Erfrischung – So gut schmeckt der Sommer

Blauer Himmel, strahlender Sonnenschein, 36 Grad auf dem Thermometer. Was gibt es an einem Sommertag Besseres als eine erfrischende Süßspeise? Wir haben für euch unsere Top Five der Sommerdesserts zusammengestellt.

Der Wackelpudding, auch Götterspeise genannt, landet auf Platz fünf, da die Zubereitung aufwendiger ist als bei vielen anderen selbstgemachten Sommerdesserts. Den vierten Platz belegt Mousse au Chocolat, da es gekühlt ein super Nachtisch an einem heißen Sommertag ist, aber eine längere Vorbereitungszeit benötigt.

Auf unserem Platz drei steht Vanilleeis mit Brownies. Eis geht schließlich immer. Auf Platz zwei findet sich selbstgemachter Frozen Yogurt. Das Rezept stammt ursprünglich aus den USA und ist in Deutschland erst seit Kurzem verbreitet. Das Joghurt-Eis gibt es mit verschiedenen Toppings wie zum Beispiel Himbeeren, Schokolade oder Streuseln. Die Zubereitung benötigt zwar etwas Zeit, jedoch lohnt sich der Aufwand.

Unser Lieblingsdessert und damit auf Platz eins ist Quark mit Erdbeeren und Cookie-Stücken, weil es einfach und schnell zu machen ist. Die süßen Erdbeeren verleihen dem Quark eine fruchtige und erfrischende Note.

Mit diesen Köstlichkeiten steht dem perfekten kulinarischen Sommer nichts mehr im Wege. So lassen sich die heißen Tage mit kühlem Kopf aushalten.

Jenin L., Emma S., Sarah Z., 8a, Jan-Joest-Gymnasium Kalkar

Barrierefreiheit – Wie es ist, nicht laufen zu können?

Ein Schüler, ein Rollstuhl, zwölf Stunden Zeit. Welchen Schwierigkeiten begegnet man als Rollstuhlfahrer in einer Umwelt, die nicht in allen Bereichen rollstuhlgerecht gestaltet ist? Unser Autor hat in einem Selbstversuch einen Tag im Rollstuhl erlebt.

Der Tag startet in der Schule. Wenn man dort der einzige Rollstuhlfahrer ist, braucht man fast dauerhaft Hilfe. Als Jugendlicher im Rollstuhl bekommt man viel Aufmerksamkeit, was Vor-und Nachteile haben kann.

Erfreulich ist es, wenn die Schüler alle helfen wollen, beispielsweise beim Schieben. Gemein ist es, wenn die Mitschüler einen ärgern, zum Beispiel, wenn man den Schulaufzug benutzen muss, um zum nächsten Klassenraum zu gelangen, und die Kinder einem den Weg versperren. Natürlich gibt es auch Schulgebäude ohne Aufzug, dort ist man als Rollstuhlfahrer nahezu aufgeschmissen.

Weitere Schwierigkeiten ergeben sich beim Kochen in der eigenen Wohnung. In einem Haushalt, der nicht barrierefrei ist, kann man mit einem Rollstuhl nur beschwerlich agieren. Warmes Essen kann dann nur von anderen zubereitet werden, weil man an den Herd und die Oberschränke nicht allein heranreichen kann.

Genauso verhält es sich in einem Badezimmer, das nicht rollstuhlgerecht ist: das Duschen, Auf-die-Toilette-Gehen und sogar das Händewaschen fällt hier sehr schwer.

In großen Einkaufszentren ist es in manchen Punkten besser. Das Hinein- und wieder Herauskommen gestaltet sich leicht, weil die Ein- und Ausgänge in öffentlichen Einrichtungen mittlerweile meistens barrierefrei und beispielsweise über eine Rampe zugänglich sind. Auch gibt es häufig eine rollstuhlgerechte Toilette. So ist man nicht von anderen abhängig und kann selbstständig agieren.

Doch spätestens an hohen Regalwänden treten wieder die ersten Probleme auf. Man kann schließlich nicht aufstehen, deswegen muss man hier wieder um die Hilfe von Mitmenschen bitten.

