Archiv der Kategorie: Düsseldorf

Eine Sportart für mich – Sich durch den Alltag boxen

Sich jeden Tag behaupten müssen, das kann häufig ganz schön stressig sein, finde ich. Es gibt eben nicht nur schöne Momente, manchmal reicht eine Geste, ein blöder Spruch, ein Schritt zu weit nach vorn, um Angst zu machen. 

Diese Angst hat mir ziemlich zugesetzt, bis vor einem Jahr! Da habe ich das Kickboxen für mich entdeckt.
Kickboxen ist durchaus nicht der typische Mädchensport, dennoch interessieren sich in den letzten Jahren mehr und mehr Mädchen und auch Frauen für Kampfsport, sagt mein Trainer Michael Kuhn, der selbst seit 40 Jahren Kampfsport treibt und die Kampfkunstschule in Düsseldorf führt, um sein gesammeltes Wissen weiterzugeben. Das liegt wohl zum einen daran, dass Mädchen sich nicht mehr gerne zum Opfer machen lassen und vor Machtmissbrauch und Grenzüberschreitungen besser schützen wollen. 
Zum anderen ist es eine Sportart, die Fitness, Reaktionsvermögen, Schnelligkeit und Technik verbindet, ein Vorteil für Frauen. „Mädchen sind in der Selbstverteidigung häufig besser, da sie weniger auf Kraft aus sind als Männer, mehr Interesse zeigen und fleißiger üben“, weiß mein Trainer aus Erfahrung. Das Training von Männern und Frauen findet deshalb auch getrennt statt, da die Schwerpunkte und Zielsetzungen bei beiden Geschlechtern doch unterschiedlich sind. Ein großer Teil des Männertrainings beinhaltet zum Beispiel die Abhärtung.
Die Sportart Kickboxen entstand während der siebziger Jahre in den USA. Sie entwickelte sich aus Techniken des Karate (Fußtechniken oder Kicks) und Boxen (Fausttechniken). Kickboxen gibt es als Wettkampfdisziplin seit 1974 in Europa bzw. Deutschland. So werden bei jedem Training die Grundtechniken des Boxens und Kickens, Kampfstellung, Paraden und Meidbewegungen geübt. Nach einer Aufwärmphase mit Seilspringen und Laufen gehen wir zum Schattenboxen über, das Boxen vor dem Spiegel. Durch Beobachten der Tritte und Schläge im Spiegel werden sowohl Fitness, als auch Schnelligkeit trainiert, sowie Fehler in der Technik korrigiert. Danach werden die Techniken mit einem Partner sowie am Gerät (Schlagpolster und Sandsack) geübt. Dazu trägt man Boxhandschuhe. Erst dann gehen wir zum Sparring, dem Übungskampf, über. Im Laufe der Zeit kommen immer neue Techniken und Kombinationen am Sandsack, beim Schattenboxen und Sparring dazu. Ziel ist es, nicht nur die Techniken zu beherrschen, sondern auch das richtige Timing. 
Nach dem Training fühle ich mich so ziemlich ausgepowert, aber gut. „Der Effekt des Trainings“, so beschreibt es mein Trainer Michael Kuhn, „wirkt sich auf Körper und Geist aus. Es fördert nicht nur Selbstbewusstsein und Selbstsicherheit, sondern gleichermaßen Konzentration und Motivation. Das führt zu einer besseren Lebenseinstellung.“ 
Und er hat Recht, irgendwie fühle ich mich besser, ausgeglichener. So einigen Frust und Stress konnte ich schon wegboxen und -treten, aber vor allem macht es mir einfach sehr, sehr viel Spaß.

Rosa Schüll, 8d, Max-Planck-Gymnasium, Düsseldorf

Die unglaubliche Unterwasserwelt – Faszination Tauchen

„Sounds like a plan?“, fragt der Guide nach dem Briefing – der Vorbereitung. „Then let`s go down“. Dann halten wir Maske und Atemregler fest und lassen uns rückwärts vom Boot fallen.

