Diego Maradona ist tot

Von Jamie Nordheider, Klasse 8b, Geschwister-Scholl-Gymnasium

Die argentinische Fußballlegende Diego Maradona ist im Alter von 60 Jahren gestorben. Es passierte am 25.11.2020. Laut seinem Sprecher starb er einem Herzinfarkt. Maradona war ein Legende im Fußball. 1986 im WM-Finale gegen Deutschland schrieb Diego Maradona Geschichte, als er ein eigentlich irreguläres Tor erzielte, was seine Mannschaft zum Sieg der Weltmeisterschaft führte. Gegen Ende des Jahres 2010 trat er nochmal als Trainerposten in den Profi-Fußball. Er war der Trainer der argentinischen Nationalmannschaft. Er lieferte zuerst auch gute Leistungen ab, doch im Turnier gegen Deutschland verloren sie 4:0. Nun trauern viele um Diego Maradona oder „Die Hand Gottes“, wie er auch genannt wird.

Moscheen werden zerstört, Umerziehungslager gebaut

Von Ayman Wildane, Klasse 8b, Geschwister-Scholl-Gymnasium

In der Uigurischen Provinz Xinjiang werden tausende Moscheen abgerissen. 16000 muslimische Gotteshäuser wurden beschädigt oder zerstört. China geht in Xinjiang massiv gegen Mitglieder der Uigurischen und anderer, hauptsächlich muslimischer Minderheiten vor. Mehr als eine Millionen Menschen werden demnach in Umerziehung und Haftlagern festgehalten und gar getötet. Über sowas sollte in den sozialen Medien und den Zeitungen nicht geschwiegen werden.

Kein normaler Unterricht?

Eine Reportage von Andrea ÄoriÄ, Klasse 8, Geschwister-Scholl-Gymnasium

Die Weihnachtsferien stehen vor Tür. Jedoch fragt man sich, wie es wohl weitergeht, wenn die Ferien vorbei sind und die Schule wieder beginnt. Weiterhin ist nichts normal, da der Lockdown bis zum 10. Januar 2021 verlängert wird. Die bisherigen Erfahrungen des Corona-Jahres 2020 stecken den meisten noch in den Knochen. „Wie wird es jetzt weitergehen?” Das fragen sich die meisten. Nach langem Shutdown, Home-Schooling, keinem normalen Unterricht im Klassenzimmer, Maskentragen und vier Wochen Weihnachtsferien hoffen alle Kinder auf eine Besserung und auf den baldigen Impfstoff. Man wundert sich, wie es Lehrer*innen schaffen werden die Kinder an den Schulalltag zu gewöhnen. Eine Lehrerin des Geschwister-Scholl-Gymnasiums in Düsseldorf weiß, wie sehr die Kinder auf Schule und guten Unterricht angewiesen sind. Ein „Weiter-So darf es nach den Weihnachtsferien nicht geben“, mahnt sie. Das Lüften reiche nicht aus. Schließlich hieß es, dass die Infektionszahlen bis zum Ende der Weihnachtsferien genau beobachtet würden. Das Kultusministerium NRW hat bisher noch keine neuen Vorgaben gemacht, wie es nach den Weihnachtsferien weitergehen soll. Das Letzte was passieren soll ist, dass die Schulen wieder geschlossen werden.

„Das Damengambit“: Ein neuer Klassiker?

Von Alrun Juman Göttmann, Klasse 8b, Geschwister-Scholl-Gymnasium 

„Nur wenige Dinge sind geistig so brutal wie Schach.“ Die neue Miniserie „Das Damengambit“ mit Anya Taylor-Joy als Hauptdarstellerin schlug ein wie eine Bombe. Die Serie spielt in den 50ern und 60ern und es geht um ein Mädchen namens Elizabeth Harmon, das schon mit jungen Jahren ins Heim muss und auf sich allein gestellt ist, weil ihr Vater sie verlassen hat und ihre Mutter Suizid beging. Sie lernt im Heim von einem einsamen Hausmeister die Freude am Schach kennen und nach kurzer Zeit wird klar, dass Elizabeth ein Naturtalent ist. Elizabeth Harmon nimmt an vielen Meisterschaften teil und verzaubert das Publikum mit ihrem unglaublichen Können und ihrem eiskalten Blick. Sie verfeinert ihre Fähigkeiten immer weiter und qualifiziert sich schlussendlich für die Weltmeisterschaft. Auf dem Weg zu ihrem Ziel Weltmeisterin zu werden erlebt Elizabeth Frust, Herzschmerz, Kummer aber auch Liebe. Sie lernt viele neue Menschen kennen, die für sie da sind und ihr bei ihren Problemen und Zielen helfen.

