Vegetarische Ernährung – Ein Trend für die Schulmensa?

von Mina Dunker, Ella Franciscy, Paula Heinrich und Nila Weinert, Klasse 8c, Helmholtz-Gymnasium, Hilden

Vereinzelt hört man klapperndes Geschirr, ansonsten ist es eher ruhig. Der Geruch von frischen Backwaren erfüllt die Luft. Wir befinden uns in der leeren Mensa des Helmholtz-Gymnasiums Hilden. Ein großes Angebot an Lebensmitteln füllt die Theke, hinter welcher die freundlichen Mensaangestellten arbeiten.

Auf einer gemütlichen Bank treffen wir Jennifer Nowak, die Schulsekretärin und Ansprechpartnerin für die Mensa, um mit ihr über das vegetarische und vegane Angebot der Schule zu sprechen. Das Essenssortiment liegt schön angerichtet und geordnet in der Auslage, doch woher kommen all die Lebensmittel? Frau Nowak beantwortet diese Frage wie folgt:„ Wir kaufen die Produkte von verschiedenen Anbietern ein, darunter ein Bäcker, Selgros und eine Catering-Firma für das warme Mittagessen.“

Wir fragen Frau Nowak daraufhin, ob ihrer Meinung nach das Angebot an vegetarischen und veganen Produkten ausreiche. „Ich finde, es gibt schon ausreichend Möglichkeiten im vegetarischen Bereich, im veganen Bereich ist es natürlich nicht ganz so viel, es ist aber auch schwierig umzusetzen in der Masse und auf den Preis muss man auch achten“, antwortet sie. „Gerade die veganen Alternativen, wie zum Beispiel veganer Käse, sind oftmals sehr teuer, zu teuer, um sie den Schülern und Schülerinnen zu einem angemessenen Preis anbieten zu können“, ergänzt Frau Nowak.

Im Laufe des Gespräches haben wir auch die Gelegenheit, den Angestellten der Mensa ein paar Fragen zu stellen. Auf unsere Frage, wie groß der Anteil des vegetarischen und veganen Angebots sei, schätzte eine der Angestellten den Anteil der vegetarischen und veganen Produkte auf jeden Fall auf mehr als ein Viertel ein. In manchen Fällen sei der Anteil sogar bei 50 Przent des Angebots gestiegen. Das klingt nicht schlecht, aber uns interessiert vor allem, wie man erreichen könnte, dass die Nachfrage nach vegetarischen bzw. veganen Produkten durch Schüler und Schülerinnen noch vergrößert werden könnte. Einer der Vorschläge von Frau Nowak besteht darin, Aktionswochen, wie zum Beispiel zu Ländern oder der veganen und vegetarischen Ernährungsweise, zu organisieren.

Es ist natürlich schwierig, gänzlich auf vegetarische und vegane Produkte in der Schulmensa umzusteigen, wenn die Nachfrage eher bei einem Schnitzel- oder Frikadellenbrötchen liegt. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass mehr Schüler und Schülerinnen dazu angeregt werden, vegetarische und vegane Produkte in der Mensa zu kaufen. Dabei kann der Einfluss des Freundeskreises eine Rolle spielen und dazu führen, dass mehr Jugendliche sich gegenseitig animieren, sich vegetarisch oder vegan zu ernähren.

Zum Schluss unterhalten wir uns noch mit Frau Nowak über unsere eigenen Erfahrungen mit vegetarischer und veganer Ernährung. Nachdem wir uns von ihr verabschiedet haben, verlassen wir die Mensa mit vielen neuen und interessanten Informationen.

Zwei- und Vierbeiner suchen ein Zuhause

von Anna Meyer und Amelie Theobald, Klasse 8c, Helmholtz-Gymnasium, Hilden

Schon von Weitem hört man Hunde bellen und sieht Menschen, die sich liebevoll um die verschiedensten Tiere kümmern. Ein paar Leute stehen vor einem hellen Empfangstresen im freundlich gestalteten Eingangsbereich und erkundigen sich nach ihren zukünftigen Katzen. Der erste Einblick in das Hildener Tierheim erweckt den Eindruck, dass die Arbeit hier von Ruhe und Gelassenheit geprägt ist.