Warm umspült das Wasser unsere Körper. „Sitzt das Jacket? Ist die Maske fest? Glück auf!“ Jetzt tauchen wir ab. Unten, in 20 Meter Tiefe, spiegelt sich auf dem Grund die Silhouette eines Hais. Und dann noch einer. Und noch einer. Schon sind wir von Haien umringt. Der Guide gibt Zeichen, dass wir hier kurz verweilen. Mit ihren bis zu zwei Metern Länge sind Schwarzspitzen-Riffhaie zwar nicht sehr groß, aber dennoch eindrucksvoll. Wir gleiten weiter durch das circa 29 ⁰C warme Wasser der Seychellen. Um so etwas erleben zu können, muss man natürlich einen Tauchkurs gemacht haben. Der Guide zeigt auf den sandigen Boden, denn dort liegt ein Zitterrochen, gut versteckt unter dem Sand. „Bloß nicht berühren, sonst laden sich 230 Volt auf deinen Körper ab“, denke ich an das, was der Guide vor dem Tauchgang gesagt hat.

Vorsichtig geht es weiter. Nach einer halben Stunde zum zweiten Mal das Finimeter – Luftanzeiger. Noch 90 bar. Bei 50 müssen wir oben sein. Wir drehen um und tauchen entlang der steilen Felswand zurück. Zwischendurch lassen sich Oktopusse, Rochen, Korallen und vieles mehr blicken. Auf fünf Metern machen wir einen Dekompressions-Stop, damit wir sicher gehen können, dass sich der Stickstoff, der sich unter Wasser angesammelt hat, löst. Aus dem „Deep Blue“ – dem tiefen Blau – löst sich etwas, ein riesiger Barrakuda. Ich würde ihn trotz der Vergrößerung um 25 Prozent von Dingen unter Wasser auf bestimmt anderthalb Meter schätzen. Der Tauchcomputer zeigt mir an, dass die drei  Minuten Sicherheitsstop vorüber sind und ich auftauchen kann.
Unterwasserlebewesen können wunderschön, winzig klein oder riesig sein. Aber Achtung! Nicht jeder Meeresbewohner ist so friedlich, wie er scheint: Die Seewespe, die in ihren 2 bis 3 Meter langen Tentakeln ein tödliches Gift trägt, der Feuerfisch, in dessen Bauch-, Rücken- und Afterflossen sich ein nervenstimulierendes Gift befindet oder der Steinfisch, der wohl als giftigster Fisch gilt.
Nahezu unbegründet ist dagegen das Bild vom blutrünstigen Killer-Hai, da es ungefähr zehn tödliche Hai-Attacken im Jahr gibt. Diese werden aber als extreme  Schreckensnachricht herausgebracht, obwohl es meistens ein Missverständnis ist. Denn die Haie sehen den Menschen nicht als potenzielle Beute. Zum Vergleich: Im Jahr werden ungefähr 20 Leute durch Bienen-, oder Wespenstiche getötet. Im Gegenteil töten Menschen im Jahr rund 200 Millionen Haie.
Die Tauchschule mit der wir unterwegs sind wird von SSI (Scuba Schools International) betrieben. Es gibt allerdings auch andere große Tauchgesellschaften wie zum Beispiel Padi, CMAS, Barrakuda oder Orca. Innerhalb der Tauchschulen gibt es auch nochmal unterschiedliche Stufen, zum Beispiel, dass man bis 18, 30 oder gar 40 Meter tauchen darf. Außerdem gibt es noch spezielle Kurse, wie Rescue Diver- für Notfälle- oder Wreck Diver – für Wracktauchen.

Tauchgebiete sind eigentlich überall auf der Welt zu finden. Die farbenfrohesten findet man jedoch im Indischen Ozean oder im Roten Meer. Dahin zieht es also die meisten Hobbytaucher. Man bekommt auch fast überall Tauchequipment, ohne welches kein Tauchgang stattfindet. Da wären die ABC-Ausrüstung: Maske, Flossen, Schnorchel. Des weiteren benötigt man einen Neoprenanzug, ein Jacket, in das man entsprechend Luft einfüllt, um sich etwas höher oder tiefer zu tarieren. Dann benötigt man noch einen Atemregler durch den man atmet und natürlich die Tauchflasche, in der die Luft unter hohem Druck gelagert ist. Zum sicheren Tauchen gehört auch ein Tauchcomputer, den man wie eine Armbanduhr trägt und der einem anzeigt, wie lange man noch ohne Gefahr durch Stickstoffüberlastung tauchen kann. Das Wichtigste ist natürlich der Buddy -der Tauchpartner, ohne den man nie tauchen sollte.
Nach dem Tauchgang wird das Logbuch geschrieben, hier kommt alles über den Tauchgang herein. Kurz abstempeln und dann zurück ins Hotel, mit den schönen Erinnerungen an die aufregende fremde Unterwasserwelt.

