Mobbing – Seid mutig!

Mobbing ist an Schulen weit verbreitet und man sollte es keinesfalls als kleine Streitereien zwischen Kindern unterschätzen.

Es gibt verschiedene Formen von Mobbing: Beim Cybermobbing beispielsweise werden Kinder im Internet zur Zielscheibe. Erwachsene sind oftmals ratlos und wissen nicht, wie sie auf Mobbing reagieren sollen. Und auch Lehrer sind überrascht, wenn man sie auf das Thema anspricht. Kein Wunder – das Mobben geschieht meist außerhalb des Unterrichts, zum Beispiel in den Pausen oder auf dem Heimweg. Dabei werden Kinder von ihren Mitschülern runtergemacht. Und stehen meist ganz allein da. Die Betroffenen gehen ungern zur Schule und bekommen schlechte Noten.

Mobbing ist eine gefährliche Angelegenheit, da es zu psychischen Problemen führen kann, schlimmstenfalls sogar zum Selbstmord. Daher ist es wichtig, dass Eltern und auch Freunde dafür sensibel sind, indem sie auf Auffälligkeiten achten. Das können blaue Flecken sein, Kratzer am Körper und zerstörte oder verschwundene Sachen. Für Eltern ist es nicht immer einfach, beim Thema Mobbing das Vertrauen ihrer Kinder zu gewinnen. Sie sollten ihr Kind ermutigen, über seine Gefühle in der Situation zu berichten. Kommen die Eltern damit nicht zurecht, empfiehlt es sich, einen Psychologen oder eine Erziehungsberatungsstelle aufzusuchen. Dasselbe gilt für die Freunde des Opfers.

Meiner Meinung nach sollte man an sich selbst glauben und sich von niemandem etwas einreden lassen. Und im Fall von Mobbing – mutig sein und offen über sein Problem reden.

Mürsel Büyükay, 8b, Geschwister-Scholl-Schule

Serie: Reportagen der Marienschule – Keine Scheu vor der Digitalisierung

Im Informatikunterricht lernen die Schüler der achten Klassen die Grundlagen des Programmierens. Warum es dieses Unterrichtsfach gibt und warum es gerade heute so wichtig ist, hat unsere Autorin Lehrer und Schüler gefragt.

Die Sonne scheint, und keine einzige Wolke ist am Himmel zu sehen. Doch innerhalb des Computerraums scheint niemand lieber etwas draußen machen zu wollen. Man hört nichts außer ab und an ein gedämpftes Murmeln und das regelmäßige Anschlagen der Tasten. Wenn man sich umschaut, erblickt man konzentrierte Gesichter von Schülern, die alleine oder zu zweit vor Computern sitzen und an einem Dokument arbeiten, welches mit Klammern, Semikola und bunten Wörtern übersät ist. Das ist der Informatikunterricht der achten Klassen an der Marienschule.

Das Fach sei wichtig, betont Reiner Dohrn, Informatiklehrer an der Marienschule, weil die elektronische Datenverarbeitung das Wirtschaftsleben heutzutage immer mehr durchdringe und die Schüler mit Informatikkenntnissen eventuell einen besseren Job bekämen. Die Nachfrage nach IT-Experten sei momentan sehr groß.

Dessen sind sich auch die Schüler weitestgehend bewusst. „Ich finde es interessant, wie die Sachen, die ich tagtäglich nutze, wie mein Smartphone, eine Webseite oder meine elektronische Busfahrkarte, funktionieren“, antwortet Till Pfenning, Schüler der Marienschule Opladen, auf die Frage, warum er Informatik gewählt hat. Auch Isabelle Brassat will mehr über elektronische Alltagsgegenstände lernen. „Es macht mir einfach Spaß. Jeder hilft jedem und ist offen für Verbesserungsvorschläge. Eigentlich sind alle aus unserer Gruppe Neulinge auf dem Gebiet. Wir lernen nach dem Prinzip Learning by Doing“, sagt sie lachend.

