Tierwohl – Viele Tierversuche sind nicht sinnvoll

Mäuse, Hunde und Affen müssen leiden, obwohl es Alternativen gibt.

Tierversuche werden schon lange durchgeführt und haben der Medizin in der Vergangenheit zu zahlreichen Erkenntnissen verholfen. Mit vielen Medikamenten konnten nach den Versuchen am Tier auch Menschen erfolgreich behandelt werden. Trotz der positiven Resultate sollte man bedenken, dass Tiere auch Gefühle haben. Sie haben ein Bedürfnis nach Freiheit, empfinden ebenfalls Angst und Schmerz.

Allein in Deutschland stirbt alle elf Sekunden ein Tier im Versuchslabor, europaweit sogar alle drei Sekunden. In diesen legalen wissenschaftlichen Experimenten werden die Tiere vergiftet, Futter-, Wasser- und Schlafentzug ausgesetzt, absichtlich mit Krankheiten infiziert. Ihre Gehirne werden geschädigt, sie werden gelähmt, verstümmelt, verstrahlt, verbrannt, bekommen Stromschläge und werden getötet. All das erleiden in Deutschland jährlich circa drei Millionen Tiere.

Wissenschaftler argumentieren, dass Tierversuche notwendig sind, um komplexe Zusammenhänge zu ermitteln. Ich verstehe auch die Bedeutung dieser Experimente, da so neue Medikamente getestet werden können, bevor man sie Patienten verabreicht. Allerdings haben Studien gezeigt, dass Tierversuche nicht immer dafür geeignet sind, menschliche Reaktionen auf Krankheiten oder Medikamente genau vorauszusagen. Ungefähr 92 Prozent der Medikamente, die sich bei Tierversuchen als wirkungsvoll herausstellten, sind in klinischen Versuchen durchgefallen.

Als Alternative zu den Versuchen an Tieren können bestimmte Medikamente oder Vorgänge in vitro getestet und beobachtet werden. Dafür können sogar Zellen von Menschen verwendet werden, sodass die Testergebnisse unter Umständen näher an der Wirklichkeit sind als nach einem Tierversuch.

Medizinische Versuche an Tieren dürfen nur mit Genehmigung und unter strenger Überwachung stattfinden. Dennoch sind sie teilweise grausam und wissenschaftlich ungenau. Wissenschaftler dokumentierten zwar, dass die Tierversuchszahlen bereits gesenkt wurden, aber das ist in meinen Augen nicht genug. Da es bereits tierfreie Alternativen zu den Versuchen gibt, verstehe ich nicht, warum diese nicht genauso gut gefördert werden wie die Versuche mit Tieren.

Esther Hendriks, 8a, Gymnasium Rheinkamp Europaschule Moers

Turnen – Jenseits physikalischer Gesetze

Hast du schon einmal im Fernsehen bei Olympia Turnen gesehen? Wie die Turnerinnen und Turner hoch durch die Luft fliegen und sauber landen? Wie schnell sie eine vierfache Schraube machen?

Zugegeben Turnen ist keine leichte Sportart. Es geht bis an die Grenzen der Leistungsfähigkeit eines Menschen. Verlangt wird Spannung des Körpers und perfekte Technik. Verlangt wird, bis zu dem Punkt zu gehen, an dem es von den physikalischen Gesetzen her fast unmöglich scheint, diese Leistungen zu vollbringen – und es dann zu schaffen. Viele Turner beweisen, dass sie den immer wieder neuen, und immer schwieriger werdenden Anforderungen stand halten können.

Eine Hand taucht in die kleine Magnesia-Schale ein, nimmt sich ein bisschen, und zerbröselt den weißen Staub zwischen den Händen. Dann werden beide Hände an die raue Barrenstange angesetzt und die Turnerin beginnt ihre Übung. Rechts daneben liegt ein 25 Meter langes Messband. An dem einen Ende steht ein Sprung-Tisch und dahinter liegt eine dicke blaue Matte. Vor dem Sprung-Tisch auf etwa 1,20 Meter steht ein Sprungbrett. Bei 19,30 Meter steht eine Turnerin. Kurz vor dem Anlauf erkennt man in ihrem Schritt ein kurzes Zögern, in ihren Augen ist ein Schweif von Angst zu erkennen, jedoch verschwindet die Unsicherheit schnell aus ihrem Blick und sie läuft mit Entschlossenheit an. Noch 15 Meter… 10… 5 …1 … Sie macht einen großen Schritt auf das Sprungbrett zu, springt mit beiden Füßen hinein und zieht die Arme von dem unteren Teil ihrer Hüfte in die Schiffchen-Position. Sie drückt sich mit ihren Händen vom Tisch ab und landet sicher mit leicht gebeugten Beinen, zwei Meter vom Tisch entfernt auf der dicken blauen Matte.