Cord Stiens, Timo Lorenzen, 8e, Erzb. St. Ursula-Gymnasium, Düsseldorf

Ein Bericht über eine traditionelle Reitart – Warum Westernreiten immer beliebter wird

Seinen Ursprung hat das Westernreiten in Nordamerika. Dort war es die Reitweise der Rinderhüter bzw. Cowboys, welche die Entwicklung des Westernreitens prägte.
Mit der Zeit wurde es auch in Europa immer beliebter.

Der lockere Reitstil, das Vertrauen zum Pferd und die dadurch entstehende enge Bindung begeistern immer mehr Menschen. Dieses Vertrauen wird dadurch gestärkt, dass das Pferd vom Reiter mehr Freiraum enthält. Durch wenige Hilfen, eine bequeme Ausrüstung und lockere Zügel wird auf das natürliche Verhalten des Pferdes mehr Rücksicht genommen, als bei vielen anderen Reitweisen.
Fast alle Westernreiter haben viel Verständnis für die Denkweise des Pferdes und versuchen auf dieser Basis mit und nicht gegen das Pferd zu arbeiten, gerade dies macht diese Form des Reitens so attraktiv. Besonders beliebt bei dieser Reitweise sind Pferderassen, welche von den Cowboys bzw. Indianern stammen. Zum einen Quarter- und Paint Horses, welche sich nur dadurch unterscheiden, dass Paint Horses gescheckt sind, während Quarter Horses immer einfarbiges Fell haben. Diese Rasse ist bekannt für ihre Wendigkeit und wurde zur Arbeit mit Rindern gezüchtet. Zum anderen Appaloosa, welche von den Indianern gezüchtet wurden. Sie haben meist Punkte. Bei Freizeitreitern sind aber auch Allroundpferde, wie zum Beispiel Haflinger, Tinker oder Norweger populär. Ein klassisches und optimales Westernpferd sollte leicht zu handhaben, brav, ruhig und nervenstark sein.
Beim Westernreiten gibt es im Gegensatz zum Dressur- oder Springreiten sechs verschiedene Disziplinen. Eine dieser Disziplinen ist das sogenannte Cutting, welches aus dem Treiben von Rindern besteht und aus der Rinderhütung entstanden ist. Eine weitere Disziplin ist das Reining, es wird auch als die „Dressur des Westernreitens“ bezeichnet. Hier werden verschiedene Übungen, wie zum Beispiel Sliding Stops (eine schnelle Bremsung aus dem Galopp) ausgeführt. Der Trail ist eine weitere Disziplin, bei der ein Parcours geritten wird. Als Barrel Race, Western Pleasure und Horsmanship werden die weiteren Disziplinen bezeichnet.
Auch wenn das Westernreiten nicht olympisch ist und nicht bei großen Turnieren wie beim Chio oder den German Classics als Reitweise vorkommt, gibt es auch hier große Turniere und eine Weltmeisterschaft. Oben auf der Liste der beliebtesten Westernturniere stehen Turniere, wie die Q12 und die Europaint. An einem weiteren Turnier, den Youth World Games in Texas, können nur Jugendliche teilnehmen.
Bei den Turnieren kann bei einem Gleichstand auch das Outfit des Pferdes (aufwendig gestaltete Sättel, schöne Trensen usw.) entscheidend sein.
Durch das vertraute Verhältnis zwischen Reiter und Pferd, dem Spaß am Reiten und der engen Bindung, wird das Westernreiten mit Sicherheit auch in der Zukunft weiter viele Anhänger gewinnen.