Es ist jedoch nicht ganz so, wie es zunächst scheint. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hildener Tierheims haben alle Hände voll zu tun, um sich um die dort lebenden 150 Tiere zu kümmern und alle weiteren anfallenden Arbeiten rund um den Tier- und Naturschutzverein Hilden e.V. zu erledigen. Bereits seit 120 Jahren besteht das Tierheim und versorgt seitdem rund 1000 Tiere jährlich.

„In der Coronazeit war Besuch nicht erlaubt“, erzählt die Tierheimleiterin Simone Switala. Die Ruhe tat den dort lebenden Hunden, Katzen sowie diversen anderen Kleintieren sehr gut. Als die Corona-Maßnahmen gelockert wurden, gab es wiederum aufgrund mangelnder Zeit und Überforderung vieler Tierbesitzerinnen und -besitzer viele Haustiere, die ins Tierheim gebracht wurden. Ist das Arbeitspensum in einem Tierheim ohnehin schon hoch, so gab es in dieser Zeit gar keine Arbeitspause für die Mitarbeitenden des Hildener Tierheims.

Mittlerweile kann man das Tierheim nur noch samstags besuchen. An Tieren, um die sich die Mitarbeitenden und auch Ehrenamtliche kümmern, mangelt es hier nicht. Aktuell leben 22 Hunde hier. In den Zwingern sieht man hauptsächlich ausgewachsene Hunde. Die Tierheimleitung begründet das Alter der Vierbeiner mit einem fehlenden Verantwortungsbewusstsein von Neutierbesitzerinnen und -besitzer: „Nachdem die niedlichen Hundewelpen an Größe zugenommen haben, benötigen die pubertierenden Hunde viel Zeit, Aufmerksamkeit und Training. Dies ist vielen Menschen nicht klar und dann plötzlich zu anstrengend. Der Verantwortung, die das Leben mit einem Hund mit sich bringt, sind sich viele Menschen nicht bewusst.“

Hinter den Zwingern der Hunde befinden sich auch der Freilauf- und der Quarantänebereich. Im gegenüberliegenden Katzenhaus schauen Katzen unterschiedlicher Größen und Fellfarben durch Käfigtüren. Darüber hinaus gibt es ein Kleintierhaus, in dem Kaninchen, Meerschweinchen, ein Papagei, Wachteln sowie zwei Bartagame untergebracht sind.

Oft werden die Tiere durch die gute Vermittlungsarbeit des Hildener Tierheims rasch vermittelt. Manchmal verbringen die Tiere jedoch auch längere Zeit im Heim. Neben den Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen werden die Tiere während ihrer Zeit im Hildener Tierheim auch von Praktikantinnen und Praktikanten versorgt. Das Mindestalter für ein Praktikum, welches mindestens eine Woche dauern sollte, beträgt 16 Jahre. Interessenten  müssen sich schon früh bewerben, da Praktikumsplätze schon bis zu einem halben Jahr im Voraus ausgebucht sind. Bei den Praktika erhält man einen Einblick in den Tierheim-Arbeitsalltag, zu dem auch die Putzarbeit und das Ausmisten in den Tierbehausungen zählt. Nach der Arbeit bleibt aber auch noch Zeit zum Kuscheln übrig, die Tier und Mensch sehr genießen.

Neben der Hilfe von Ehrenamtlichen sind auch Spenden für das Tierheim von großer Bedeutung. Besonders zur Weihnachtszeit des vergangenen Jahres war das Tierheimpersonal positiv überrascht, wie viele Menschen an das Tierheim gedacht und Geld gespendet haben. Wer spenden möchte, kann beispielsweise ein monatliches Abo abschließen, welches ab einem Mindestwert von 5€ zu erwerben ist. Aber auch einmalige Spenden sind möglich. Auf der Website des Hildener Tierheims sind alle relevanten Informationen zu finden. Darüber hinaus werden auch Sachspenden angenommen.

Ganz besonders freuen sich die Mitarbeitenden des Hildener Tierheims, wenn ein ehrliches und gut überlegtes Interesse an einem Tier besteht. Auch wenn die Pflege im Tierheim viel Liebe um die Zwei- und Vierbeiner bedeutet, so haben sie doch ein eigenes Zuhause mehr als verdient.

Kinderlärm ist Zukunftsmusik

von Marlene Remberg, Klasse 8a, Immanuel-Kant-Gymnasium, Heiligenhaus

Schon wieder Lärm eines schreienden Babys im Nachbarhaus? Schon wieder rollt Ihnen ein Ball vor die Füße? Vielleicht fragen Sie sich manchmal, wofür wir Kinder eigentlich gut sind. Wissen Sie es? Richtig, für Sie! Wenn Sie schon einmal berufstätig waren, verstehen Sie vielleicht, was ich meine. Wenn nicht, werden Sie es jetzt verstehen.