Die Turnerinnen des ETVs trainieren jede Woche in der Erka-Halle in Erkelenz. In der Regel trainiert die Leistungsgruppe zwei- bis viermal in der Woche. Neben der Leistungsgruppe gibt es noch die Breitensportgruppe, die einmal in der Woche trainiert. Mittwochs trainieren die älteren Breitensportler und freitags die ganz jungen Sportler im Alter von vier bis sechs Jahren.

Auf der linken Seite im zweiten Hallen-Teil ist eine Bodenfläche mit fünf zwölf mal zwei Meter langen Matten. Jeweils eine Turnerin ist auf jeder Matte und übt ihre Übung. Die Trainerinnen Karola Zeitner und Monika Nüßer gehen rum und korrigieren die Sportlerinnen. Monika Nüßer, die Abteilungsleiterin und Vorsitzende im Vorstand des ETVs ist mindestens viermal in der Woche in der Halle und trainiert die Mädchen dort schon seit einigen Jahren. Zudem besitzt sie den Kampfrichter-Schein C und sitzt bei Wettkämpfen mit in der Jury. Hinter den Boden-Matten stehen zwei Balken. Einer ist 1,25 Meter hoch, der andere 1,15 Meter. Unterhalb der Balken liegen jeweils fünf blaue Matten. Am Ende der Balken jeweils eine dicke blaue Matte für den Abgang. Vor einem Balken steht ein Sprungbrett. Eine Turnerin springt mit drei Schritten Anlauf auf das Brett und hockt mit ihren Füßen auf dem Balken auf. Sie beginnt ihre Übung zu turnen.

Es gibt zwei Arten von Übungen: eine Kür und eine Pflichtübung. Bei einer Kür muss man sich die Übung mit vorgegebenen Pflichtelementen selbst ausdenken. Dazu gehören auch Posen um der Übung den letzten Schliff zu geben und sie so auszuschmücken. Dabei gibt es Teile, die mehr Wert sind, und Teile, die ebenso weniger Wert sind. Aus den Werten der Teile errechnet sich ein sogenannter Ausgangswert. Für die Pflichtübungen gibt es ein Aufgabenbuch, das die Übungen vorschreibt, die bei einem Wettkampf in der jeweiligen Leistungsklasse geturnt werden müssen. An jedem Gerät gibt es neun verschiedene Übungen. Je höher die Übung, umso höher der Ausgangswert.

Die Leistungs-Gruppe des ETV nimmt im Laufe des Jahres an mehreren Wettkämpfen in der Umgebung Mönchengladbach teil. Das sind die sogenannten Gaumeisterschaften. Dabei gibt es Einzel- und Mannschaftswettkämpfe. Bei einem Einzelwettkampf muss man an allen Geräten turnen, die Punktzahlen an jedem Gerät werden addiert und in den Altersklassen wird so der Sieger ausfindig gemacht. Bei einem Mannschaftwettkampf muss man nicht alles turnen. Mindestens drei bis maximal sechs Turnerinnen dürfen in einer Mannschaft sein. Die besten drei Wertungen an einem Gerät werden jeweils addiert. Dann werden die bereits summierten Wertungen von allen Geräten addiert und so wird die Siegermannschaft ausfindig gemacht. Jedes Jahr, meist im Dezember veranstaltet der ETV mit dem Schwanenberger-Turnverein eine Stadtmeisterschaft, an der Mädchen und Jungen teilnehmen können. Alle Turngruppen des ETV nehmen an der Stadtmeisterschaft teil.