HTML steht schon seit einigen Jahren im Lehrplan der Marienschule. Ausgeschrieben heißt es „Hypertext Markup Language“ und ist eine textbasierte Auszeichnungssprache. Damit können digitale Dokumente strukturiert werden.

„Wir sind natürlich keine Profis und wissen noch lange nicht alles. Aber wenn man ein wenig Offenheit für Neues, Bereitschaft und Geduld als Voreinstellungen mitbringt, funktioniert es ganz gut“, meint Isabelle.

So schwer, wie viele denken, ist es gar nicht, HTML oder eine Programmiersprache zu lernen. Wenn man nicht mehr in der Schule ist oder nicht mehr die Möglichkeit hat, in der Schule Informatik zu wählen, gibt es trotzdem viele Seiten im Internet, auf denen man HTML lernen und seine eigenen ersten Versuche starten kann. Außerdem gibt es viele Initiativen, die Schülern und Erwachsenen das Programmieren nahebringen wollen, gerade weil gute Kenntnisse im Bereich der Informationstechnologien heutzutage immer wichtiger werden.

Programmiersprachen seien die „Sprachen des 21. Jahrhunderts“, wie es auf der Startseite von Start Coding heißt. Die Initiative wird unter anderem von Außenminister Sigmar Gabriel, den ehemaligen Youtubern Y-TITTY und dem Comedian Bernhard Hoëcker unterstützt.

Charleen Rosenthal, 8e, Marienschule Opladen

Umfrage – Fleisch, ja, aber nur Bio

Eine Umfrage hat ergeben, dass 90 Prozent der befragten Jugendlichen und Erwachsenen Fleisch und Fisch essen, beim Einkauf aber Bio-Produkte bevorzugen.

30 Jugendliche und Erwachsene aus Moers und Umgebung wurden zu ihrer Ernährung befragt. Dabei wurde unterschieden zwischen Personen, die Fleisch essen, Vegetariern und Veganern. Vegetarier verzichten auf Fleisch und Fisch, Veganer streichen alles von ihrem Speiseplan, was von Tieren stammt, zum Beispiel auch Eier, Milch und Honig.

Drei der befragten Personen gaben an, sich vegetarisch zu ernähren. Manchmal, sagten sie, verzichteten sie sogar gänzlich auf tierische Produkte. Sie finden die Tierquälerei schlimm und den Gedanken, dass Tiere für sie sterben müssen. 27 der 30 Befragten, also 90 Prozent, essen mehr oder weniger Fleisch. Einige sagten, sie würden gar nicht darüber nachdenken, dass gerade ein Tier auf ihrem Teller liege. Die meisten wollen nicht darauf verzichten, weil ihnen Fleisch und Fisch zu gut schmecken. Außerdem kommt ihnen die Vorstellung, vegetarisch oder vegan zu leben, umständlich und anstrengend vor. Wie andere es schaffen, sich konsequent fleischfrei oder gar vegan zu ernähren, sei für sie ein Rätsel.

Eine Vegetarierin erklärte, sie esse bei Freunden aus Höflichkeit Fleisch mit. Eine Jägerin wiederum erzählte, sie wolle wissen, woher ihr Fleisch stamme, und schieße deshalb die Tiere selbst.

Weil viele die Massentierhaltung mit all ihren Begleiterscheinungen und das Töten der Tiere abschreckend finden, trotzdem nicht auf Fleischkonsum verzichten wollen, greifen sie auf Bioprodukte zurück. In dem Fall stammt das Fleisch aus einer tierfreundlicheren Haltung.

Sophie Scholten, 8a, Gymnasium Rheinkamp Europaschule Moers

Interview – „Lernen jenseits vom Leistungsdruck“

David Eichholz unterrichtet an einer Förderschule für geistige Entwicklung.

Warum sind Sie Lehrer an einer Förderschule für geistige Entwicklung geworden?

David Eichholz: Ich mache diesen Job, weil es mir große Freude macht, mit behinderten Menschen zu arbei- ten. Ich finde es sehr angenehm, jenseits von Leistungsdruck und Erwartungshaltung auf einer sehr emotionalen Ebene gemeinsam zu lernen. So weit, wie es geht.

