Archiv der Kategorie: Düsseldorf

Die Verantwortung is groß bei einem „Pflegefall“ – Häusliche Pflege

Ein greller Schrei, dann wird alles still; man kann die Sorgen in ihren Augen sehen. Sie steht auf und läuft so schnell wie möglich in ihr Wohnzimmer – dort sitzt nämlich ihre Schwester. Der Körper dieser verkrampft und sie zuckt zusammen, als würde sie immer wieder Stromschläge bekommen. Sie hatte wieder einen epileptischen Anfall.

Ursula M. läuft schnell zum Regal, um das Beruhigungmedikament, zu holen; ein Wirkstoff namens Lorazepam, bekannt unter dem Markennamen Tavor. Kurz nachdem sie es ihrer Schwester verabreicht, beruhigt diese sich und schläft ein. Sie wird schnell mit dem Rollstuhl zum Bett gebracht. Es kehrt zwar etwas Ruhe wieder ein, doch Ungewissheit und Angst herrschen trotzdem.

Der Alltag sieht nicht immer so aus, aber Ursula (78) klagt auch nie darüber zu wenig zu tun zu haben. Ihre Schwester Birgit (59), leidet am Down Syndrom, eine genetisch bedingte Behinderung, die durch ein zusätzliches Chromosom verursacht wird. Birgit war nicht immer bei einfachsten Aufgaben auf Hilfe angewiesen; sie ging früher sogar zur Schule – eine Werkstatt für behinderte Menschen – doch mit dem Alter reduzierten sich ihre Fähigkeiten. Somit ist Ursula seit den letzten paar Jahren dafür verantwortlich alle körperliche Betätigungen aus zu tragen; sie zieht sie an, duscht sie, macht ihr Frühstück usw.

Das macht Ursula jetzt schon seit über 35 Jahren. Früher mit ihren Eltern, jetzt, in den letzten 15 Jahren, ist sie fast ganz alleine für Birgits intensive Pflege verantwortlich. Es kommt zwei Mal wöchentlich eine Physiotherapeutin für 20 Minuten und zwei mal im Monat kommt eine Pflegerin von dem örtlichen Krankenhaus, um Ursula abzulösen.

Zusätzlich schaut alle drei Monate eine Arbeiterin von der Pflegeversicherung vorbei, um eine Visite durch zu führen. Das ist eine Standardkontrolle bei der häuslichen Pflege, damit die Pflegebedürftigkeit ermittelt werden kann, sodass der Patient/die Patientin in eine von drei Pflegestufen eingestuft werden kann. Dieser Pflegegrad bestimmt auch, wie viel Geld von der Pflegeversicherung und Kasse monatlich ausgezahlt wird. Dieses Geld kann dann in die häusliche Pflege investiert werden, bei der die sorgeberechtigte Person/Betreuerin sich selber um die pflegebedürftige Person kümmert, jedoch alternativ auch in die häusliche Krankenpflege oder in ein Pflegeheim.

Ursula hat sich für die häusliche Pflege entschieden; einerseits und am aller Wichtigsten, weil sie bei ihrer Schwester sein will und sich Sorgen machen würde, andererseits auch aus finanziellen Gründen: Das Geld von der Pflegekasse reicht vorne und hinten nicht und aus eigener Kasse wäre es langfristig nicht erschwinglich, Birgit einen Platz im Pflegeheim zu ermöglichen. Außerdem hat Ursula es ihren Eltern versprochen, dass sie sich um Birgit kümmern würde. Sie sieht es als ihr Lebenswerk und wird weiterhin alles Menschenmögliche tun für ihre Schwester. Sie wird dabei sein, bis zum Schluss.
(Namen der Personen geändert)

Eric Hammarlund, 9, International School Of Düsseldorf

Zwei Interviews – Jugendliche und ihre Handys

Am Freitag, 13.Dezember 2013, haben wir mit zwei Jugendlichen/Kindern aus dem Friedrich-Rückert-Gymnasium ein Interview über die Handynutzung geführt. Diese gehen in verschiedene Jahrgangsstufen (8,12) und haben einen Altersunterschied von circa drei Jahren.

Unser Interview besteht aus 15 Fragen, die sich alle um verschiedene Arten der Handynutzung drehen. Wir haben die unterschiedlichen Altersklassen gewählt, weil wir wissen wollten, wie sich die Nutzung des Handys im Laufe des Älterwerdens verändert, aber auch hauptsächlich, ob das Handy eine große Rolle in ihrem Alltag spielt.