Eine große Hürde sind auch die Kassen, die häufig alles andere als barrierefrei gebaut sind. Wenn die Schlangen mit Geländern abgegrenzt sind, kann man sich manchmal selbst kaum anschieben, weil man sich wegen der Enge die Finger an den Rädern einklemmt. Einkaufen ist also nicht einfach. Auch kann man als Rollstuhlfahrer keinen Einkaufswagen schieben, wenn man einen Großeinkauf macht.

Der Selbstversuch hat gezeigt, wie häufig Rollstuhlfahrer benachteiligt sind. Jeder, der laufen kann, sollte sich glücklich schätzen, nicht im Rollstuhl sitzen zu müssen.

Nils Schumacher, 8b, Realschule Jüchen

Computerspielen – Künstliche Erinnerungen und letzte Wünsche

„To the Moon“ ist ein emotional fesselndes Adventure-Computerspiel aus der Feder des Gamedesigners Kan Gao und wurde vom Studio Freebird Games veröffentlicht.

Das Spiel wird auch als Visual -Novel bezeichnet (zu Deutsch: „visueller Roman“) – und das zu Recht, denn in „To The Moon“ geht es mehr um die inhaltliche Handlung als um Action und Grafik. Letztere ist nämlich sehr einfach gehalten, aber trotzdem ganz ansehnlich.

Die futuristische Handlung dreht sich um zwei Mitarbeiter der Firma Sigmund Corp., welche eine Technologie anbietet, mit der man künstliche Erinnerungen erschaffen und in das Gedächtnis der Kunden einpflanzen kann. Diese wird benutzt, um Leuten, die im Sterben liegen, ihren letzten Wunsch zu erfüllen. Die beiden Mitarbeiter Dr. Rosalene und Dr. Watts bekommen den Auftrag, den Lebenswunsch von Johnny Wyles zu erfüllen: Er möchte zum Mond. Um ihm das zu ermöglichen, schleusen sich die beiden in seine Erinnerungen ein und erfahren dort viel über Johnnys Vergangenheit.

Die Idee von „To the Moon“ ist äußerst originell. Die Geschichte wird mit viel Witz erzählt, ist jedoch auch berührend, vor allem zum Ende hin. Die Charaktere sind mit Liebe gestaltet und das Spiel spricht sogar noch eine Krankheit an, das Asperger-Syndrom. Das alles wird untermalt von einem fantastischen Soundtrack, der ebenfalls von Kan Gao komponiert wurde.

Das Einzige, was man vielleicht bemängeln könnte, wäre die Grafik, jedoch macht ohnehin die brillante Story das Spiel im Wesentlichen aus.

Mit „To the Moon“ wurde jedenfalls ein wunderschönes Spiel geschaffen, das zum Nachdenken anregt, bei dem man aber auch lachen kann und wahrscheinlich sogar ein paar Tränchen verdrückt.

Klara Vukadin, 8a, Gymnasium Im Gustav-Heinemann-Schulzentrum Dinslaken

Computerspielen – Kreativität und Überlebensdrang

„Minecraft“ ist ein zurzeit sehr populäres Computerspiel bei Jugendlichen. Und das, obwohl keine besondere Geschichte erzählt wird und es mit seiner simplen Grafik ein sehr einfach gehaltenes Spiel ist.

Da „Minecraft“ ein sogenanntes „Open World“-Spiel ist, gibt es kein festgesetztes Ziel, das es zu erreichen gilt. So kann man frei spielen, wie es einem beliebt.

Dies hat den Vorteil, dass jeder „Minecraft“ spielen kann und man keinen teuren, leistungsstarken Computer für die Grafik braucht. Das Spiel kostet dazu nur 20 Euro, was für ein Computerspiel relativ wenig ist. Und so stimmt bei „Minecraft“ auch das Preis-Leistungs-Verhältnis.

Man kann frei entscheiden, ob man als Einzelspieler oder im Mehrspieler-Modus spielen möchte. Im Kreativmodus erkundet man die Welt, baut Konstruktionen aus würfelförmigen Blöcken und sammelt Ressourcen. Im sogenannten „Überlebensmodus“ tritt man gegen Zombies, Skelette und andere Kreaturen an. Das klingt vielleicht brutal, doch wegen der einfach gehaltenen Grafik ist „Minecraft“ schon ab sechs Jahren frei-gegeben. Im Mehrspieler-Modus kann man entweder mit anderen Leuten gemeinsam spielen oder gegen andere Spieler kämpfen. Dafür gibt es öffentliche Server.