Es geht um das so genannte Umlageverfahren. Das Umlageverfahren ist ein Verfahren, das nichts anderes bedeutet, als dass der erwerbstätige Teil der Bevölkerung einen Großteil der Leistungen des nicht erwerbstätigen Bevölkerungsteil mit finanziert. Hört sich echt kompliziert an, ist aber ganz einfach! Die Personen, die arbeiten, finanzieren einen großen Teil der Rente. Doch was hat das mit uns Kindern zu tun? Im Moment ist die Bevölkerungsentwicklung nicht gerade großartig, denn es sterben mehr Leute als dass Kinder geboren werden. Lange Rede, kurzer Sinn: dadurch wird langfristig das Problem entstehen, dass wir nicht genug junge Menschen haben, die den Älteren die Rente bezahlen. Deswegen sein Sie für jedes Kind, das Sie sehen und hören, dankbar und erleichtert. Erinnern Sie sich an diesen Text und denken Sie daran, dass dieses Kind Ihre Zukunft finanziert. Und schon wird Kinderlärm zu einer wohltuenden Melodie. Jetzt fragen Sie sich bitte noch einmal: gibt es etwas Schöneres als Kinder?

Stillstand bei Hilden 05.

Stillstand bei Hilden 05/06 endlich vorbei

von Anton Reisinger, Tim Pawlik und Paul Messerschmidt, Klasse 8c, Helmholtz-Gymnasium, Hilden

Fußbälle scheppern gegen den Fangzaun. Anweisungen der Trainer schallen über das Feld, Kinder jubeln gemeinsam. Es ist Dienstagabend, gegen 18 Uhr. Die Jugendmannschaften beenden ihr Training und die älteren Junioren betreten langsam den Platz. Zwischen 17 Uhr und 21:30 Uhr ist an fast jedem Tag bei der Sportvereinigung Hilden Trainingsbetrieb. Am Wochenende finden den ganzen Tag lang Spiele statt.

Doch das war leider vor einiger Zeit kein Alltag. Anfang 2020 kam die Corona-Pause. Knapp vier Monate musste der Trainings- und Spielbetrieb aussetzen. „Es war schade, nachmittags keinen Spaß mit den Freunden beim Spiel zu haben“, erklärt Anton Reisinger. Er spielt aktuell bei den C-Junioren.

Der Verein, auch „Hilden Süd“ genannt, hat etwa 800 Mitglieder und 19 Mannschaften. Die Herrenmannschaft des Vereins spielt in der Saison 2022/23 in der Kreisliga A. Zu Beginn war die Organisation in der durch Corona bedingten Pause recht chaotisch, da niemand so wirklich wusste, was zu tun war. Nach einigen Wochen stellten die Trainer Aufgaben. Diese bestanden zum Beispiel aus Waldläufen oder Krafttraining. Tim Pawlik erzählt, dass er den Ball zu jonglieren geübt hat. Dadurch hat er große Fortschritte erzielt.

Nach einer Umfrage innerhalb einer Juniorenmannschaft ergab sich folgendes Ergebnis zur Corona-Pause: Ein Großteil der Gruppe ist der Meinung, es sei langweilig gewesen und man habe sich nicht gut beschäftigen können. Die Minderheit gab an, es sei entspannt gewesen und die Pause habe gutgetan. Trotz dieses Unterschieds finden alle Spieler, dass es das Beste ist, wieder als Mannschaft aufzutreten, gemeinsam Spaß zu haben und Spiele zu gewinnen. Viele stiegen aber nach der Pause mit einer schwächeren Leistung (Ausdauer, Kraft) ein, aufgrund einer Vernachlässigung der sportlichen Aktivitäten. Deswegen mussten sich einige überwinden, wieder in den Trainingsbetrieb einzusteigen.

In den ersten Wochen (ab dem 31.5.2022) war der Betrieb sehr genau koordiniert. Spiele fanden anfangs noch nicht statt. Es galt bis zu dem Beginn des Trainings eine strikte Maskenpflicht. Vor dem Trainingsbeginn musste jeder einen negativen Schnelltest vorzeigen. Der Platz musste am Vordereingang betreten und auf der hinteren Seite verlassen werden. Auch wenn die Auflagen so besonders hart waren, zogen alle mit.

