Gedanken zum Altwerden – Alt – ja, und?

Falten, Augenringe und einen krummen Rücken zu bekommen, das klingt für einige wie ein Albtraum, andere freuen sich darauf, endlich alt zu werden und Zeit mit der Familie zu verbringen. Doch wie es wirklich ist, wissen wir erst, wenn die Zeit gekommen ist. Trotzdem haben wir uns gefragt, wie andere Menschen über dieses Thema denken.

Jeder Mensch verbringt die Zeit des Älterwerdens anders. Durch die Veränderungen in unserer Gesellschaft leben die älteren Menschen nur noch selten in der Großfamilie. So bleibt nur die Möglichkeit, sich in der eigenen Wohnung selbst zu versorgen oder in einer Alteneinrichtung zu leben.

Unabhängig davon, für was man sich entscheidet, möchte man als Senior respektvoll behandelt werden. Das bestätigte auch unsere Umfrage bei jüngeren Leuten.

Viele Menschen haben entweder durch den Beruf oder durch die Familie etwas mit alten Menschen zu tun. Aber auch im Alltag treffen wir oft auf ältere Menschen. Wir bewundern sie, denn trotz Falten, Schmerzen und anderer Probleme sind viele alte Menschen noch sehr lebensfroh.

Rebecca Pällen, Laura Tünnermann, Selda Käroglu, Derya Kaya, Duisburg, Gesamtschule Duisburg-Süd

Filmkritik – Eine freche Komödie

Ludo (Til Schweiger) ist ein arroganter und verantwortungsloser Klatschreporter. Mit seinem Freund, dem Fotografen Moritz, ist er immer auf der Suche nach DER Story. Doch bei der Verlobungsfeier von Yvonne Catterfeld und Wladimir Klitschko geht er zu weit und wird zu 300 Sozialstunden verdonnert.

Und das ausgerechnet im Kinderhort von Anna. Diese hat er früher in seiner Kindheit schon immer geärgert. So ist die Feindschaft vorprogrammiert, wobei Anna Ludo immer wieder für dessen Taten in der Kindheit büßen lässt. Bis die beiden nach einem fehlgeschlagenem Date und zu viel Alkohol im Bett landen.

Während Til Schweiger früher als Schauspieler nur mäßigen Erfolg hatte, legt er als Regisseur mal wieder eine Glanzleistung hin. Er schafft es, dass aus der anfangs frechen Komödie am Ende eine Liebeskomödie entsteht.

Nora Tschirner und Til Schweiger spielen perfekt und von Anfang an miteinander. Sie ergänzen sich prima. Mit Unterstützung von Armin Rhode, Christian Tramitz, Rick Kavanian und Jürgen Vogel hatte „Keinohrhasen“ sogar mehr Besucher als „Fluch der Karibik“.

Anne van Koppen, Kleve, Johanna-Sebus-Gymnasium

Glosse – Mit den unendeckten Ronaldinhos in der Kneipe

Also meistens verfolge ich die Bundesligaspiele von zu Hause aus. Doch als ich letztens dann doch mal in eine Kneipe ging, blieb mir vor Verwunderung über die so kompetenten Beiträge der vier grauhaarigen Männern, die mit Bäuchen- dick wie drei Fußbälle und Bierglas in der Hand am Tisch neben mir saßen.

Über das ganze Spiel hört man Ausrufe wie „Man, man, man – warum schießt er den denn nicht links oben rein?“, „Also ich wäre da einfach mal an den vier Verteidigern vorbei und hätte dann dem Torwart durch die Hosenträger geschossen“ oder „Ja, den hätte ich wohl auch reingemacht“.

Selber haben sie vermutlich noch nie aufm Platz gestanden, doch den 50 Meterschuss aus der Drehung hätten sie wohl so hart und präzise geschossen, dass der Profitorwart den wohl niemals gehalten hätte. Bei der Fehlersuche für die Niederlagen gegen Barcelona und Manchester United haben sie auch schnell den Schuldigen gefunden, weil dieser ja Schuld daran sei, dass der Spielmacher sich verletzt hat und das Team nicht stark genug für die besten Teams der Welt ist.

