Sport – Motiviert zur nächsten Meisterschaft

Am Gymnasium Odenkirchen gibt es eine erfolgreiche Tennismannschaft, die jedes Jahr im Sommer gegen andere Schulen spielt. Die Mannschaft besteht aus vier Spielern und einem Coach: Aron Weber, Nils Kempkes, Alexander Gutsche, Danilo Meuser und Armin Trettin. Gemeinsam fahren sie dann zu den Spielen.

Erst vor wenigen Wochen sollten wir gegen die Mannschaft des Gymnasiums Gartenstraße spielen, die aber leider krankheitsbedingt zurücktreten musste. Und So kamen wie schon relativ leicht in die nächste Runde.

Wenige Tage später trafen wir dann auf den Top-Favoriten: das Gymnasium Giesenkirchen. Wir verloren alle Spiele trotz großer Einsatzbereitschaft. Giesenkirchen gewann 4:0 und damit auch – wie schon in den Jahren zuvor – die Stadtmeisterschaft.

In unserer Mannschaft machen alle mit, weil es ihnen Spaß macht. Für Tennis werden wir von der Schule freigestellt. Heutzutage wird an den Schulen mehr Tennis gespielt als früher. Dadurch, dass an unserer Schule genug Schülerinnen und Schüler Tennis spielen, konnte eine Mannschaft auf die Beine gestellt werden.

Wir hoffen auf ein besseres Abschneiden bei der Stadtmeisterschaft nächstes Jahr.

Nils Kempkes, Mänchengladbach, Gymnasium Odenkirchen

Politik – Die Geschichte der Berliner Mauer

1961 wurde die Mauer gebaut, sie teilte Berlin in Ost und West. Aber sie teilte nicht nur Berlin, sondern auch für eine lange Zeit viele Familien und Freunde. Viele Menschen, die in Ost-Berlin lebten, versuchten die Mauer zu überschreiten, um aus der DDR (Deutsche Demokratische Republik) zu flüchten.

Aber sie wurden meist festgenommen. Viele wurden sogar bei der Flucht erschossen.

Als die Mauer mehr als 28 Jahre gestanden hatte und viele Menschen

Demonstrationen durchgeführt hatten, fiel am 9. November 1989 diese Mauer. Die Bevölkerung der DDR übte so starken Druck auf die Regierung aus, dass sie diesem nicht standhalten konnte. Auch der Druck der westlichen Regierungen und besonders die Unterstützung durch den damaligen russischen Präsidenten Gorbatschow führten zum Fall der Mauer.

Als die Menschen durch die Medien erfuhren, dass díe Mauer am 9.November fallen würde, fuhren sie mit ihren Autos zum Geschehen. Sie tanzten und sangen, als die Grenzübergänge geöffnet wurden. Sie fielen sich alle vor Freude in die Arme.

Annika Hespers, Mänchengladbach, Rudolf-Steiner-Schule

Wirtschaft – Die Krise als Chance

„Wirtschaftswachstum“. Dauernd hört man diesen Begriff im Fernsehen, Radio oder man liest ihn in der Zeitung. Wikipedia definiert ihn wie folgt : „Unter Wirtschaftswachstum versteht man die Änderung des Bruttoinlandsprodukts, also der Summe der Preise der in einer Volkswirtschaft produzierten ökonomischen Güter (Waren und Dienstleistungen), von einer Periode zur nächsten. Das Wirtschaftswachstum nimmt bei einer Verringerung der Produktion negative Werte an, wenn die Preise nicht entsprechend steigen.“

Ein Beispiel: Bei einem „nur geringen“ Wirtschaftswachstum von beispielsweise drei Prozent, einem unterdurchschnittlichen Wert des Weltwirtschaftswachstums, würde sich die gesamte Weltwarenproduktion und Dienstleistungsbranche nach knapp 24 Jahren verdoppeln! Können wir unserer Umwelt dies wirklich zumuten bei ständig steigender Verschmutzung und dem Verbrauch der endlichen Ressourcen ?

Warum wollen wir immer mehr Wachstum, und warum wollen wir dauernd über unsere Möglichkeiten leben? Die momentane Krise zeigt die „Probleme“ auf.

Vielleicht ist ein Problem der Mensch in seinem Streben, immer mehr anhäufen zu wollen, auch wenn sich dies destruktiv auswirkt. Eine ganz andere Herangehensweise wäre, das Problem in der Wirtschaft zu suchen.