Clara Wolter, 7d, Erzb. Suitbertus-Gymnasium, Düsseldorf

Eine Trendsportart für Jugendliche – Parkour und Freerunning

David Belle, ein französischer Schauspieler, erfand 2001 die Kult-Sportart Parkour. Diese Sportart macht es dem Sportler möglich, sich so schnell wie möglich von seinem Standort bis zum Ziel fortzubewegen.

Davids Vater Pierre Raymond Belle lehrte als ehemaliger Soldat seinen Sohn schon Standard-Basics, um Hindernisse zu überqueren. David selbst wandte seine ganz eigene Technik an und nannte seine Ausbildung „Le Parkours“. Belle selbst sieht Parkour nicht nur als Sportart, sondern vielmehr als kreative Kunst, die dabei helfe, die eigenen, durch Körper und Umwelt gesetzten Grenzen zu erkennen und zu überwinden, ohne dabei andere mit seinem Können beeindrucken zu wollen. Hierbei sei es jedoch nicht erforderlich, sich gefährlichen oder waghalsigen Situationen auszusetzen. Die Philosophie von Parkour beinhaltet, „die Voraussetzungen für den Einsatz einer bestimmten Technik abzuschätzen und dabei immer im Auge zu behalten, ob man diese Voraussetzungen erfüllt und die Situation gefahrlos meistern kann“.
Grundsätzlich setzt sich ein Parkourtraining aus einer Aufwärmphase, dem Hauptteil – beispielsweise Technik-, Kraft-, Ausdauertraining – und einer Abwärmphase zusammen. Viele Traceure entwickeln über die Jahre ihre eigene Trainingsweise, jedoch sind bestimmte Varianten besonders verbreitet. Beim Run (deutsch: „Lauf“) überwindet der Traceur einen Weg mit Hindernissen vom Start zum Ziel möglichst effizient und schnell, entsprechend der Definition der Sportart. Die Wiederholung einer bestimmten Einzeltechnik oder verschiedener Kombinationen über einen längeren Zeitraum dient der Perfektionierung und Automatisierung des Bewegungsablaufs. Besonders verbreitet ist auch das Training in einer Art Jam Session. Dabei führt ein Traceur eine Technik vor, welche die anderen dann nachahmen. Man kann Parkour auch im Sportverein ausüben, wo man in der Halle über Sportgeräte springt, während man draußen Bäche oder Tischtennisplatten, Garagendächer oder sogar Häuser überwindet.
Zur Ausrüstung gehören Sportschuhe, eine weite Jogginghose (Baggie), ein Rucksack und natürlich immer die gefüllte Wasserflasche. Parkourer benutzen überwiegend den Fastbreak Rucksack, da er leicht ist, viel Platz hat und genau am Rücken anliegt, sodass man sich beim Abrollen nicht weh tut. Deswegen sind Parkourer der Marke treu ergeben.

Serkan Yilmaz, 8a, Werner-V.-Siemens-Realschule, Düsseldorf

Energiewende mit Braunkohlekraftwerken – Neue Energie: Braunkohle

Durch die Entscheidung der Bundesregierung zur Energiewende ist die Braunkohle wieder als Hauptenergie in den Vordergrund getreten. 2013 wurden über 171 Milliarden Kilowattstunden Strom über Braunkohle erzeugt, das sind über 35 Prozent des erzeugten Stroms in Deutschland.

