Archiv der Kategorie: Düsseldorf

Beachen statt rumliegen

Am Strand kann man faul in der Sonne braten. Oder man kann eine der anstrengendsten Sportarten im Sommer machen: Beachvolleyball.

Von Marit Hilmer und Emily Hendrix, 8c, Georg-Schulhoff Realschule Düsseldorf

Sommer. Ein Strand voller Menschen, die darauf warten eine der wohl anstrengendsten     Sportarten im Sommer zu sehen. Ein Feld ausgelegt mit Sand und zwei Jugendlichen oder auch erwachsene Spieler, in Badekleidung, stehen sich, auf einem 16 mal 8 Meter großem Feld und durch ein Netz (Frauenhöhe 2,24 m Männerhöhe 2,43 m) getrenntes Spielfeld, gegenüber. Dann wird gespielt. Ein Ballaufschlag (Gewicht:260-280 g) und das Beachvolleyballspiel beginnt.

Man sollte drei Ballkontakte ausführen, dies ist aber keine Pflicht. Während des Spiels pritschen und baggern die Spieler. Es gibt hierbei auch noch ein paar besondere Regel, wie dass der erste Ball, der über das Netz geht von den Spielern mit beiden Händen angenommen werden muss, also durch Baggern, aber nicht durch Pritschen weitergespielt werden darf. Ein Team gewinnt, wenn es 21 Punkte hat. Man kann aber auch nur bis 15 spielen. Beachvolleyball wird auch bei den Olympischen Spielen gespielt.

Was macht ihr nach der Schule?

Bei einer Umfrage kam heraus, dass die Schüler der Georg-Schulhoff Realschule gut auf die Zeit nach der Schule vorbereitet werden.

Von Carolin Mayer und Alina Altizio, 8c, Georg-Schulhoff Realschule Düsseldorf

Für einige 8. Klässler stellt sich nach dem Realschulabschluss die Frage, was jetzt? Wir befragten eine 8. Klasse, welche Pläne sie nach ihrem Realschulabschluss verfolgen wollen.

Die Umfrage in der 8. Klasse ergab:

  • 16 von 29 haben einen Plan, was sie nach der 10. Klasse machen wollen.
  • 26 von 29 wollen nach der 10. Klasse ihr Abitur / ihre Hochschulreife machen.
  • Keiner möchte eine Schulische Ausbildung machen.
  • 13 von 29 wollen studieren.
  • 5 von 29 wollen auf ein Berufskolleg.
  • 11 von 29 wissen, was sie nach der Schule arbeiten wollen.

Die Georg-Schulhoff-Realschule unterstützt ihre Schüler bei der Berufsorientierung, zum Beispiel indem sie eine Potenzialanalyse anbieten und es verpflichtende Praktika gibt. Schon in der 5 Klasse macht man eine Art Praktikum. Die Aktion nennt sich „Tagwerk“. Einmal im Jahr gehen dabei die 5. bis 10. Klässler einen Tag lang arbeiten und sammeln Geld für Kinder in Afrika. An diesem Tag kann man auch gut in einen Beruf hineinschnuppern. Es folgt der Girl’s and Boy’s Day, bei dem Jungen und Mädchen die für sie oft typischen  Berufe tauschen.

In der 9. Klasse wird es dann richtig ernst: ein dreitägiges Praktikum in der Handwerks-kammer und ein zweiwöchiges in einem selbstgewähltem Betrieb ermöglichen einen vertiefenden Einblick in das Berufsleben.

Angst davor, dass man nach dem Schulabschluss nicht weiß, was man machen soll oder werden will, hat keiner, da die Schule uns gut auf das spätere Leben vorbereitet.

Leben im Tierheim

Wenn Besitzer ihre Tiere abgeben, landen viele davon im Tierheim.

Von Nada Mahria und Kira Metje, 8c, Georg-Schulhoff Realschule Düsseldorf

Viele Leute glauben, dass es den Tieren im Tierheim schlecht geht und sie unglücklich sind. Es ist auch richtig, dass es nicht der schönste Ort für Tiere zum Leben  ist, aber es soll auch kein dauerhaftes Zuhause darstellen.

