Archiv der Kategorie: Hauptschule Kalkar

Berufsfeld Krankenhaus – Wenn alle Patienten schlafen

Was macht eine Krankenschwester? Wir haben uns mit einer über ihren anstrengenden Beruf unterhalten. Bevor wir aber überhaupt die erste Frage stellen konnten, erklärte sie uns, dass der Beruf nun nicht mehr Krankenschwester heiße sondern Gesundheits- und Krankenpflegerin. Auch die Ausbildung ist etwas anders. Ihre Ausbildung dauerte drei Jahre und sie benötigte die Fachoberschulreife.

Unsere Befragte ist nur nachts im Krankenhaus tätig. Nachtschichten sind, egal in welchem Beruf, sehr anstrengend für die Betroffenen. Der Körper gewöhnt sich nie ganz an diese Umstellung, deswegen sollte man tagsüber viel schlafen. „Es ist gegen die Natur. Ich kann mich ab vier Uhr morgens immer schlechter konzentrieren“, berichtet uns die Krankenschwester. Wegen dieser Schwierigkeiten bekommt man zusätzlich zum Lohn noch einen Nachtzuschlag. Außerdem sind die Nachtschichten oft länger als die Tagschichten (Nachtschichten dauern bis zu zehn Stunden). Im Prinzip muss man aber das selbe leisten. Nachts muss man jedoch Medikamente bestellen und für den Frühdienst vorbereiten.

Trotz allem ist sie Nachtschwester geworden. Obwohl es körperlich anstrengend ist, macht es ihr meistens Spaß, da es ein vielseitiger, interessanter und sozial engagierter Beruf ist. Man habe Kontakte mit Menschen und könne ihnen helfen. Auf die Frage, ob sie Angst habe, sich und ihre Familie anzustecken, erwidert sie sofort: „Wenn ich die Hygienevorschriften einhalte, nicht. Aber es besteht dennoch ein Risiko. Falls etwas passiert, besteht Meldepflicht.“

Zu guter Letzt fragten wir sie, ob ihr in ihrem Beruf schon mal etwas Bemerkenswertes passiert sei. Dazu fiel ihr ein, dass sie einmal nach langer Zeit einen ehemaligen Patienten wiedergetroffen habe, der seine große Dankbarkeit mit einem Blumenstrauß zum Ausdruck brachte. Auch bekommt sie oft kleine Aufmerksamkeiten wie Schokolade – Geldgeschenke lehnt sie jedoch ab. Alles in allem würde sie ihren Beruf jederzeit wieder erlernen wollen, wenn sie sich nochmals entscheiden müsste.

Victoria , Laura und Laura, Kalkar, Hauptschule Kalkar

Hilfsprojekt Calcarer Tafel – Aus Freude armen Leuten helfen

Seit Mitte Mai gibt es die Calcarer Tafel, die armen Menschen hilft. Wir haben einen Tag vor der Eröffnung mit Frau Schoofs, einer der sieben ehrenamtlichen Mitarbeiter, gesprochen. Die Spannung, ob das Projekt ein Erfolg wird, war groß. Während des Gesprächs jedoch, war ihr die Freude ins Gesicht geschrieben, denn sie sah: Alle helfen mit! Ob große Supermärkte oder kleine Bäckereien, Metzgereien und Obstläden.

Anfang Mai konnten die 400 angeschriebenen Hilfsbedürftigen eine Kundenkarte beantragen. Bisher haben sich 92 Familien eine Kundenkarte austellen lassen. Frau Schoofs erzählt uns, dass die Altersgruppen bunt gemischt sind, von Rentnern, die wenig Rente bekommen, bis zu allein erziehenden Müttern. Die Arbeit macht sie freiwillig, weil es ihr Spaß macht, anderen Leuten zu helfen. Denn schließlich könne man selbst jederzeit in eine solche Lage kommen und diese Hilfe brauchen.

Doch das sei alles nicht so einfach, wie man vielleicht denkt, erklärt sie uns. Denn es müsse viel organisiert werden. Und sind einmal zu wenig Spenden da, wird alles so aufgeteilt, dass trotzdem noch jeder etwas bekommt. Der Einkauf kostet 1 Euro pro Person.

Am 2. April wurde der Verein mit 40 Mitgliedern gegründet. Auf Grund von anfänglichen Schwierigkeiten (Raumprobleme), wurde die Calcarer Tafel erst am 12. Mai am Altkalkarer Markt eröffnet. Die Mitarbeiter der Calcarer Tafel können mit Recht stolz auf sich und ihre Arbeit sein. Herzlichen Glückwunsch!

Spendenkonto: Calcarer Tafel e.V., Kto:22186019, BLZ:324 604 22

Verena Lang, Lisa Koenen und Stefanie Arntz, Kalkar, Hauptschule Kalkar