Ein sehr großer Pluspunkt des Spiels sind die Modifikationen, die sehr einfach einzubauen sind. Damit kann man sich das Spiel so gestalten, wie man es gerne möchte. Die Grafik kann man ebenfalls verändern, zum Beispiel mit sogenannten Texture Packs oder mit einer Modifikation, die Schatten in das Spiel einfügt und es so lebendiger erscheinen lässt.

„Minecraft“ kann man auf jeden Fall einfach mal ausprobieren, ohne viel zu investieren, da es nicht teuer ist. Am meisten Spaß macht es natürlich, wenn man es gemeinsam mit Freunden spielt.

Fabian Kutzer, 8a, Gymnasium Im Gustav-Heinemann-Schulzentrum Dinslaken

Voltigieren – Auf dem Rücken der Pferde

Der Duisburger Voltigierverein erturnt sich den dritten Platz beim Voltigierturnier in Rhede. Ein Bericht.

Verschlafen öffne ich die Autotür, nehme meine Tasche und laufe zur Reithalle. Dort angekommen treffe ich die anderen aus meinem Team, die schon dabei sind, sich die Haare für das heutige Turnier zu frisieren. Mit ein bisschen Hilfe sind alle Frisuren schnell fertig.

Unsere Trikots werden verteilt und während eines kleinen Frühstücks sehen manche von uns bei der Pflichtkür des zweiten Teams unseres Vereins, des Duisburger Voltigiervereins, zu. Die anderen helfen den Trainern, das Pferd Leo vorzubereiten. Als sie fertig sind, fangen wir an, uns in der Halle warm zu laufen und zu dehnen.

Dann ist es so weit, wir – also das dritte Team unseres Vereins – sind an der Reihe. Mein Herz schlägt bis zum Hals, als ich sehe, dass alle Augen auf uns gerichtet sind. Musik ertönt und im Takt der klatschenden Leute verbeugen wir uns vor den Richtern.

Die Zeit, bis ich dran bin, vergeht wie im Flug. „Ich schaffe das“, ist alles, was ich denke und schon sitze ich auf dem Pferd. Alles um mich herum versuche ich auszublenden. Aber ich spüre die durchdringenden Blicke der Richter, die wie ein Regenschauer auf mich einprasseln.

Dennoch ist es ein tolles Gefühl, wenn man mit dem galoppierenden Pferd über den Boden gleitet, als wäre man schwerelos. Nachdem ich meine Pflicht absolviert habe, bin ich froh, dass der erste Teil geschafft ist.

Es dauert eine Weile, dann sind wir auch mit unserer unspektakulären, aber sehr gut ausgeführten Kür an der Reihe. Alles verläuft reibungslos und ehe ich mich versehe, stehen wir auch schon bei der Siegerehrung.

Jetzt bin ich fast mehr gespannt auf unseren Platz, als ich vorhin aufgeregt war. Da verkündet eine Stimme: „Der dritte Platz mit einer Wertnote von 5,0 geht an Duisburg drei.“

Erstaunt und erfreut laufen wir nach vorne und erhalten unsere Schleifen. Als wir aus der Halle kommen, laufen uns auch schon die anderen aus unserem Verein entgegen und beglückwünschen uns.

Jetzt erst verstehe ich, warum die Freude so groß ist: Wir haben die erste Aufstiegsnote erturnt. Wenn das Team insgesamt vier Aufstiegsnoten erlangt, können wir in der nächst-höheren Leistungsklasse starten. Müde, aber glücklich fahren wir nach diesem ereignisreichen Tag nach Hause – und ich freue mich schon auf das nächste Turnier.

Kim Nowak, 8a, Gymnasium Im Gustav-Heinemann-Schulzentrum Dinslaken

Musikrezension – Harte Worte

Auf seinem neuen Album „Asphalt Massaka 3“ kritisiert Farid Bang die Karrieren von sämtlichen Rappern, auch die von Fler.

