Ausflug – Auf Shopping-Tour durch Düsseldorf

Mittwochmorgen, eine vierköpfige Gruppe ist zu Besuch in der Landeshauptstadt Düsseldorf. Neben mir steht die 13-jährige Klara S. aus Goch und ruft gegen den Lärm an: „Ist das laut!“. Tja, das ist es auch, denn wir sind in einer Großstadt, in unserem Fall Düsseldorf. Es ist schon lauter als in unserer Kleinstadt Goch am Niederrhein, denn natürlich fahren hier mehr Autos, die S-Bahnen fahren brummend durch die Stadt und die vielen Menschen, die unterwegs sind, reden mit ihren Freunden und Freundinnen über die neuesten Geschehnisse.

Die Kö. Eine der wohl bekanntesten Straßen in Düsseldorf. Eigentlich ist diese das Ziel unserer Gruppe, um dort für unsere Berichte zu recherchieren, doch daraus wird nichts, denn es ist zu weit weg. Also begeben wir uns in die Fußgängerzone. Dort angekommen, sehen wir Subway und beschließen, dort zu Mittag zu essen. Alle essen einen Sub und nachdem alle aufgegessen haben, spendiert Maria S. uns einen Cookie zum Nachtisch. Danach laufen wir weiter in Richtung Innenstadt.

Hier reiht sich Geschäft an Geschäft. Als Erstes sehen wir einen großen Madonna-Laden und betreten diesen. Nachdem wir ungefähr eine halbe Stunde in dem Laden verbracht haben, sagt Klara S. neben mir : „Das ist schön. Das kauf‘ ich mir“, und hält ein süßes Top hoch. Danach gehen wir zu H&M. Sofort fällt uns auf, dass der Laden sehr schön ist. Alles ist sehr ordentlich und es gibt viele schöne Anziehsachen. Doch wir beschließen, nichts zu kaufen und lieber in andere Läden zu gehen, die es bei uns nicht gibt. Wir können ja immer noch bei uns in Kleve Kleidung bei H&M kaufen. Nachdem wir das Geschäft verlassen haben, gehen wir kurz zu Deichmann – ein Schuhladen, der Traum jeder Frau – und sehen uns die schönen Schuhe in den Regalen an. Kurz darauf verlassen wir den Schuhladen wieder und gehen zu Tailly Waijl.

Es ist mittlerweile 13.30 Uhr und um 13.50 Uhr müssen wir wieder an unserem Treffpunkt der Klasse sein. Schnell probiert Maja S. noch einen schönen Rock an, doch entschließt sich, ihn nicht zu kaufen. Auf dem Rückweg springen wir noch mal schnell bei Subway rein und kaufen ein Eis. Wir essen es jedoch noch nicht, sondern bewahren es uns auf, um es am Bus zu essen. Am Treffpunkt angekommen, haben wir noch ein wenig Zeit und setzen uns mit unserem Eis auf eine saftig, grüne Wiese. Das Eis schmeckt sehr lecker. Nachdem auch die letzten eingetrudelt sind, setzt sich der Bus in Bewegung und fährt wieder Richtung Heimat.

„In Düsseldorf gibt es einfach viel bessere Läden als bei uns. Tailly Weijl und Madonna und noch viele andere guten Läden sollten mal in Kleve oder Goch öffnen“, meint Klara S. auf der einstündigen Busfahrt zurück nach Kleve zu mir.

Nora Derks, Goch, Coll. Augustinianum Gaesdonck

DSDS-Autogrammstunde – Wenn die Masse Panik auslöst

Die Autogrammstunde der DSDS-Kandidaten am 27. März 2011 in Oberhausen wurde für uns und viele tausend Menschen zu einem schlimmen Ereignis. Eine Massenpanik war ausgebrochen.

Die Veranstalter hatten ca. 5000 Menschen erwartet, jedoch war diese Autogrammstunde viel beliebter als gedacht. Da nur 5000 Menschen erwartet worden waren, war der Platz der Veranstaltung zu klein für die weit mehr als 18.000 Leute, die im Endeffekt gekommen waren. Es brach eine Massenpanik aus und die Veranstaltung wurde wenige Minuten nach Ankommen der DSDS-Stars abgebrochen. Nach Abbruch der Autogrammstunde standen viele Menschen erst einmal unter Schock.

