Computerspielen – Künstliche Erinnerungen und letzte Wünsche

„To the Moon“ ist ein emotional fesselndes Adventure-Computerspiel aus der Feder des Gamedesigners Kan Gao und wurde vom Studio Freebird Games veröffentlicht.

Das Spiel wird auch als Visual -Novel bezeichnet (zu Deutsch: „visueller Roman“) – und das zu Recht, denn in „To The Moon“ geht es mehr um die inhaltliche Handlung als um Action und Grafik. Letztere ist nämlich sehr einfach gehalten, aber trotzdem ganz ansehnlich.

Die futuristische Handlung dreht sich um zwei Mitarbeiter der Firma Sigmund Corp., welche eine Technologie anbietet, mit der man künstliche Erinnerungen erschaffen und in das Gedächtnis der Kunden einpflanzen kann. Diese wird benutzt, um Leuten, die im Sterben liegen, ihren letzten Wunsch zu erfüllen. Die beiden Mitarbeiter Dr. Rosalene und Dr. Watts bekommen den Auftrag, den Lebenswunsch von Johnny Wyles zu erfüllen: Er möchte zum Mond. Um ihm das zu ermöglichen, schleusen sich die beiden in seine Erinnerungen ein und erfahren dort viel über Johnnys Vergangenheit.

Die Idee von „To the Moon“ ist äußerst originell. Die Geschichte wird mit viel Witz erzählt, ist jedoch auch berührend, vor allem zum Ende hin. Die Charaktere sind mit Liebe gestaltet und das Spiel spricht sogar noch eine Krankheit an, das Asperger-Syndrom. Das alles wird untermalt von einem fantastischen Soundtrack, der ebenfalls von Kan Gao komponiert wurde.

Das Einzige, was man vielleicht bemängeln könnte, wäre die Grafik, jedoch macht ohnehin die brillante Story das Spiel im Wesentlichen aus.

Mit „To the Moon“ wurde jedenfalls ein wunderschönes Spiel geschaffen, das zum Nachdenken anregt, bei dem man aber auch lachen kann und wahrscheinlich sogar ein paar Tränchen verdrückt.

Klara Vukadin, 8a, Gymnasium Im Gustav-Heinemann-Schulzentrum Dinslaken