Es ist wohl das härteste Album, das Farid Bang bis jetzt veröffentlicht hat; es wurde von seinem Label Banger Musik produziert. Dieses Mal gibt es allerdings keine Features, denn Farid Bang will im Alleingang überzeugen. In der Standard-Edition des Albums findet man 14 gute, aber brutale Tracks sowie eine DVD. In der luxuriösen Box bekommt man für sein Geld 16 Tracks. Das Besondere an den zusätzlichen Tracks ist, dass beide Features sind. Außerdem erhält man alle Songs als Instrumental auf einer separaten CD. Dazu gibt es ein T-Shirt, ein Doppelposter, eine Zeitschrift und 2 DVDs.

Carlos Selatscheg, 8b, Gymnasium Im Gustav-Heinemann-Schulzentrum Dinslaken

Raumfahrt – One-Way-Ticket zum Roten Planeten

Ob es Leben auf dem Mars gebe, fragte schon Popikone David Bowie in seinem Song „Life on Mars“. Vielleicht wird diese Frage demnächst positiv beantwortet werden können. Das Projekt „Mars One“ will 2025 die erste Siedlung auf dem Mars installieren.

Seit einigen Jahren wird das Projekt „Mars One“ geplant, das die erste menschliche Siedlung auf dem Mars installieren will. Was mit einer Idee anfing, ist nun ein weltweit unterstütztes Projekt.

Die Kosten für die gigantische Mission liegen im Milliardenbereich, aber diese könnten durch Fernsehübertragungen bis zum Start des ersten Trupps bezahlt werden.

Mehr als 200.000 Menschen haben sich in der ersten Runde mit einem Bewerbungsbogen und einem zehnminütigen Skype-Interview beworben, um zu den Auserwählten zu gehören, die zum Mars reisen. Mittlerweile aber sind schon sehr viele wieder abgesprungen. Weltweit sind nur ungefähr 2.800 Personen bei ihrer Entscheidung geblieben. Diese mussten sich zahlreichen Tests und Simulationen stellen.

Momentan sind 50 Frauen und 50 Männer in der engeren Auswahl. Die dann zum Ende ausgewählten sechs Gruppen mit je vier Personen müssen pro Person 73 US-Dollar für die Reise ohne Rückfahrticket zahlen.

Neben den vielen Unterstützern der Mission gibt es aber auch Kritiker. Einige von ihnen zweifeln an der möglichen Landung der Raumschiffe auf dem Mars. Mit dem heutigen Stand der Technik würden die ersten Kolonisten nach 68 Tagen sterben, so die Mutmaßung einiger Kritiker. Selbst der Ex-Astronaut Ernst Messerschmid hält die Mission für ein Selbstmordkommando.

Im Jahr 2018 soll ein Kommunikationssatellit auf dem Mars landen. Zwei Jahre später ist eine Rover-Mission geplant, bei der man mit Hilfe eines Roboters auf dem Mars einen geeigneten Standort für die Mars-Siedlung suchen will. Im Jahr 2022 soll dann die niederländische Stiftung der Mars One die ersten Wohnmodule zum Mars senden. Wenn die Module das Klima mit Temperaturen zwischen minus 125 und plus 35 Grad und Stürmen mit bis zu 400 km/h heil überstehen, werden im Jahr 2023 sechs Module auf dem Mars stehen. Ein Jahr später soll dann das erste vierköpfige Team von der Erde starten, welches 2025 auf dem viele Millionen Kilometer entfernten Roten Planeten landen soll.

Viktoria Grundmann, 8b, Gymnasium Im Gustav-Heinemann-Schulzentrum Dinslaken

Tierhaltung – Entenhausen im eigenen Garten

Laufenten sind keine zahmen Haustiere, sondern frei lebend und eher scheu. Hobbygärtnern können sie allerdings eine große Hilfe bei der Pflege ihrer Pflanzen und beim Schutz vor Schädlingen sein. Und lustig anzusehen sind sie allemal.