Feminismus spielt ebenfalls eine große Rolle in der Serie. Anfangs glaubt niemand, dass Elizabeth Harmon das Zeug dazu hat, ein Profi im Schach zu werden. Denen hat Elizabeth es aber mächtig gezeigt. Elizabeth selbst ist auch feministisch. Das wird auch später deutlich, als sie unzufrieden damit ist, in der Zeitung zu sein, nur weil sie  –  als Frau – einige Meisterschaften mit dem ersten Platz belegte. „Das Damengambit“ ist eine wirklich tolle Serie, vor allem aufgrund ihrer Ästhetik. Nach dem Schauen der Folgen bekommt man sofort Lust das Schachbrett rauszuholen und mit Freunden oder Familie Schach zu spielen. Diese fesselnde Serie hat sicher das Potential für einen Klassiker.

Wie „Fast Fashion “ die Umwelt zerstört 

Von Rosa Brandenburger, Klasse 8e, Humboldt-Gymnasium

Viele Märkte, in denen häufig eingekauft wird, verkaufen „Fast Fashion“. Motive werden bei Designern abgeschaut und aus billigem Polyester sowie anderen schädlichen Materialien, welche die Umwelt belasten, produziert. H&M, Gap, Forever 21 und Primark sind hierfür Beispiele.

Bei „Fast Fashion“ kopieren die aufgezählten Betreiber Designs, welche zurzeit auf dem Catwalk gezeigt werden. Frauen, Kinder und Arbeitslose in China, Portugal und Bangladesch müssen dann die Kleidung, welche ihnen zugeschickt wird, massenhaft produzieren. Dies geschieht oft in Handarbeit.

Die Marktketten, welche von „Fast Fashion“ profitieren, können ihre Ware schnell verkaufen, doch die Ware, welche am Ende der Woche noch in den Läden hängt, wird zu 70% auf Müllhalden geworfen. Man könnte sie jedoch auch an Bedürftige spenden oder wiederverwerten.

Es gibt auch Marken, welche Kleidung umweltbewusst und umweltfreundlich produzieren. Das sind zum Beispiel: Armed Angels, Glore und Greenality. Ihre Klamotten werden „Fairtrade“ produziert. Das heißt: mit guten Arbeitsbedingungen und nicht von Kindern. Man erkennt „Fairtrade“ Produkte an bestimmten Aufklebern. Auf ihnen steht dann zum Beispiel (FWF) oder (GOTS). Das steht für „Fair Wear Foundation“ und „Global Organic Textile Standard“.

Durch Produktion von „Fast Fashion“-Produkten werden jährlich 1,2- 1,5 Billionen Tonnen CO2 in die Erdatmosphäre freigesetzt. Dies geschieht bei der Produktion und Verbrennung von den Klamotten. Insgesamt sind die 1,2-1,5 Billionen Tonnen CO2 mehr, als der Luft- und Schiffverkehr zusammen im Jahr an CO2 in die Luft ausstößt. Es wäre grundsätzlich sinnvoll die Produktion von „Fast Fashion “Produkten einzustellen. Dies würde die Umwelt weniger belasten und das Klima würde insgesamt besser werden.

 

 