Uns ist es schon vor der Massenpanik gelungen zu flüchten! Dies gelang aber nicht allen… Manche zogen sich Verletzungen zu, fielen um und einige mussten mit Knochenbrüchen ins Krankenhaus gebracht werden. Leider passieren solche Massenpaniken viel zu oft und haben meist noch schlimmere Folgen. Nach dem Erlebnis in Oberhausen haben wir uns die Fragen gestellt „Wodurch entsteht eine Massenpanik“ und „Was kann man dagegen tun“. Dies haben wir einmal für Sie herausgefunden:

Vielen Menschen ist das Wort Panik gar nicht richtig bewusst. Panik ist

ein Massenphänomen. In bestimmten Situationen, wenn es eng ist, man sich bedrängt fühlt, oder glaubt, in Gefahr zu sein, bekommen Menschen Angst.

Dann steigt unser Blutdruck, weil man sofort über Schutzmaßnahmen

nachdenkt. Flucht oder Kampf. Somit kommt es, wie in Oberhausen, oder

bei der Love-Parade zu Fluchtversuchen und Aggressionen. Solche Veranstaltungen sollten generell nur auf großen, offenen Geländen durchgeführt werden. Drogen und Alkohol sollte man komplett verbieten,

beziehungsweise die Kontrollen verschärfen. Als Gast solcher Veranstaltungen, sollte man sich vorher auf Plänen nach Ausgängen informieren. Außerdem sollte man viel trinken, um den Kreislauf zu stärken. Besonnenheit ist in solchen Situationen sehr wichtig und hat schon viele Leben gerettet.

Nina Dietz und Adriana Buchholz, Kleve, Freiherr-von-Stein-Gymnasium

Lernen – Schülerleben – kein leichter Job

Ist Schule unser Fulltime Job? Wir befragten Schüler des Gymnasiums Aspel der Stadt Rees zu ihrer eigenen Auffassung zum Schülerleben.

„Schule ist doch nicht so schwer wie Arbeit! Schule ist doch nur die Vorbereitung auf das Berufsleben“, so denken einige Eltern über die Schule.

Obwohl viele Eltern mittlerweile festgestellt haben, dass Kinder sich selber unter Druck setzen, wenn sie von Eltern unter Druck gesetzt werden. Dazu äußerste sich ein Junge aus der 6a: „Meine Eltern erwarten, dass ich gut durchkomme und mich nicht selber unter Druck setze.“ Die meisten Schüler haben jedoch eine andere Auffassung und antworteten, dass sie gute Noten schreiben sollen, wodurch sie sich manchmal unter Druck gesetzt fühlen. Viele Schüler wollen gute Noten schreiben und setzten sich deshalb unter Druck. Aus diesem Grund müssen viele Kinder Nachhilfeunterricht nehmen, schämen sich dafür und interessieren sich deshalb nicht für das Lernen. Meistens hat man viele Hausaufgaben auf, weshalb es teilweise schwer fällt, sich nachmittags zu treffen, und manche Kinder haben auch noch Hobbys, wofür sie viel Zeit opfern.

Viele Schüler kommen außerdem mit Mobbing und Zickereien in Berührung.

In den Klassen 6 und 7 gibt es manchmal Prügeleien, doch dabei handelt es sich meistens um Spaß. Einer der Schüler aus der 7 sagte sogar: „Ist doch cool“. Aber aus Spaß kann manchmal auch ernst werden, dies bestätigte ein Schüler aus der 6a. Doch egal wie hart das Schülerleben auch sein mag, Freunde unterstützen einen.

Lea Becker, Wiebke Oergel, Joana Schreiber, Maike Boland und Niklas Austgen, Rees, Gymnasium Aspel

The Berrics – Wo sich die Profi-Skater tummeln

Der Name „The Berrics“ steht für zwei Sachen: Einmal für einen Skatepark. Aber es steht auch für eine gleichnamige Website.