Drollig sieht es aus, wenn die Laufenten bei Regenwetter den Garten inspizieren und nach Schnecken, Regenwürmern und anderen Weichtieren suchen. Doch sind diese Tiere eine sinnvolle Anschaffung für den Obstgarten? Denn auch wenn es eine reiche Ausbeute an Schnecken gibt, essen diese Vögel genauso gerne Erdbeeren und Salat.

Der Name der Laufente kommt nicht von ungefähr, die nur teilweise flugfähigen Tiere laufen tatsächlich gerne. Dabei nehmen sie allerdings nicht unbedingt Rücksicht auf zartes Grün im Garten. Darum halten viele Gartenbesitzer Enten nicht für eine geeignete Hilfe im Gemüsegarten. Doch die Tiere vertilgen die von vielen Gärtnern gefürchtete spanische Wegschnecke und können den Bestand der Gemüseschädlinge deutlich dezimieren. Natürliche Fressfeinde der Nacktschnecke gibt es nur wenige, da die meisten Tiere den bitteren Geschmack meiden. Der Laufente macht dieser aber offensichtlich nichts aus. Allerdings muss man darauf achten, dass sie an den Schnecken nicht ersticken oder sich den Hals verkleben. Deswegen sollte immer ausreichend Wasser für die Tiere zur Verfügung stehen.

Damit Gartenbesitzer ihre Freude an den gefiederten Gehilfen haben, können sie ein paar Tipps beachten: So ist es ratsam, den Laufenten nur einen Teil des Gartens zur Verfügung zu stellen oder sie auf einer separaten Wiese zu halten. So kann man vermeiden, dass sie sich unbeobachtet an den Salat-und Gemüsebeeten sättigen. Bei einer großen Gartenfläche sind die möglichen Schäden aber nicht gravierend.

Die Laufenten freuen sich neben pflanzlichem Futter auch über tierische Nahrung, was vor allem im Frühjahr hilfreich ist. Wenn die Insekten und Schnecken ihre Eier legen, suchen die Enten eifrig nach den Eiern und picken sie aus dem Boden und dem Gras. So sorgen sie auf natürliche Weise dafür, dass die Sämlinge nicht weggefressen werden und die Gärtner sich bald über die ersten Blätter freuen können. Ein Teich trägt ebenfalls zur artgerechten Haltung bei. Zudem sollte etwas Körnerfutter beigefüttert werden, auch wenn die Enten ständig auf Nahrungssuche sind. Laufenten besitzen zwar keine Zähne, doch mit ihrem Schnabel filtern sie die Nährstoffe aus dem Wasser und aus dem Boden. Kleine Steinchen, die sie aufnehmen, zermahlen die aufgenommene Nahrung im Magen. Abends müssen die Tiere in den Stall, falls Gefahr von Raubtieren wie Füchsen, Mardern und Greifvögeln besteht. Der Stall muss nicht groß sein, bei einem Paar reichen zwei Quadratmeter völlig aus. Als Einstreu dienen Hobelspäne oder Stroh, damit die Tiere keine kalten Füße bekommen und über geeignetes Nistmaterial verfügen. Dabei ist darauf zu achten, dass ein Gelege nicht mehr als 15 Eier hat. Will man keinen Nachwuchs haben, lässt man die Enten am besten bis 8 Uhr im Stall, da die meisten Enten ihr Ei vor 8 Uhr legen. So ist die Chance höher, dass die Eier im Stall gefunden werden. Ansonsten legen die Tiere sie, wohin sie wollen.

Wie man in der Brutzeit am besten mit den Laufenten umgeht und wie eine Zucht gelingt, weiß ein Jungzüchter aus Luisendorf: „Für eine erfolgreiche Zucht ist es wichtig, seine Tiere zu kennen, und schon vor der Brutzeit müssen erste Vorbereitungen getroffen werden.“

Tägliche Kontrollen der Tiere im Hinblick auf Krankheiten, ihr Verhalten und ihre Gewöhnung an Menschen sind eine Notwendigkeit. „Plötzlich liefen viele kleine Laufenten umher, als ich zu spät bemerkte, dass die Ente zu brüten aufhörte. Seit diesem Vorfall erstelle ich immer einen Brutplan und beobachte die vierwöchige Brut genau.“

