihre Mutter arbeitet.

Ihre Aufgaben waren nicht nur zuschauen, sondern auch die Betreuung von Frühstücksgruppen und einzelnen Hausbewohnern sowie die Vorbereitung von Weihnachtsdekoration. Angelina hat unter anderem bei Gruppenangeboten wie in Musikgruppen oder beim Gedächtnistraining geholfen.

„In den zwei Tagen konnte ich zwar nicht alles lernen, was man als Altenpfleger machen muss, aber trotzdem gab es viele neue und interessante Dinge, die ich dort gelernt habe. Ich würde so ein soziales Praktikum gerne noch einmal machen.“

Angelina Betger, Düsseldorf, Goethe-Gymnasium

Sozialpraktikum – Besuch bei der Nachbarin

Am Goethe Gymnasium in Düsseldorf hat die Klasse 8a seit Mitte November beschlossen, das Zeitungsprojekt mit einem Sozialpraktikum zu verbinden. Da die meisten Schüler als Praktikumstelle einen Kindergarten gewählt haben, war die Möglichkeit, einen Praktikumsplatz zum Beispiel in der Seniorenpflege zu bekommen, sehr hoch.

Einer der wenigen, die diese Art von Praktikum gemacht haben, heißt Said Laibacher. Er war nicht sonderlich interessiert an dem Praktikum. Das änderte sich, als eine ältere Nachbarin ihn um Hilfe bat. Er reagierte sofort ohne nachzudenken, weil sie eine hilflose und schwache Person ist. Danach schaute er regelmäßig bei der älteren Dame vorbei. Er half ihr, wo es nur ging. Er kochte für sie, ging einkaufen, half im Haushalt. Nach der 25. Stunde war seine Arbeit beendet, und er war ein wenig traurig gehen zu müssen, da Familienangehörige kamen, um sich selbst um die lieb gewonnene Dame zu kümmern.

Ihm selbst hat es eine große Freude bereitet. Später möchte er sozial tätig werden, da er den Eindruck hat, dass es nicht genug Altenpfleger gibt.

Said Laibacher, Düsseldorf, Goethe-Gymnasium

Sozialpraktikum – Töpfern mit Grundschülern

Jeder hatte die Wahl, sich selbstständig einen Praktikumsplatz zu suchen und sich insgesamt zwölf Stunden sozial zu engagieren. Wie sich die Schüler diese zwölf Stunden einteilten, war ihnen selbst überlassen.

Ich habe mir einen Praktikumsplatz in der OGS der Katholischen Grundschule Fuldaer Straße gesucht. Folgendermaßen sah mein Tagesablauf an einem der Praktikumstage aus:

Mittwochs fuhren wir mit einer Gruppe von 16 Kindern um 14.45 Uhr mit dem Schulbus von der Schule aus los. Gegen 15 Uhr kamen wir in der Jakobuskirche an, in der wir dann in einem für uns bereitgestellten Raum mit den Grundschülern töpfern. Die Kinder durften sich meist aussuchen, was sie mit dem Ton gestalten wollen. Für die neu dazu gekommenen Kinder zeigten wir erst einmal einige Töpfer-Techniken, und wir besprachen mit ihnen die Regeln. Zehn Minuten vor Schluss räumten wir alle gemeinsam auf. Um 16.30 Uhr fuhren wir dann mit dem Schulbus wieder zurück zur Schule, wo die Kinder von ihren Eltern abgeholt wurden. Die Arbeit mit den Kindern hat mir sehr viel Spaß gemacht und man sammelt jedes Mal eine neue Erfahrung.

Gina Fuchs, Düsseldorf, Goethe-Gymnasium

Schülerpraktikum – Matschhosen und Basteleien

Zwei Schülerinnen der 8. Klasse des Goethe-Gymnasiums in Düsseldorf besuchten an einem Montag und Dienstag im Oktober 2012 im Rahmen eines Sozialpraktikums den St.-Josef Kindergarten in Rath.

Sie halfen von morgens bis mittags den Erzieherinnen bei ihrer Arbeit: Matschhosen anziehen, Schuhe schnüren, spielen, basteln und aufräumen waren nur ein paar der zahlreichen Aufgaben, bei denen die beiden Mädchen

den Erzieherinnen unter die Arme griffen.

Beide berichteten, dass es ganz schön anstrengend sei, für so viele kleine Kinder gleichzeitig da zu sein. Aber es hat auch beiden viel Spaß bereitet.

Hanna Klischan, Düsseldorf, Goethe-Gymnasium

Adventsfeier für Alleinstehende – Gemeinsam statt einsam

Viele Düsseldorfer sind obdachlos, alleine oder haben keine Familien. Alle diese Menschen feiern Weihnachten allein. Doch damit soll jetzt Schluss sein, sagte Daniela Brücker vom Caritasverband Düsseldorf.

Da die Schüler der 8a des Goethe-Gymnasiums ein Sozial-Praktikum gemacht haben und ein paar Schüler ins Altersheim gingen, organisierten sie mit dem Caritasverband eine Adventsfeier für alleinstehende Menschen. Dies fand im Zentrum plus Flingern statt. Dort konnten alle gemeinsam essen, trinken, tanzen und singen. Jeder war herzlich Willkommen, um das Weihnachtsfest zu feiern. Zusätzlich wurden Spenden in Schulen, Kindergärten und Restaurants gesammelt, damit an diesem Abend jeder mit einem kleinen Weihnachtsgeschenk nach Hause (falls vorhanden) gehen konnte.

Maria Meladini, Düsseldorf, Goethe-Gymnasium

Schule – Spaß mit Kindern

Ich habe mein soziales Praktikum im Kindergarten gemacht. Dafür bin ich vom 26. September bis zum 7. November in den St. Vinzenz Kindergarten gegangen. Dort habe ich mit den Kindern gespielt und ihnen einige Dinge beigebracht, etwa die Zahlen. Meine Gruppe bestand aus zehn bis zwölf Kindern, die zwischen drei und fünf Jahre alt sind.

Zuerst möchte ich sagen, dass ich es sehr gut und sehr lobenswert finde, wie die Kinderbetreuerinnen mit den Kindern umgehen. Während des Praktikums habe ich bemerkt, wie schwer es ist, die Kinder immer bei guter Laune zu halten. Trotz einiger Schwierigkeiten hat es sehr viel Spaß gemacht, weil man gesehen hat, wie die Kinder mehr dazu lernen und dabei Spaß haben.

Im Praktikum habe ich bemerkt, dass es eine sehr schwierige Aufgabe war, welche sehr hilfreich für die Kinderbetreuerinnen war. Deshalb würde ich das Praktikum sehr gerne wieder machen.

Zehra Kerpan, Düsseldorf, Goethe-Gymnasium