Zudem hat der ETV Freitags auch noch eine Show-Gruppe, bei der alle Turnerinnen mitmachen können. Diese wird von Michaella Nüßer geleitet. Die Leiterin der Gruppe denkt sich jedes Jahr einen neuen Tanz in ungefähr fünfminütiger Länge aus und nimmt mit ihrer Gruppe an einem Wettbewerb, der sich „Tu-Ju Stars“ nennt, teil. Der Tanz beinhaltet akrobatische Einlagen, Tanzschritte, Hebefiguren und Pyramiden. Schon einige Male hat es die Gruppe mit Erfolg bis ins nationale Finale geschafft.

Nach drei Stunden Training gibt Monika ihren Turnerinnen die Anweisung zum Abbauen. Nach einer Viertelstunde ist keine Spur mehr von den Geräten zu sehen. Allmählich verlassen die Turner nacheinander die Halle und gehen nach Hause. Nur Monika ist noch in der Halle, kontrolliert die Schränke und schließt beim Verlassen der Halle die Tür hinter sich ab.

Sophie Karaskiwiecz, 8d, Cornelius-Burgh-Gymnasium

Reitsport – Von der Antike über den Wilden Westen bis in die Moderne

Die Arbeit mit Pferden hat eine lange Tradition. Unsere Autorin hat sich mit den verschiedenen Formen des Reitsports auseinandergesetzt und erklärt uns die Grundlagen.

Es ist 17 Uhr. Chiara macht sich fertig, um in den Reitstall zu fahren. Sie zieht sich ihre Reithose, ihre Reitsocken und ihre Reitjacke an. Am Stall angekommen zieht sie sich ihre Reitschuhe an, nimmt ihr Halfter mit ihrem Strick und ihren Putzkoffer. Sie geht zur Box, macht die Tür auf, zieht dem Pferd das Halfter an und führt es an den Putzplatz.

Es gibt viele verschiedene Arten des Reitsport, wie Dressurreiten, Springreiten, Westernreiten und die Vielseitigkeit. Bei der Vielseitigkeit wird Dressur geritten, eine Geländestrecke absolviert und ein Parcours gesprungen. Beim Dressur- und Springreiten und in der Vielseitigkeit gibt es verschieden Klassen, die nach der Schwierigkeit der Figuren oder nach der Höhe der Hindernisse gewertet werden. Die niedrigste Klasse ist die E-Klasse die für Einsteiger steht. Danach kommt A für Anfänger, dann L für eicht, darauf folgt M für Mittelschwer und dann S für Schwer. Das Dressurreiten wir auf Sand ausgefhrt, in einer Halle oder einem Dressurreitplatz, die mit den Buchstaben M,B,F,A,K,E,H,C gekennzeichnet sind. Diese helfen dem Reiter dabei, die Hufschlagfiguren reiten zu knnen. Das Springreiten kann sowohl auf Sand, wie auch auf Rasen ausgeführt werden. Während es beim Dressurreiten eher auf den Sitz des Reiters, das Pferd und das Reiten der Figuren ankommt, geht es beim Springreiten darum, wie oft das Pferd eine Stange gerissen, also sie vom Hindernis gefallen ist. Oder beim Zeitspringen auch darum, wie schnell der Parcours absolviert wurde.

Bevor es jedoch soweit ist muss man natürlich erst einmal das passende Zubehör für sein Pferd haben. Die Grundausstattung besteht aus einer Trense, einem Spring- oder Dressursattel, unter dem eine Schabracke also eine Art Decke ist und für das Springen noch Gamaschen, die um die Beine der Pferde kommen, damit es sich beim Landen und, falls es gegen die Stange stößt, nicht verletzt.

Nach dem Putzen holt Chiara den Sattel und die Trense des Pferdes. Sie legt den Sattel auf das Pferd und macht ihn mit dem Sattelgurt fest. Danach trenst sie ihr Pferd. Zum Schluss zieht sie sich noch ihren Helm und ihre Handschuhe an. Dann führt sie ihr Pferd in die Reithalle. Dort zieht sie den Sattelgurt nochmal fest, damit der Sattel während des Reitens nicht verrutscht. Dann stellt sie die Steigbgel ein, steigt auf und reitet los. Nach ein paar Runden im Schritt trabt sie an, danach galoppiert sie noch etwas. Nachdem Chiara fertig ist steigt sie ab, versorgt das Pferd, macht die Trense sauber und bringt Sattel und Trense wieder in die Sattelkammer.