Zum Trainingswiedereinstieg konnte man die Aufregung auf dem Platz förmlich spüren. Die Freude war riesig und der Ehrgeiz war wieder da.  Nach wenigen Wochen stand das erste Spiel bevor. So langsam kehrte alles wieder zum Alten zurück.

Und auch heute spürt man auf dem Platz Freude, Trauer oder Wut über die Niederlage und vor allem Ehrgeiz. Wenn in der aktuellen Zeit ein Spiel stattfindet, denkt niemand mehr über die schwierige Coronazeit nach. Fußball ist und wird für immer etwas Besonderes sein!

Braucht man E-Scooter?

Von Julian Stenns und Nick Lino, Klasse 8c, Helmholtz-Gymnasium, Hilden

Finden Sie E-Scooter gut oder helfen sie Ihnen im Alltag? Dieser Artikel beschäftigt sich mit vielen Nachteilen von E-Scootern und kann Sie hoffentlich davon überzeugen, sie in Zukunft stehen zu lassen.

Man hört vielleicht des Öfteren: E-Scooter seien besonders umweltfreundlich, weil sie ja nicht direkt Abgase in die Luft pusten würden. Dies ist allerdings nicht korrekt, denn sie erzeugen im Durchschnitt 126 Gramm CO2 pro Kilometer. Das entspricht knapp der Hälfte der Menge, die ein Auto erzeugt und mehr als dem Doppelten der Emissionen eines Busses, bezogen auf die Personenzahl. Sind das nicht schon relativ viele Emissionen für so einen kleinen Scooter?

Ein Grund dafür ist zum Beispiel der hohe Stromverbrauch. Daraus ergibt sich, dass E-Scooter nur eine Alternative zu Autos sind. Allerdings muss man bedenken, dass sie lediglich eine Reichweite von circa 15 bis 30 Kilometern haben, sofern sie voll aufgeladen sind. Dabei ist es doch so, dass E-Scooter nahezu immer als Ersatz für die Füße genutzt werden und nicht um ein Auto zu ersetzen. Deutschland hat den weltweit zweitgrößten Zuckerkonsum und es würde nicht schaden, wenn die Bevölkerung sich etwas mehr bewegt.

Man muss bei den meisten Rollern im Durchschnitt 1,00 bis 1,50 Euro für jeden gefahrenen Kilometer bezahlen. Ist das nicht viel zu teuer, nur um sich ein Stück fortzubewegen? Dabei kann man auch einfach ein Fahrrad nutzen oder zu Fuß gehen und das sogar kostenlos, wobei man kann gleichzeitig etwas für die Gesundheit tun kann.

Ein Nachteil ist auch, dass man verschiedene Apps braucht, da es auch verschiedene Anbieterfirmen gibt, wie zum Beispiel Lime, Bird oder Bolt. Falls man nicht genügend Speicherplatz auf dem Smartphone besitzt, hat man Pech gehabt und ist nicht in der Lage, E-Scooter zu nutzen.

Und was wäre ein E-Scooter ohne irgendwelche Regeln? Um einen elektronischen Roller fahren zu können, ist es zwingend notwendig ein Mindestalter von 14 Jahren zu haben. Außerdem ist es nur auf Radwegen oder Straßen erlaubt zu fahren. Sollte man auf einer nicht zulässigen Verkehrsfläche fahren, zum Beispiel auf einem Fußweg, kann ein Bußgeld von 15 Euro drohen. Wenn das Gerät nicht mehr benötigt wird, muss ein Foto aufgenommen werden, um zu beweisen, dass der Scooter richtig abgestellt wurde, obwohl man ihn später noch umschmeißen könnte. Immer ein Foto machen, ist das nicht anstrengend und nervig? An eine Regel wird wohl sehr häufig nicht gedacht: Es ist nicht gestattet nebeneinander zu fahren, zum Beispiel mit Freund*innen. Bei Missachtung dieser Regel kann ein Bußgeld von ebenfalls 15 Euro fällig werden und dabei ist es doch so schnell passiert. Ansonsten gelten ähnliche Regeln und Gesetze wie für Fahrräder.