Interview mit: Julia, 14 Jahre, 8. Klasse
Was für ein Handy hast du?
Ich habe ein Samsung Galaxy S3.
Wie lange hast du dein Handy schon?
Seit dem 22. September 2012.
Wie viel hat dein Handy gekostet?
Ich bezahle es ab, es kostet monatlich 40 Euro.
Wie oft lädst du dein Handy auf?
Jeden Abend, manchmal auch zweimal am Tag.
Spielt dein Handy eine große Rolle in deinem Leben?
Ja, weil ich damit mit meinen Freunden kommuniziere.
Könntest du eine Woche ohne dein Handy auskommen?
Nein, weil ich mich dann von der Gesellschaft abgegrenzt fühlen würde.
Vertraust du dein Handy anderen an?
Nein, weil ich nicht möchte, dass andere Personen meine Nachrichten lesen, außer, ich zeige sie ihnen.
Machst du viele Fotos mit deiner Handykamera?
Ja, ich habe momentan 5000 Bilder auf meinem Handy.
Mit wie vielen Jahren hast du dein erstes Handy bekommen?
Mit neun Jahren.
War dein erstes Handy ein Tasten oder Touch Handy?
Ein Tastenhandy
Glaubst du, dass dein Leben ohne Handy anders verlaufen
würde?

Ich würde viele Leute vermissen und mich einsam fühlen.

Interview mit: Juliane,17 Jahre, 12.Klasse
Was für ein Handy hast du?
Ich habe ein iPhone 4.
Wie lange hast du dein Handy schon?
Seit Weinhachten 2012.
Wie viel hat dein Handy gekostet?
Das weiß ich nicht, ich habe es geschenkt bekommen.
Wie oft lädst du dein Handy auf?
Ich lade es jeden zweiten Tag auf.
Spielt dein Handy eine große Rolle in deinem Leben?
Ja.
Könntest du eine Woche ohne dein Handy auskommen?
Ja, ich denke schon
Vertraust du dein Handy anderen an?
Nein, weil ich Angst habe, dass ohne mein Wissen private Bilder angeschaut werden oder irgendwelche Nachrichten verschickt werden.
Welche Anwendung benutzt du am meisten?
Whatsapp
Machst du viel Fotos mit deiner Handykamera?
Ja.
Mit wie viel Jahren hast du dein erstes Handy bekommen?
Mit 10 oder 11.
War dein erstes Handy ein Tasten- oder Touch-Handy?
Ein Tasten-Handy.
Glaubst du, dass dein Leben ohne Handy anders verlaufen
würde?

Ja, man wäre nicht mehr so oft abgelenkt.

Unser Fazit der Interviews:
Wie man an diesen zwei Beispielen erkennen kann, spielt das Handy bei der Jugend von heute eine große Rolle. Nun sehen wir unsere Meinung, dass sich die Handynutzung bei Jugendlichen im Laufe des Älterwerdens verändert, nicht bestätigt, da jüngere Kinder ihr Handy genauso oft und gleich wie die älteren Kinder benutzen.

Judy Quartey, Finnja Michalski, 8c, Friedrich-Rückert-Gymnasium, Düsseldorf

Über die alltäglichen Dinge im Tierheim. – Interview im Tierheim Rath

Aus Interesse befragten wir Frank Gassmann,Stellvertrender Chef im Tierheim Düsseldorf Oberrath, über die alltäglichen Dinge im Tierheim.

Gibt es einen außergewöhnlichen Fall hier im Tierheim?
Frank Gassmann: (lacht und überlegt kurz) Jeder Fall ist außergewöhnlich, seien es die Katzen, die ihr Auge verloren haben, oder seien es die Hunde, die einen Fehler haben.
Wie fühlen Sie sich dabei Tieren zu helfen?
Frank Gassmann: Manchmal gut und manchmal ist es schwer. Kommt auf den Zustand der Tiere an.
Sehen Sie die Tiere als Ihre eigenen?
Frank Gassmann: Nein! Einfach aus dem Grund, ja, wie man sagt, wenn man zu viel Herzblut abgibt, ist die Bindung groß.
Beschäftigen Sie sich auch außerhalb ihrer Arbeit mit Tieren?
Frank Gassmann: Also man ist den ganzen Tag damit beschäftigt.
Seit wann existiert dieses Tierheim hier?
Frank Gassmann: Wir sind seit etwa 1949 hier.
Seit wann sind Sie stellvertretender Chef hier?
Frank Gassmann: Also, seit 15 Jahren bin ich hier und seit 6 Jahren Vertreter.
Wie sind Sie dazu gekommen hier zu arbeiten?
Frank Gassmann: Über einen ehemaligen Chef hier. Mir wurde die Stelle angeboten und ich brauchte einen Job und ja.
Haben sie Haustiere Zuhause?
Frank Gassmann: (lacht) Ja, zwei Hunde, momentan eine Katze, ein Aquarium und einen Wellensittich, eigentlich sollten es zwei sein, aber der eine ist gestorben.
Vielen Dank für das Interview!
Frank Gassmann: Sehr gerne.