Eine dritte Art des Reitsports ist das Westernreiten. Ursprünglich stammte diese Form des Reitsport aus Nordamerika, wo sie vor allem durch die Cowboys des Wilden Westen bekannt wurde. Heutzutage wird Westernreiten weniger zum Hüten des Viehs, als als Tuniersport ausgebt. Hierbei unterscheidet man zwischen verschiedenen Disziplinen des Westernreitens. Beim Barrel-Race (deutsch: Tonnenrennen) soll der Reiter mit seinem Pferd so schnell wie möglich drei Tonnen in einer festgelegten Reihenfolge umrunden, ohne diese zu berühren oder gar umzustürzen. Eine dritte Art des Westernreitens ist das Reining. Es ist ähnlich zum Dressurreiten, nur werden hier die verschiedenen Figuren am, fürs Westernreiten typische, langen Zügel geritten. Hier wird ebenfalls auf den Stil von Reiter und Pferd geachtet.

Das Zubehör des Westernreiten unterscheidet optisch stark von dem des englischen Reitsport (Springen/Dressur). Der Westernsattel ist anders aufgebaut und viel schwerer. Die Trense ist vergleichsweise reduziert, da es weniger darum geht eine gute Verbindung zum Pferdemaul aufbauen zu können, als dass das Pferd locker und entspannt geht.

Der Reitsport lässt sich bis ins antike Griechenland zurückverfolgen. Xenophon hat rund 300 Jahre vor Christus die erste Reitlehre niedergeschrieben. Die Grundlagen davon haben bis heute Bestand. Man könnte also sagen, Reiten ist nicht nur Sport sondern in gewisser Weise auch ein Kulturgut.

Victoria Ackermann, 8d, Cornelius-Burgh-Gymnasium

Serie: Reportagen der Marienschule – Giftköder an der Wupper

Aus unerklärlichen Gründen liegen in Gebieten, in denen viele Menschen mit ihren Hunden spazieren gehen, Giftköder aus. Sie sind hochgradig gefährlich.

Die Sonne scheint, die Blumen blühen, man hört den Morgentau der Bäume auf den Boden tropfen und die Vögel zwitschern. Man ist von der Natur umgeben: Bäume, Felder, Tiere. Man möchte den Morgenspaziergang durch die Leichlinger Wälder mit seinem Hund möglichst genießen und sich entspannen. Doch die Stimmung der Hundebesitzer bleibt angespannt. Aber warum? Weil jeder Hundebesitzer eine Sorge im Hinterkopf hat. Eine Sorge, die sich nicht durch die Hundeschule verbessern kann. Eine Sorge, die vielen Angst bereitet. Es wurden wieder Giftköder in NRW entdeckt.

Man schätzt zur Zeit, dass ungefähr 20 Giftköder an der Wupper ausgelegt wurden. Diese verursachen viele Diskussionen bei den Hundebesitzern. Man weiß nie, wo und wann sie auftauchen und ob sie tödlich sind oder nicht. Es gibt die verschiedensten Arten von Giftködern: Wurststückchen mit Rasierklingen, Leberwurstbrote mit Rattengift und viele weitere grausame Varianten.

Hunde kriegen Krankheiten, Blutungen und erbrechen und können schlimmstenfalls sterben. „Leider nehmen viele Hundebesitzer dieses Thema nicht so ernst“, sagte Enrico Marinello (56), Familienvater, dessen Hund leider schon selbst die Erfahrung mit Giftködern gemacht hat. „Sie glauben erst an die wirkliche Wirkung von Giftködern, wenn ihr eigener Hund oder der Hund von Bekannten einen zu sich genommen hat und etwas Ernsthaftes passiert.“

Meist merkt man dem Hund während des Spazierganges nichts an, doch nach einiger Zeit fällt einem auf, dass irgendetwas mit seinem Hund nicht stimmt. Man erkennt es durch Augenflackern, einem taumelnden Gang und weißem Schaum am Mund. In solch einer Situation muss man sofort zum Tierarzt fahren. Im schlimmsten Fall schickt der Tierarzt einen direkt in die Tierklinik. „Ich bin direkt dran gekommen“, erzählte Enrico, als er in die Tierklinik wegen seines Hundes musste. In der Tierklinik wird der Hund abgegeben und wenn dieser in Lebensgefahr steckt, tun die Mitarbeiter des Klinikums alles, um den Hund zu retten. „Es ist mir sehr zu Herzen gegangen, weil ich wusste, dass etwas Ernstes passiert war“, erzählt Enrico weiter. 