In Luisendorf lief die Zucht dieses Jahr besonders gut. 13 kleine Laufenten durchstreifen nun die Wiese. Natürlich kommt es auch immer wieder vor, dass ein Küken Starthilfe braucht, wenn es unter Missbildungen leidet oder einfach nur zu schwach ist, wie etwa der kleine Charly. „Ich musste ihn aus dem Ei herausholen, aber mittlerweile sind alle Küken vier Wochen alt und machen sich sehr gut.“

Im Alter von sechs Wochen dürfen sie auf die große Weide, davor sind sie in einem Kükengehege untergebracht, um sie vor Angriffen anderer Artgenossen oder Feinden zu bewahren. Die Mutter bleibt als einziges Alttier bei den Küken. Ab der 16. Woche sind die Tiere alt genug, um sie von der Mutter zu trennen. Dann kann man auch das Geschlecht anhand der Stimme und der äußeren Merkmale unterscheiden. Ein zweites Gelege erfolgt meist nicht, da die meisten Enten nach einer Brut den Rest des Jahres keine Eier mehr legen.

Malte R., 8a, Jan-Joest-Gymnasium Kalkar

Sport – Die Geldmaschinerie des Profifußballs

Früher war Fußball reine Leidenschaft. Wenn aber Bundesligavereine sich mit Millionen von finanzstarken Unternehmen unterstützen lassen, steht sowohl die Chancengleichheit in der gesamten Liga als auch die Fankultur des jeweiligen Clubs auf dem Spiel.

„Fußball ist die schönste Nebensache der Welt“. In Anbetracht der Tatsache, dass der Profifußball ein Milliardengeschäft ist, kann von einer Nebensache keine Rede mehr sein.

Das Geschäft fängt schon bei dem Vertrieb von Marketingartikeln an. Wenn man sich heute ein Fußballtraining einer Bambini-Mannschaft anschaut, stellt man fest, dass kaum einer ohne ein Originaltrikot seiner Lieblingsmannschaft aufläuft. Vor einigen Jahrzehnten dagegen war es schon ein Ereignis, wenn man einen eigenen Fußball besaß.

Früher finanzierten sich Vereine durch Mitgliedsbeiträge, Ticketeinnahmen und den Verkauf von Fanartikeln. Heutzutage hat jeder Bundesligaverein lukrative Sponsoren wie Telekom (FC Bayern) oder VW (Wolfsburg). Alleine in der Ersten Liga nehmen die Vereine so jährlich rund 161 Millionen Euro ein. Weitere 531 Millionen werden durch Fernsehgelder eingenommen und innerhalb der Erstligisten aufgeteilt.

Diese Zahlenbeispiele zeigen, dass Geld im Fußball eine enorm große Rolle spielt. Auch die Bundesligaspieler beziehen Gehälter, die für den Durchschnittsverdiener unerreichbar sind. Diese Kommerzialisierung ist ein strittiges Thema.

In den vergangenen Jahren stiegen viele Vereine in die Bundesliga auf, die dies nur mit Hilfe von finanzstarken Unternehmen oder privaten Investoren schaffen konnten. Hier ist im Wesentlichen die TSG 1899 Hoffenheim zu nennen, deren Förderer, der SAP-Gründer und Milliardär Dietmar Hopp, sich damit einen Kindheitstraum erfüllte.

Solche Vereine, die quasi aus dem Nichts kommen, bezeichnet man als Kommerzvereine. Jüngstes Beispiel dafür ist der RB Leipzig. Der Verein wurde 2009 auf Initiative der Red Bull GmbH gegründet und wird seitdem von dem Getränkeunternehmen mit millionenschweren Finanzspritzen unterstützt. Bis dato schaffte es der Verein in die Zweite Bundesliga.

Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz gab als Ziel an, innerhalb der nächsten acht Jahre mit dem Verein den deutschen Meistertitel zu holen. Schon seit der Gründung muss sich der Verein daher mit massiven Anfeindungen anderer Clubs und deren Anhänger auseinandersetzen.