„Es reicht!“ – Erneute Proteste in Minsk 

Von Lotta Hübschen, Klasse 8e, Humboldt-Gymnasium

Alles ist voller Menschen, laute Rufe hallen durch die Straßen. Ich bin heute in Minsk, der Hauptstadt von Belarus, bei einem vergleichsweise kleinen Protest mit ca. 3000 Teilnehmer*innen. Sie sind hier, um gegen den amtierenden Präsidenten Alexander Lukaschenko zu protestieren, der schon seit 1994 an der Macht ist. Außerdem kritisieren sie die umstrittene Präsidentschaftswahl im August, die Lukaschenko angeblich mit über 80 Prozent der Stimmen gewann. Doch unabhängige Umfragen aus dem Ausland sprachen von ganz anderen Zahlen. Demnach soll die Oppositionskandidatin Swetlana Tichanowskaja 71 Prozent der Stimmen erhalten haben und der Präsident nur zehn. Eigentlich hätte Tichanowskajas Ehemann bei der Wahl kandidieren sollen. Weil ihm das aber verwehrt und er später auch festgenommen wurde, war die zweifache Mutter selbst angetreten. Sie wurde von zwei anderen Frauen unterstützt und gemeinsam verkörperten sie die große Hoffnung der Opposition. Tichanowskaja erkannte das offizielle Wahlergebnis nicht an und forderte Neuwahlen, die Lukaschenko jedoch ablehnte. Auch die EU und verschiedene Menschenrechtsorganisationen kritisierten die Wahl, die EU reagierte mit Sanktionen gegen Belarus. Seit August fanden verstärkt Proteste statt, an denen bis zu 10.000 Menschen teilnahmen und die stets von vielen Festnahmen begleitet wurden.

Auch heute versammeln sich viele Menschen, um lautstark auf ihre Forderungen aufmerksam zu machen. Sie schwenken die weiß-rot-weiße Flagge der Opposition und rufen lauthals „Es reicht!“ oder „So wollen wir nicht leben!“ Langsam ziehen wir durch die Straßen von Minsk. Es sind viele Polizist*innen im Einsatz und auch Festnahmen finden statt, obwohl die Demonstration sehr friedlich verläuft. Jemand hält eine Rede über die Freiheit, die Lukaschenko den Belaruss*innen seiner Meinung nach nimmt, und die Menge jubelt. Ich frage einige der Demonstrant*innen, warum sie hier sind. Ein Mann mittleren Alters antwortet: „Wir brauchen Veränderungen in diesem Land. Es gibt keinen anderen Ausweg.“ Eine junge Frau fügt hinzu: „Wir wollen frei sein, damit man uns arbeiten und studieren lässt.“ Wie man in den vergangenen Wochen und Monaten sehen konnte, denken viele der Belaruss*innen ebenso und sie wollen nicht aufgeben, bis Lukaschenko das Amt des Präsidenten niederlegt.

Nicht ohne Grund wird er oft „der letzte Diktator Europas“ genannt. Lukaschenko herrscht mit Gewalt und Unterdrückung und schwächt sein Land wirtschaftlich, indem er es immer mehr von Russland abhängig macht. Um es also mit Tichanowskajas Worten zu sagen: „So kann es nicht weitergehen. Wir müssen weiterkämpfen, um endlich Gerechtigkeit zu erlangen.“

Warum nehmen Jugendliche Drogen?

Von Joelina Funck, Julia Schneider, Anastasia Zokol und Oreoluwa Adegboye, Klasse 8b, Röntgen-Gymnasium

Warum nehmen Jugendliche Drogen, wenn sie doch genau wissen, welche Folgen das für sie hat? Wenn sie doch genau wissen, dass Drogen sowohl psychische, als auch körperliche Schäden anrichten. Um diese Fragen zu beantworten, hat die Schülerin Joelina Funck einen Jugendlichen, der bereits im jungen Alter angefangen hat zu rauchen, interviewt und außerdem Gründe im Buch „Wir Kinder aus dem Bahnhof Zoo“ gesucht. Die interviewte Person möchte anonym bleiben.

Wann hast du genau mit dem Rauchen angefangen?
Ich habe vor zwei Jahren angefangen zu rauchen, zu dem Zeitpunkt war ich noch elf Jahre alt.

Wissen deine Eltern, dass du rauchst?
Ja, meine Eltern wissen davon.

Wie bist du darauf gekommen mit dem Rauchen anzufangen?
Meine Freunde haben angefangen zu rauchen und ich dann eben auch.

Was ist das für ein Gefühl zu rauchen?
Es fühlt sich gut an zu rauchen, aber wenn man zu viel raucht, hat das Auswirkungen auf den Körper, zum Beispiel wird man schlechter im Sport. Nur habe ich, als ich angefangen habe, nicht wirklich darüber nachgedacht.

Wie kommst du in dem Alter überhaupt an Zigaretten?
Entweder über Freunde, die welche mitbringen. Oder wir kaufen sie uns in einem Kiosk oder holen sie uns an einem Automaten mit dem Ausweis der Mutter eines Freundes.