Wenn der Hund überlebt, verändert sich die Stimmung beim Spazieren stark, denn man behält seinen Hund unter Dauerbeobachtung. Man lässt ihn nicht mehr aus den Augen und ist sehr angespannt. Die Nachrichten von Giftködern verbreiten sich schnell und das ist auch gut so, da jeder wissen sollte, wo und wann er mehr auf seinen Hund noch mehr achten sollte. Im Internet kann man auf der Seite www.giftköder-radar.de immer die aktuellen, von giftködern gefährdeten Gebiete, sehen.

Rachel Monzel, 8e, Marienschule

Personen, die Geschichte schrieben – Er entschlüsselte die Nazis

Alan Mathison Turing war ein britischer Logiker, Mathematiker und Kryptoanalytiker. Er erfand im Jahr 1936 die Turing-Maschine. Das machte ihn zum Pionier der Informatik.

Turing knackte mit seiner Maschine Enigma, die Verschlüsselungstechnik des nationalsozialistischen Deutschlands. Sie wurde im Zweiten Weltkrieg für Nachrichten des deutschen Militärs genutzt, die geheim bleiben sollten. Vor Turing galt sie als nicht entschlüsselbar.

Durch Turings Verdienst wurde der Zweite Weltkrieg vermutlich um Jahre verkürzt. Mit seiner Erfindung legte er außerdem die Grundlage für die theoretische Informatik und die Erfindung des Computers.

Alan Turing wurde am 23. Juni 1912 in London geboren. Er war homosexuell, was zu seiner Zeit als Straftat galt. Die Strafe für Liebe zu Männern war Haft oder eine chemische Kastration. Alan Turing entschied sich, als er im Jahr 1952 für seine Homosexualität verurteilt wurde, für die zweite Möglichkeit. Am 7. Juni 1954 nahm er sich mit 41 Jahren das Leben.

Das Leben von Alan Turing wurde mit Benedict Cumberbatch in der Hauptrolle verfilmt. Der Film heißt „The Imitation Game“ und erhielt 2015 einen Oscar für das beste adaptierte Drehbuch.

Fiona Preckel, 8b, Geschwister- Scholl-Schule

Mobbing – Seid mutig!

Mobbing ist an Schulen weit verbreitet und man sollte es keinesfalls als kleine Streitereien zwischen Kindern unterschätzen.

Es gibt verschiedene Formen von Mobbing: Beim Cybermobbing beispielsweise werden Kinder im Internet zur Zielscheibe. Erwachsene sind oftmals ratlos und wissen nicht, wie sie auf Mobbing reagieren sollen. Und auch Lehrer sind überrascht, wenn man sie auf das Thema anspricht. Kein Wunder – das Mobben geschieht meist außerhalb des Unterrichts, zum Beispiel in den Pausen oder auf dem Heimweg. Dabei werden Kinder von ihren Mitschülern runtergemacht. Und stehen meist ganz allein da. Die Betroffenen gehen ungern zur Schule und bekommen schlechte Noten.

Mobbing ist eine gefährliche Angelegenheit, da es zu psychischen Problemen führen kann, schlimmstenfalls sogar zum Selbstmord. Daher ist es wichtig, dass Eltern und auch Freunde dafür sensibel sind, indem sie auf Auffälligkeiten achten. Das können blaue Flecken sein, Kratzer am Körper und zerstörte oder verschwundene Sachen. Für Eltern ist es nicht immer einfach, beim Thema Mobbing das Vertrauen ihrer Kinder zu gewinnen. Sie sollten ihr Kind ermutigen, über seine Gefühle in der Situation zu berichten. Kommen die Eltern damit nicht zurecht, empfiehlt es sich, einen Psychologen oder eine Erziehungsberatungsstelle aufzusuchen. Dasselbe gilt für die Freunde des Opfers.

Meiner Meinung nach sollte man an sich selbst glauben und sich von niemandem etwas einreden lassen. Und im Fall von Mobbing – mutig sein und offen über sein Problem reden.