Die beiden Gründer sind Eric Kosten und Steve Berra. Die beiden sind selber beliebte Profi-Skateboarder aus den USA. „The Berrics“ setzt sich aus den beiden Namen der Gründer zusammen. „Ber“ kommt von Berra und „ric“ kommt von Eric. „The Berrics“ wurde am 7. Dezember 2007 in Los Angeles gegründet.

Der Skatepark steht in Los Angeles und ist seit der Gründung häufig umgebaut und verbessert worden. Der Park ist vor allem bei Profis sehr beliebt. Einer der Gründe dafür ist wahrscheinlich, dass nur Profis und Freunde Zugang zu ihm haben. Im Park finden viele verschiedene Spiele statt, wo es darum geht, mit dem Skateboard zu zeigen, was man so draufhat. Eines dieser Spiele ist zum Beispiel „Skate or Dice“, bei dem man erst würfeln und dann den entsprechenden Trick machen muss. Wenn man diesen landet, bekommt man eine vorher gesetzte Summe an Geld. Ein anderes, bekannteres Spiel ist „Battle at the Berrics“. Dort fahren ein paar der besten Skateboarder der Welt mit.

Dieser Contest findet nun schon zum vierten Mal statt. Die Gewinner der vergangenen Jahre sind Mike Mo Capaldi, Chris Cole und Paul Rodriguez.Die Sieger bekamen 10000 Dollar Preisgeld.

Die Internet Seite verläuft parallel zu den Ereignissen im Skatepark und zeigt zum Beispiel Videos von „Skate or Dice“ und „Battle at the Berrics“. Doch das sind noch längst nicht alle Videos, die man dort begutachten kann. Es gibt noch über 20 andere Themen, die man sich dort angucken kann. Also, wen es interessiert, der sollte einfach mal reinschauen: http://www.theberrics.com.

Der einzige Nachteil ist nur, dass alle Einträge in Englisch sind.

Jonas Querfurth, Voerde, Gymnasium der Gemeinde Voerde

Kino – Auf der Suche nach ewige Jugend

In dem Film „Fluch der Karibik 4 – Fremde Gezeiten“ stürzt sich der Pirat Captain Jack Sparrow (Johnny Depp) wieder in ein neues Abenteuer. Zusammen mit seiner Crew und seinem alten Freund Barbossa (Geoffrey Rush) will er die Quelle der ewigen Jugend finden.

Die Quelle verleiht demjenigen, der von ihrem Wasser trinkt, ewige Jugend und Unsterblichkeit. Doch um die Quelle zu finden, müssen sie viele Gefahren überwinden. Sie kämpfen sich durch finstere Höhlen, atemberaubende Wasserfälle und einen tiefen Dschungel. Auch die schönen Meerjungfrauen und schrecklichen Zombies sind Gefahren. Doch die größte Gefahr ist Blackbeard (Ian McShane), ein Pirat, den alle anderen Piraten fürchten, und seine Tochter Angelica (Penelope Cruz), die mit Captain Jack Sparrow liiert war. Blackbeard will verhindern, dass Jack die Quelle vor ihm findet, denn auch er ist an der ewigen Jugend interessiert.

Der Film basiert auf dem Buch „In fremden Gezeiten“ von Tim Powers und wird am 19. Mai 2011 in 3D-Technik in den deutschen Kinos erscheinen.

Anna Marzian, Marie Steggers und Hannah Hopmans, Kleve, Freiherr-von-Stein-Gymnasium

Lokales – Wochenmarkt in Wesel

Zweimal wöchentlich, immer mittwochs und samstags, verändert sich der Platz vor dem Willibrordidom in Wesel. An den beiden Markttagen fangen die ersten Standbesitzer gegen 6 Uhr fangen an, ihren Stand aufzubauen und vorzubereiten. „Dies ist mit viel Aufwand verbunden“, sagte Herr Heinen.

Die ersten Kunden kommen gegen 8 Uhr. Für sie ist der Preis und die Qualität ausschlaggebend zum Kauf. Oft ist es so, dass Kunden eher am Stand stehen bleiben, wenn schon jemand dort steht, als wenn kein Kunde da ist. Wenn aber zu viele dort stehen, haben sie keine Lust zu warten. Die meisten Kunden sind um 11 Uhr auf dem Markt. Um 13 Uhr werden die Stände auch schon wieder abgebaut, so dass die Marktstandbesitzer gegen 14 Uhr zu Hause sind. Dort muss die Ware wieder ausgepackt werden und ein erfolgreicher Markttag ist vorbei.