Zentralbanken können Geld an Banken verleihen, ohne dies zu besitzen. Sie können Geld praktisch neu erschaffen. Dieses Geld muss dann mit einem festgelegten Zinssatz zurückgezahlt werden, dem so genannten Leitzins.

Diesen kann die Zentralbank selbst festlegen um damit die aufgenommenen Kredite überall zu regulieren.

Nehmen wir mal an, eine Bank nimmt einen Kredit bei der Zentralbank auf. Die Bank muss dann wie gesagt das Geld und die Zinsen zurückzahlen. Der Fehler liegt hier: Woher soll denn das zusätzliche Geld, also die Zinsen, herkommen?

In unserer Wirtschaft kann nur die Zentralbank Geld erschaffen, und dafür will sie wieder Geld, und so geht es dann weiter. Wenn die Banken mehr Geld zurückzahlen müssen als sie bekommen haben, holen sie sich dieses Geld natürlich von den Schuldnern. So setzt sich diese Geldnot immer weiter fort, und von Kredit zu Kredit arbeitet jeder härter und alle versuchen, ihre Schulden zu bezahlen. Mit der Folge, dass die Wirtschaft wächst und wächst. Die Banken müssen aber immer neue Kredite von den Zentralbanken aufnehmen, und so setzt sich der Teufelskreis fort.

Alle haben das Gefühl, dass alles immer schlechter, teurer und schwerer wird. Je mehr wir arbeiten, desto mehr Schulden entstehen. Irgendwer muss am Ende dieser Kette stehen und dies ist – oh Wunder – die Erde! Wenn man die Güter unserer Erde verbraucht, kann man natürlich Geld verdienen und seine Schulden bezahlen

Das Problem ist, dass ein Staat alleine kaum Gesetze zur Eingrenzung der Wirtschaft verabschieden würde. Dies wäre wirtschaftlicher Ruin im heutigen globalem Wettbewerb. Es könnte etwas bewegt werden, wenn mehr Menschen über diese Probleme Bescheid wüssten und diese Krise als Chance sehen, etwas zu ändern.

Christian Kraus, Düsseldorf, Comenius-Gymnasium

Gesundheit – Nierenkrank durchs Leben

S. ist heute 16 Jahre alt und lebt seit sieben Jahren mit der Nierenerkrankung mit dem Namen Nephrotisches Syndrom. Im Durchschnitt werden ca. 85 Prozent der Erkrankten nach einer Erstbehandlung mit dem Medikament Cortison wieder gesund. Bei S. ist es anders.

Bei ihm wurden alle möglichen Medikamente, die bei dieser Krankheit für gewöhnlich zur Heilung führen, angewendet, doch nichts half. Schon als die Krankheit bei ihm entdeckt wurde, wurde ihm und seinen Eltern von einem anerkannten Professor der Nephrologie (Nierenwissenschaft) gesagt, S. werde spätestens nach fünf Jahren an die Dialyse (Blutwäsche) müssen, wenn keine Heilung eintritt.

Da die Therapien des Professors nicht anschlugen, wurde der damals

Neunjährige S. auf die Nierenfachstation der Kinderklinik der Universitätsklinik Essen eingeliefert, um dort eine Biopsie (Herausnehmen von Gewebe eines erkrankten Organs) durchzuführen. Dies ergab, das S. leicht behandelbar sei. Dem war aber nicht so.

Die nächsten Jahre waren für S. wie er selbst sagt, „zum Kotzen“ da er oft ins Krankenhaus musste und kein Arzt, Doktor oder Professor „irgendeine Ahnung hatte“, wie er geheilt werden könne.

2002 wurde er in die MHH in Hannover eingeliefert wo „der“ Nephrologe Europas arbeitet, doch auch dieser war „mit seinem Latein am Ende“. In Hannover wurden noch weitere Medikamente ausprobiert, von diesen half ihm aber auch keines.

Heute lebt S. Immer noch ohne Dialyse „relativ“ zufrieden zu Hause. Er hat sehr schlechte Blutwerte, aber es geht ihm gut: „Mein Wohlbefinden verdanke ich nicht irgendwelchen chemischen Pillen, die ich schlucken muss, sondern meiner eisernen Konstitution“, sagt er.

