Polizeiberuf – Ein Sheriff zum Anfassen

Eigentlich wollte er Speditionskaufmann werden, entschied sich jedoch im Alter von 16 Jahren für den Polizeiberuf, was er bis heute nicht bereut. Das berichtet uns der erfahrene Polizist Erwin Baumann, der nun schon 37 Jahre als Polizist, davon elf Jahre in der Hauptwache Kleve, im Bezirksdienst für Rindern und Umgebung tätig ist – als „Sheriff zum Anfassen“, wie er selbst sagt.

Im Interview berichtet er eindrucksvoll, dass der Polizeiberuf sehr vielseitig ist. Die Polizisten werden in verschiedenen Amtsbereichen wie Wach- und Wechseldienst, Bezirksdienst, Verkehrsdienst, Einsatzleitung, Kriminalpolizei, Opferschutz sowie als Verwaltungsmitarbeiter eingesetzt. Nach der dreijährigen Ausbildung, die in Studium und fachpraktische Studienzeit gegliedert ist und mit einer Staatsprüfung endet, kann man sich für alle Bereiche spezialisieren. Um aber überhaupt studieren zu dürfen, beziehungsweise um sich für den Beruf des Polizisten qualifizieren zu können, muss man folgende Kriterien einhalten: Abitur oder Fachabitur, körperliche Fitness und eine Mindestgröße von 1,65 Meter (bei Frauen 1,62 Meter).

Je nach Amtsbereich ist der Beruf körperlich mehr oder weniger anstrengend. Natürlich kann er auch gefährlich sein, aber durch gute Ausrüstung und Kooperation ist die Gefahr eher gering. Jeder Polizist wird ausgestattet mit Waffe, Handschellen, Schlagstock, Pfefferspray, Schutzweste und Helm sowie der neuen blauen Uniformen. Je nach Amtsbereich wird auch ein Dienstfahrzeug zur Verfügung gestellt.

Der Tag eines Polizisten, der wie Erwin Baumann im Bezirksdienst tätig ist, beginnt um halb acht mit der Schulwegsicherung. Anschließend findet in der Zentrale eine Dienstbesprechung zu den Geschehnissen des ganzen Tages statt. Mittags, nach Schulschluss, wiederholt sich die Schulwegsicherung und danach werden Haftbefehle durchgeführt sowie alle andere Aufgaben, zu denen die Polizei gerufen wird. Am häufigsten bearbeitet die Polizei Fälle wie unbezahlte Knöllchen, Diebstähle oder Probleme in der Nachbarschaft.

Traurig berichtet uns Erwin Baumann auch von den Schattenseiten des Berufes. Er wird sich immer an das Bild erinnern, als er zu einer Unfallstelle kam und dort ein kleines Mädchen auf der Straße liegend vorfand, das durch einen Unfall zu Tode kam. In diesen Fällen werden die Polizisten psychologisch unterstützt, helfen sich aber auch in erster Linie gegenseitig durch Gespräche und Erfahrungsaustausch. Eine sehr wichtige und schwierige Aufgabe der Polizei ist es, Angehörige über Todesfälle zu informieren. Herr Baumann hob sehr positiv hervor, dass mittlerweile die Polizisten vom Opferschutz gesondert und gut geschult werden, um die Angehörigen in dieser schwierigen Situation auch längerfristig psychologisch unterstützen und begleiten zu können.

Diese sehr menschliche Seite der Polizeiarbeit sollten wir uns immer vor Augen halten, wenn wir eine blaue Uniform sehen. Für das aufschlussreiche Interview bedanken sich Verena Böhmer und Clara Schönberner.