Julius Heinen, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium

G8 und die Folgen – Das Lernklima verschlechtert sich

Seit 2004 müssen SchülerInnen der Gymnasien in NRW durch die G8-Regelung. Das heißt, dass die Schullaufbahn statt 13 nur noch zwölf Jahre dauert. Das hat zur Folge, dass die Universitäten 2013 überfüllt sein werden, denn viele SchülerInnen werden gleichzeitig ihren Schulabschluss machen.

Viele PolitikerInnen finden: Keine schlechte Idee; schnellere Ausbildung, woraus eine schnellere Selbstständigkeit folgt. Wir aber finden, dass das auch schon das einzig Positive daran ist. Denn unserer Erfahrung nach stehen wir, die SchülerInnen und unsere Lehrer, unter Zeitdruck, da wir den gleichen Lernstoff, wie ihn die SchülerInnen vor ein paar Jahren auch hatten, in einer kürzeren Zeit lernen müssen. Durch diesen Druck kommen mehr Konflikte zwischen uns und unseren Lehren zustande. Das „Lernklima“ verschlechtert sich. Manche, oder sagen wir besser viele SchülerInnen, kommen nicht mehr gut im Unterricht mit und müssen auch noch zusätzlich älteren Lernstoff wiederholen. Unser Schulleben verändert sich dadurch auch, zum Beispiel können nur noch sehr gute SchülerInnen ein Auslandsjahr machen, da die Schulen in anderen Ländern nicht so gut voranschreiten. Kurz gesagt: Politiker ändert was! Denkt nicht nur daran, dass wir möglichst schnell ins Berufsleben eintauchen können, sondern auch an unsere Freizeit, die wir uns verdient haben und an unsere Leistungen, die wir später beweisen müssen.

Zu diesem Thema haben wir eine Umfrage gemacht: Wir haben verschiedene Leute gefragt, was sie über die G8 denken, Schülerinnen der Klassen 6 und 7 sagen, dass sie bis jetzt keine Probleme mit G8 haben, aber sie wissen nicht, was sie in den nächsten Jahren erwartet. Dann haben wir Schüler der Oberstufe gefragt, die kein G8 haben, was sie davon halten. Sie bekommen von ihren Geschwistern mit, wie viel diese noch nach der Schule machen müssen, deshalb sind sie gegen G8. Eltern und Großeltern sehen es genauso kritisch, aber sie finden es andererseits auch gut, da ein Jahr wegfällt und man eher studieren kann.

Sophia Poorten, Marie Gallasch, Julia Koken und Karina Lamers, Kleve, Freiherr-von-Stein-Gymnasium

Lokales – Bald kommen die Reeser Frauen ins Schwitzen

Alle Parteien sind der Ansicht, dass die geplante Verkaufsfläche auf dem NIAG-Gelände und der alten Post für Rees zu groß sei. Wie schon länger bekannt, wurde der Reeser Postschalter geschlossen. Außerdem sind die neuen Pläne für das NIAG-Gelände noch nicht fest genehmigt.

Vorher meinte die FDP, dass das NIAG-Gelände zu teurer für den Bau von Geschäften sei. Außerdem sagte Dieter Karczewski: „Da muss man mehr draus machen.“ Obwohl die Versorgung an Geschäften und Wohnungen in Rees 153 Prozent beträgt. Der Baugrund ist momentan nicht für Wohnungsbau geeignet wegen dem Rest Schadstoffe im Boden unter dem alten Busbahnhof (NIAG-Gelände). Ein weiter Grund ist, dass sich in dem Schadstoff verseuchten Boden

vermutlich ein Teil der alten Stadtmauer befindet. Eine alte Stadtmauer würde außerdem unter Denkmalschutz stehen. Die Stadtmauer darf deswegen nicht abgerissen oder beschädigt werden. Rees solle nicht wie Emmerich enden. Denn dort stehen viele Wohnungen und Geschäfte leer.