Die Tendenz ist steigend. Diese Art der Energiegewinnung hat immer noch das negative Image der Klimaschädigung.
Braunkohle entsteht durch abgestorbene Bäume und Pflanzen, die sich in Mooren zu Torf ansammeln. Über die Jahre wird der Torf von verschiedenen Sedimenten bedeckt, unter Druck und Luftabschluss entsteht dann in vielen Millionen Jahren die Braunkohle, ein fossiler Brennstoff, aus dem wertvolle Bestandteile gewonnen werden können. Diese Bestandteile können zu Öl oder Benzin weiterverarbeitet werden. Bei diesem Prozess bleibt der Schwelkoks übrig, welcher als wertvoller Brennstoff gilt.
Braunkohle wird im Tagebau abgebaut. Es entsteht ein großes Loch, wo riesige Bagger die Braunkohle mit großen Schaufeln ausbaggern. Die Kohle wird dann mit kilometerlangen Fließbändern zu einer Sammelstelle befördert. Wenn es keine Kohle mehr gibt, wird das Loch einfach mit Wasser gefüllt.
Die alten Kraftwerke belasten die Umwelt durch schadstoffhaltige Gase. Sie geben ihre Abgase unaufbereitet in die Umwelt ab. Das umliegende Land hat meistens keinen blauen Himmel mehr, sondern nur graue Wolken. Für die zur Verbrennung notwendige Trocknung der Braunkohle bei 1000 Grad heißem Rauchgas muss außerdem ein Teil der Energie aufgewendet werden. Die neuen Kraftwerke sind umweltfreundlicher als die alten. Die RWE hat eine Technik namens WTA entwickelt. Durch sie wird bei gleicher Stromproduktion bis zu eine Million Tonnen Kohlenstoffdioxid gespart. Außerdem werden im Vergleich zu den alten Kraftwerktypen 30 Prozent weniger Braunkohle zur Stromgewinnung benötigt. Die neue Technologie hat einen Wirkungsrad von über 43 Prozent. Bisherige Kraftwerke hatten einen Wirkungsrad um die 30 Prozent; in China nur 20 Prozent. Ineffektive 150 und 300 Megawatt Kraftwerksblöcke werden durch 1100 Megawatt Blöcke ersetzt. Dadurch entstehen weniger Kosten für den Betrieb und die Wartung der Anlage. 30 Prozent weniger Braunkohle bedeutet weniger Emission von CO2 und weniger Schwefel- und Stickoxidgase.
Durch die neue Technologie der Rauchgasreinigung werden nahezu 100 Prozent der umwelt- und gesundheitsschädlichen Gase entfernt. So wird vor Ort das Schwefeldioxidgas mit Kalkwasser zu Gips umgesetzt und gleich zu Rigipsplatten verarbeitet. Die Abwärme aus dem Wasserdampf aus den Turbinen wird mittels einer neuen Technologie in Hybridkühltürmen dem Heizkreislauf zugeführt. Dadurch entstehen keine Wasserdampfwolken mehr über den Kraftwerken, die die Landschaft beschatten. Das ist ein Vorteil für die Tiere, die Landwirtschaft und die Menschen.

Daniel Wohland, 8a, Werner-V.-Siemens-Realschule, Düsseldorf

Hilfsangebote für Obdachlose – Endstation: Leben auf der Straße

Immer wieder sehen wir Obdachlose auf den Straßen, in Einkaufszentren oder Hauptbahnhöfen. Wir registrieren sie kurz oder blicken sogar abfällig auf sie herab und haben Vorurteile.

„Sie sind doch selbst schuld, dass sie armselig auf der Straße sitzen und auf Geld von der Gesellschaft angewiesen sind.“ Diese Meinung vertreten viele Bürger und Bürgerinnen und wissen dabei nicht so richtig, welche Gründe dieser Mensch hat, nun auf der Straße zu sitzen. Viele Obdachlose landen auf der Straße, weil sie schuldlos ihre Arbeit oder ihre Familie verloren haben. Der Auszug aus dem Familienhaus oder Zwangsräumungen aufgrund von Schulden können Auslöser für Obdachlosigkeit sein. Gerät ein Mensch erst einmal in diese Lage, beginnt eine Spirale abwärts in das gesellschaftliche Aus. Hoffnungslosigkeit führt zu Alkoholismus, um im Vollrausch die eigene schlimme Lage wenigstens zeitweise zu vergessen. Das Leben auf der Straße ist die gesellschaftliche Endstation. Dieser Mensch besitzt nichts mehr außer sich und seinem häufig verbitterten, sinnlosen Leben. Niemand nimmt ihn mehr wahr oder man stempelt ihn als „asozialen Säufer“ ab. Ist das ein Leben? Ohne Würde und Nächstenliebe?
Sie betteln um Geld, um sich eine Kleinigkeit zu kaufen, meistens ist diese Kleinigkeit eine Flasche Schnaps oder Bier. Aber darf man diesen Leuten ihre Alkoholsucht übel nehmen? Dabei ist der Überfluss von Alkohol bei Obdachlosen doch nur ein Hilferuf. Obdachlose werden manchmal kriminell. Sie stehlen, um zu überleben. Es kommt auch zu Streitigkeiten untereinander. Sie schlagen sich und nehmen sich gegenseitig noch das Letzte weg, was sie besitzen. Manche Obdachlosen haben noch einen Hund, der als einziges Wesen neutral ist und keine Vorurteile gegen arme Menschen hat, er ist ihr letzter Freund.