Im Tierheim leben verschiedene Tierarten wie Hunde und Katzen aber auch Reptilien, Vögel und Kleintiere, die alle ein neues Zuhause suchen. Die meisten Tiere landen im Tierheim, weil die Besitzer plötzlich kein Tier mehr haben können oder wollen, weil sie zum Beispiel eine Tierhaarallergie haben, in den Urlaub fahren, es nicht mehr finanzieren können oder aber keine Lust mehr auf das Tier haben.

Wie man dort ein Tier kaufen kann, läuft je nach Tierheim unterschiedlich ab. Meistens geht man sich das Tier anschauen, danach wird geschaut, ob man das Tier artgerecht halten kann und wenn das zutrifft, steht dem Kauf nichts im Weg.

Wenn man ein Tier aus dem Tierheim kauft, gibt man ihm eine neue Chance zu beweisen, was es für ein tolles Lebewesen ist und macht einen Platz für ein neues Tier frei.

Der Countdown bis Weihnachten früher und heute

Hatten die Menschen eigentlich schon immer Adventskalender?

Von Jana Saal und Vanessa Nitsche, 8c, Georg-Schulhoff Realschule Düsseldorf

Die ersten Adventskalender waren einfach nur eine Kerze, die jeden Tag bis Weihnachten zu einer bestimmten Stelle abbrennen durfte. Andere Leute, die nicht viel Geld hatten, malten mit Kreide 24 Striche an die Wand oder an die Tür, von denen die Kinder jeden Tag einen wegwischen durften.

Anfang des 20. Jahrhunderts erfand der schwäbische PfarrerssohnGerhard Lang den Adventskalender. Er bestand aus Bildern.

Heute sieht das alles anders aus. Es gibt von Bilder- und Spruch-Kalendern über Kosmetikkalender bis hin zu Tee- und Gewürzkalendern alles, was das Herz begehrt.

Ein Crunner

Auf allen Vieren zu mehr Fitness

Crunning, eine Mischung aus Krabbeln und Laufen, ist der Sport der Stunde.

Von Lukas Fröhlich, 8e, St.Ursula Gymnasium Düsseldorf

Die Sportart Crunning ist eine Kombination aus „Crawling“ (Krabbeln) und „Running“ (Rennen). Man bewegt sich fast animalisch auf allen Vieren fort und versucht in dieser ungewöhnliche Haltung möglichst die Geschwindigkeit zu steigern.

Doch schnell wird man feststellen, dass – so lustig Crunning auch aussehen mag – diese Sportart in jeder Muskelregion zu spüren ist. Deshalb ist dieser neue Trendsport auch so effizient: Man beansprucht den ganzen Körper auf eine völlig neue Weise, und verbrennt so deutlich mehr Kalorien, als bei sonstigen Ausdauersportarten. Darüber hinaus verbessert man laut Shaun McCarthy, dem Erfinder dieses neuen Trends, seine Koordination und seinen Gleichgewichtssinn. Der 24-Jährige hat bereits viele Anhänger in seiner Heimatstadt Melbourne gefunden, mit denen er sich regelmäßig zum Crunning trifft. Er ist überzeugt, dass sich dieser neue Trendsport weltweit ausbreiten werde.

Ein Nachteil bei dem neuen Trendsport kann sein, dass Anfänger ohne professionelle Unterstützung sehr einfach eine falsche Haltung einnehmen. Es kann zu einer Fehlbelastung von Rücken, Bandscheiben und Schultern kommen. Deshalb gilt: Langsam anfangen und nur unter Anleitung.

Titelbild: Lukas Fröhlich

Kinder spielen Gummitwister

Kinderhilfezentren: Der doppelte Boden

Kinderhilfezentren fangen Jugendliche auf, denen es zu Hause nicht gut geht. Dort können sie mit anderen zusammen lernen, selbstbewusst ihren eigenen Alltag zu gestalten.