Mürsel Büyükay, 8b, Geschwister-Scholl-Schule

Serie: Reportagen der Marienschule – Keine Scheu vor der Digitalisierung

Im Informatikunterricht lernen die Schüler der achten Klassen die Grundlagen des Programmierens. Warum es dieses Unterrichtsfach gibt und warum es gerade heute so wichtig ist, hat unsere Autorin Lehrer und Schüler gefragt.

Die Sonne scheint, und keine einzige Wolke ist am Himmel zu sehen. Doch innerhalb des Computerraums scheint niemand lieber etwas draußen machen zu wollen. Man hört nichts außer ab und an ein gedämpftes Murmeln und das regelmäßige Anschlagen der Tasten. Wenn man sich umschaut, erblickt man konzentrierte Gesichter von Schülern, die alleine oder zu zweit vor Computern sitzen und an einem Dokument arbeiten, welches mit Klammern, Semikola und bunten Wörtern übersät ist. Das ist der Informatikunterricht der achten Klassen an der Marienschule.

Das Fach sei wichtig, betont Reiner Dohrn, Informatiklehrer an der Marienschule, weil die elektronische Datenverarbeitung das Wirtschaftsleben heutzutage immer mehr durchdringe und die Schüler mit Informatikkenntnissen eventuell einen besseren Job bekämen. Die Nachfrage nach IT-Experten sei momentan sehr groß.

Dessen sind sich auch die Schüler weitestgehend bewusst. „Ich finde es interessant, wie die Sachen, die ich tagtäglich nutze, wie mein Smartphone, eine Webseite oder meine elektronische Busfahrkarte, funktionieren“, antwortet Till Pfenning, Schüler der Marienschule Opladen, auf die Frage, warum er Informatik gewählt hat. Auch Isabelle Brassat will mehr über elektronische Alltagsgegenstände lernen. „Es macht mir einfach Spaß. Jeder hilft jedem und ist offen für Verbesserungsvorschläge. Eigentlich sind alle aus unserer Gruppe Neulinge auf dem Gebiet. Wir lernen nach dem Prinzip Learning by Doing“, sagt sie lachend.

HTML steht schon seit einigen Jahren im Lehrplan der Marienschule. Ausgeschrieben heißt es „Hypertext Markup Language“ und ist eine textbasierte Auszeichnungssprache. Damit können digitale Dokumente strukturiert werden.

„Wir sind natürlich keine Profis und wissen noch lange nicht alles. Aber wenn man ein wenig Offenheit für Neues, Bereitschaft und Geduld als Voreinstellungen mitbringt, funktioniert es ganz gut“, meint Isabelle.

So schwer, wie viele denken, ist es gar nicht, HTML oder eine Programmiersprache zu lernen. Wenn man nicht mehr in der Schule ist oder nicht mehr die Möglichkeit hat, in der Schule Informatik zu wählen, gibt es trotzdem viele Seiten im Internet, auf denen man HTML lernen und seine eigenen ersten Versuche starten kann. Außerdem gibt es viele Initiativen, die Schülern und Erwachsenen das Programmieren nahebringen wollen, gerade weil gute Kenntnisse im Bereich der Informationstechnologien heutzutage immer wichtiger werden.

Programmiersprachen seien die „Sprachen des 21. Jahrhunderts“, wie es auf der Startseite von Start Coding heißt. Die Initiative wird unter anderem von Außenminister Sigmar Gabriel, den ehemaligen Youtubern Y-TITTY und dem Comedian Bernhard Hoëcker unterstützt.

Charleen Rosenthal, 8e, Marienschule Opladen

Umfrage – Fleisch, ja, aber nur Bio

Eine Umfrage hat ergeben, dass 90 Prozent der befragten Jugendlichen und Erwachsenen Fleisch und Fisch essen, beim Einkauf aber Bio-Produkte bevorzugen.

30 Jugendliche und Erwachsene aus Moers und Umgebung wurden zu ihrer Ernährung befragt. Dabei wurde unterschieden zwischen Personen, die Fleisch essen, Vegetariern und Veganern. Vegetarier verzichten auf Fleisch und Fisch, Veganer streichen alles von ihrem Speiseplan, was von Tieren stammt, zum Beispiel auch Eier, Milch und Honig.