Dieses Interview zeigt, dass die meisten Jugendlichen es oft wegen Gruppenzwang machen. Durch das Buch, „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ haben wir außerdem noch herausgefunden, dass oft Kinder aus schlechten Verhältnissen oder generell Kinder mit einer schlechten Kindheit zu Drogenmissbrauch kommen, weil sie denken, dass es ihnen dadurch besser geht. Dies ist allerdings nicht immer der Fall, meistens bringt Gruppenzwang einen Jugendlichen zum Drogenmissbrauch, weil sie dazugehören wollen. Drogenmissbrauch bringt allerdings leider keine leichten Folgen mit sich. Vor allem illegale Drogen richten große Schäden an, aber auch mit legalen Drogen ist nicht zu spaßen. Drogensucht richtet vor allem auch große psychische Schäden an, denn oft kommen die Jugendlichen damit einfach nicht mehr klar und wollen dann aufhören. Da sie das meistens aber nicht schaffen, sehen sie manchmal keinen anderen Ausweg als sich sogar das Leben zu nehmen. Eine Droge hat vielleicht für eine gewisse Zeit eine berauschende Wirkung, da man alles um sich herum vergisst, aber über längere Zeit richtet sie große Schäden an, sowohl psychische als auch körperliche. Die Liste der körperlichen Schäden ist sehr groß. Eine Droge kann so gut wie jedes Organ zerstören. Eines der größten Probleme ist aber, dass die Abhängigen nach dem Motto „Live fast, die young“ leben und die Symptome komplett ignorieren.

Schüler weltweit in der Corona-Krise

Die Lage der Schüler weltweit in der Corona-Krise ist sehr unterschiedlich. Jedes Land hat für diese Herausforderung eine andere Lösung gefunden.

Von Helena Cornelius, Klasse 8e, Humboldt-Gymnasium

In Südkorea waren die Schulen wochenlang geschlossen, die Schüler hatten Online-Unterricht. Mittlerweile herrscht wieder einigermaßen Normalzustand. Der Präsenzunterricht geht seit dem 18. November langsam wieder los, doch nicht ohne strenge Maßnahmen. Die Schüler werden am Eingang der Schule auf Fieber überprüft, sie müssen sich regelmäßig die Hände desinfizieren, es gilt Maskenpflicht und die Tische sind getrennt mit Plexiglasscheiben.

In Dänemark sind die Maßnahmen ganz anders. Schon am 15. April öffnete das Land seine Schulen wieder. Die Klassen dürfen sich nicht vermischen. Dafür gibt es auf dem Gang und dem Schulhof Markierungen. Zudem sitzen die Schüler an Einzeltischen ohne Masken. Es findet so viel Unterricht im Freien statt wie möglich. Der Plan B des Landes ist Home-Schooling. Da die Digitalisierung der Schulen dort schon sehr fortgeschritten ist, ist das kein Problem.

Das Schuljahr 2020 wurde in Kenia für beendet erklärt. Diese Maßnahme wurde Mitte März ergriffen, da es keine Möglichkeit gab, sich richtig in den Schulen zu schützen. Zwei bis drei Klassen werden meistens gleichzeitig in einem Klassenraum unterrichtet und sogar in manchen Privatschulen gibt es kein fließendes Wasser. Nächstes Jahr werden die Schüler in die Klasse eingeschult, in der sie 2020 waren. Diese Entscheidung der Regierung stellt ein großes Problem für die Schüler in armen Gegenden dar. Viele bekommen ihre einzige Mahlzeit in der Schule, jetzt fehlt bei Familien diese Nahrung. Das Geld wird auch weniger, weil Gelegenheitsjobs seltener werden. Durch die Armut und den Hunger steigt die Kinderarbeit.

In Großbritannien findet seit den Sommerferien Präsenzunterricht statt, davor waren die Schulen seit März geschlossen. Die oberste Priorität ist dort, dass die Schulen so lang wie möglich offenbleiben. Um das möglich zu machen gelten strenge Hygienevorschriften. Außerdem wird die Anzahl der Kontakte von jedem Schüler minimiert. In Frankreich und Deutschland wird es ähnlich gehandhabt.

In Indonesien sind viele Schulen immer noch geschlossen, doch in ärmeren Gegenden sollen die Einrichtungen so bald wie möglich öffnen. Auch in diesem Land führt die Schulschließung wegen Corona zu großen Problemen. Die Schule ist für viele Mädchen ein sicherer Ort, doch Zuhause sind sie unbeaufsichtigt und sexueller Gewalt schutzlos ausgeliefert. Ein weiteres Problem beim Home-Schooling ist, dass viele keinen Computer oder kein Internet haben. Rund 60 Millionen Schüler sind davon betroffen. Manche Kinder müssen kilometerweit laufen um Empfang zu bekommen oder sich ein Handy zu viert teilen.