Verena Bähmer und Clara Schänberner, Kleve, Freiherr-von-Stein-Gymnasium

Null Bock auf Schule – Schul-Schwänzer nehmen zu

Immer mehr Jugendliche halten es immer häufiger nicht für nötig, regelmäßig zur Schule zu kommen oder nach ihrem eigentlichen Stundenplan dort zu bleiben. Da dies vor allem in letzter Zeit enorm zunimmt, haben wir an unserer Schule (Realschule der Stadt Rees ) eine Umfrage gestartet und einige Schüler und Schülerinnen unterschiedlichen Alters zu diesem Thema befragt.

Es fiel auf, dass die Jüngsten, aber auch ein großer Teil der Ältesten der Schule es für wichtig halten, regelmäßig zum Unterricht zu erscheinen. Die zehnte Klasse tut dies mit Sicht auf gute Noten in den Abschlussprüfungen und um einen guten Job zu erzielen. Somit zeigte sich, dass vor allem die Achter- und Neuner-Klassen die wenigsten Probleme mit dem Schwänzen haben oder hätten. Jedoch gibt es natürlich auch reichlich Schüler in den anderen Stufen, die darin kein Problem sehen oder sehen würden. Glücklicherweise antworteten 58 Prozent der Befragten, dass sie nicht schwänzen würden und auch nichts davon halten.

21 Prozent gaben jedoch zu, schon einmal geschwänzt zu haben. Daraufhin hakten wir nach und fragten nach Gründen. Häufig kamen die Begründungen: das Fach, der Lehrer, private Probleme oder einfach nur keine Lust auf Unterricht. 21 Prozent antworteten auch, dass sie eventuell schwänzen würden, viele von ihnen jedoch nur, wenn mehrere mitschwänzen würden.

Über die Häufigkeit des Schul-Schwänzens konnten die Betroffenen uns keine konkrete Antwort geben, nur die, dass sie immer schwänzen würden, wenn sie bestimmte Lehrer oder Fächer haben oder hätten.

Damit die Anzahl der Schul-Schwänzer nicht noch weiter zu nimmt, sollte man sich als Lehrer oder Lehrerin eventuell überlegen, dieses Thema im Unterricht anzusprechen.

Anika Schwarz und Christina Lebedkin, Rees, Realschule der Stadt Rees

Eurovision Song Contest – Gute Nachrichten für Lena

Am 30. Mai 2010 gewann seit 28 Jahren erstmals wieder Deutschland beim Eurovision Song Contest (ESC) in Oslo mit Lena Meyer-Landrut und ihrem Siegertitel „Satellite“.

Die am 23. Mai 1991 geborene Hannoveranerin setzte sich im Finale klar gegen Sänger und Bands aus 24 anderen Ländern durch. Zuletzt gelang es dies Nicole mit dem Song „Ein bisschen Frieden“ im Jahr 1982.

Die Siegerin des letzten Eurovision Song Contestes trat sowohl mit ihrem ESC-Gewinnersong „Satellite“ als auch mit ihrem Debütalbum „My Cassette Player“ in die internationalen Musikcharts ein. Allein hierzulande erreichte ihre Nummer-Eins-Single und ebenfalls das Nummer-Eins-Album den Doppel-Platin-Status.

Seit dem 3. Februar 2011 ist Lenas zweites Album mit dem Namen „Good News“ auf dem Markt, welches sie mit dem Entdecker und Produzenten

Stefan Raab aufnahm. Auf diesem Album ist der Song „Taken by a Stranger“ enthalten, mit dem sie am 14. Mai 2011 beim Eurovision Song Contest in Düsseldorf antreten wird. Der mysteriös-elektronische Song wurde von Fernsehzuschauern in der Sendung „Unser Song für Deutschland“, die auf Prosieben lief, gewählt.

Meiner Meinung nach ist der wiederholte Antritt von Lena Meyer-Landrut zu befürworten, da sie eine gute Sängerin mit einer außergewöhnlichen Stimme ist und das Publikum mit ihrem Charme verzaubert.