Macht Ihnen der Beruf Spaß?

David Eichholz: Der Job macht mir sehr viel Spaß. Also außer vor den Ferien: dann nicht mehr so, aber sonst schon.

Wie viele Kinder sind in Ihrer Klasse?

David Eichholz: Insgesamt sind in meiner Klasse elf Schüler. Fünf davon sind schwerstmehrfachbehindert.

Wie gehen Sie mit Ihren Schülern um?

David Eichholz: Meine Schüler haben sehr viele Freiheiten, allerdings im Rahmen vorgegebener klarer Regeln und bekannter Konsequenzen für unangemessenes Verhalten. Das funktioniert gut, weil ich ihnen immer mit sehr viel Vertrauen begegne und davon ausgehe, dass sie mit Freiheiten, die ich und meine Kollegen ihnen geben, gut umgehen können.

Unterscheiden sich die Inhalte, die Sie lehren, von meinem Schulunterricht?

David Eichholz: Aufgabe unserer Schule, einer Förderschule für geistige Entwicklung, ist nicht, dass die Schüler am Ende wie an regulären Schulen möglichst viel lesen, schreiben und rechnen können. Das ist zwar auch Bestandteil unseres Unterrichts, aber im weiten Maße nicht so wie an regulären Schulen. Unsere Aufgabe ist es in erster Linie, jeden Schüler so zu fördern, dass er später möglichst selbstständig sein Leben bewältigen kann. Die wenigsten werden es alleine schaffen und brauchen ihr Leben lang Hilfe. Aber da gibt es eine große Bandbreite.

Was lernen Ihre Schüler im Unterricht konkret?

David Eichholz: Im Lehrplan stehen Dinge wie: Wie koche ich mir ein Rezept nach Bildern, wie orientiere ich mich in der Schule oder wie verhalte ich mich im Supermarkt? Deswegen gehen wir häufig mit ihnen einkaufen oder wir machen einen Kaffeenachmittag, wo die Schüler lernen einzugießen, abzuräumen, Geld zu zählen, Geld einzusammeln und den Umgang mit Geld natürlich generell. Aber auch Freizeitverhalten spielt eine Rolle. Also, was mache ich in meiner Freizeit Sinnvolles? Alles ist darauf ausgerichtet, dass die Schüler im Grunde Selbstständigkeit erlangen. Und natürlich machen wir auch Mathe und Deutsch, aber halt nicht in so einem großen Maße. Wir arbeiten viel mit Freiarbeit und wir arbeiten viel handwerklich mit Holz und Ton. Wir haben auch eine Fahrradwerkstatt und es gibt Hauswirtschaftsunterricht. Das sind dann alles Sachen, die auf die Arbeit in einer Werkstatt vorbereiten.

Welche Werkstatt meinen Sie?

David Eichholz: Die Schüler meiner Schule haben, wenn sie die Schule verlassen, das Anrecht auf einen Platz in der Behindertenwerkstatt. Dort wird dann viel im Bereich Garten, Verpackung, Töpferkunst und Ähnlichem gearbeitet.

Marlene Eichholz, 8a, Gymnasium Rheinkamp Europaschule Moers

Serie: Reportagen der Marienschule – Update für die Schule

Auch in der Schule wird immer mehr mit digitalen Medien wie iPads oder sogenannten ActiveBoards gearbeitet. Sie erleichtern den Unterricht und erweitern ihn um neue Möglichkeiten.

Es ist halb neun. Jeden Mittwoch in der 1. Stunde hat die Klasse 8e der Marienschule Opladen Musikunterricht, auch heute. Doch von den gewohnten Klängen der Instrumente ist nichts zu hören. Anstelle dessen sieht man 27 Schüler mit Kopfhörern und iPads. Im Gespräch verrät die Lehrerin M. Löhr, dass sie diese neue Unterrichtsmethode schon seit Dezember letzten Jahres durchführe. Die Schüler arbeiten mit der App Garage Band, welche es Schülern, die kein Instrument spielen genauso ermöglicht kreativ zu sein, wie musikalischen Kennern.