Im Laufe des Spiels bemerken die schlauen Herren, dass ja eigentlich der ganze Verein schlecht strukturiert ist. Ist ja auch logisch! Wenn man in der Liga nur an zweiten Stelle, punktgleich mit dem Tabellenführer, steht, dann deutet das echt darauf hin dass es im Team nicht stimmt.

In der 85. Minute sind die Rentner schon mit ihren Überlegungen soweit, dass sie einen totalen Umbruch fordern, weil das Team 1:0 zurück liegt.

„Der Manager ist zu unerfahren, der Trainer kann sich nicht durchsetzen, und der Torwart kann ja sowieso nichts“. Dass die Mannschaft das Spiel in den letzten zwei Minuten noch dreht, spielt schon kurz danach keine Rolle mehr, denn: „Es kann nicht angehen, dass man erst in Rückstand gerät“. Der vorlauteste von der Senioren-Café-Gruppe hat damit natürlich vollkommen Recht.

Ich hab genug gehört für diesen Tag. Während ich die Kneipe verlasse, denke ich nur: „Schade, dass diese Männer nicht im Verein spielen. Wären sie wirklich genauso gut wie sie es mit ihren Kommentaren preisgaben, hätten wir heute vier Ronaldinhos mehr“

Markus Ortwein, Kleve, Johanna-Sebus-Gymnasium

Zentrale-Abschluss-Prüfungenin der zehnten Klassen – Achtung, jetzt wird’s ernst – und stressig

„Denkt daran, in ein paar Wochen schreibt ihr eure Abschlussprüfungen.“ Diesen Satz bekamen die Schüler der zehnten Klasse in den letzten Wochen und Monaten oft genug zu hören. Im Mai wurden nun zum dritten Mal die Zentrale-Abschluss-Prüfungen, die so genannten ZAPs, in den Fächern Mathe, Deutsch und Englisch sowie Latein oder Französisch geschrieben.

Seit Beginn des zehnten Schuljahres wurde fast im gesamten Unterricht darauf hingearbeitet. Die Schüler erhielten unzählige Übungsblätter und Hausaufgaben rund um die „ZP 10“. In den vergangenen Jahren haben sich die Vorraussetzungen und Bedingungen, diese Prüfung zu schreiben und zu bestehen, deutlich verschärft. Mittlerweile sind die „Spielregeln“ fast so wie beim Abitur. Die Prüfungsaufgaben werden erst am Abend davor heruntergeladen und dürfen von keinem Fachlehrer eingesehen werden.

Im Prüfungsraum sind Handys und Mp3-Player auszuschalten und abzugeben, sie könnten ja zu Täuschungsversuchen zweckentfremdet werden. Die Schüler werden vorbenotet, erfahren diese Note jedoch erst am Ende des Schuljahres. Nachdem die ZAPs geschrieben sind, werden sie von zwei Lehrkräften korrigiert.

Das Ergebnis bekommen die Schüler mitgeteilt und müssen möglicherweise eine mündliche Prüfung absolvieren. Dies ist aber nur notwendig und verpflichtend, wenn ein Schüler drei Noten von seiner Vornote abweicht und dies ist in den letzten Jahren sehr selten der Fall gewesen. Weicht der Schüler zwei Noten von der Vornote ab, so ist es ihm freigestellt, ob er eine mündliche Prüfung machen will oder nicht.

Ein Risiko ist dies immer, denn der Schüler kann sich auch verschlechtern anstatt, wie erhofft, verbessern. Dementsprechend niedrig ist auch die Zahl derer, die sich freiwillig solch einer fast unnötigen Prüfung unterzogen haben. Die zentrale Prüfung am Ende der Klasse zehn bestimmt zu 50 Prozent die Zeugnisnote. Ein guter Grund, sich dafür richtig ins Zeug zu legen.

Doch so manche Tränchen kullerten schon im Unterricht, insbesondere in Mathe, wenn man aufgetischt bekam, was alles in der Prüfung vorkommen könnte. Übungsbücher wurden angeschafft, massig Kopien verteilt, manchmal sogar drei ganze Schultage zur Vorbereitung in allen Fächern genutzt.