Er betont, dass nierenkranken Kindern durch Spenden kleine Freuden wie Ausflüge ermöglicht werden können. Damit das so bleiben kann, bittet er um Spende für nierenkranke Kinder. S. appelliert: „Viele nierenkranke Jugendliche und Kinder brauchen eine Spenderniere. Daher ist es hilfreich, wenn sich viele Leute einen Organspendeausweis ausstellen lassen und ihn immer bei sich tragen. Bei Fragen zur Anschaffung eines Organspendeausweises, können Sie sich bei Ihrem Hausarzt, in der Apotheke oder bei Gesundheitsämtern erkundigen.

www.nephrokids.de

Sarah Jeffré, Düsseldorf, Städt.gymnasium Koblenzer Straße

Tierversuche – Medizin ja, Kosmetik nein

Jährlich sterben 100 Millionen Tiere an Tierversuchen. Sie müssen für nicht lebensnotwendige Tests der Menschheit ihr Leben lassen. Dies geschieht, damit uns immer die neusten Kosmetikartikel zur Verfügung stehen.

Die meisten medizinischen Untersuchungen könnten heute genauso gut am Computern erstellt und an Zell-und Gewebekulturen getestet werden. Wenn jedoch mal ein Tier stirbt, damit es zu solchen Fortschritten wie beispielsweise der Erfindung von Insulin (an Hunden und Kaninchen getestet) führt, ist dies ja noch zu verkraften.

Bei den Verträglichkeitstests der Inhaltsstoffe, die die Erfinder neuer Lippenstifte, Lotionen und anderen Verschönerungsmitteln an Tieren testen, sterben jedoch die meisten dieser Art. Dabei ist dies auch hier gar nicht mehr notwendig, da es bereits eine Liste gibt, auf der zahlreiche schon getestete Mittel stehen. Auf die Sicherheit der Konsumenten muss man also auch nicht verzichten.

Rückblickend ist es folglich nicht notwendig, dass so viele der Tiere für die Kosmetik sterben. Bei Tests, die zu neuen medizinischen Ergebnissen führen, ist dies zwar okay, man könnte aber trotzdem die Zahlen der verstorbenen Tiere reduzieren.

Hannah Frauenrath, Düsseldorf, Städt.gymnasium Koblenzer Straße

Schüleraustausch – Unvergessliches Frankreich

Jedes Jahr bietet das Gymnasium Odenkirchen mit Frau Heumannskämper als Leiterin interessierten Schülern und Schülerinnen der 8. und 9. Klasse einen Austausch nach Frankreich an.

Zuerst besuchen Schüler und Schülerinnen der Partnerschule ,,College Saint-Josef“ in Wattrelos die teilnehmenden Schüler aus Deutschland eine Woche lang. Dabei sammeln die französischen Gastschüler viele Erfahrungen und machen sich mit der deutschen Kultur und der Sprache vertraut. Während ihres Aufenthalts in Deutschland wohnen sie bei ihren Austauschschülern und deren Familien. Diese fahren später ebenfalls eine Woche nach Frankreich. Die Schüler und Schülerinnen werden einander nach Geschlecht zugeteilt, aber auch nach Hobbies und Charaktereigenschaften, die sie vorher in einem Brief angesprochen haben.

Wir selbst haben an diesem Austausch teilgenommen und können nur Positves davon berichten. In Frankreich wurden wir nett von unserer Austauschfamilie begrüßt und insgesamt war alles gut geplant. Zum Schluss wurde noch eine Abschiedsfeier für uns organisiert. Wir werden diesen Aufenthalt niemals vergessen.

Alida H., Mänchengladbach, Gymnasium Odenkirchen

Auf der Neugeborenen-Station – 650 Geburten im Jahr

Auf der Babystation im Erkelenzer Hermann-Josef-Krakenhaus erblicken ungefähr 650 Kinder im Jahr das Licht der Welt. Davon werden zirka 15 Prozent per Kaiseschnitt geboren.

Ein Neugeborenes wiegt meist zwischen 3200 und 3300 Gramm. Eine Minute nach der Geburt wird das Baby der so genannten APGAR Untersuchung ausgesetzt:

A= Aussehen

P= Pulzfrequenz

G= Grundtonus

A= Athmung

R= Reflexe

Später wird das Baby dann gewaschen. Baden darf man es jedoch erst nachdem der noch ungefähr fünf Zentimeter lange Nabel mumifiziert ist. Das heißt, wenn der Nabel ausgetrocknet ist. Das geschieht nach ungefähr einer Woche.

Im Jahr werden ein bis höchstens zwei Kinder mit der Lippen- Kiefer-Gaumenspalte geboren. Babys, die viel zu früh auf die Welt kommen, werden in die Rheydter Kinderklinik gebracht, wo sie unter spezieller Beobachtung stehen.