In der App kann man virtuell Instrumente spielen, ohne Musiknoten oder anderes zu beherrschen.  Auf diese Idee sei die Lehrerin gekommen, als sie vor einigen Jahren die iPad Klasse der Marienschule unterrichtete. In so einer Klasse bekommt jeder Schüler ein iPad, das ihm zur Verfügung steht und im Unterricht Heft oder Buch ersetzt. Die Schüler meinten, dass sie diese Idee sehr vorteilhaft fänden. Der Besitz eines iPads würde Verantwortung lehren  und einen mit der neuen Technik bekannt machen.

Die Tablets sind seit ihrer Veröffentlichung 2010 nicht nur zu Hause beliebt, auch in Schulen arbeiten immer mehr Klassen mit ihnen und stimmen ihren Unterricht auf diese ab. Ebenfalls im Kommen sind die neuen technischen Tafeln,  genannt ActiveBoards. Sie sind eine ganz neue Innovation, welche nach und nach die Kreidetafeln und Whiteboards in Schulen ersetzt.

Auch die Marienschule arbeitet mit ActiveBoards. Dazu sagte die Musiklehrerin der 8e, dass sie gerne mit den neuen Tafeln arbeite, da diese viel mehr Möglichkeiten in ihren Unterricht bringen würden. So könne sie zum Beispiel schnell Musikvideos auf dem ActiveBoard abrufen. Natürlich müsse man sich erst einmal mit den neuen Tafeln bekannt machen und auch der Unterricht mit iPads könne leicht ablenken, doch sie würde einen solchen Unterricht auf jeden Fall weiter empfehlen. Einige Schüler sagten über die neue Unterrichtsmethode, dass die Active Boards meist den Unterricht erleichtern und es ermöglichen, ihn freier zu gestalten. Die Marienschule verfügt über um die 30 ActiveBoards, welche von sogenannten Tafelrittern in Schuss gehalten werden. Sie sind für jegliche Probleme an den Tafeln zuständig.

Sowohl Lehrer als auch Schüler sagen, dass man sich nicht zu sehr auf die neue Technik verlassen dürfe. Es könne jederzeit passieren, dass etwas nicht Vorhersehbares geschieht. Trotzdem würden sowohl Lehrer als auch Schüler, diesen neuen Unterricht anderen weiterempfehlen. So könnte es bald passieren, dass der uns allseits bekannte Unterricht mit Kreidetafeln und Heften, ein neues technisches Update bekommen könnte.
 

Luis Matz, 8e, Marienschule Opladen

Serie: Reportagen der Marienschule – Mühelos und effektiv

Wing Tsjun ist eine Selbstverteidigungskampfkunst, deren Techniken, wenn man sie beherrscht, ganz flüssig und mühelos durchgeführt werden können. Aber dahin muss man erst einmal kommen.

Wie immer beginnt das „Wing Tsjun“-Training, indem sich vor Bildern der Großmeister verneigt wird, die an der Spiegelwand hängen. Anschließend wird sich vor Sihing Ken Berendes verbeugt, der vor diesem Spiegel steht. Sihing, die Anrede für den Wing Tsjun-Lehrer ist chinesisch für „Älterer Kung Fu-Bruder“.

Zunächst wird sich aufgewärmt. „Aufwärmen muss man sich bei so gut wie jeder Übung hier, weil wir die Schwachstellen des Körpers wie die Gelenke angreifen“, erklärt Ken Berendes. Heute ist das Aufwärm-Training ein Konter dagegen, dass unser Kopf von der gegenüberstehenden Person gegen einen Kniestoß runter gedrückt wird. Der Konter endet mit einem Kniestoß, den der Trainingspartner abwehren muss. Dies wird die erste halbe Stunde gemacht.