Da fragt man sich doch, was an der Sache gut sein soll. Lehrer, Schüler und Eltern machen sich verrückt, und man weiß überhaupt nicht mehr, wo man anfangen soll zu lernen. Der Unterricht wird immer langweiliger und eintöniger, man hat das Gefühl, überhaupt nichts Neues zu lernen, da der ganze Stoff aus fünf Jahren Schulzeit im Schnelldurchlauf wiederholt wird. Unnötiger Stress für alle.

Die meisten Schüler am Gymnasium gehen so wie so in die Oberstufe und machen ihr Abitur, wozu also „Abschlussprüfung“? Sollte es in diesem Fall nicht besser „Zwischenprüfung“ heißen, oder wie schon im achten Schuljahr „Lernstandserhebung“?

Die ersten beiden Prüfungen, Deutsch und eine Fremdsprache, wurden schon von allen Schülern mehr oder weniger erfolgreich und mit einem guten Gefühl gemeistert, nun folgt Dienstag nur noch Mathe.

Lisa Klopf, Duisburg, St.-Hildegardis-Gymnasium

Regelkunde Fußball – Der Ball ist rund – und was sonst noch wichtig ist

Fußball ist ein Ballsport, mit dem Ziel, den Ball so oft wie möglich ins gegnerische Tor zuschießen. Eine Mannschaft besteht aus je elf Spielern. Aber diese Zahl kann sich ändern, denn wenn ein Spieler ein grobes Foul begeht, kann er durch eine Rote Karte vom Platz gestellt werden. Sieger ist die Mannschaft, die die meisten Tore erzielt hat. Bei Gleichstand endet das Spiel unentschieden. Eine Ausnahme gibt es bei den Spielen in so genannten K.-o.-Runden. Dort kann es zum Zwecke einer Entscheidung zur Verlängerung oder zum Elfmeterschießen kommen.

Es wird nicht nur auf der ganzen Welt Fußball gespielt. Insbesondere in Europa und Südamerika wird der Fußball im Fernsehen übertragen, denn unzählige Fans verfolgen die Spiele in allen Ländern der Welt am Fernseher. Es gibt auch Frauenfußball, der aber durch eine männliche Prägung weitaus weniger präsent ist. Dennoch sind die deutschen Frauen eines der besten Teams in der Welt.

Natürlich müssen bei dieser Sportart auch Regeln vorhanden sein. Das Feld muss 90 bis 120 Meter lang sein, und dieses Feld muss von einer Kalklinie abgegrenzt werden. In der Mitte der kurzen Seiten des Feldes befindet sich ein Tor, das hat auch bestimmte Maße.

Eine Halbzeit dauert 45 Minuten, und die Halbzeitpause darf nicht länger als 15 Minuten dauern. Aber die kompliziertest Regel ist die Abseitsregel, diese Regel bestimmt die Position des Stürmers zu den Abwehrspielern.

Die Feldspieler dürfen den Ball nicht mit den Händen spielen, das darf nur der Torwart im Sechzehner.

Nach einer Statistik der Fifa spielten im Jahr 2006 über 256 Millionen Menschen in 200 Ländern Fußball. 38 Millionen Menschen davon sind in einem der 325.000 Vereine angemeldet. Darunter ist auch der Tus Drevenack, der dieses Jahr 409 Mitglieder in der Fußballabteilung hat.

Informationen zum Tus Drevenack findet ihr auf www.tus-drevenack.de, oder ihr informiert euch bei der Geschäftstelle: Hünxer Straße 11, 46569 Hünxe-Drevenack

Florian Klinger, Wesel, Städt.realschule Mitte

Ein Experte im Gespräch – MP3-Player versus Handy

Multimedia – ist das gut oder schlecht? Was für Geräte gibt es da? Und was unterscheidet sie? Ich habe Fabian Hülsbrink, einen Multimedia-Experten zum Thema interviewt.