Diese Beispiele aus verschiedenen Ländern zeigen, wie schwer es ist, eine gute Lösung für die Schüler in der Covid-19-Pandemie zu finden. Insbesondere in Entwicklungsländern kann das zu schwerwiegenden Folgen führen, da viele Kinder monatelang keine Möglichkeit haben zu lernen. Dass dies langfristige Konsequenzen haben kann, finde ich schockierend.

 

Interview mit Rolf Haumann

Rolf Haumann ist der neue Bürgermeister des wunderschönen Remscheider Stadtteils Lennep. Wir hatten die Möglichkeit ihm ein paar Fragen zu stellen, zum Beispiel über das Designer Outlet Center (DOC), welches in Lennep gebaut werden soll.

Interview von Bent Heckmann und Nikias Brewing, Klasse 8b, Röntgen-Gymnasium

Über Rolf Haumann:
Er ist 63 Jahre alt und lebt seit 1984 in Remscheid (also seit 36 Jahren), arbeitet bei der Evangelischen Kirche und ist dort für Begleitungen und Fortbildungen von ehrenamtlichen Mitgliedern in der Kinder- und Jugendarbeit zuständig, außerdem führt er Seminare und Fortbildungsangebote durch. Haumann ist verheiratet und hat einen Stiefsohn.

Herr Haumann, wie ist es Bürgermeister zu sein?
Es ist sehr interessant, durch die vielen verschiedenen Anfragen der Bürger, welche bei Beschwerden anfangen und die bis hin zu Genehmigungen und Regelungen gehen. Dazu muss man stets viele Dinge vorbereiten.

Was sind Ihre Stärken und Schwächen in der Politik?
Ich merke im Moment, dass ich noch neu bin, etwa bei Regeln und Regularien, dort muss ich mich noch reinfinden, da habe ich aber viele Leute dir mir helfen und von denen ich auch Unterstützung bekomme. Ich kann hingegen zuhören und gut vermitteln, wenn es auch mal etwas heißer hergeht.

Welche Ziele hätten Sie mit dem DOC in Lennep?
Durch das DOC sehe ich den positiven Aspekt, dass die Sportanlage Hackenberg ausgebaut werden würde, das Röntgen-Stadion würde dann wegfallen, um den Hackenberg dann fit für die Zukunft zu machen.

Wenn es zu dem DOC kommt, wie lange würde der Bau dann noch dauern?
Das Gerichtsurteil ist ja gerade mal vier Wochen alt und es ist noch keine weitere Revision in Gang gekommen. Ich kann mir auch vorstellen, dass es noch 2-3 Jahre dauern könnte bis ein Urteil fällt, aber da kann ich nicht allzu viel zu sagen.

Sind schon Kosten für das Outlet-Center bekannt?
Was bisher geschehen ist, sind die Umbauten der zwei Kreuzungen an der Ring/Rader Straße und die Lärmschutzwand entlang der Ringstraße, dies sind die Vorbereitungen für das DOC.

Durch wen wird das DOC überhaupt finanziert?
Der Betreiber McArthurGlen, der in Europa mehrere DOCs betreibt, finanziert das selber und wenn es dann endgültig gebaut wird, werden sie die großen Marken anschreiben und denen einen Platz im Outlet-Center anbieten.

Was ist mit den kleinen Läden in der Altstadt?
Ich hoffe, dass wir möglichst viele erhalten können und sogar vielleicht noch mehr dazu bekommen werden. Es gibt verschiedene Ansichten zum DOC: die einen sagen, dass durch das DOC auch mehr Menschen in die Altstadt kommen und die anderen sagen, dass wenn das Outlet-Center kommt, dann haben wir mit unseren Artikeln keine Chance mehr.

Wird COVID-19 den möglichen Bau des DOC stark beeinflussen?
Wir wissen alle nicht, wie lange das dauert und ich habe gerade mitbekommen, dass die Impfungen in NRW Mitte des kommenden Jahres durchgeführt werden können, das dauert natürlich bei 18 Millionen Menschen. Daher werden die Einschränkungen, die wir einhalten müssen, wahrscheinlich auch Auswirkungen auf den möglichen Bau des DOC haben.