Wing Tsjun ist ein Teil von Kung Fu. Die Kampfkunst heißt Wing Tsjun, weil die erste Schülerin der Erfinderin „Yim Wing Tsjun“ hieß. Die Erfinderin war eine Nonne namens „Ng Mui“. Übersetzt heißt „Wing Tsjun“ „schöner Frühling“. „Das Besondere an Wing Tsjun ist, dass es sehr effektiv und von jedem erlernbar ist, sodass man sich in kürzester Zeit verteidigen kann“, sagt Berendes.

Nach dem Aufwärmen erklärt Sihing Berendes die nächste Übung: Wir teilen uns in Vierergruppen auf. Eine Person ist der Verteidiger, die anderen drei sind die Angreifer und stellen sich vor den Verteidiger. Jeder Angreifer hat eine Zahl von eins bis drei. Wenn Berendes „drei“ ruft, muss die Person mit der Nummer drei den Verteidiger mit einem geraden Fauststoß oder Tritt angreifen. Wenn Berendes „Wechsel“ ruft, ist der Nächste in der Mitte und der vorherige Verteidiger nimmt die Nummer dieser Person an. Im Hintergrund hört man Rock-Musik.

Wie Karate ist auch Wing Tsjun eine Schwarzgurtschule. In der Kindergruppe (bis 12 Jahre) gibt es nach jeder bestandenen Prüfung einen neuen Gurt. In der Erwachsenen-Gruppe (ab 13 Jahren) wird dies mit Schülergraden geregelt. Es gibt 12 Schülergrade, wenn man die 12. Prüfung bestanden hat, bekommt man den Schwarzgurt.

„Die Übungen, die mir am meisten Spaß machen, sind die Notfalltechniken für Fälle, in denen man gegriffen oder gewürgt wird, weil sie immer funktionieren“, sagt Berendes. Die Stunde endet damit, dass wir uns wie am Anfang aufstellen und uns verneigen. Zuerst vor den Großmeistern und dann vor Sihing Ken Berendes.

René Beeres, 8e, Marienschule Opladen

Mobilität – Ein Auto zum 50.

… das gibt es bei Mercedes. In Genf stellte der Konzern den Hybriden Mercedes Benz AMG GT Concept vor, der 2018 erscheinen soll.

Der Viertürer soll mit seiner Beschleunigung von unter drei Sekunden auf 100 km/h und die 800 PS die Konkurrenz Porsche Panamera Turbo S Hybrid vom Thron stoßen. Durch sein recht bulliges Erscheinungsbild ist er vielen auf dem Autosalon Genf im positiven Sinne ein Dorn im am Auge gewesen. Was aber vielen nicht aufgefallen ist, sind die nicht vorhandenen Rückspiegel. Die Rückspiegel wurden durch sehr elegant aussehende Kameras, auch Mirror Cams genannt, ersetzt, die unauffällig aus dem Hybriden ragen. Die Basis Form ist nicht, wie erwartet, der AMG GT Concept, sondern die E-Klassen Variante, die ebenfalls erst 2018 zu erwerben ist. Der AMG GT soll nicht nur mit seiner Leistung begeistern, sondern auch mit seiner Effizienz. Durch das Performance-Hybrid-System, was den 4 Liter-V8-Biturbo mit einer zusätzlich starken Elektromaschine am Heck kombiniert, hat man die Möglichkeit effizient zu fahren.

Atahan Cakir, 8a, Gymnasium Rheinkamp Europaschule Moers

Sport – Go Zebras!

Der THW Kiel ist einer der erfolgreichsten Handballclubs Deutschlands. Unser Autor ist großer Fan und klärt uns über die Geschichte seines Lieblingsvereins auf.

Die Sparkassenarena bebt, es ist Samstag 17:30, 10 285 Zuschauer jubeln, klatschen und grölen. Die Halle ist ausverkauft, ein absoluter Hexenkessel. Und dann läuft er ein, der deutsche Rekordmeister und Rekord-Pokalsieger. Wieder wird es ein Handballfest, nicht zuletzt wegen Domagoj Duvnjak, dem zur Zeit besten Spieler der Welt.