Kai Gätz, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium

Aspel – Ein Haus mit vielen Gesichtern

Haus Aspel ist ein Vorschloss der ehemaligen Burg Aspel. In einem Vorschloss waren Unterkünfte für Besucher, Gräfen, den Burgbesitzer und für die Diener. Aspel liegt zwischen Haldern und Rees an der B8, in einem kleinen Wäldchen und wurde um 1550 nach Christi gebaut.

Um Aspel ranken sich bis heute noch einige Sagen. Eine davon ist zum Beispiel „Die Zeder von Aspel“. In der Sage geht es um einen Knappen, der des Mordes angeklagt wird, dann aber von Gott der Unschuldigkeit bestärkt wurde, indem er einen vertrockneten Zedernstamm in den Boden rammte, der daraufhin aufblühte, was das Zeichen Gottes für seine Unschuld war.

In einer anderen Sage, „Irmgardis von Aspel“, geht es um die Heilige Irmgardis von Aspel. Sie ist der Sage nach dreimal zu Fuß bis nach Rom gepilgert. Dort ist sie dem Papst begegnet und hat ihm den Wunsch erfüllt , und ihm Erde aus dem Grab der Heiligen Ursula und ihrer Gefährten mitgebracht. Nach der dritten Pilgerfahrt setzte sie sich in Köln zur Ruhe und eröffnete ein Krankenhaus am Dom.

Haus Aspel hatte schon viele geschichtliche Bedeutungen. Es war im Laufe der Zeit ein Rittersitz, eine Burg und ein Schloss. Dazu kommen noch ein Kloster, ein Mädchenpensionat und das Gymnasium Aspel (Deutsche Schule).

Jan Boland und Sean-Pierre Markett, Rees, Realschule der Stadt Rees

Mahnwache in Rees – Schrottmeiler? Nein Danke!

Am Montag, den 28. März 2011, fanden in vielen Städten Mahnwachen gegen Atomkraft statt. Eine davon war in Rees. Dort demonstrierten viele Menschen und gedachten den Opfern in Japan. „Atomkraft? Nein Danke“ lautete das Motto der Veranstaltung.

Am Montagabend kamen zahlreiche Menschen zum Brunnen vor dem Rathaus in Rees. Bei der dritten Demonstration in der Rheinstadt erschienen ungefähr 30 Leute. Jung und alt sorgten sich um die Sicherheit ihrer Zukunft in Sachen Atomkraft. Viele waren schon bei den vorherigen Demonstrationen dabei und sind in ihren privaten Haushalten schon auf reinen Öko-Strom umgestiegen. Denn wenn man zu Öko-Strom umsteigt, wird weniger Atomstrom verbraucht und die Öko-Stromanbieter bauen ihre Anlagen weiter aus. Die Atomkraftgegner waren erzürnt darüber, dass die Atomkraftwerke nur drei Monate zu Untersuchungszwecken abgeschaltet werden. Sie fordern, dass zumindest in näherer Zukunft die so genannten „Schrottmeiler“, die nicht mal einen Sportflugzeugabsturz aushalten können, abgeschaltet werden.

Atomkraftwerke: Tickende Zeitbomben? In einem Atomkraftwerk steht ein Reaktor, in dem die radioaktiv verstrahlten Brennstäbe platziert sind. Diese Brennstäbe hängen im vorgewärmten Wasser und produzieren ununterbrochen Hitze, durch die dann Wasserdampf entsteht. Dieser Wasserdampf bringt eine Turbine in Bewegung, die Strom erzeugt. Der restliche Dampf wird kondensiert. Das kondensierte Wasser wird wiederverwendet. Falls die Kühlung der Brenn-

stäbe aussetzt, könnte der Reaktor wegen des überhöhten Druckes explodieren.