Zu Multimedia gehörten Video, Foto, Musik, Computer und Konsolen, erklärte Hülsbrink. Dazu sagte er, Multimedia sei sehr nützlich. Außerdem erwähnte er, dass ein Nintendo DS ein Gameboy mit zwei Bildschirmen sei und er nicht computersüchtig ist, weil er nicht viel spielt. Er sagte auch, dass ein Handy nützlich sei, und ein MP3-Player eine bessere Tonqualität hätte als ein Handy, und eine Anlage gut sei, wenn man zu Hause hören will.

Andreas Fischbach, Kalkar, Städt. Gymnasium Kalkar

Bernhard Hennen auf der Role Play Convention – Neue Kost vom Herrn der Elfen

Die Role Play Convention (kurz: RPC, 3. bis 5. April 2009 in Köln) ist nicht nur was für Rollenspieler – auch Fans von Fantasyromanen kommen auf ihre Kosten.

Ein wenig abgelegen vom großen Trubel findet eine Lesung mit Bernhard Hennen statt, der vor allem durch seine Elfen-Bücher bekannt geworden ist. Doch jetzt spricht er nicht von Elfen, nein, er liest aus „Rabengott“. Ein neuer Roman? Nicht wirklich, das Buch erschien 1997 bereits unter dem Titel „Das Gesicht am Fenster“. Auch der Autor entschuldigt sich für den irreführenden neuen Namen. Seine Idee sei es nicht gewesen.

Wird es denn demnächst wieder etwas richtig Neues von ihm geben? Ja! Wir können uns auf neue Elfengeschichten freuen, eine direkte Fortsetzung von „Die Elfen“ wird es allerdings nicht geben. Viel eher geht es zurück in die Vergangenheit, in die Zeit der Drachen. Auch eine Liebesgeschichte wird wieder eine Rolle spielen.

Den am Ende des Jahres erscheinenden Bildband „Elfenwelten“ können wir uns auch schon mal auf unsere Wunschzettel schreiben. „Auf der einen Seite war es wunderbar, die Bilder entstehen zu sehen“, meint Hennen. Andererseits hält er es aber auch für eine „problematische Sache“. Ein Zeichner könne immer nur seine Sicht der Dinge zeigen, dass jeder Leser seine Vorstellungen in den Bildern wiederfinden wird, sei unwahrscheinlich. Deshalb empfiehlt er auch: „Blättert ihn durch, seid euch sicher, was ihr bekommt!“ Mit den Fotos, die meisten sind in Island entstanden, war der Autor aber oft zu 100 Prozent zufrieden.

Ein neues Jugendbuch ist allerdings erstmal nicht in Planung.

Doch wir haben ja schon genug, auf das wir uns freuen können…

Alina Spuling, Duisburg, St.-Hildegardis-Gymnasium

Großeltern erzählen – Ins Wohnzimmer nur sonntags

Das Essen steht auf dem Tisch, und die kleine Helene ist zum Glück noch pünktlich gekommen. Wenn nicht, hätte sie gar nicht wissen wollen, was passiert wäre.

Die kleine Helene ist heute eine 70-jährige Frau und seit vielen Jahrzehnten verheiratet mit Norbert Hendricks. Sie ist auch noch Oma und Uroma von drei Enkeln und Urenkeln – ich selbst bin eines der Enkelkinder. Meine Oma und mein Opa waren so nett und haben sich Zeit für mich genommen, um mir ein paar Fragen zu beantworten.

Früher waren die Regeln insgesamt strenger. Kinder mussten pünktlich zu Hause sein. Heutzutage kommt es auch schon mal vor, dass pubertierende Kinder frech zu Erwachsenen sind, insbesondere zu den Eltern. Früher haben die Kinder erst gar nicht riskiert, auch nur ansatzweise frech gegenüber den Eltern zu sein.

In der Schule war es früher auch anders als in der heutigen Zeit. Meine Oma erzählt, dass es bei ihr an der Schule einen Lehrer gab, der Schüler geschlagen hat, und die Hausaufgaben wurden auch je nach Klassenstufe immer mehr. Nachmittags mussten sie im Haus helfen, so dass sie später dann nicht mehr viel Zeit hatten, um zu spielen. Die Spiele waren natürlich noch ganz anders. Heute setzt man sich vor den Fernseher oder vor den Computer, wenn man Langeweile hat. Früher gab es dies noch nicht. Wenn die Kinder Langeweile hatten, nahmen sie sich einen Ball, um Völkerball zu spielen, oder ein Stück Kreide, um acht Kästchen auf die Straße zu malen, wo sie hüpfen konnten: das sogenannte Hinkeln.