Sena Demirci, Floriana Ilazi, 8c, Friedrich-Rückert-Gymnasium, Düsseldorf

Schiedsrichter – Ein undankbarer Job?

„Was für ein Idiot“. Das denken sich viele Fußballspieler(innen) nach einer Fehlentscheidung des Schiedsrichters. Vor allem, wenn es um sehr viel geht.

Viele fragen sich deshalb, wer heutzutage noch Schiedsrichter werden will, um sich mit aufgebrachten Spielern, Trainern und Fans auseinandersetzen zu müssen, sich dem Druck der Presse zu stellen und mit diversen Schimpfwörtern beleidigen zu lassen. Trotzdem gibt es in Deutschland im Moment 42 aktive Schiedsrichter und ihnen macht der Job anscheinend wirklich Spaß. Dafür gibt es viele Gründe, wie zum Beispiel, sich in jedem Spiel mit bis zu 22 verschiedenen Charakteren auseinanderzusetzen oder dadurch einfach nur ein Teil des großen „Fußballsports“ zu sein. Sie müssen aber auch körperlich und geistig fit sein, Überzeugungs- und Durchsetzungsvermögen haben und vor allem standfest sein. Dinge, die man auch im privaten Leben sehr gut gebrauchen kann. Das Allerwichtigste an Schiedsrichtern ist aber die Neutralität und Fairness. Ohne die geht´s nicht. Schiedsrichter spielen im Fußball wie auch in anderen Sportarten eine tragende Rolle; ohne sie bliebe die Fairness sicher so manches Mal auf der Strecke. Sie werden einfach gebraucht und wissen hoffentlich, dass sie keine Idioten oder ähnliches sind und im nächsten Spiel durch eine richtige Entscheidung schon wieder ein Held sein können.

Paulina Holl, 8e, Erzb. St. Ursula-Gymnasium, Düsseldorf

Auf der Suche nach dem Taumjob – Schwerpunkt Berufswahl:

Bei einer kleinen Umfrage im DüsseldorferFriedrich-Rückert-Gymnasium ist herausgekommen, dass eine Vielzahl von Jugendlichen schon genaue Vorstellungen von ihrem späteren Beruf hat. Sie sehen ihren Traumberuf in der Welt der Stars.

Dieses Ergebnis ist einfach zu erklären, denn viele Jugendliche wachsen heutzutage in keinem guten Umfeld auf und wünschen sich ein gutes, erfolgreiches und reiches Leben als Erwachsene. 15 Prozent der befragten Jugendlichen träumen von einer Gesangs- oder Hollwoodkarriere wie Brad Pitt oder Rihanna. Doch auch andere Berufe wie Fußballkommentator, Informatiker, Designerin, Meeresbiologin, Architekt und Chirurgin stehen auf der Wunschliste der Jugendlichen.
Besonders wichtig sind für Schüler bei der Berufsfindung Faktoren wie Kreativität, Teamfähigkeit, Aufstiegschancen, aber auch individuelle Weiterentwicklung darf im Berufsleben nicht zu kurz kommen.
Am beeindruckendsten fand ich den Beruf der Chirurgin, denn eine Schülerin möchte sich eines Tages diesen Traum verwirklichen und selbst eine „Göttin in Weiß“ sein. Auf die Frage: „Warum willst du Chirurgin werden?“, kam die Antwort ganz locker: „Ganz einfach: Das Gefühl nach einer gelungenen Operation, das Richtige getan und das Leben eines Menschen gerettet zu haben, muss einfach toll sein. Die Dankbarkeit in den Gesichtern der Angehörigen zu sehen: Da kommt bestimmt ein gutes Gefühl in einem auf. Klar hat der Beruf auch seine Schattenseiten, zum Beispiel, wenn eine OP nicht geglückt ist oder man dem Patienten trotz aller Medikamente nicht helfen kann. Aber auch mit solchen Dingen muss man lernen umzugehen. Der Krankenhausalltag ist abwechslungsreich, man kann jeden Tag etwas anderes erleben . Denn nicht alle Patienten haben die gleichen gesundheitlichen Beschwerden, manche sind einfacher und andere dann doch schwerwiegender. Der Beruf ist auf jeden Fall etwas anderes als ein stinklangweiliger Bürojob. Ein weiterer Punkt ist, dass man im Krankenhaus nie alleine ist, man hat immer Menschen um sich . Kurz um: Um Chirurgin zu sein muss man starke Nerven haben!“
Ja, bei der Berufswahl haben Schüler die Qual der Wahl.
Wenn man sich nicht entscheiden kann, ist es gut, wenn man von der Familie, aber auch Lehrern unterstützt wird. Ein Tipp: Praktika bieten eine gute Hilfe bei der Orientierung.