Der erfolgreichste Handballclub Deutschlands ist der THW Kiel. Das ist er nicht nur, weil er schon 38 nationale Titel gewonnen hat, sondern weil er die besten Fans hat. Die Kieler Fans haben den THW schon von Anfang an unterstützt und hatten einen maßgeblichen Anteil daran, dass der THW schon seit der Saison 1977/1978 in der ersten Bundesliga (damals hieß sie noch eingleisige Liga) spielt. Die Kieler Fans gründeten auch den Mythos „Ostseehalle“. Kiels erstes richtiges Stadion war die „Ostseehalle“, die 1951 eingeweiht wurde und knapp 6 000 Fans Platz bot. Die „Ostseehalle“ wurde 2008 in den Namen „Sparkassen Arena“ umbenannt. Sie wurde oft umgebaut, erweitert und modernisiert um den gewaltigen Fanmassen und Erwartungen standzuhalten. Die Sparkassen Arena wird von den Gegnern ehrfürchtig „Kathedrale des Handballs“ genannt. Der THW Kiel hatte in der vergangenen Saison mit 250 000 Besuchern die meisten Heimspielzuschauer in der Bundesliga und Champions League weltweit. In der Sparkassen Arena lebt der Handball und das wird sich heute auch nicht ändern, weil die Jungs vom THW immer begierig auf Titel sind.

Gegründet wurde der THW im Jahr 1923. Das erste Spiel des THW fand am 28. Oktober 1923 statt. Damals verlor die Mannschaft auswärts mit 0:3. Diese Niederlage spornte sie weiter an und am 9. Dezember 1923 war es so weit, sie holten den 1. Sieg der jungen Vereinsgeschichte. Der THW gewann mit 1:0 gegen den Kieler Turnverbund. Der Verein entwickelte sich prächtig und wurde nach 10 Jahren eine Handballmacht. Der Spitzname der Kieler Mannschaft wurde zwischen 1925 und 1927 beschlossen, weil sie damals ihr weißes Trikot gegen ein schwarz-weißes getauscht hatten. Seit diesem Zeitpunkt heißen sie „die Zebras“.

Hein Dahlinger ist eines der Handballidole. Er spielte insgesamt 30 Jahre für den THW und erzielte in 1871 Spielen sagenhafte 5 423 Tore. Der THW gewann 1948 seine erste deutsche Meisterschaft. Sie bezwangen Waldorf Mannheim mit 10:8. 1950 folgte eine weitere deutsche Meisterschaft. Das war auch das Jahr, in dem sich der Handball in Kiel als Hallensport endgültig durchsetzte. Die Fans des THW bejubelten 1957 die erste Deutsche Meisterschaft in der eigenen Halle. Mit allen diesen Erfolgen machte der THW einen wichtigen Schritt in die Richtung erfolgreichster und bester Handballclub Deutschlands.

2015 gewann der THW in der Sparkassenarena vor 10 285 Fans ihren 20 Titel. Momentan ist der THW auf dem zweiten Platz der Handballbundesliga hinter der SG Flensburg-Handewitt. Es könnte in diesem Jahr den 21. Bundesligatitel für die Zebras geben. In der Velux Handball Champions League ist der THW momentan auf dem vierten Platz hinter dem FC Barcelona, Paris Saint Germain, MKB-MVM Vezprem und der SG Flensburg-Handewitt. Dies hat aber noch nichts zu bedeuten, weil der THW als Fünfter noch für das Achtelfinale qualifiziert wäre. Nach der erfolglosen Saison 2016 will der THW dieses Jahr wieder gewinnen und momentan sieht es nicht so schlecht aus.

Der Mythos bleibt – Die Zebras sind, waren und werden eine gute Mannschaft sein, die begeistert und einfach Spaß macht.
 

David Tieves 8d, Cornelius-Burgh-Gymnasium

Kultur – „Niemand hat zwei linke Hände“

Im Kunsttreff Erkelenz von Elke Bürger sind alle willkommen! Mit viel Liebe und Begeisterung wird hier das künstlerische Talent gefördert, das in jedem von uns steckt.