Von Thore Mertens, 8b, Theodor-Fliedner Gymnasium Düsseldorf

Ein schönes Zuhause, ein eigenes Zimmer, Eltern, die sich um einen kümmern und bei den Hausaufgaben unterstützen, ein respektvoller Umgang untereinander oder abends einfach mal entspannt fernsehen. Das ist nicht in allen Familien so. Hier setzt das Städtische Kinderhilfezentrum Düsseldorf mit seinen Hilfsangeboten an.

Wenn Eltern durch individuelle, gesellschaftliche oder soziale Belastungssituationen ihre Kinder nicht ausreichend versorgen können oder die Entwicklung sowie Gesundheit von Kindern und Jugendlichen gefährdet sind, unterstützt diese Institution Kinder bis zum Alter von 17 Jahren. Für die unterschiedlichen Bedürfnisse von Kindern, Jugendlichen und Familien bietet das Städtische Kinderhilfezentrum spezielle und angepasste Angebote. Neben diversen Therapien werden auch Inobhutnahme, Wohngruppen, Familienhilfe und Adoptionsvermittlung ermöglicht.

Das Kinderhilfezentrum ist 365 Tage im Jahr rund um die Uhr geöffnet. Durch die ehrenamtliche und finanzielle Unterstützung des Freundeskreises des Kindehilfezentrums erhalten die Kinder und Jugendlichen regelmäßige Geldspenden. So lernen sie, mit Geld umzugehen. Darüber hinaus werden für sie nach dem 17. Lebensjahr eine Wohnung sowie Möbel zum Einrichten durch Spenden der Stiftung ermöglicht.

Michael Riemer, Mitglied des Vorstandes der Stiftung Kinderhilfezentrum Düsseldorf, berichtet, dass die meisten Kinder und Jugendlichen nur kurze Zeit dort verbringen. Oft gibt es nur eine kurzfristige Krise innerhalb der Familie und die Kinder können schnell zurück zu den Eltern. Einige wenige verbleiben allerdings mehrere Jahre, vereinzelt bleiben Kinder bis zu ihrer Volljährigkeit. Derzeit leben etwa 80 Kinder und Jugendliche dort.

Der Alltag in einer solchen Institution gestaltet sich nicht immer einfach. Einige Kinder und Jugendliche haben Traumata erlitten und dadurch zum Beispiel Angst, alleine zu sein. Deshalb dürfen alle frei wählen, ob sie lieber einzeln oder mit anderen zusammen wohnen möchten. Vorrangiges Ziel des Städtischen Kinderhilfezentrums Düsseldorf ist, das Selbstvertrauen der Kinder, Jugendlichen und Familien zu stärken, sie bei der Entfaltung ihrer Persönlichkeit und der Gestaltung eines selbstbestimmten Lebens zu unterstützen.

Titelfoto: Fotolia / JackF

Sind Autos Kunst?

Im Kunstpalast läuft gerade die Ausstellung „PS: Ich liebe dich“, in der Sportwagen ausgestellt werden. Bei seinem Besuch hat sich unser Autor gefragt, ob Autos Kunst sein können.

Von Max Boecker, 8B, Theodor-Fliedner-­Gymnasium Düsseldorf

Momentan findet im Düsseldorfer Museum Kunstpalast eine Ausstellung mit Sportwagen der 1950er- bis 1970er-Jahre mit dem Namen „PS: Ich liebe dich“ statt. In der einzigartigen Ausstellung werden auf zwei Etagen einige der Kultautos schlechthin präsentiert.

Die Sportwagen sind entweder besonders seltene, schnelle oder leistungsstarke Exemplare. Gemeinsam haben sie, dass sie sehr künstlerisch designed sind. Ich habe die Ausstellung besucht und mich gefragt, ob man Autos als Kunstobjekte bewerten kann.