Als ob das alles nicht schon schlimm genug wäre, gibt es natürlich auch noch eine Menge Gefahren. Im Jahr 2020 ereigneten sich beispielsweise insgesamt 2155 Unfälle in ganz Deutschland. Dabei wurden 386 Menschen schwer verletzt und fünf sind sogar ums Leben gekommen. Bei mehr als 80 Prozent der beteiligten Personen handelte es sich um die Fahrer*innen der E-Scooter und bei den restlichen Prozent um angefahrene Fußgänger*innen oder Radfahrer*innen. In 18,3 Prozent der Fälle ist Alkohol ein wichtiger Faktor gewesen. Meist wurden jüngere Menschen zu Opfern.

Aber ist es nicht schön, auf einem E-Roller zu fahren, den man fast gar nicht hören kann? Eigentlich ist das nicht wirklich so schön, weil andere Verkehrsteilnehmer*innen, wie beispielsweise Fußgänger*innen, den Roller auch nicht hören. So kommt es auch zu Unfällen, da sie häufig überrascht werden und nicht ausweichen können.

Bei einer Umfrage vom 12.01.2021 bis zum 15.01.2023, an der sich Achtklässler des Helmholtz-Gymnasiums in Hilden beteiligten, äußerte mehr als die Hälfte der Jugendlichen, dass sie E-Scooter schlecht finden. Der Großteil von ihnen war der Meinung, sie stünden im Weg und der Rest behauptete, sie seien schlecht für die Umwelt.

Die Schlussfolgerung ist, dass E-Scooter ein großes Risiko für Mitmenschen, aber auch für das eigene Leben darstellen. Außerdem sind E-Scooter schlecht für die Umwelt, es sei denn, sie ersetzen eine Autofahrt. Es gibt zudem viele Regeln, die die Nutzer*innen einhalten müssen.

Und dafür soll man auch noch Geld bezahlen?

Auf dem besten Weg zum Erfolg: Fußballprofi Ismail Jakobs

von Alassane Diallo und Ebjen Musa, Klasse 8c, Helmholtz-Gymnasium, Hilden

Der heute dreiundzwanzigjähre Ismail Jakobs wechselte in der Saison 2021/22 für eine Ablösesumme von 6,5 Millionen Euro vom 1. FC Köln zum AS Monaco. Ismail Jakobs ist ein sehr temporeicher technikversierter und ambitionierter Fußballprofi. Er erklärte sich bereit, uns per Mail einige Fragen zu seiner Person und seiner Einstellung zu beantworten.

Schon in Ismails ersten Fußballjahren fiel sein Talent auf und deshalb verpflichtete der 1. FC Köln ihn im Alter von 13 Jahren. Er spielte dort bis in die erste Mannschaft und startete so seine Profikarriere. Trotz seines jungen Alters schon, hat er schon viel Erfahrung und rät den jungen Spielern, dass der Kopf das Wichtigste im Fußball sei: Man solle vor allem keine Angst haben, Fehler zu machen oder neue Wege auszuprobieren und man solle stets an sich selbst glauben.

Auf unsere Frage, ob Berater viel Einfluss auf Spieler hätten, antwortete Ismail, dass Berater schon einen gewissen Einfluss auf Spieler haben, obwohl dieser in jungen Jahren noch sehr begrenzt sei. Auch wenn sich selbst der beste Berater nicht zum besten Spieler mache, sei es aber trotzdem wichtig, im Fußballbusiness eine Vertrauensperson zu haben.

Doch warum hat er sich für die senegalesische Nationalmannschaft entschieden? Als deutscher Nationalspieler bekomme man nur bei internationalen Wettbewerben Unterstützung. Für die Nationalmannschaft des Senegal gäbe es hingegen dauerhaft genauso viel Unterstützung, wie wenn er für seinen Club aufläuft, und zwar sowohl von Fans als auch allgemein von der senegalesischen Bevölkerung.

Ismail beantwortet auch die heiß diskutierte Frage, wer seiner Meinung nach besser sei: Messi oder Ronaldo? Er sei schon immer ein eingefleischter Ronaldo-Fan gewesen, aber jetzt sei die Debatte für ihn vorbei. Denn Messi habe das erreicht, was Ronaldo nie geschafft habe: Den WM-Titel zu gewinnen. Der momentan beste Spieler sei für ihn aber bezogen auf das Potenzial Neymar, wenn er seine Anlagen und Ideen dauerhaft umsetzen könnte. Da ihm nach Ismails Ansicht dazu die Mentalität fehlt, sei aktuell der stärkste Spieler für ihn Kylian Mbappé.