„Niemand hat zwei linke Hände!“ ist das Motto von Elke Bürger, der Besitzerin eines Ateliers in Erkelenz. Sie ist leidenschaftliche Kunstlehrerin und hilft jedem seine künstlerischen Fähigkeiten zu verbessern und zu erweitern. Auch ich bin seit kurzem bei diesem Kunsttreff dabei und versuche jedes Mal aufs Neue mich einer Herausforderung zu stellen. „Auf schwarzem Hintergrund leuchten die Farben umso mehr“ ist eine der Techniken die jeder im Atelier beim Malen mit Acrylfarben anwendet.
 
Unsicher trete ich durch die Tür. Eine Frau mit weißen, lockigen Haaren kommt auf mich zu. Wir stellen uns vor. „Was malst du denn normalerweise? Tiere, Landschaften, Menschen?“, fragte sie mich. Ich entscheide mich für Tiere und fange an zu überlegen, welches ich wohl malen könnte. Schnell beschließe ich eine Eule abzumalen, die an der Wand hängt. Elke gibt mir eine Leinwand und ich mache mich an Arbeit, indem ich anfange die Umrisse zu zeichnen. Als ich dann mit Acryl beginne, zeigt mir Elke alle möglichen Techniken für ausdrucksvolle Augen und realistische Federn. Mit speziellen Pinseln habe ich den Dreh schnell raus. Zwischendurch nehme ich mir einen, der dort liegenden Kekse und sehe mich um.
 
Im Atelier findet man viele verschiedene Werke. Von Acryl über Porträts, ausgefeilte Landschaften, Pappmaschee-Skulpturen bis zu Spachtelarbeit und Ton gibt es hier alles. Jeden Montag, Mittwoch und Donnerstag kommen viele Leute, Groß und Klein, zu Elke Bürger, um an ihren Kunstwerken zu arbeiten und ihnen den letzten Schliff zu verpassen. Man kann kommen, wann man möchte. Schon ab 10:00 Uhr findet man Frau Bürger in ihrem Atelier und kann bis 18:00 Uhr bleiben. Für jeden Tag bezahlt man zehn Euro. Ich jedenfalls habe nur Donnerstags Zeit und komme nur für zwei Stunden.

Schon nach drei Wochen, bringe ich meine Eule nach Hause und hänge sie im Flur auf. Da es so aussieht, als ob sie auf alles einen Blick zu haben scheint, tauften meine Mutter und ich, sie Mona Lisa. Ganz bald ließ sich auch meine Schwester davon begeistern, etwas mit ihren eigenen Händen zu machen und kam mit mir mit. Elke ist sehr froh darüber, eine weitere Schülerin gefunden zu haben. Ab diesem Tag radeln meine Schwester und ich einmal in der Woche zu zweit zum Atelier Erkelenz.
 
Das Atelier findet man sehr schnell. Es steht genau gegenüber vom großen Parkhaus und erregt, mit seinen bunten Bildern viel Aufmerksamkeit. Jeder Passant lässt es sich nicht entgehen durch die großen Fenster zu schauen und die schönen Werke zu betrachten. Diese können bei angekündigten Ausstellungen genauer angesehen werden.
 
Momentan sitzt meine Schwester an einem Tiger, während ich mich an einer Waldlandschaft versuche. Es ist schwerer als man denkt, aber mit so einer Lehrerin gibt man die Hoffnung nicht so schnell auf.

Viktoria Thyssen, 8d, Cornelius-Burgh-Gymnasium

Sport – Die Welt springt

Kennst du das Video zu „Bigroom Blitz“ von Scooter und Wiz Khalifa? Redakteure von Noisey fragten sich damals, ob die Geräte, auf denen die Damen so schön springen, schon in Fitnessstudios stehen und ob es eine anerkannte Sportart sei. Ja, genau das.