Drei der befragten Personen gaben an, sich vegetarisch zu ernähren. Manchmal, sagten sie, verzichteten sie sogar gänzlich auf tierische Produkte. Sie finden die Tierquälerei schlimm und den Gedanken, dass Tiere für sie sterben müssen. 27 der 30 Befragten, also 90 Prozent, essen mehr oder weniger Fleisch. Einige sagten, sie würden gar nicht darüber nachdenken, dass gerade ein Tier auf ihrem Teller liege. Die meisten wollen nicht darauf verzichten, weil ihnen Fleisch und Fisch zu gut schmecken. Außerdem kommt ihnen die Vorstellung, vegetarisch oder vegan zu leben, umständlich und anstrengend vor. Wie andere es schaffen, sich konsequent fleischfrei oder gar vegan zu ernähren, sei für sie ein Rätsel.

Eine Vegetarierin erklärte, sie esse bei Freunden aus Höflichkeit Fleisch mit. Eine Jägerin wiederum erzählte, sie wolle wissen, woher ihr Fleisch stamme, und schieße deshalb die Tiere selbst.

Weil viele die Massentierhaltung mit all ihren Begleiterscheinungen und das Töten der Tiere abschreckend finden, trotzdem nicht auf Fleischkonsum verzichten wollen, greifen sie auf Bioprodukte zurück. In dem Fall stammt das Fleisch aus einer tierfreundlicheren Haltung.

Sophie Scholten, 8a, Gymnasium Rheinkamp Europaschule Moers

Interview – „Lernen jenseits vom Leistungsdruck“

David Eichholz unterrichtet an einer Förderschule für geistige Entwicklung.

Warum sind Sie Lehrer an einer Förderschule für geistige Entwicklung geworden?

David Eichholz: Ich mache diesen Job, weil es mir große Freude macht, mit behinderten Menschen zu arbei- ten. Ich finde es sehr angenehm, jenseits von Leistungsdruck und Erwartungshaltung auf einer sehr emotionalen Ebene gemeinsam zu lernen. So weit, wie es geht.

Macht Ihnen der Beruf Spaß?

David Eichholz: Der Job macht mir sehr viel Spaß. Also außer vor den Ferien: dann nicht mehr so, aber sonst schon.

Wie viele Kinder sind in Ihrer Klasse?

David Eichholz: Insgesamt sind in meiner Klasse elf Schüler. Fünf davon sind schwerstmehrfachbehindert.

Wie gehen Sie mit Ihren Schülern um?

David Eichholz: Meine Schüler haben sehr viele Freiheiten, allerdings im Rahmen vorgegebener klarer Regeln und bekannter Konsequenzen für unangemessenes Verhalten. Das funktioniert gut, weil ich ihnen immer mit sehr viel Vertrauen begegne und davon ausgehe, dass sie mit Freiheiten, die ich und meine Kollegen ihnen geben, gut umgehen können.

Unterscheiden sich die Inhalte, die Sie lehren, von meinem Schulunterricht?

David Eichholz: Aufgabe unserer Schule, einer Förderschule für geistige Entwicklung, ist nicht, dass die Schüler am Ende wie an regulären Schulen möglichst viel lesen, schreiben und rechnen können. Das ist zwar auch Bestandteil unseres Unterrichts, aber im weiten Maße nicht so wie an regulären Schulen. Unsere Aufgabe ist es in erster Linie, jeden Schüler so zu fördern, dass er später möglichst selbstständig sein Leben bewältigen kann. Die wenigsten werden es alleine schaffen und brauchen ihr Leben lang Hilfe. Aber da gibt es eine große Bandbreite.

Was lernen Ihre Schüler im Unterricht konkret?

David Eichholz: Im Lehrplan stehen Dinge wie: Wie koche ich mir ein Rezept nach Bildern, wie orientiere ich mich in der Schule oder wie verhalte ich mich im Supermarkt? Deswegen gehen wir häufig mit ihnen einkaufen oder wir machen einen Kaffeenachmittag, wo die Schüler lernen einzugießen, abzuräumen, Geld zu zählen, Geld einzusammeln und den Umgang mit Geld natürlich generell. Aber auch Freizeitverhalten spielt eine Rolle. Also, was mache ich in meiner Freizeit Sinnvolles? Alles ist darauf ausgerichtet, dass die Schüler im Grunde Selbstständigkeit erlangen. Und natürlich machen wir auch Mathe und Deutsch, aber halt nicht in so einem großen Maße. Wir arbeiten viel mit Freiarbeit und wir arbeiten viel handwerklich mit Holz und Ton. Wir haben auch eine Fahrradwerkstatt und es gibt Hauswirtschaftsunterricht. Das sind dann alles Sachen, die auf die Arbeit in einer Werkstatt vorbereiten.