Zum Schluss gibt Ismail Jakobs auch einen Einblick in seine momentanen Vorstellungen für die Zeit nach seiner Fußballkarriere: Er könne sich aktuell keine Zukunft als Trainer vorstellen, dafür aber im Business-Bereich.

Der Dreiundzwanzigjährige ist nach der mäßig gelungenen WM mit dem Senegal weiterhin hungrig auf Erfolg und momentan in einer guten Verfassung.

Aus dem Häuschen

von Antonia Schneider, 8e, St. Ursula Gymnasium, Düsseldorf

Es gibt häufig Tage, an denen man nach einem langen, anstrengendem Schultag nach Hause kommt und sich am liebsten einfach nur hinlegen möchte. Doch es stehen noch eine Menge Aufgaben an: Der Klavierunterricht am Nachmittag oder das Treffen mit Freunden oder Freundinnen und dann noch das Lernen für die anstehende Mathearbeit. An solchen Tagen bleibt man lange im Haus, um seine Pflichten zu erledigen. Danach fehlt einfach die Energie, um noch mit Gleichaltrigen draußen etwas zu unternehmen oder zumindest noch einen kurzen Spaziergang zu machen. Die Verpflichtungen – ebenso wie die geänderten Gewohnheiten durch die Corona-Pandemie und die verstärkte Nutzung digitaler Medien – führen dazu, dass viele Kinder und Jugendliche seltener an die frische Luft gehen.

Doch eine Lösung für dieses Problem liegt nicht unbedingt auf der Hand. Sollten die Lehrkräfte etwa weniger Hausaufgaben geben? Oder sollte man schon vor den Hausaufgaben mehr Zeit draußen verbringen und erst danach die schulischen Pflichten erledigen?

Einerseits kann man sich nach körperlicher Betätigung besser konzentrieren und neuen Lernstoff schneller aufnehmen, doch letztlich kann man nur beim Erledigen der Hausaufgaben den Schulstoff wirklich verinnerlichen, somit scheinen Hausaufgaben unvermeidbar. Vielleicht würde es helfen, schon während der Schulzeit mehr Zeit draußen zu verbringen, etwa durch Unterricht im Schulgarten, Exkursionen in den Wald oder Park, oder durch Sport im Freien. Alles in allem sollte man sich bewusst machen, dass Aktivitäten draußen sowohl für die Gesundheit als auch für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen essenziell sind.

Ausflug in die Vergangenheit: Klasse 7b im Haus Cromford

Von Maximilian Breker und Arved Hof, Klasse 8b, Dietrich- Bonhoeffer-Gymnasium, Ratingen

Im Rahmen eines letzten Klassenausflugs mit der ehemaligen Klassenlehrerin Frau Korfmacher machte die Klasse 7b mit 24 Kindern zwei Tage vor den Sommerferien 2022 einen Ausflug in die alte Textilfabrik Cromford. Diese Fabrik war das erste maschinelle Gebäude auf dem europäischen Festland.

Die 7b traf um 8:00 Uhr am Haus Cromford ein. Nach einer Begrüßung durch einen Museummitarbeiter wurde der Klasse im ersten Ausstellungraum der Stoff zur Textilherstellung (Baumwolle) vorgestellt. Sie sollten dann zunächst selbst ausprobieren die Baumwolle zu „kämmen“ und zu einem Faden zu spinnen. Danach gingen sie in die Maschinenhalle, in der die alten Maschinen stehen. Ihnen wurde die Funktionsweise und die Veränderung der Maschinen über die Zeit erklärt: Früher wurden sie mit Wasserkraft betrieben, heute benutzen sie einen Elektromotor, aber nur zu Ausstellungszwecken, um die Maschinen kurz in Aktion zu zeigen. Heute wird dort nichts mehr produziert. Wenn man genau hinsieht, erkennt man auf dem Hof noch einen Wasserkanal.

Der Klasse wurde erklärt, wie die Arbeit in der Fabrik früher abgelaufen ist: Jeden Morgen sind die Arbeiter/-innen und Kinder sehr früh in die Fabrik gegangen, wo sie direkt angefangen haben zu arbeiten. Die Standards waren damals nicht so hoch wie heute, weshalb auch häufig Unfälle passiert sind, z.B. hat jemand aus Versehen seine Hand zu nah eine Maschine gehalten, woraufhin ihm ein Finger abgerissen wurde.