Babys, die nur ein bisschen zu früh geboren werden, können auch vor Ort in einem Brutkasten aufgepäppelt, behandelt und versorgt werden. Da es im Wärmekasten 37 ° Grad warm ist, brauchen die Neugeborenen nur eine Windel zu tragen.

Sie sind sehr kälteemfindlich, da sie ja neun Monate im warmen und beschützten Bauch der Mutter waren. Für die gerade geborenen Babys ist es das erste Mal, dass sie alleine durch ihre Nase atmen müssen.

Nach drei bis fünf Tagen können die Mütter mit ihrem Nachwuchs die Klinik verlassen.

Jede Mutter kann die Wochenbettnachsorge für sich in Anspruch nehmen. Das bedeutet, eine Woche lang kommt eine Hebamme nach Hause und betreut Mutter und Kind. Sie gibt Tipps und Ratschläge, wenn es Probleme oder Fragen gibt.

Mona Rast, Mänchengladbach, Rudolf-Steiner-Schule

Kommentar – Integration – die Sprache macht’s

Kommentar zur Aussage des türkischen Generalkonsuls Kivanc: „Integration beginnt mit Bildung.“ (Artikel erschien in der RP vom 29.10.08)

Schon beim Lesen der Überschrift war meine erste Frage: Wie können türkische Eltern ihre Kindern in Sachen Bildung unterstützen, wenn sie selbst ohne schulische Bildung nach Deutschland gekommen sind und sich nicht um Bildung kümmern? Dieser Prozess dauert Generationen.

Kivanc spricht davon, dass Bildung die wichtigste Voraussetzung für eine gute Integration ist. Das ist absolut wahr, aber wie wollen die türkischen Eltern ihren Kindern etwas beibringen, wenn sie selbst ohne schulische Bildung nach Deutschland gekommen sind und sich dann auch nicht mehr um Fortbildung gekümmert haben, sondern „bildungsfremd“ geblieben sind.

Ich komme auch aus einem solchen Elternhaus. Es war für mich sehr schwer, Deutsch zu sprechen und zu verstehen, denn im Kindergarten hatten wir schon unsere „Türkengang“ und in der Grundschule auch. Da ich nur ganz wenige deutsche Freunde hatte, habe ich auch kein Deutsch gesprochen und keine typisch deutschen Ausdrücke mitbekommen. Dieses Problem habe ich immer noch. Ich verstehe oft Texte nicht, weil mir das Vokabular fehlt. Als ich dieses Problem erkannt habe, habe ich mich natürlich an Deutsche gewandt und viel mit ihnen gesprochen und wenn ich eine Vokabel nicht verstanden habe, gefragt, was das Wort heißt. Die meisten Türken haben solche Sprachprobleme und hätten gerne die Hilfe deutscher Freunde.

Die Eltern müssen sich ganz früh um die sprachliche Ausbildung (Bildung) ihrer Kinder kümmern. Schon im Kindergarten und auch später in der Schule sollte die Betreuung mehrsprachig sein. Gute Deutschkenntnisse und berufliche Qualifikationen sind ungeheuer wichtig. Und sie müssen frühzeitig etwas für das gegenseitige kulturelle Verständnis tun. Aber dabei sollte es selbstverständlich bleiben, dass türkische Kinder oder Jugendliche ohne Hemmungen sagen können: „Mein Opa ist Türke, und ich bin stolz drauf!“ Die Deutschen sollten dies, ohne die Miene zu verziehen, akzeptieren und als völlig normal hinnehmen.

Ich glaube auch, dass die Bildung [(vor-) schulische und berufliche Bildung] für die Integration sehr wichtig ist. Sprachkenntnisse spielen eine Schlüsselrolle, um sich in einem anderen Land zurecht zu finden, um die eigenen Lebenschancen wahrnehmen zu können. Vor allem Kinder müssen mit guten Deutschkenntnissen in die Schulen kommen, damit sie die gleichen Chancen wie die deutschen Kinder haben. Dann haben sie die Voraussetzung für eine vernünftige Ausbildung. Dass soll aber nicht heißen, dass die deutsche die türkische Sprache ersetzen soll. Beide Sprachen sind gleich wichtig und sollen möglichst gleich gut von den türkischen Kindern beherrscht werden.

Es kommt daher drauf an, dass die türkischen Menschen, die nach Deutschland kommen, in ihrem eigenen Interesse die Chancen für sich und ihre Kinder wahrnehmen, indem die Sprache lernen und die Bildungsmöglichkeiten nutzen.