Info: Nach dem Erdbeben und dem Tsunami in Japan ist die Kühlung im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi ausgefallen. Dies hatte zur Folge, dass wahrscheinlich eine Kernschmelze eingetreten ist. (Quellen: Wikipedia)

Mirko Smit und Laurent Schänau, Rees, Gymnasium Aspel

Schulbus – Ein Fahrplan an den Schülern vorbei

Wenn um 13.15 Uhr Schulschluss ist, stürmen viele Schulkinder zu den Bushaltestellen, um früh nach Hause zu gelangen. Doch entweder ist der Bus vor zwei Minuten abgefahren oder kommt erst in 20 Minuten.

Das bedeutet für die, die auf den Bus angewiesen sind, entweder in der Kälte des Winters oder der Hitze des Sommers zu warten, bis der Bus kommt. Das Problem kennen viele: Sie kommen später nach Hause und verlieren so Zeit für die Hausaufgaben, andere schulische Dinge und die Freizeit.

Wieso werden die Pläne dann nicht einfach geändert, um es den Schülern recht zu machen? Ein Grund könnte der große Aufwand, den man erbringen muss, sein. Denn alle Pläne müssten geändert und an allen Bushaltestellen neu ausgehangen werden. Außerdem müssten die Busfahrer neue Fahrzeiten bekommen und sich daran gewöhnen. Als weiteren Grund sehe ich den vermehrten Verkehr, der auf den Straßen herrschen würde, wenn alle Busse fast gleichzeitig fahren. Natürlich ist es ein Problem, wie die Busse fahren, aber ich denke, alles „umzukrempeln“ wäre ein größeres Problem.

Dies sind natürlich nur Spekulationen meinerseits, aber leider habe ich von NIAG bislang keine Stellungnahme dazu erhalten.

Kai Gätz, Wesel, Andreas-Vesalius-Gymnasium

Shopping-Tour – Hauptsache Pink!

Die meisten Frauen haben bestimmt schon einmal versucht ein schönes Kleid zu finden, doch es ist ihnen nicht gelungen, denn entweder das Kleid ist zu eng, zu lang, zu kurz, oder man sieht darin komisch aus. Frauen kennen diese Probleme nur zu gut, aber Männer verstehen das meistens nicht.

Allerdings bin ich heute mit meiner Klasse in Düsseldorf, weil wir die Zentrale der RP besuchen, um dort an einer Führung teilzunehmen. Anschließend dürfen wir uns noch zweieinhalb Stunden in der Stadt aufhalten. Zunächst halten wir, drei meiner Freundinnen und ich, bei „Subway“, einem bekannten Fast Food-Restaurant an, um unseren Hunger zu stillen. Danach steuern wir wie erwartet auf die zahlreichen Bekleidungsläden in der Düsseldorfer Innenstadt zu.

Als erstes gehen wir zu „Madonna“, einem unserer Lieblingsläden, schon als wir reinkommen bemerken wir, dass dieser „Madonna“-Laden größer und schöner gestaltet ist als der in Kleve. Da Kleve eine Kleinstadt ist, gibt es grundsätzlich nicht so eine gute Auswahl wie in Großstädten. Denn grundsätzlich gibt es in „Madonna“-Läden freche Klamotten für Mädchen in knalligen, sowie in schlichten Farben; außerdem gibt es noch eine große Auswahl an diversen Accessoires. Schon als wir reinkommen, sagt meine Freundin Maria S. aufgeregt zu mir: „Hier werden wir bestimmt etwas Schönes finden!“ Dies bestätigt sich, nachdem ich und meine Freundinnen bereits nach fünf Minuten schon ein paar Oberteile und Kleider finden und in der Umkleide verschwinden. Nun probiere ich das Kleid an und bin überrascht, wie gut es mir steht, dem stimmt mir Maria S. zu, indem sie sagt: „Du siehst darin echt toll aus.“ Plötzlich bemerke ich das Preisschild und bin überrascht, denn der Preis ist für mein Empfinden viel zu hoch, außerdem habe ich nicht genug Geld dabei. Daher entscheide ich mich für eine pinke Sonnenbrille, denn sie ist sehr günstig und ich habe schon lange nach einer pinken Sonnenbrille gesucht, weil Pink meine Lieblingsfarbe ist.