Doch wer die Sammlung besichtigt, kommt schnell zu dem Schluss, dass diese Frage mit einem eindeutigen Ja zu beantworten ist. Denn durch die Verbindung von Technik und äußerer Gestaltung entsteht ein Gesamtkunstwerk. Dabei spielen Formen und Farben jedoch eine wichtigere Rolle als die Motorleistung. Man merkt, dass bei der Herstellung der Autos viel Wert auf ein künstlerisches Äußeres gelegt wurde und zum Teil namhafte Designer die Karosserie entworfen haben. Deswegen konnte ich Autos bewundern, die als wahre Kunst gelten können.

Auch der Generaldirektor des Museums, Felix Krämer, findet: „Das Auto ist eines der wichtigsten Designobjekte des 20. Jahrhunderts.“ Außerdem: Alles darf als Kunst gelten, wenn es als Kunst gemeint ist. So können auch Autos Kunstobjekte sein, genauso wie Badewannen, Nägel oder Eierkartons.

Mit gutem Gewissen feiern

An Weihnachten will man auf nichts verzichten. Wie man das umweltschonend gestalten kann, erklären vier Auszubildende der Stadtwerke Düsseldorf, des Partners von Texthelden.

Julius Bünemann, Mechatroniker, Tom Krüger, Industriekaufmann, Phil Gindorf, Elektroniker für Betriebstechnik, und Eleni Zacharia, Elektronikerin für Betriebstechnik, sind Auszubildende bei den Stadtwerken Düsseldorf. Durch das Energie-Scouts-Projekt der IHK Düsseldorf sind sie mit dem Thema Energieeffizienz in Kontakt gekommen. Dort haben sie unter Anleitung eigene Projekte entwickelt.

Da die Weihnachtszeit nun bevorsteht und das nicht nur eine besinnliche Zeit, sondern auch eine Zeit für erhöhten Stromverbrauch und Plastikmüll ist, haben sie fünf einfache Tipps zusammengestellt, um sich in der Weihnachtszeit ressourcenschonender zu verhalten.

1. Damit Ihnen ein Licht aufgeht

Benutzen Sie energiesparende LED-Lichterketten, am besten mit Zeitschaltuhren. Die sparen nicht nur Strom, sondern die einzelnen Leuchtmittel werden auch nicht so heiß. Das senkt den Stromverbrauch um bis zu 80 Prozent.

2. Werden Sie kreativ

Verpacken Sie Ihre Geschenke mal anders, zum Beispiel in bunten Tüchern, wiederverwendbaren Tüten, oder verzieren Sie Zeitungen, Zeitschriften oder Backpapier. Klebeband aus Papier und Geschenkbänder aus Stoff können zusätzlich unnötigen Plastikmüll verhindern.

3. Regional statt international

Ein Weihnachtsbaum aus der Region ist umweltschonender als einer, der erst aus Skandinavien geliefert werden muss. Es gibt die Möglichkeit, einen eingetopften Baum, der im Nachhinein eingepflanzt werden kann, über Weihnachten zu mieten. Dafür gibt es verschiedene Anbieter und Möglichkeiten. Weihnachtsessen aus der Umgebung, das zudem auch noch bio ist, schmeckt auch gut, wenn nicht sogar besser.

4. Schenken mit Köpfchen

Verschenken Sie energiesparende Geräte der besten Energieeffizienzklasse und nur Sinnvolles. Nichts ist verschwenderischer als Geschenke, die am 27. Dezember im Müll landen. Kaufen Sie zum Beispiel Kinderspielzeug doch auch mal aus der zweiten Hand. 

5. Heimatliebe

Erledigen Sie Ihre Einkäufe in der Stadt und unterstützen Sie vielleicht sogar kleine einheimische Geschäfte. Nehmen Sie zum Kauf kleinerer Geschenke einen Beutel mit, damit Sie auf die Plastiktüte an der Kasse verzichten können.

„Hier gilt: Über Geld spricht man nicht“

Rudolf Apenbrink ist im Vorstand der HSBC, dem Partner von Texthelden. Im Interview spricht er darüber, warum wir in Deutschland mehr über Geld reden sollten.

