Nachdem die Schüler der Klasse 8a des Goethe-Gymnasiums in Düsseldorf beschlossen hatten, das Projekt „SAID – Sozial Activity inside Düsseldorf“ zu sozialem Engagement zu machen, suchten sie „in-“ und „outside“ von Düsseldorf Praktikumsstellen.
Bei der Suche waren die Schüler frei und die einzigen Vorgaben lauteten: „Du sollst etwas Soziales, ohne Bezahlung und mindestens 12 Stunden tun.“ Ich bin eine Schülerin der Klasse 8a und habe an dem sozialen Projekt teilgenommen. Meine Praktikumsstelle lag weit „outside“ von Düsseldorf. In Vrouwenpolder in den Niederlanden…
Niederlande, zu Beginn der Herbstferien. Morgens um 9.30 Uhr weckt mich ein Junken und Kratzten an der Wohnwagentür. Vor der Tür steht die dreijährige Mischlingshündin Fleckje, um die ich mich in der ersten Woche der Herbstferien von früh bis spät kümmere. Etwas später saust sie am Fahrrad neben mir her, sie rennt und rennt. Zwischendurch geben wir richtig Gas, Fleckje liebt es zu rennen. Als wir am Strand ankommen, mache ich sie los und wir rennen gemeinsam zum Meer. Durch das Priel kann ich sie nur mit vielen Überredungskünsten locken, da sie unglaublich wasserscheu ist. Ab und zu schnappt sich Fleckje das eine Ende ihrer geflochtenen Leine und spielt mit mir „Tauziehen“. Wir spielen-rennen-spielen-rennen und plötzlich rennt, nein galoppiert sie die Dünen
hinauf. Ich pfeife und rufe, aber gehe normal weiter, denn aus Erfahrung weiß ich, dass sie in den Dünen ihre Runden dreht und dabei hinter etwas herjagt. Diese Angewohnheit hat sie ihrem Jagdtrieb zu verdanken. Aber nach einiger Zeit taucht sie gewöhnlich wieder auf. Und so ist es. Nach circa zehn Minuten schießt sie mir mit funkelnden und strahlenden Augen entgegen und freut sich, dass sie mich wieder gefunden hat. In so einer Situation bin ich nicht in der Lage Fleckje zu bestrafen.
Ich habe während meines Praktikums gelernt, was es bedeutet, sich sozial zu engagieren und das dies auch im Alltag möglich ist, ohne es wirklich zu bemerken. Ich habe bei meinem Praktikum gute sowie schlechte Erfahrungen gemacht. Unter anderem, dass die Hundebesitzer sehr unterschiedlich sind und man sich somit mit manchen streiten und mit anderen gut unterhalten kann. Ich vertrete zusammen mit den Besitzern von Fleckje die Meinung, dass man sich sozial engagieren sollte, egal wie alt man ist.
Lara Kebeck, Düsseldorf, Goethe-Gymnasium