Wegen der bekannten Schließung des Reeser Postschalters hat der Privateigentümer des ehemaligen Postgebäudes zugestimmt, diese Flächen für die Planung der Verkaufsfläche in Betracht zu ziehen. Dem ersten Konzept wurde nicht zugestimmt. Deswegen wurden die neuen Pläne für das Postgebäude verändert. Die Deutsche Post mietet weiterhin das Obergeschoss und den hinteren Teil des Erdgeschosses. Den Teil zur Dellstraße möchte die 42-jährige Heidi Zachert-Bohr mieten. „Gesundheit für Frauen“ ist das Motto des neu zu errichtenden Fitness-Studios. (Quellen: Rheinische Post, RP Online)

Claire Hartenstein, Rees, Gymnasium Aspel

15. Tanzturnier in Materborn – Zwischen Schweiß-Geruch und Waffel-Duft

Am Sonntag, den 27. März 2011, mache ich mich auf den Weg zur St. Anna Hauptschule in Materborn. Denn hier in der Mehrzweckhalle findet heute ein großes Tanzturnier statt. Es ist das 15. Freundschaftsturnier der KG Flying Familli.

Über 1.000 Tänzerinnen und Tänzer sind anwesend und fiebern schon ihrem Auftritt und der Pokal-Vergabe am Schluss des Tages entgegen. Als ich die Halle betrete kommt mir schon der übliche Turnhallen-Geruch entgegen – schwitzige, heiße, schwüle Luft – aber gleichzeitig riecht es auch lecker nach Waffeln. Ich schaue mich um und dort in der Eingangshalle sehe ich auch schon den Waffelstand auf der rechten Seite. Auf der linken Seite erblicke ich den Wertmarkenstand.

Ich gehe weiter zur kleinen Nebenhalle links, in der sich die Anmeldung für die Tanzgruppen befindet. In dieser Halle ist es sehr hell und angenehm kühl. Im hinteren Teil kann man sich fotografieren lassen. Viele der jüngeren Tanzgruppen sind schon dabei sich aufzuwärmen, denn es ist schon 9 Uhr 15. Um 9 Uhr 30 fällt der Startschuss und die Bambinis, das sind die Tanzgarden ab fünf Jahren, beginnen. Sie bekommen großen Applaus und von allen Seiten hört man solche Kommentare wie: „Die Kleinen sind so süß, auch wenn sie nicht immer perfekt tanzen, die Herzen der Leute erobern sie allemal.“ Die Jury bewertet die einzelnen Garden und am Schluss kommt dann die Siegerehrung und die Pokalvergabe. In fast allen Gesichtern der Zuschauer liegt Spannung und manchmal auch Erleichterung, wenn Hebefiguren gut gegangen sind.

Insgesamt gibt es auf dem heutigen Turnier zehn Gruppenkategorien. Unter anderem: Bambinis, Schülerklasse, Jugendklasse und Hauptklasse. In der Schülerklasse tanzen Tänzerinnen ab fünf Jahren, in der Jugendklasse ab zehn Jahren und in der Hauptklasse ab 15 Jahren. In allen Gruppen wird unterschieden in Gardetanz und Showtanz.

Der Gardetanz ist ein eleganter Tanz mit vielfältigen Schrittkombinationen und akrobatischen Teilen, wie Spagaten und Rädern, Beinschwüngen und Beinführungen. Der Schwerpunkt liegt neben der Choreographie auf Synchronität. Die Kostüme sind die typischen Kostüme, die man an Rosenmontagszügen an den Tänzerinnen sieht.

Showtanz ist eine Mischung aus Gardetanz und anderen modernen Tanzschritten. Man verkörpert grundsätzlich immer ein Thema. Die Kostüme der Tänzerinnen und Tänzer sind dem Thema entsprechend ausgewählt. Beim Showtanz liegt der Schwerpunkt auf Ausführung und vor allem auf Originalität.

Showtanz ist zudem bei den älteren Garden in zwei Kategorien eingeteilt, tanzt man in der Kategorie „Charakter“, bedeutet dies, man verwendet während des Tanzes verschiedene Hilfsmittel wie Schilder oder Säbel. Ist man zur Kategorie „Modern“ zugeordnet, darf das einzige Hilfsmittel der Körper und die Ausstrahlung sein.