„Es ist anstrengend aber es macht Spaß“, sagte Lea Zumfeld eine Teilnehmerin des Jumping Fitness Kurses im Fitnessstudio „Flow“. Jumping Fitness ist eine relativ neue und mit viel Spaß verbundene Sportart. Den Trend haben deutsche Fitnessstudios schnell für sich erkannt. Die Nachfrage nach solchen Kursen ist stark angestiegen. Deshalb gibt es auch riesige Events die ganze Hallen mit begeisterten „Jumpern“ füllen. Doch was ist Jumping Fitness eigentlich?

Für diese Sportart benötigt man lediglich ein kleines Trampolin mit dem Durchmesser von einem Meter. An dem Trampolin ist eine auf die Körpergröße angepasste Stange mit einem Haltegriff befestigt. Im Fitnessstudio Flow bieten diesen Kurs zwei geschulte Trainer an. Mitzubringen ist ein Handtuch und ein Getränk. Mit 25 Trampolinen ist der Raum ausreichend ausgestattet. Die Sportart ist sehr beliebt, daher empfiehlt es sich 15 bis 20 Minuten vor Beginn der Stunde dort zu sein. Die Stunde beginnt mit einer freundlichen Begrüßung des Trainers an alle teilnehmende Personen. Alle dort sind sehr vertraut, jeder kennt sich, doch ab und zu gibt es Neuzugänge. Sie werden natürlich herzlich empfangen.

Für schwungvolle Reden ist auch nicht viel Zeit und so wird nach einer kurzen Begrüßung auch schon losgelegt. Die Musik wird laut aufgedreht und die Fensterscheiben fangen an zu vibrieren. In der Kursstunde gibt es verschiedene Tanzschritte. Ein Bespiel ist der „Basic“, ein ganz einfacher Schritt für Anfänger und zum Warmmachen. Eine schwierigere Schritteinlage ist das „Stumbing“. Dabei lehnt man die Arme auf eine Stange die am Trampolin befestigt ist. Durch schnelles Anziehen der Beine im Takt der Musik gerät man schnell ins Schwitzen.

Mit dieser Sportart trainiert man besonders das Herz-Kreislaufsystem. Auch die Kondition verbessert sich deutlich. In einer Kursstunde verbrennt man bis zu 1000 Kalorien. Jedoch ist mit den verbrannten Kalorien in der Kursstunde noch nicht Schluss. Ein weiterer positiver Effekt ist, dass man bis zu 24 Stunden lang Fett verbrennt. Bei einer Jumping Stunde wird jeder Muskel aktiviert. Deshalb ist es umso erstaunlicher, dass es keinen Muskelkater verursacht. Dadurch, dass man keinen Muskelkater erleidet, ist es möglich mehrmals in einer Woche an dem Kurs teilzunehmen. Nicht zu empfehlen ist der Sport für Schwangere. Bis zu 6 Monate nach der Geburt eines Kindes kann der Sport nicht ausgeübt werden. Hierbei kann es zu einer Gebärmuttersenkung kommen. Ansonsten ist der Sport für jung und alt, dick und dünn geeignet.

Deutschland- und auch europaweit ist so ein riesiger Trend entstanden, der bereits tausende Menschen auf die Trampoline lockte. Viele kennen das Gefühl, auf einem Trampolin zu springen, noch aus Ihrer Kindheit. Auf diesen Spaß hoffen die Teilnehmer mit gleichzeitiger Fettverbrennung. Heutzutage gibt es auch deshalb immer mehr von den sogenannten Jumpinghallen. Allein in Nord-Rhein-Westfalen gibt es Jumpinghallen in Köln, Duisburg, Dortmund und Aachen. Bereits in jeder großen Stadt in Deutschland ist eine Jumpinghalle vorzufinden. In den Jumpinghallen ist es ähnlich wie in einer Fitnessstunde. Auch hier läuft laute Musik und der Spaß steht im Vordergrund.

Aus den Fitnessstudios ist der neue Trend nicht mehr wegzudenken und wird auch in Zukunft immer mehr Menschen begeistern. Dieser Sport ist einfach und dennoch effektiv.

Du möchtest jetzt doch das Video sehen? Na dann…

Marilen Zumfeld, 8d, Cornelius-Burgh-Gymnasium