Wie sieht Ihr perfekter Morgen aus?

Ich bin jemand, der relativ diszipliniert früh aufsteht und dann auf jeden Fall ein ordentliches Frühstück zu sich nimmt. Dazu gehört auch die Zeitung. Ich lese morgens die Rheinische Post und die FAZ. Das ist für mich ein guter Start in den Tag.

Haben Sie einen Tipp für Leute, die nicht ganz so diszipliniert sind?

Mir geht es immer sehr gut, wenn ich eine gewisse Routine morgens habe, so dass ich sehr schnell in meine Komfortzone komme. Dann kann der Tag danach so anstrengend werden, wie er will, ich komme da gut durch.

Warum reden wir in Deutschland so ungern über unser eigenes Geld?

Ich glaube, dass wir damit in Deutschland fast ein kulturelles Alleinstellungsmerkmal haben. Auch ich habe zu Hause sehr früh den Satz gehört: „Über Geld spricht man nicht.“ Ich glaube, dass das in der Breite in Deutschland auch heute noch gilt.

Ist das nur in Deutschland so?

Zumindest nach meiner persönlichen Erfahrung. Ich hatte das große Glück in den Vereinigten Staaten von Amerika zu studieren und mal eine Zeit für die HSBC-Gruppe in China tätig zu sein. Da ist das komplett anders. Ein Amerikaner erzählt Ihnen relativ schnell, wie viel Geld er verdient, wie stolz er darauf ist und wie er das geschafft hat. Es gibt weiterhin den Traum vom Tellerwäscher zum Millionär zu werden. Man hat keine Scheu darüber zu reden, wo man gerade auf dem Weg zur Erreichung des persönlichen Traums steht. Interessanter Weise ist mir das in China ähnlich ergangen. Recht offen und eben auch relativ früh wurde darüber gesprochen, wie viel Geld man denn hat. Das fand ich schon interessant. In Deutschland ist das jedenfalls nicht so.

Woher kommt das?

Die Erklärung dafür dürfte in der unterschiedlichen Geschichte der Länder liegen. Am Anfang der Bundesrepublik stand das Wirtschaftswunder. Wohlstand für alle war das Versprechen. In Deutschland sehen wir soziale Hierarchien daher eher kritisch. Wir fühlen uns mit der sogenannten nivellierten Mittelstandsgesellschaft sehr wohl. Das gilt bis heute. Wir alle wollen zum Mittelstand gehören. Wer mehr Geld hat, spricht ebenso ungern darüber, wie diejenigen, die weniger haben.

Sollte sich das ändern?

Das muss sich sogar ändern. Eigenverantwortung wird immer wichtiger. Wenn man auch nach seinem Arbeitsleben gut und sicher leben möchte, dann ist es sinnvoll, sich sehr frühzeitig mit Geld zu beschäftigen und Vorsorge für das Alter zu treffen. Auch wenn es vielleicht mühsam ist,  sich damit zu beschäftigen

Warum ist es für Schüler, die nur ihr Taschengeld haben, wichtig sich schon mit Geld und Vorsorge zu beschäftigen?

Es gibt eine Studie vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung aus dem Jahr 2015. Darin wurde untersucht, was die Finanzbildung von Kindern beeinflusst. Den größten Einfluss hat die finanzielle Erziehung durch die Eltern, sowie Kindheitserfahrungen mit Geld. Man sollte also frühzeitig lernen, mit dem Geld, das man zur Verfügung hat, gut umzugehen. Dafür muss man über Geld reden, auch wenn es ein abstraktes Thema ist. Ein neues Smartphone ist da viel handfester. Aber wer sich mit Geld auskennt, kann zumindest die Kosten von langfristigen Verträgen durchblicken und weiß besser, was an Ausgaben monatlich möglich ist. Und wer schon mal vom Zinseszinseffekt gehört hat, der kann einschätzen, wie sinnvoll es ist, jeden Monat ein paar Euro zurückzulegen. Denn durch Zinsen können selbst aus kleinen Beträgen über die Jahre große Summen werden.