Dieses Haus gehörte früher einem recht wohlhabenden Mann namens Johann Gottfried Brügelmann und die Firma wurde im Jahr 1783 gegründet. Die Adresse lautet: Cromforder Allee 24. Zehn Jahre nach der Eröffnung waren dort ungefähr 400 Arbeiter angestellt und im Jahr 1802 waren es sogar 600. Damals eine unglaubliche Menge von Arbeitern. Das Gebäude sieht von außen sehr herrschaftlich aus. Es hat eine gelbliche Farbe mit grünen Fensterläden und grauem Dach. Vor dem Eingang befindet sich eine gut gepflegte Heckenanlage.

Nach dem Ausflug haben alle aus der Klasse einen Baumwollsamen bekommen. Mit ihm bestand die Möglichkeit, selbst eine Baumwollpflanze zu pflanzen. Man kann auch in einem Laden dort ganze Baumwolläste kaufen, mit denen in der Klasse eine eigene Pflanze gepflanzt werden konnte, die mittlerweile gut wächst.

Laut den Kindern aus der 7b hat es allen sehr gefallen, etwas über den Arbeitsalltag von vor 200 Jahren zu erfahren.

Stadion im Bau

Die umstrittene Weltmeisterschaft: Ein Kommentar

Von Maximilian Breker, 8b, Dietrich- Bonhoeffer- Gymnasium, Ratingen

Am 20. November 2022 startete in Katar die FIFA-Weltmeisterschaft der Herren. Es ist umstritten, ob es in Ordnung ist, ein so wichtiges Sport-Event an ein Land zu vergeben, in dem die Menschenrechte kaum Anerkennung finden. Laut offiziellen Angaben sind beim Bau der Stadien nur drei Arbeiter gestorben, es wird aber auch von 15000 Toten Arbeitern geredet. In Katar ist Homosexualität verboten, Frauen werden benachteiligt, viele Rechte der Gastarbeiter*innen werden ignoriert und die Umstände der WM-Vergabe werden hinterfragt.

Viele Leute schauen sich die WM aus genau diesen Gründen nicht an – sie möchten kein menschenrechtsfeindliches Land unterstützen. Sie gucken sie nicht, weil für die WM und den Bau der Stadien außerdem Menschen gestorben sind. Die Arbeiter*innen wurden ausgebeutet, viele wurden nicht bezahlt, die Arbeitsbedingungen dort sind katastrophal und Katar weigert sich, für die Menschenrechtsverletzungen eine finanzielle Entschädigung zu bezahlen. Man fragt sich auch, warum das Land überhaupt zum Austragungsort für die WM bestimmt wurde, denn der Wüstenstaat hat keinerlei Fußballvergangenheit. Abgesehen davon, hat auch hier nicht jede*r Lust auf Fußball im Winter.

Andere sind der Meinung, dass man die WM schauen sollte, da sie sowieso stattfände, egal ob man sie schaut oder nicht. Sie finden, dass die sportliche Leistung im Vordergrund steht und dass die Spieler es verdient hätten. Man solle sie anfeuern und aus der Ferne unterstützen. Fußball solle zudem nicht politisch sein, sondern eher sportlich. Außerdem könnten die Sportler auf dem Platz nichts dafür, an welches Land die Weltmeisterschaft vergeben wird. Bei den Olympischen Spielen in China sei die ganze Sache nicht so intensiv diskutiert worden.

Manche behaupten, dass es sogar gut sei, dass die WM an Katar vergeben wurde, da man damit wohl erst so richtig auf dieses Land aufmerksam geworden ist. Ohne die WM wäre Katar aber auch sehr wahrscheinlich nicht so stark kritisiert worden. Abgesehen davon wollen sich Menschen in Zeiten des Corona-Virus und dem russischen Angriffskrieg nicht auch noch mit der moralischen Frage über die WM beschäftigen, sondern einfach nur Fußball gucken und Spaß haben.

Ich bin der Meinung, dass man die WM nicht schauen sollte. Ich gucke sie auch nicht, werde mir allerdings die Spielergebnisse teilweise ansehen. Wenn andere trotzdem zuschauen wollen, dann können sie es tun. Ich kann eh nichts daran ändern und will auch nicht andere Menschen verurteilen. In meiner Klasse habe ich den Eindruck, dass sich besonders die Jungs gerne die WM anschauen und auch gespannt auf die Ergebnisse sind.