Der Tag eines Obdachlosen ist eintönig. Er lebt aufgrund seiner schlimmen Situation im „Jetzt“ und denkt nicht an das Morgen oder Übermorgen. Besonders im Winter ist es schwer für Obdachlose: Es ist eisig kalt und die Straße düster. Allerdings gibt es immer wieder Hilfestützen für Obdachlose: Nachtbusse, die am Abend und in der Nacht durch die Stadt fahren und den Obdachlosen Brötchen, heiße Getränke und warme Anziehsachen bringen. Notunterkünfte, in denen es Einzel- und Paarzimmer gibt, in denen die Obdachlosen schlafen können. Unterkünfte, in denen es warme Speisen und Getränke gibt. Auch werden Betreuungs- und Beratungsstellen angeboten, bei denen Obdachlose medizinische und psychische Hilfe bekommen. Viele Notunterkünfte sind 24 Stunden geöffnet, andere nur nachts. Immer wieder gibt es Aktionen, bei denen Menschen Spenden sammeln und helfen wollen. Allerdings gibt es auch Obdachlose, die keine Hilfe annehmen.

Vor einem Jahr war ich mit meiner Konfirmandengruppe einmal in einer Notunterkunft, um einen Eindruck von einer solchen Hilfsorganisation zu bekommen. „Shelter“ liegt in der Altstadt von Düsseldorf. Diese Hilfsorganisation bietet frisch gekochte Speisen für einen geringen Preis von ein bis drei Euro an, genauso wie alkoholfreie Getränke. Es ist ein gemütlicher Ort mit einer Bar und Tischen und Stühlen, es ist warm und es gibt Gesellschaftsspiele und einen Fernseher zur Unterhaltung. Diese Einrichtung ist damit ein geeigneter Rückzugsort für Wohnungslose. Obdachlos zu sein ist kein Einzelfall, es gibt in Deutschland rund 25.000 Obdachlose und 300.000 Wohnungslose, die bei Freunden oder bei der Familie untergekommen sind.

Katharina Palzer, 8a, Werner-V.-Siemens-Realschule, Düsseldorf

Rezension – Die Tribute von Panem – Catching Fire

In die „Tribute von Panem – Catching Fire“ kämpft Katniss Everdan (Jennifer Lawrence) um ihr Leben. Sie kämpft in einem manipulierten Spiel, aber mit vollem Einsatz.

Aus Sicht des Herrschers (Snow) hat sie einen großen Fehler im ersten Teil von „Tribute von Panem“ begangen. Die sture Bogenschützin hatte den Präsident der „Hunger Games“ (Snow ) ihre Todesverachtung gezeigt, als sie zum Ende des ersten Teiles lieber tödliche Beeren aß, anstatt wie eigentlich erwartet ihren Freund Peeta zu töten. Mit dieser Geste erschütterte sie nicht nur den Direktor über die zwölf Distrikte (die in den Hunger Games gegeneinander antreten), sondern legte auch den Grundstein für die Rebellion. Das kann der Direktor sich nicht gefallen lassen, denn die einzelnen Opfer aus den Distrikten sollen um Leben und Tod kämpfen, bis nur noch einer übrig bleibt. Doch so verleiht Katniss den Hungernden und Unterdrückten Mut, gegen ihr Schicksal anzukämpfen.