Mirlinda Atipi, 8c, Friedrich-Rückert-Gymnasium, Düsseldorf

Eine Sportart für mich – Sich durch den Alltag boxen

Sich jeden Tag behaupten müssen, das kann häufig ganz schön stressig sein, finde ich. Es gibt eben nicht nur schöne Momente, manchmal reicht eine Geste, ein blöder Spruch, ein Schritt zu weit nach vorn, um Angst zu machen. 

Diese Angst hat mir ziemlich zugesetzt, bis vor einem Jahr! Da habe ich das Kickboxen für mich entdeckt.
Kickboxen ist durchaus nicht der typische Mädchensport, dennoch interessieren sich in den letzten Jahren mehr und mehr Mädchen und auch Frauen für Kampfsport, sagt mein Trainer Michael Kuhn, der selbst seit 40 Jahren Kampfsport treibt und die Kampfkunstschule in Düsseldorf führt, um sein gesammeltes Wissen weiterzugeben. Das liegt wohl zum einen daran, dass Mädchen sich nicht mehr gerne zum Opfer machen lassen und vor Machtmissbrauch und Grenzüberschreitungen besser schützen wollen. 
Zum anderen ist es eine Sportart, die Fitness, Reaktionsvermögen, Schnelligkeit und Technik verbindet, ein Vorteil für Frauen. „Mädchen sind in der Selbstverteidigung häufig besser, da sie weniger auf Kraft aus sind als Männer, mehr Interesse zeigen und fleißiger üben“, weiß mein Trainer aus Erfahrung. Das Training von Männern und Frauen findet deshalb auch getrennt statt, da die Schwerpunkte und Zielsetzungen bei beiden Geschlechtern doch unterschiedlich sind. Ein großer Teil des Männertrainings beinhaltet zum Beispiel die Abhärtung.
Die Sportart Kickboxen entstand während der siebziger Jahre in den USA. Sie entwickelte sich aus Techniken des Karate (Fußtechniken oder Kicks) und Boxen (Fausttechniken). Kickboxen gibt es als Wettkampfdisziplin seit 1974 in Europa bzw. Deutschland. So werden bei jedem Training die Grundtechniken des Boxens und Kickens, Kampfstellung, Paraden und Meidbewegungen geübt. Nach einer Aufwärmphase mit Seilspringen und Laufen gehen wir zum Schattenboxen über, das Boxen vor dem Spiegel. Durch Beobachten der Tritte und Schläge im Spiegel werden sowohl Fitness, als auch Schnelligkeit trainiert, sowie Fehler in der Technik korrigiert. Danach werden die Techniken mit einem Partner sowie am Gerät (Schlagpolster und Sandsack) geübt. Dazu trägt man Boxhandschuhe. Erst dann gehen wir zum Sparring, dem Übungskampf, über. Im Laufe der Zeit kommen immer neue Techniken und Kombinationen am Sandsack, beim Schattenboxen und Sparring dazu. Ziel ist es, nicht nur die Techniken zu beherrschen, sondern auch das richtige Timing. 
Nach dem Training fühle ich mich so ziemlich ausgepowert, aber gut. „Der Effekt des Trainings“, so beschreibt es mein Trainer Michael Kuhn, „wirkt sich auf Körper und Geist aus. Es fördert nicht nur Selbstbewusstsein und Selbstsicherheit, sondern gleichermaßen Konzentration und Motivation. Das führt zu einer besseren Lebenseinstellung.“ 
Und er hat Recht, irgendwie fühle ich mich besser, ausgeglichener. So einigen Frust und Stress konnte ich schon wegboxen und -treten, aber vor allem macht es mir einfach sehr, sehr viel Spaß.