Zum Schluss gehe ich noch zu „Tally Weijl“, meinem Lieblingsladen. „Tally Weijl“-Läden haben immer komplett weiße Lackwände und eine große Auswahl an peppigen Mädchenklamotten, das Logo von „Tally Weijl“ gefällt mir besonders gut, es ist der Name der Marke in pink geschrieben und als Adjektiv für die Marke wird „totally sexy“ genannt, außerdem gibt es noch ein weiteres Logo den pinken „Tally Weijl“-Hasen, jeder der bei „Tally Weijl“ einkauft, kennt diesen pinken Hasen. Auch dort entdecken ich und Maria S. sofort ein blaues, süßes Kleid, darauf sagt meine Freundin zu mir: „Das Kleid ist total süß, probier das mal an, ich möchte wissen, wie es dir steht.“ Dieses Kleid gefällt mir noch mehr, als das Kleid von „Madonna“; daraus schließe ich, dass man in Düsseldorf immer gute Kleider findet, egal welchen Geschmack man hat. Und dass Männer jetzt besser verstehen, warum Frauen immer in so viele Geschäfte gehen und doch nichts finden.

Maja Solaja, Goch, Coll. Augustinianum Gaesdonck

Achtklässler besuchen RP-Druckwerk – Im Robotermarsch

Am Mittwoch, den 16. März 2011, fand im Rahmen des Zeitungsprojektes, das bei den achten Klassen im Moment im Deutschunterricht durchgeführt wird, eine Besichtigung des Druckwerks der Rheinischen Post in Düsseldorf statt.

Täglich werden dort 420.000 Exemplare der RP gedruckt, am Wochenende sind es sogar 520.000 Exemplare. Bis 1981 wurden die Zeitungen mit einer lichtempfindlichen Setztechnik gedruckt. Die Platten wogen jeweils 17 bis 18 Kilogramm. Heute wird mit dem Flachdruckverfahren gearbeitet. Die Platten sind aus Silikon und Aluminium und nicht mehr lichtempfindlich. Sie wiegen nur noch 150 Gramm. Die Vereinfachung ist auch durch sieben Roboter gewährleistet, die die Papierrollen hin und her transportieren. Die Luftfeuchtigkeit im Druckwerk beträgt 55 bis 60 Prozent, damit das Papier bei der Verarbeitung nicht reißt. Das Papier läuft mit 50 Stundenkilometern durch die Maschinen. Es werden 39.000 Exemplare pro Stunde gedruckt. Gegen 11.30 Uhr endete die Führung.

Judith Hannen, Goch, Coll. Augustinianum Gaesdonck

Schule – Auf Handy-Entzug

Handys an Schulen verboten: Trotz dieser Regel schleppt so gut wie jeder Schüler sein Handy mit in die Schule und lässt es hin und wieder mal zum Vorschein kommen. Doch machen Lehrer ihren Schülern schnell mal einen Strich durch die Rechnung, was von den Schülern selbstverständlich nicht gerade toleriert wird.

Heimlich wandert die Hand zur Tasche und das Handy kommt zum Vorschein. Es ist mitten im Unterricht, die Hand, in der sich das Handy befindet, verschwindet unter dem Tisch und der Kopf senkt sich leicht in Richtung Handy. Doch hin und wieder richtet sich der Blick Richtung Lehrer, um nicht aufzufallen. Doch dann scheint der Lehrer plötzlich doch etwas gemerkt zu haben, und schwups ist das Handy, ehe man sich versieht, in den Händen des Lehrers, wenn man Pech hat, für eine ganze Woche.