Einer Umfrage auf Transfermarkt.de zufolge kann sich die Mehrheit (63 Prozent) der Fußballfans nicht vorstellen, dass ihr Verein von einem finanzstarken Investor übernommen wird. Das macht deutlich, wie wichtig es auch für Fans ist, dass ihr Verein unabhängig bleibt. Nur ein Drittel der Befragten hätte mit einem Investor kein Problem und glaubt, dass ihr Verein dadurch attraktiver werden könnte. Erstaunlich bei dieser Umfrage war die Antwort auf die Frage „Kann man bei Kommerzvereinen von Fankultur sprechen?“, denn knapp die Hälfte beantwortete diese Frage mit „Ja“. Überraschend ist das insofern, als dass Kommerzvereine verhältnismäßig wenige Zuschauer haben, weil sie sich nicht auf eine traditionsreiche Vergangenheit berufen können.

Die große Mehrheit glaubt, dass der Bundesliga innerhalb der nächsten Jahre ein großer Wandel bevorstehe und einige Traditionsvereine durch neue finanzkräftige Vereine ersetzt werden.

Fußballfan Cihan A. sagt dazu: „Der Fußball ist an sich kommerziell, sonst würde keiner Fußball spielen. Man sollte das jedoch in Grenzen halten, damit die kleineren Vereine auch eine Chance auf Entfaltung haben. Abgesehen davon sollte man Fußball nicht für wirtschaftliche Zwecke instrumentalisieren.“

Die Kommerzvereine beleben natürlich auf der einen Seite die Bundesliga und sorgen für hochkarätige, spektakuläre Spielertransfers. Andererseits lebt das Fußballspiel seit jeher von Emotionen und Leidenschaft. Dementsprechend sollte sich der DFB Gedanken darüber machen, wie man Traditionsvereine künftig stärken kann, sodass der eigentliche Grundwert Fairness auch im modernen Fußballgeschäft erhalten bleibt.

Hendrik Gottwald, Hh14e, Berufskolleg Für Wirtschaft und Informatik Neuss

Klassenausflug – Zwölf Zeitungen in einer Sekunde

Was man bei einer Besichtung des Pressehauses der Rheinischen Post alles lernt, hat unsere Autorin in ihrem Artikel beschrieben.

Mit einer unglaublichen Geschwindigkeit rattert das Zeitungsband durch die riesige Druckmaschine. Hinter einer Glasscheibe, die vor dem Lärm schützt, steht unsere Schulklasse und folgt gebannt dem hochmodernen Schauspiel.

Wir sind zu Besuch im Pressehaus der Rheinischen Post. Dort kamen wir unter der Leitung des Klassenlehrers mit der Bahn an. Nach einem kurzen Fußmarsch erreichten wir das Gelände und wurden von einem Betriebsführer der Rheinischen Post in Empfang genommen. Er erklärte zuerst das äußerst komplizierte und aufwendige Druckverfahren der Zeitung und beantwortete dazu zahlreiche Fragen der Schülerinnen und Schüler.

Anschließend wurde die Klasse in zwei Gruppen geteilt und von ihm und einem Kollegen durch das Gelände und die Produktionsstätte geführt. Zuerst schauten sich alle das Lager an, wo die gewaltigen Papierrollen verstaut und geöffnet werden. In der Nebenhalle transportieren Roboter die Rollen eigenständig zu den Druckmaschinen. Das war sehr beeindruckend. Genauso wie die Information, dass die Druckmaschine zwölf Zeitungen in einer Sekunde drucken kann. Da das Verfahren kostspielig ist, wird die Zeitung auch durch Werbung finanziert.

Zuletzt demonstrierte der Betriebsführer, wie die Zeitungen automatisch sortiert, verpackt und anschließend mit Transportern und Lkws ausgeliefert werden. Danach ging dieser aufschlussreiche und interessante Besuch zu Ende.

Die Führung durch die Produktionsstätten der Rheinischen Post hat einen Einblick hinter die Kulissen der Zeitungsproduktion ermöglicht und gezeigt, dass hinter der alltäglich erscheinenden Zeitung, die man morgens wie selbstverständlich in den Händen hält, sehr viel Arbeit steckt.

Nino Kadic, 7b, Nelly-Sachs-Gymnasium Neuss