Voltigieren – Auf dem Rücken der Pferde

Der Duisburger Voltigierverein erturnt sich den dritten Platz beim Voltigierturnier in Rhede. Ein Bericht.

Verschlafen öffne ich die Autotür, nehme meine Tasche und laufe zur Reithalle. Dort angekommen treffe ich die anderen aus meinem Team, die schon dabei sind, sich die Haare für das heutige Turnier zu frisieren. Mit ein bisschen Hilfe sind alle Frisuren schnell fertig.

Unsere Trikots werden verteilt und während eines kleinen Frühstücks sehen manche von uns bei der Pflichtkür des zweiten Teams unseres Vereins, des Duisburger Voltigiervereins, zu. Die anderen helfen den Trainern, das Pferd Leo vorzubereiten. Als sie fertig sind, fangen wir an, uns in der Halle warm zu laufen und zu dehnen.

Dann ist es so weit, wir – also das dritte Team unseres Vereins – sind an der Reihe. Mein Herz schlägt bis zum Hals, als ich sehe, dass alle Augen auf uns gerichtet sind. Musik ertönt und im Takt der klatschenden Leute verbeugen wir uns vor den Richtern.

Die Zeit, bis ich dran bin, vergeht wie im Flug. „Ich schaffe das“, ist alles, was ich denke und schon sitze ich auf dem Pferd. Alles um mich herum versuche ich auszublenden. Aber ich spüre die durchdringenden Blicke der Richter, die wie ein Regenschauer auf mich einprasseln.

Dennoch ist es ein tolles Gefühl, wenn man mit dem galoppierenden Pferd über den Boden gleitet, als wäre man schwerelos. Nachdem ich meine Pflicht absolviert habe, bin ich froh, dass der erste Teil geschafft ist.

Es dauert eine Weile, dann sind wir auch mit unserer unspektakulären, aber sehr gut ausgeführten Kür an der Reihe. Alles verläuft reibungslos und ehe ich mich versehe, stehen wir auch schon bei der Siegerehrung.

Jetzt bin ich fast mehr gespannt auf unseren Platz, als ich vorhin aufgeregt war. Da verkündet eine Stimme: „Der dritte Platz mit einer Wertnote von 5,0 geht an Duisburg drei.“

Erstaunt und erfreut laufen wir nach vorne und erhalten unsere Schleifen. Als wir aus der Halle kommen, laufen uns auch schon die anderen aus unserem Verein entgegen und beglückwünschen uns.

Jetzt erst verstehe ich, warum die Freude so groß ist: Wir haben die erste Aufstiegsnote erturnt. Wenn das Team insgesamt vier Aufstiegsnoten erlangt, können wir in der nächst-höheren Leistungsklasse starten. Müde, aber glücklich fahren wir nach diesem ereignisreichen Tag nach Hause – und ich freue mich schon auf das nächste Turnier.

Kim Nowak, 8a, Gymnasium Im Gustav-Heinemann-Schulzentrum Dinslaken