Ali Kadir Ates, Düsseldorf, Leibniz-Gymnasium

Schüler lesen Zeitung – Mehr Allgemeinwissen schon beim Frühstück

Wir sind eine von vielen Klassen, die sich in diesem Jahr erneut im Unterricht mit dem Projekt „Schüler lesen Zeitung“ beschäftigen. Sechs Wochen lang haben wir täglich und kostenlos die neuste Ausgabe der Rheinischen Post geliefert bekommen.

Im Deutschunterricht haben wir uns dann näher mit der Zeitung beschäftigt und gelernt, aus welchen Themen die Zeitung besteht, was beispielsweise ein Ressort ist oder wie man einen Artikel schreibt. Außerdem haben wir in der Klasse ein Zeitungsfrühstück geplant und konnten dabei in Ruhe die Zeitung lesen.

Nach dieser Zeit wurde eine Umfrage in unserer Klasse gestartet: Lesen die Schüler wirklich mehr Zeitung? 62 Prozent aus unserer Klasse beantworteten diese Frage mit „Ja“, da es bei ihnen zu Hause keine Tageszeitung gibt. Der Rest ist trotz dieses Projektes nicht vom Zeitungslesen überzeugt.

Für uns Schüler und Schülerinnen stehen auch interessante Themen in der Zeitung, die unser Allgemeinwissen erweitern und uns nützliche Informationen liefern, die wir auch im Unterricht verwenden können.

Friederike Fehlberg, Mänchengladbach, Gymnasium Odenkirchen

Integrationspolitik – Für ein besseres Miteinander

Was waren und sind die wichtigsten Ziele des „Nationalen Integrationsplans“, über den erstmals vor einem Jahr geschrieben wurde?

Laut RP vom 6. November 2008: „Ziele des Nationalen Integrationsplanes sind es, dass alle Grundschulkinder bis 2012 die deutsche Sprache gut beherrschen, die Zahl der ausländischen Schulabbrecher zu halbieren und dass es außerdem selbstverständlich ist, dass ausländische Jugendliche Abitur machen und einen normalen beruflichen Aufstieg erleben.“ „Nicht mehr über, sondern mit Migranten reden, wenn es um Integrationsfragen geht“, ist ein weiteres Ziel des Integrationsgipfels, heißt es in einer anderen Medienquelle.

Das wichtigste Ziel des Nationalen Integrationsplans sollte sein, allen Menschen in Deutschland, unabhängig von ihrer Herkunft, die gleichen Lebenschancen zu eröffnen. Dazu muss man vor allem die Sprachförderung, die Bildungs-, Ausbildungs- und Arbeitsmarktsituation verbessern – und diese Chancen müssen auch genutzt werden. Integration ist sowohl für die deutsche Wirtschaft als auch für das soziale Miteinander unter Deutschen und Türken wichtig.

Die Kommentare zum Gipfel vom 6. November dieses Jahres klingen enttäuscht: „Ernüchterung, wenn es ins Detail geht.“ Oder: Es stecke viel Gutes in dem Plan, sagen Migrantenvertreter zu www.tagesschau.de , die konkrete Umsetzung aber ernüchtere.

Als ich den Bericht gelesen habe, dachte ich, die Ziele könnten auf einem Wunschzettel fürs Christkind stehen. Hoffentlich hat dieser Gipfel einen Fortschritt gebracht. Aber der Kommentator im Fernsehen sprach von Stagnation und Verfestigung der Parallelgesellschaft, das heißt, von keiner weiteren Verschmelzung und von keinem Näherrücken beider Gesellschaften, sondern ein Auseinanderdriften beider Seiten.

Ich zitiere auch die türkischen Medien: „Deutsche Medien sind auffallend desinteressiert an Integration“. Man behauptet, dass sich die deutschen Medien ihrer Verantwortung in der Integrationsthematik nicht bewusst seien.

Stimmt diese Behauptung? Wenn ja, meine Frage: Könnten die deutschen Zeitungen zu einer besseren türkischen Integration beitragen? Ich denke: Ja, die Medien sollten ausführlicher über die Aktivitäten der Türken und ihrer Verbände berichten. Eine ausführliche und breitere Berichterstattung der Medien über die Türken könnte zu einer schnelleren und besseren Integration beitragen, denn wenn ausführlicher und interessanter über das Leben der Türken berichtet würde, würden mehr Türken deutsche Zeitungen lesen und deutsche Programme sehen und hören, dies wiederum würde zur deutsch-türkischen Integration beitragen und auch noch den Bildungshorizont einiger Türken erweitern.

Ali Kadir Ates, Düsseldorf, Leibniz-Gymnasium