Welche Werkstatt meinen Sie?

David Eichholz: Die Schüler meiner Schule haben, wenn sie die Schule verlassen, das Anrecht auf einen Platz in der Behindertenwerkstatt. Dort wird dann viel im Bereich Garten, Verpackung, Töpferkunst und Ähnlichem gearbeitet.

Marlene Eichholz, 8a, Gymnasium Rheinkamp Europaschule Moers

Serie: Reportagen der Marienschule – Update für die Schule

Auch in der Schule wird immer mehr mit digitalen Medien wie iPads oder sogenannten ActiveBoards gearbeitet. Sie erleichtern den Unterricht und erweitern ihn um neue Möglichkeiten.

Es ist halb neun. Jeden Mittwoch in der 1. Stunde hat die Klasse 8e der Marienschule Opladen Musikunterricht, auch heute. Doch von den gewohnten Klängen der Instrumente ist nichts zu hören. Anstelle dessen sieht man 27 Schüler mit Kopfhörern und iPads. Im Gespräch verrät die Lehrerin M. Löhr, dass sie diese neue Unterrichtsmethode schon seit Dezember letzten Jahres durchführe. Die Schüler arbeiten mit der App Garage Band, welche es Schülern, die kein Instrument spielen genauso ermöglicht kreativ zu sein, wie musikalischen Kennern.

In der App kann man virtuell Instrumente spielen, ohne Musiknoten oder anderes zu beherrschen.  Auf diese Idee sei die Lehrerin gekommen, als sie vor einigen Jahren die iPad Klasse der Marienschule unterrichtete. In so einer Klasse bekommt jeder Schüler ein iPad, das ihm zur Verfügung steht und im Unterricht Heft oder Buch ersetzt. Die Schüler meinten, dass sie diese Idee sehr vorteilhaft fänden. Der Besitz eines iPads würde Verantwortung lehren  und einen mit der neuen Technik bekannt machen.

Die Tablets sind seit ihrer Veröffentlichung 2010 nicht nur zu Hause beliebt, auch in Schulen arbeiten immer mehr Klassen mit ihnen und stimmen ihren Unterricht auf diese ab. Ebenfalls im Kommen sind die neuen technischen Tafeln,  genannt ActiveBoards. Sie sind eine ganz neue Innovation, welche nach und nach die Kreidetafeln und Whiteboards in Schulen ersetzt.

Auch die Marienschule arbeitet mit ActiveBoards. Dazu sagte die Musiklehrerin der 8e, dass sie gerne mit den neuen Tafeln arbeite, da diese viel mehr Möglichkeiten in ihren Unterricht bringen würden. So könne sie zum Beispiel schnell Musikvideos auf dem ActiveBoard abrufen. Natürlich müsse man sich erst einmal mit den neuen Tafeln bekannt machen und auch der Unterricht mit iPads könne leicht ablenken, doch sie würde einen solchen Unterricht auf jeden Fall weiter empfehlen. Einige Schüler sagten über die neue Unterrichtsmethode, dass die Active Boards meist den Unterricht erleichtern und es ermöglichen, ihn freier zu gestalten. Die Marienschule verfügt über um die 30 ActiveBoards, welche von sogenannten Tafelrittern in Schuss gehalten werden. Sie sind für jegliche Probleme an den Tafeln zuständig.

Sowohl Lehrer als auch Schüler sagen, dass man sich nicht zu sehr auf die neue Technik verlassen dürfe. Es könne jederzeit passieren, dass etwas nicht Vorhersehbares geschieht. Trotzdem würden sowohl Lehrer als auch Schüler, diesen neuen Unterricht anderen weiterempfehlen. So könnte es bald passieren, dass der uns allseits bekannte Unterricht mit Kreidetafeln und Heften, ein neues technisches Update bekommen könnte.
 

Luis Matz, 8e, Marienschule Opladen