In einigen Fällen kommt es in solchen Momenten zu einer heftigen Diskussion zwischen Schüler und Lehrer. Für Schüler scheint es undenkbar, sich für einige Zeit von ihrem Handy zu trennen, was bei Einigen schon an eine Art Sucht grenzt. Viele Schüler sagen in solchen Situationen, ihnen würde einfach ihr Eigentum weggenommen. „Sie haben nicht das Recht, uns einfach unser Handy zu entreißen, es ist schließlich unser Eigentum“, so eine Schülerin einer Realschule. Es ist die Frage, ob Schüler damit Recht haben, oder ob es eine allgemeine Ausrede der Schüler ist, ob es vielleicht viel mehr die Sucht nach dem Handy ist, die die Schüler zu ihren entsprechenden Reaktionen bringt. Lehrer sehen in ihren Methoden nach wie vor eine Art Erziehung für die Schüler. „Es mag hart für Schüler sein, sich für einige Zeit von ihrem Handy zu trennen, doch so überlegen sie sich vielleicht zweimal, ob sie ihre Handy im Unterricht wirklich wieder zum Vorschein kommen lassen“, so eine Lehrerin einer Realschule.

Nun sind Handys in manchen Schulen jedoch auch in den Pausen tabu. „Die Kommunikation unter den Schülern soll nicht verloren gehen, außerdem soll verhindert werden, dass zum Beispiel Videos von Gewalttaten entstehen. Leider Gottes leben wir in einer Zeit, in der Handys nicht nur für gute Dinge verwendet werden“, berichtet ebenfalls eine Lehrerin einer Realschule. Es scheint, als ob Lehrer schon ihre treffenden Gründe für ihre Methoden gegenüber Handys an Schule haben. Doch eins ist klar: Für Schüler ist das Handy ein Teil ihres Lebens, den sie nicht so einfach hergeben werden, und das Gesetz der Lehrer in Bezug hierauf werden sie warscheinlich nie akzeptieren.

Christina Kassmer, Wesel, Städt.realschule Mitte

Jugendliche und das Internet – Stundenlanges Surfen ist normal

Die meisten Jugendlichen nutzen das Internet täglich. Sie nutzen es, um sich mit Freunden auszutauschen oder um an Informationen für die Schule zu gelangen. Das Internet ist vielseitig einsetzbar und bietet viele Möglichkeiten und Dienste. Häufige Suchbegriffe sind Informationen zu Ausbildung, Schule, Beruf, Computer, Technik, Umweltschutz, Musik und Bands.

Allerdings birgt das Internet auch viele Gefahren. „Denn einmal falsch geklickt und schon hat man ein unerwünschtes Programm auf seinem PC“, so der Sprecher einer Fachzeitschrift. Nicht nur diese Programme sind es, die immer wieder für Aufsehen sorgen. Man hört auch oft von Erwachsenen, die sich in sozialen Netzwerken für Jugendliche wie SchülerVZ oder ICQ ebenfalls als Jugendliche ausgeben und dann andere Nutzer belästigen.

Durchschnittlich verbringt die Jugend von heute zwei Stunden pro Tag im Internet. Das ist laut dem Sprecher einer Fachzeitschrift speziell für die zwölf- bis 15-jährigen Nutzer des Word-Wide-Web viel zu lange. Für die Jugendlichen ist die Nutzung des Internets selbstverständlich, was sich auch in den seit 2009 um zehn Prozent gestiegenen Nutzerzahlen zeigt. Deutlich erhöht hat sich auch die Zahl der „Internet-Erfahrenen“, denn bei immer mehr Kindern und Jugendlichen ist ein stationärer PC oder ein Laptop im Zimmer. Dies verleitet zur häufigen Nutzung durch die ständige Präsens des Gerätes.

Da das Internet mittlerweile auch andere Medien wie Fernsehen und Radio ersetzen kann, geben Jugendliche an, auf das Internet von allen Medien am wenigsten verzichten zu können. Es ist zu einem sehr wichtigen Bestandteil des Lebens unserer Jugend geworden.

Justin Wolters, Michael Verhalen und Marc van Eyckels, Kleve, Freiherr-von-Stein-Gymnasium