Kultur – „Niemand hat zwei linke Hände“

Im Kunsttreff Erkelenz von Elke Bürger sind alle willkommen! Mit viel Liebe und Begeisterung wird hier das künstlerische Talent gefördert, das in jedem von uns steckt.

„Niemand hat zwei linke Hände!“ ist das Motto von Elke Bürger, der Besitzerin eines Ateliers in Erkelenz. Sie ist leidenschaftliche Kunstlehrerin und hilft jedem seine künstlerischen Fähigkeiten zu verbessern und zu erweitern. Auch ich bin seit kurzem bei diesem Kunsttreff dabei und versuche jedes Mal aufs Neue mich einer Herausforderung zu stellen. „Auf schwarzem Hintergrund leuchten die Farben umso mehr“ ist eine der Techniken die jeder im Atelier beim Malen mit Acrylfarben anwendet.
 
Unsicher trete ich durch die Tür. Eine Frau mit weißen, lockigen Haaren kommt auf mich zu. Wir stellen uns vor. „Was malst du denn normalerweise? Tiere, Landschaften, Menschen?“, fragte sie mich. Ich entscheide mich für Tiere und fange an zu überlegen, welches ich wohl malen könnte. Schnell beschließe ich eine Eule abzumalen, die an der Wand hängt. Elke gibt mir eine Leinwand und ich mache mich an Arbeit, indem ich anfange die Umrisse zu zeichnen. Als ich dann mit Acryl beginne, zeigt mir Elke alle möglichen Techniken für ausdrucksvolle Augen und realistische Federn. Mit speziellen Pinseln habe ich den Dreh schnell raus. Zwischendurch nehme ich mir einen, der dort liegenden Kekse und sehe mich um.
 
Im Atelier findet man viele verschiedene Werke. Von Acryl über Porträts, ausgefeilte Landschaften, Pappmaschee-Skulpturen bis zu Spachtelarbeit und Ton gibt es hier alles. Jeden Montag, Mittwoch und Donnerstag kommen viele Leute, Groß und Klein, zu Elke Bürger, um an ihren Kunstwerken zu arbeiten und ihnen den letzten Schliff zu verpassen. Man kann kommen, wann man möchte. Schon ab 10:00 Uhr findet man Frau Bürger in ihrem Atelier und kann bis 18:00 Uhr bleiben. Für jeden Tag bezahlt man zehn Euro. Ich jedenfalls habe nur Donnerstags Zeit und komme nur für zwei Stunden.

Schon nach drei Wochen, bringe ich meine Eule nach Hause und hänge sie im Flur auf. Da es so aussieht, als ob sie auf alles einen Blick zu haben scheint, tauften meine Mutter und ich, sie Mona Lisa. Ganz bald ließ sich auch meine Schwester davon begeistern, etwas mit ihren eigenen Händen zu machen und kam mit mir mit. Elke ist sehr froh darüber, eine weitere Schülerin gefunden zu haben. Ab diesem Tag radeln meine Schwester und ich einmal in der Woche zu zweit zum Atelier Erkelenz.
 
Das Atelier findet man sehr schnell. Es steht genau gegenüber vom großen Parkhaus und erregt, mit seinen bunten Bildern viel Aufmerksamkeit. Jeder Passant lässt es sich nicht entgehen durch die großen Fenster zu schauen und die schönen Werke zu betrachten. Diese können bei angekündigten Ausstellungen genauer angesehen werden.
 
Momentan sitzt meine Schwester an einem Tiger, während ich mich an einer Waldlandschaft versuche. Es ist schwerer als man denkt, aber mit so einer Lehrerin gibt man die Hoffnung nicht so schnell auf.

Viktoria Thyssen, 8d, Cornelius-Burgh-Gymnasium