Und wenn es regnete, spielten die Jungen mit der Eisenbahn, die sie Weihnachten bekommen hatten, und die Mädchen schminkten ihre Puppen mit dem roten Lippenstift, den sie von ihrer Mutter ausgeborgt hatten. Sie hätten auch in die Stadt fahren können, um ihren eigenen Lippenstift zu kaufen, würden die Mütter heute sagen. Aber dies ging früher nicht so einfach, gerade, wo das Geld so knapp war.

Als ich meine Oma und meinen Opa auf das Weihnachtsfest ansprach, strahlten sie sofort und erklärten mir, dass der Tannenbaum noch mit richtigen Kerzen geschmückt wurde und dass sie erst in das Wohnzimmer gehen durften, wenn sie das Glöckchen schellen hörten. Das Wohnzimmer war damals auch ein besonderer Raum. Man kam nur sonntags dort hinein, weil nur dann der Raum beheizt wurde. „Es müssten schon hohe Gäste gekommen sein, damit das Wohnzimmer in der Woche betreten werden durfte“, so meine Oma.

Es waren früher schwierigere Zeiten als heute, und die Menschen mussten richtig kämpfen, damit es ihnen einigermaßen gut ging. Aber an den Gesichten meiner Großeltern kann man erkennen, dass ihnen ihre Kindheit fehlt. Sie denken gerne an diese Zeit zurück.

Jenny Busseck, Kalkar, Städt. Gymnasium Kalkar

Ein junger Sportler auf dem Weg nach oben – „Laufen ist meine Droge“

Donnerstag. Pünktlich um 18.45 treffen wir Denis Schatilow, Nachwuchsathlet des LN Nütterden, auf dem Trainigsgelände in Kalkar. Noch etwas aus der Puste und verschwitzt grüßt er uns. Denis ist Leistungssportler und geht in die achte Klasse des Jan-Joest-Gymnasiums der Stadt.

Mit sechs Jahren fing er an, Volleyball zu spielen, ab 2006 spezialisierte er sich dann fürs Laufen. Speziell die 1000 Meter, 3000 und 5000 Meter sind seine Stärke. Das beweisen die mehrfachen Kreistitel und seine fünf Nordrheintitel. „Ich habe mich immer schon für die Leichtathletik interessiert. Wenn ich mir Europa-,Weltmeisterschaften oder Olympische Spiele angucke, dann denke ich mir, das kannst du auch schaffen.“

Auf dem Niveau, auf dem er sich mittlerweile befindet, ist es schwer, Freunde, Sport und Schule unter einen Hut zu bekommen. Mit einem Lächeln beschreibt er, dass dies Tag für Tag eine „Mini-Herausforderung“ für ihn ist. Trotz allem klappt es, auch wenn es manchmal richtig stressig ist. „Viermal in der Woche trainieren, sich mit Freunde treffen und sich um die Schule kümmern. Das ist mein Wochenablauf mit ab und zu einem Tag frei.“

Die richtige Ausrüstung spielt ebenfalls eine große Rolle – auch wenn es manchmal teuer wird. „Meine Eltern unterstützen mich zum Glück voll und ganz“, sagt Denis dankend. „Laufschuhe, Spikes, Startgeld, da ist man leicht im dreistelligen Bereich“, sagt Denis. Mehr als 170 Euro gibt er aber nicht in einem Halbjahr aus. „Wichtig ist allerdings das, was ich kostenlos angeboten bekomme. Nicht materiell, sondern in Form von Stützpunkttrainings mit dem Landestrainer, Laktattests und kostenlose Nutzung der LA-Hallen im Leichtathletik Verband Nordrhein (LVN) . Das alles macht der LVN für mich als Kaderathlet möglich.“