Das Turnier endet um circa 20 Uhr. Nun sind alle Pokale vergeben und auch jeder, der nicht gewonnen hat, sieht zufrieden aus. Denn „Dabei sein ist alles!“

Eine Reportage von Vanessa Dietze und Clara Held

Susanne Dietze und Clara Held, Goch, Coll. Augustinianum Gaesdonck

Einsatz in Afghanistan – „Lieber ein Prozent Hilfe als 99 Prozent Mitleid“

„Papa, Papa. Hallo Papa.“ Dem 38-jährigen Michael N. schießen angesichts des kleinen Knirpses auf dem Bildschirm seines Notebooks Tränen in die Augen. Seit Wochen konnte er seinen Sohn (2) und seine Frau nicht mehr in die Arme schließen, denn er sitzt tausende Kilometer weit weg in Afghanistan vor einem Computer und kann lediglich Videos seiner Familie anschauen.

Michael N. befasst sich bei der Bundeswehr mit Computern und technischen Geräten. Er ist IT-Systemadministrator und Berufssoldat. Da sein Job für ihn „nicht nur ein Beruf, sondern eine Berufung“ ist, befolgt er selbstverständlich den Befehl, die Truppe in Afghanistan zu unterstützen.

Dem Leben im „Camp Marmal“ in Mazar-e Sharif muss Michael N. sich zunächst gut anpassen. Es ist sehr heiß mitten in der Wüste. Das Thermometer zeigt über 40 Grad und die Luft ist durch feinsten Staub verschmutzt. Egal wo der 38-Jährige sich bewegt, er muss immer seine Waffe mit sich führen und außerhalb des Lagers eine schusssichere Weste tragen, was häufig von einem unangenehmen Gefühl begleitet ist. Da er 24 Stunden, sieben Tage die Woche einsatzbereit sein muss, nutzt der Hauptfeldwebel die wenige Freizeit im camp-eigenen Fitnessstudio, um einfach nur abzuschalten und das Elend, dass er in Afghanistan zu Gesicht bekommt, zu vergessen: die unterernährten Kinder auf den verdreckten Straßen, die heruntergekommenen Lehmhütten und der viele Müll. Doch so ganz vergessen kann und will er seine Umgebung nicht. So gilt seine Devise: „Lieber ein Prozent Hilfe als 99 Prozent Mitleid!“ Er engagiert sich in Hilfsprojekten vor Ort und organisiert beispielsweise Schulmaterial für Schüler.

So ist für Michael N. das tägliche Telefonat mit seiner Frau noch bedeutungsvoller. „Die Telefonrechnung hätte keiner sehen wollen.“ Ruhige Stunden ganz allein gibt es nicht. Zusammen mit zwei Kameraden teilt er sich einen kleinen, schusssicheren Container mit spartanischer Einrichtung: Betten, Schrank, Stuhl, Tisch. Bei circa 3600 Soldaten im gesamten Lager kann von Privatsphäre wirklich nicht die Rede sein. Diese müssen sich dennoch nicht ganz von der Außenwelt abgeschnitten fühlen: Es gibt einen Kaufladen, eine Poststelle, einen Wäscheservice und einen Basar. Nur dem afghanischen Frisör will Michael N. nicht so recht trauen und lässt sich die Haare lieber von einem Kameraden schneiden. Und Essen? Gekocht wird europäisch und es schmeckt Michael N. gut. Aber auch kleine Luxusmomente sollen ihm gegönnt sein: „Ich habe mir extra aus Deutschland Nutella ins Camp einfliegen lassen.“

Und dann ist der große Tag gekommen: Michael N. ist wieder zuhause. Nach 128 Tagen kann er endlich seine kleine Familie in die Arme schließen. Einen Moment vergisst er jedoch nie: Als er das erste Mal wieder zur Arbeit fahren möchte, fängt sein kleiner Sohn schrecklich an zu weinen und zu schreien. Er weiß sehr wohl, wo sein Vater war und hat Angst, dass sein Papa wieder so lange weggeht. „Es hat mir fast das Herz gebrochen.“

Franziska Jürgens, Goch, Gymnasium der Stadt Goch