In „Die Tribute von Panem – Catching Fire“, dem zweiten Teil der Filmreihe der Bestsellertrilogie von Suzanne Collins, will Snow sie dafür bestrafen. Man hat den Film aufgerüstet und zu einem echten Blockbuster aufgebaut, vor allem bei den Computereffekten, denn das Erzählmuster wird sowohl durch die Buchvorlage, als auch durch das Filmgenre Action vorgegeben. Es ist ganz einfach: Die Filmheldin Katniss muss sich wieder beweisen. Wie sehr der Erfolg einer Revolution von ihrer Figur abhängt, zeigt eine Szene, in der sie sich bei einem Showmoderator präsentieren muss. In der Show verwandelt sich ihr weißes Kleid in ein schwarzes Kleid mit Flügeln. Um sie auszurotten, schickt Snow alle Sieger der letzten zwölf Hunger Games zusammen in den Kampf. Einige dieser Sieger sind wütend, denn ihr Leben ist wieder in Gefahr. Doch am Ende des Films wird Katniss aus dem blutigen Hunger Game herausgeholt.

Christian Klaut, 8c, Friedrich-Rückert-Gymnasium, Düsseldorf

Meinungen zum ehemaligen südafrikanischen Präsidenten – Abschied von Nelson Mandela

Am Donnerstag, 5. Dezember 2013, ist der Präsident von Südafrika, Nelson Mandela, an einer schweren Lungenerkrankung in Johannesburg gestorben. Nelson Mandela litt oft an Lungenproblemen, die sich zur Tuberkulose entwickelten, die aber ausheilte.

Nelson Mandela wurde am 18. Juli 1918 im Dorf Mvezo geboren. Sein Vater starb im Jahre 1927, als Nelson Mandela neun Jahre alt war. Im Laufe seines Lebens verbüßte Nelson Mandela eine Freiheitsstrafe von 27 Jahren wegen politischer Straftaten. Er wurde ins Gefängnis in Robben Island gebracht, dort wurde Nelson Mandela von Tieren bewacht und die Dunkelhäutigen bekamen dort weniger zu Essen als die Hellhäutigen. Nelson Mandela erhielt 1993 den Friedensnobelpreis und wurde im Jahre 1994 zum südafrikanischen Präsidenten gewählt. Heute steht eine Nelson-Mandela-Statue in London auf dem Parliamant Square.
Wir haben noch einige Klassenkameraden über Nelson Mandela befragt:

1. Wie habt ihr den Tod von Nelson Mandela empfunden?
Fabian E.:“ Ich kenne ihn nicht persönlich, aber es ist schrecklich, wenn ein wichtiger Mensch stirbt.“
Maleen G.: „Von Nelson Mandelas Tod zu hören war erschreckend, weil er einer der wichtigsten Persönlichkeiten im Kampf für Gleichberechtigung von Dunkelhäutigen und Hellhäutigen war.“
Isa-Said P.:“ Ich fand den Tod von ihm nicht erschreckend, weil ich ihn nicht kannte, aber nachdem ich gemerkt habe, was er für Taten vollbrachte, war ich erstaunt, doch ich fand den Tod nicht schlimm, denn er hatte seine Aufgabe erfüllt.“

2. Findest du die Taten von Nelson Mandela waren gut?
Fabian E.: „Ich fand, dass die Taten von Nelson Mandela gut waren-„
Maleen G.: „Natürlich! Denn er hat sich auch für vieles eingesetzt, er hieß ja nicht ohne Grund die Stimme Afrikas.“
Isa-Said P.: „Ja, denn ich fand gut, dass er sich für die dunkelhäutigen Menschen eingesetzt hatte, und dies war sehr Ehrens wert in seiner Zeit.“

3. Wie hast du dich gefühlt, als du erfahren hast, dass Nelson Mandela 27 Jahre im Gefängnis büßen musste, obwohl er unschuldig war?
Fabian E.: „Ich war erstaunt, wie es ein Mensch so lange im Gefängnis aushalten kann.“
Maleen G.: „Als ich dies hörte, fand ich es schrecklich. Er saß 27 Jahre im Gefängnis, dafür dass er sich für etwas Gutes eingesetzt hatte. 27 Jahre ist so eine lange Zeit, wenn die einem genommen wird, fehlt ein großer Teil des Lebens.“
Isa-Said P.: „Ich finde es gut, dass er nach seiner Inhaftierung früher freigelassen wurde und als Held bejubelt wurde, aber dies kann die 27 Jahre nicht ausgleichen.“

Daniel Grabowski, Hendrik Kirsch, 8c, Friedrich-Rückert-Gymnasium, Düsseldorf

Kommentar – Ganztag erst ab Mittelstufe?