Wie war das bei Ihnen?

Ich bin jemand gewesen, der immer etwas weniger Geld ausgegeben hat, als es der Finanzrahmen hergegeben hätte. Ich habe ganz normal Taschengeld bekommen, aber ich hatte immer den Wunsch etwas zu sparen. Auch von dem Taschengeld, das ich bekommen habe, wenn ich mit der Sportgruppe ohne meine Eltern in den Urlaub gefahren bin, habe ich immer noch ein bisschen wieder nach Hause gebracht.

Das Interview führte Antonia Eichenauer

Artikel 13 – Zensur des freien Internets?

Ist YouTube nun wirklich in Gefahr, weil Urheber geschützt werden sollen? Eine Zusammenfassung der Debatte der letzten Wochen.

Julia Stern-Eilers, 8e, St. Ursula Gymnasium, Düsseldorf

Alle drei Monate veröffentlicht die Chefin von YouTube Susan Wojcicki einen Blogpost, in dem sie über Fortschritte, Neuigkeiten und Probleme der Videoplattform schreibt. Am 22. Oktober schrieb sie auch einen solchen Brief. In diesem ging sie auf den vom EU-Parlament im September gebilligten Gesetzentwurf zur Urheberrechtsreform ein.

Seit Jahren wird über das Urheberrecht diskutiert. Mehrere Versuche des EU-Parlamentes seine Urheberrechtsreform durchzusetzen, blieben erfolglos. Nun stimmte es am 12.09.2018 erneut ab. 438 Parlamentarier votierten für den Gesetzentwurf, 226 waren dagegen und 39 enthielten sich.

Artikel 13 dieses Entwurfes sieht vor, dass Plattformen wie YouTube, Google und Co. zukünftig ebenfalls für die Urheberrechtsverletzungen ihrer User haften sollen. Bisher war dafür eine positive Kenntnis des Plattformbetreibers erforderlich. „Es wäre schlichtweg zu riskant, Inhalte von kleinen Videomachern zu präsentieren, da die Plattform nun direkt für diese Inhalte verantwortlich wäre“ (siehe Brief), so Susan Wojcicki in ihrem Brief an die YouTube Community. Zukünftig könnte es deshalb sein, dass nur noch Inhalte von Kanälen großer Unternehmen zu sehen seien. Privatpersonen müssten dann mit der Sperrung ihres Kanales rechnen. Des Weiteren rief die CEO von YouTube dazu auf, mit dem Hashtag #saveyourinternet auf dieses Problem aufmerksam zu machen. Susan Wojcicki hatte bisher großen Erfolg mit ihrer Aktion, denn viele YouTuber griffen das Thema in ihren Videos auf und trugen somit dazu bei, dass das EU-Parlament einem gewaltigen Shitstorm ausgesetzt war.

In Folge dessen wurde eine Petition gegen die EU-Richtlinie eingeleitet, die bereits 2.034.055 (Stand: 17.11.2018/16:11 Uhr) Unterstützer hat.

Kritiker werfen den großen Unternehmen, wie Google und YouTube vor, die Angst der Nutzer vor einer Einschränkung des freien Internets auszunutzen. Andere vermuten hinter der #saveyourinternet-Kampagne sogar gezielten Lobbyismus. So könnte YouTube beispielsweise von einer automatischen Überprüfung der Inhalte Gebrauch machen. Das sei aber in erster Linie mit Aufwand und vor allem Kosten verbunden. YouTube nutze die Aktion #saveyourinternet aus, um die Umsetzung des Gesetzentwurfes zu verhindern und die damit notwendig werdenden Maßnahmen zu vermeiden. Experten schätzen den Schaden, den Artikel 13 anrichten könnte, geringer ein, als vom allgemeinen Nutzer angenommen. Die finale Abstimmung des EU-Parlamentes soll Anfang 2019 stattfinden. Erst danach könnte sich zeigen, wie sich der Gesetzentwurf der Urheberrechtsreform tatsächlich auf das Internet auswirken würde.