Geld verdienen, so sagt er, kann er noch lange nicht, das findet er schade an der Leichtathletik, jedoch stört ihn das nicht. Wir wollen wissen, ob er schon mal an Doping gedacht habe und ob er überhaupt kontrolliert werde. Auf die Frage antwortet er lächelnd: „Doping ist genauso tabu wie Alkohol. Abgesehen davon, wüsste ich nicht einmal, woher ich Dopingsubstanzen bekommen könnte. Kontrolliert werden könnte ich im Rahmen von Meisterschaften theoretisch schon, dies ist aber noch nicht passiert.“ Lächelnd fügt er hinzu, dass er fest davon überzeugt ist, dass seine Freunde in der LA nicht dopen.

„Was ist so faszinierend, wieso gerade Laufen ?“, fragen wir ihn. In Bruchteilen von Sekunden antwortet er: „Laufen ist meine Droge!“ Wenn Denis anfängt zu laufen, will er nicht mehr aufhören. Hinter der Zeit her zu sein, Top-Resultate abliefern wollen, einfach abschalten, laufen. Laufen ist für ihn ein Ausgleich vom Alltag. „Ich jage meine Bestzeiten gerne“, sagt er laut lachend. Am meisten gefällt ihm die Herausforderung. Und die enorm knappen Resultate bei Wettkämpfen spornen ihn immer wieder an.

Wir wünschen Denis für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg für seine weitere sportliche Laufbahn.

Steffen Montag, Denis Schatilow, Eike Minkus, Jens T-U, Kalkar, Städt. Gymnasium Kalkar

Berufsfeld Krankenhaus – Wenn alle Patienten schlafen

Was macht eine Krankenschwester? Wir haben uns mit einer über ihren anstrengenden Beruf unterhalten. Bevor wir aber überhaupt die erste Frage stellen konnten, erklärte sie uns, dass der Beruf nun nicht mehr Krankenschwester heiße sondern Gesundheits- und Krankenpflegerin. Auch die Ausbildung ist etwas anders. Ihre Ausbildung dauerte drei Jahre und sie benötigte die Fachoberschulreife.

Unsere Befragte ist nur nachts im Krankenhaus tätig. Nachtschichten sind, egal in welchem Beruf, sehr anstrengend für die Betroffenen. Der Körper gewöhnt sich nie ganz an diese Umstellung, deswegen sollte man tagsüber viel schlafen. „Es ist gegen die Natur. Ich kann mich ab vier Uhr morgens immer schlechter konzentrieren“, berichtet uns die Krankenschwester. Wegen dieser Schwierigkeiten bekommt man zusätzlich zum Lohn noch einen Nachtzuschlag. Außerdem sind die Nachtschichten oft länger als die Tagschichten (Nachtschichten dauern bis zu zehn Stunden). Im Prinzip muss man aber das selbe leisten. Nachts muss man jedoch Medikamente bestellen und für den Frühdienst vorbereiten.

Trotz allem ist sie Nachtschwester geworden. Obwohl es körperlich anstrengend ist, macht es ihr meistens Spaß, da es ein vielseitiger, interessanter und sozial engagierter Beruf ist. Man habe Kontakte mit Menschen und könne ihnen helfen. Auf die Frage, ob sie Angst habe, sich und ihre Familie anzustecken, erwidert sie sofort: „Wenn ich die Hygienevorschriften einhalte, nicht. Aber es besteht dennoch ein Risiko. Falls etwas passiert, besteht Meldepflicht.“

Zu guter Letzt fragten wir sie, ob ihr in ihrem Beruf schon mal etwas Bemerkenswertes passiert sei. Dazu fiel ihr ein, dass sie einmal nach langer Zeit einen ehemaligen Patienten wiedergetroffen habe, der seine große Dankbarkeit mit einem Blumenstrauß zum Ausdruck brachte. Auch bekommt sie oft kleine Aufmerksamkeiten wie Schokolade – Geldgeschenke lehnt sie jedoch ab. Alles in allem würde sie ihren Beruf jederzeit wieder erlernen wollen, wenn sie sich nochmals entscheiden müsste.

Victoria , Laura und Laura, Kalkar, Hauptschule Kalkar