Was ist ihre persönliche Meinung zum DOC?
Ich sehe das eher ein wenig kritisch mit dem DOC, weil ich schon denke, dass die Artikel, die dort angeboten werden zum Teil ja extra für solche DOCs produziert werden und da als heruntergesetzte Wahre verkauft werden. Da habe ich schon ein paar Probleme mit und ich denke, dass das auch ein bisschen schwierig ist das so zu nennen als wäre es B-Ware oder von der Vorsaison, da es zum Teil auch nicht stimmt. Ein weiteres Problem sehe ich darin, dass ich nicht weiß wo die Sachen hergestellt werden, damit meine ich in ärmeren Ländern oder vielleicht sogar mit Kinderarbeit und das finde ich überhaupt nicht gut.

Für 39 Platanen am Düsseldorfer Bahnhof

Von Emilia Zielinski, Klasse 8e, Humboldt-Gymnasium

Seit 12 Jahren treffen nun schon die Interessen von Baumschützern und Bauunternehmern auf dem Vorplatz des Düsseldorfer Hauptbahnhofes aufeinander. Es scheint ein unlösbarer Konflikt zu sein.  Zur Neugestaltung des Bahnhofvorplatzes ist seit 2008 der Bau eines großen Einkaufszentrums geplant, für das allerdings die 39 Platanen auf dem Bahnhofsvorplatz weichen müssten. Um dies zu verhindern, startete die Baumschutzgruppe Düsseldorf eine Petition mit dem Titel „Rettet die Platanen vor dem Düsseldorfer Hauptbahnhof“. Die Aktivisten*innen sammelten insgesamt 6100 Unterschriften von Anwohnern und Interessierten, die sich für den Erhalt der Bäume einsetzten, beziehungsweise ein ökologisch-nachhaltiges Konzept zur Flächennutzung fordern.

Zum einen besteht vielerorts in Düsseldorf bereits bebaute Fläche, die nicht optimal oder gar nicht genutzt wird und als Grünfläche sinnvoller dienen würde. Ein Beispiel dafür ist das Parkhaus am Nordeingang des Hauptbahnhofes, das seit Jahren kaum genutzt wird und die meiste Zeit leer steht. Früher wurde diese Fläche als Grünanlage genutzt, wofür sie sich auch viel besser eignet. Neue Bauprojekte in den Städten vernichten oft Grünanlagen und Bäume fallen dem zum Opfer, was insbesondere in Zeiten der Klimakrise stark zu kritisieren ist, da Bäume einer der wichtigsten CO2– Binder sind.

Natürlich ist der Platz knapp, und die Fläche wird ebenso dringend für den Bau des Einkaufszentrums vor dem Bahnhof benötigt. Aber brauchen wir das Einkaufszentrum überhaupt? Fraglich ist, ob dies neben den bereits vorhandenen Läden im Bahnhofsgebäude überhaupt noch sinnvoll und nötig ist. Doch sind keinesfalls Lösungen und Konzepte zu erwarten, wenn sich Baumschützer und Bauunternehmer verfeindet gegenüberstehen, vielmehr müsste ein gemeinsames Umdenken stattfinden.

Zu Zeiten des Klimawandels sind Flächennutzungslösungen gefordert, die insbesondere die ökologische Dimension der Nachhaltigkeit in den Fokus setzten. Zudem tragen Bäume vor dem Bahnhof zu einem ästhetischen Stadtbild bei und sorgen für eine angenehme Atmosphäre. In den Hitzewellen in den letzten Sommern sind sie Rettungsanker.

Alles in allem hätte der Bau eines Einkaufszentrums viele negative Folgen für Umwelt und Menschen. Die Erhaltung der Platanen hingegen wäre ein wichtiger und richtiger Schritt für mehr Umweltbewusstsein und die Petition setzt ein deutliches Zeichen dafür. Dass eine solche aber überhaupt notwendig ist, um auf die Problematik hinzuweisen, verdeutlicht traurigerweise einmal mehr, wie wenig immer noch die Themen Umwelt und Klima bei der Stadtbebauung berücksichtigt werden. Dafür haben die Fridays-For-Future-Demos stattgefunden. Für einen grünen lebenswerten Planeten kämpfen wir, das ist unsere Zukunft!