„Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben.“ Das sagte das Physikgenie Albert Einstein. Aber was hat es mit der Behauptung auf sich? Warum sind wir von so kleinen Lebewesen abhängig?
Von Lina A. Friedrich, 8c, Humboldt-Gymnasium Düsseldorf
Fakt ist, dass immer mehr Honigbienen und Wildbienen verschwinden. Vor allem Letztere, die allein lebt, ist stark bedroht. Da haben es die Honigbienen besser: Sie werden quasi als Haustiere gehalten. In Düsseldorf gibt es zur Zeit mehr als 600 Hobbyimker, die Bienenvölker haben. Trotzdem sterben viele Bienen. Aber woran?
Die sogenannte Varroamilbe rottet viele Bienen aus, denn durch ihren Biss werden die Bienen, vor allem die Larven, schwach und anfälliger für Krankheiten. Ein gutes Gegenmittel für die Behandlung bei Wildbienen wurde noch nicht gefunden. Ein weiteres großes Problem ist die Amerikanische Faulbrut (AFB). Diese, beim Veterinäramt meldepflichtige, Tierseuche ist hoch ansteckend. Bakterien befallen die Brut und rotten ganze Bienenvölker schnell aus.
Andere Bedrohungen sind menschengemacht: Viele Bienen sterben auch durch Pflanzenschutzmittel. Wenn die Bienen die giftigen Inhaltsstoffe aufnehmen, werden sie schwächer und so ebenfalls anfälliger für Krankheiten. Ein anderer Grund für das Bienensterben sind abgemähte Wiesen und fehlende Grünflächen. Bienen finden nicht mehr genug Nahrung und überleben so den Winter nicht. Allein in Düsseldorf gibt es circa 78,6 km² Grünfläche von insgesamt 217,4 km². Das ist verhältnismäßig viel, Bochum hingegen hat 23,7 km² Grünfläche von 145,4 km² Gesamtfläche. Das sind nur rund 15 Prozent, in Düsseldorf dagegen immerhin rund 36 Prozent.
Warum sind wir aber so stark von den Bienen abhängig? Ohne Bienen würden Pflanzen keine Früchte tragen, da die Bienchen für die Bestäubung zuständig sind. Und ohne Früchte wären unsere Teller ziemlich leer. Die Bienen sind also sehr wichtig für die Lebensmittelbranche. Nicht umsonst ist die Biene auch laut NABU-Verlag, dem Verlag des Deutschen Naturschutzbundes, das viert wichtigste Tier in Deutschland.
Ob Einstein mit den vier Jahren recht hat, ist ungewiss. Wollen wir es nicht hoffen!