Ein Ausflug ins „Shelter“

Von Daniela Palesch, Benita Gatermann, Victoria Schneider und Greta Keller, St. Ursula Gymnasium, Düsseldorf

Am 21. Oktober 2022 waren wir, 15 Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse, bei der Tageseinrichtung Shelter für Wohnungslose. Wir besuchten diese Einrichtung anlässlich des Ursula-Tages, Namensgeberin unserer Schule. Zuvor hatten wir durch eine Spendenaktion Geld gesammelt, von dem Geschenke für die Wohnungslosen gekauft wurden.

Wir haben uns in zwei Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe ist mit zwei Mitarbeitetenden zu einer Unterführung im Hofgarten gegangen, um dort ein soziales Experiment zu machen. Dabei haben sich zwei von uns nacheinander mit einem Becher vor sich stehend auf ein Stück Pappe gesetzt. Das Ziel war es zu sehen, ob uns die vorbeigehenden Passanten etwas geben würden, außerdem hat uns diese Situation in die Lage einer wohnungslosen Person versetzt. Dort saßen wir nun jeweils für ungefähr fünf Minuten, in denen leider nicht viele Menschen vorbeikamen. Trotzdem war das Ergebnis für uns erschreckend: Niemand hat uns beachtet, geschweige denn eine Spende gegeben. Im Nachhinein hat uns das sehr traurig und nachdenklich gemacht. Es sind sogar ein paar Tränen geflossen. Wenn man an einem Wohnungslosen vorbeigeht, denkt man selten wirklich darüber nach, wie seine Situation ist und wie hilfreich auch nur wenig Geld sein kann. Denn wie wir im darauffolgenden Gespräch mit der Einrichtungsleitung erfahren haben, kaufen die meisten – entgegen weit verbreiteter Annahme– weder Drogen noch Alkohol. Doch es nach wie vor ein weitverbreitetes Vorurteil.

Die zweite Gruppe, die zuerst das Gespräch mit der Leiterin, Frau Orlova, geführt hatte, ging nun ebenfalls in den Hofgarten um dasselbe Experiment zu machen. Zuvor erzählte Frau Orlova der ersten Gruppe , was das Shelter den wohnungslosen Menschen anbietet und wie es sich finanziert, nämlich von der Stadt Düsseldorf. Allerdings wird nicht nur Geld, sondern auch Essen benötigt. Dafür nimmt Shelter auch Essensspenden von Restaurants an.

In der Einrichtung können wohnungslose Menschen nicht nur duschen und essen, sondern sie erhalten auch freien Zugang zum Internet. Die Hauptgründe für Wohnungslosigkeit sind, wie wir erfahren haben, Depressionen und Subsistenzabhängigkeit, weshalb Beratung einen großen Teil der Angebote vor Ort ausmacht. Für die individuelle Beratung hat das Shelter viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die unterschiedliche Sprachen sprechen. Man kann dort auch an weitere Hilfestellen vermittelt werden. Am Ende des Gespräches haben wir noch erfahren, was die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tun, wenn es zu Handgreiflichkeiten kommt oder sich Nachbarn beschweren.

Abschließend haben wir alle gemeinsam den Gästen im Shelter die Geschenke überreicht. Ihre Reaktionen zu sehen hat uns sehr glücklich und emotional gemacht. Es war schön zu sehen, wie die Gäste der Tageseinrichtung sich gefreut haben und wie dankbar sie waren. Nachdem wir alle Geschenke verteilt hatten und auf dem Weg nach draußen waren, hat uns ein Gast noch eindringlich vor Drogen gewarnt.

Der ganze Tag und besonders die letzten Worte waren sehr bewegend für uns alle. Uns wurde noch einmal ins Gedächtnis gerufen, wie wichtig es ist, sich in andere hineinzuversetzen und sich nicht vorschnell ein Bild über sie zu machen. Denn man sollte sich immer vor Augen führen, wie man sich selbst in der Situation des Gegenübers fühlen würde. Die meisten von uns denken heute noch über diese Lebenslektion nach und geben den Menschen auf der Straße beim Vorbeigehen oft auch etwas Kleingeld. Denn wenn uns die Gespräche, Kontakte und Experimente eines gezeigt haben, dann ist es empathischer gegenüber seinen Mitmenschen zu sein.