Ist das wirklich nötig, dass sich die Kinder schon in der fünften Klasse mit Vokabeln lernen, Hausaufgaben und Klassenarbeiten abmühen müssen? Ist der Erfolgsdruck schon so hoch, dass er den Kindern im Ganztag zum Verhängnis wird?

Die Idee Ganztag ist ziemlich gut überlegt, nur an der Umsetzung ist vieles noch nicht ideal. Drei Tage in der Woche haben die Schüler acht Stunden Unterricht (das heißt bis 16 Uhr), und es sollen keine Hausaufgaben mehr am Nachmittag gemacht werden.Doch oftmals sitzen die Kinder trotzdem noch bis in den Abend hinein an den Hausaufgaben.
„Da bleibt die Freizeit komplett weg!“, betonen einige Schüler (anonym; 13-14) des Friedrich-Rückert-Gymnasiums in Düsseldorf. „Am anstrengendsten sind die Klassenarbeits-Phasen. Erst bekommen wir nur Hausaufgaben auf, und dann werden alle Arbeiten innerhalb von zwei Wochen geschrieben. Am Wochenende wird dann nur gelernt….“
Das beginnt schon ab der weiterführenden Schule und die Kinder, die eigentlich nur Kinder sein sollten, werden bereits sehr früh gehetzt. Da wäre es doch besser, den Ganztag erst ab der achten Klasse einzuführen, also zu Beginn der Mittelstufe. Die Kinder sind reifer und könnten besser damit umgehen.
Am wichtigsten ist es aber, den Ganztag noch einmal neu zu organisieren, damit auch jedem Lehrer das Prinzip klar wird.

Maleen Gerhardt, 8c, Friedrich-Rückert-Gymnasium, Düsseldorf

Diamant-Schnuller als gute Geldanlage – Geld zählt nicht!

Wer keinen Diamant-Schnuller während seiner Kindheit gehabt hat, hatte auch keine wirkliche Kindheit. Wie könnten Eltern ihrem Baby nicht 17 000 Euro gönnen?

Normale Schnuller für 4.99 Euro sind viel zu langweilig. Wenn das Kind den Schnuller irgendwie kaputt kriegt oder verliert, dann verliert man fünf Euro. Aber mit so einem Diamant-Schnuller verliert man mindestens 17000 Euro. Wissen Sie, was die Leute sagen? Kein Risiko, kein Spaß! Na ja, es gibt ein kleines Risiko mit einem 17.000-Euro- Schnuller, aber das ist ein relatives Problem, es gibt mehr als eine Firma, die Diamanten-Schnuller verkauft, da können Sie auch einen für den Sonderpreis von nur 50 000 Euro kaufen!

Also, wenn Sie bei der Auswahl für ein Geburtsgeschenk für Ihren Neffen Ihre Bescheidenheit vorzeigen möchten, dann kaufen Sie einen diamantenbesetzten Schnuller. Ich garantiere Ihnen, dass der Schnuller alle anderen Kinder im Kindergarten neidisch macht. Außerdem garantiert der Diamant-Schnuller Ihrem Kind höchste Sicherheit. Wer klaut schon einen Schnuller? Also, wenn Sie so viel Geld haben, und nicht wissen, was Sie mit Ihrem Geld machen sollen, dann können Sie einen Diamant-Schnuller kaufen, anstatt Ihr Geld für gute Zwecke zu spenden. Wenn Sie einen Diamant-Schnuller suchen und nicht finden, dann befolgen Sie hier die drei Schritte, exklusiv für Sie:
1. Öffnen Sie Ihren Lieblings-Web-Browser
2. Gehen Sie auf „www.google.de” und
3. Tippen Sie „Top 10 Betrug aller Zeiten” ein und Sie werden sicher fündig.

Eloi Leroux, 9.3, International School Of Düsseldorf