Rosa Schüll, 8d, Max-Planck-Gymnasium, Düsseldorf

Die unglaubliche Unterwasserwelt – Faszination Tauchen

„Sounds like a plan?“, fragt der Guide nach dem Briefing – der Vorbereitung. „Then let`s go down“. Dann halten wir Maske und Atemregler fest und lassen uns rückwärts vom Boot fallen.

Warm umspült das Wasser unsere Körper. „Sitzt das Jacket? Ist die Maske fest? Glück auf!“ Jetzt tauchen wir ab. Unten, in 20 Meter Tiefe, spiegelt sich auf dem Grund die Silhouette eines Hais. Und dann noch einer. Und noch einer. Schon sind wir von Haien umringt. Der Guide gibt Zeichen, dass wir hier kurz verweilen. Mit ihren bis zu zwei Metern Länge sind Schwarzspitzen-Riffhaie zwar nicht sehr groß, aber dennoch eindrucksvoll. Wir gleiten weiter durch das circa 29 ⁰C warme Wasser der Seychellen. Um so etwas erleben zu können, muss man natürlich einen Tauchkurs gemacht haben. Der Guide zeigt auf den sandigen Boden, denn dort liegt ein Zitterrochen, gut versteckt unter dem Sand. „Bloß nicht berühren, sonst laden sich 230 Volt auf deinen Körper ab“, denke ich an das, was der Guide vor dem Tauchgang gesagt hat.

Vorsichtig geht es weiter. Nach einer halben Stunde zum zweiten Mal das Finimeter – Luftanzeiger. Noch 90 bar. Bei 50 müssen wir oben sein. Wir drehen um und tauchen entlang der steilen Felswand zurück. Zwischendurch lassen sich Oktopusse, Rochen, Korallen und vieles mehr blicken. Auf fünf Metern machen wir einen Dekompressions-Stop, damit wir sicher gehen können, dass sich der Stickstoff, der sich unter Wasser angesammelt hat, löst. Aus dem „Deep Blue“ – dem tiefen Blau – löst sich etwas, ein riesiger Barrakuda. Ich würde ihn trotz der Vergrößerung um 25 Prozent von Dingen unter Wasser auf bestimmt anderthalb Meter schätzen. Der Tauchcomputer zeigt mir an, dass die drei  Minuten Sicherheitsstop vorüber sind und ich auftauchen kann.
Unterwasserlebewesen können wunderschön, winzig klein oder riesig sein. Aber Achtung! Nicht jeder Meeresbewohner ist so friedlich, wie er scheint: Die Seewespe, die in ihren 2 bis 3 Meter langen Tentakeln ein tödliches Gift trägt, der Feuerfisch, in dessen Bauch-, Rücken- und Afterflossen sich ein nervenstimulierendes Gift befindet oder der Steinfisch, der wohl als giftigster Fisch gilt.
Nahezu unbegründet ist dagegen das Bild vom blutrünstigen Killer-Hai, da es ungefähr zehn tödliche Hai-Attacken im Jahr gibt. Diese werden aber als extreme  Schreckensnachricht herausgebracht, obwohl es meistens ein Missverständnis ist. Denn die Haie sehen den Menschen nicht als potenzielle Beute. Zum Vergleich: Im Jahr werden ungefähr 20 Leute durch Bienen-, oder Wespenstiche getötet. Im Gegenteil töten Menschen im Jahr rund 200 Millionen Haie.
Die Tauchschule mit der wir unterwegs sind wird von SSI (Scuba Schools International) betrieben. Es gibt allerdings auch andere große Tauchgesellschaften wie zum Beispiel Padi, CMAS, Barrakuda oder Orca. Innerhalb der Tauchschulen gibt es auch nochmal unterschiedliche Stufen, zum Beispiel, dass man bis 18, 30 oder gar 40 Meter tauchen darf. Außerdem gibt es noch spezielle Kurse, wie Rescue Diver- für Notfälle- oder Wreck Diver – für Wracktauchen.

Tauchgebiete sind eigentlich überall auf der Welt zu finden. Die farbenfrohesten findet man jedoch im Indischen Ozean oder im Roten Meer. Dahin zieht es also die meisten Hobbytaucher. Man bekommt auch fast überall Tauchequipment, ohne welches kein Tauchgang stattfindet. Da wären die ABC-Ausrüstung: Maske, Flossen, Schnorchel. Des weiteren benötigt man einen Neoprenanzug, ein Jacket, in das man entsprechend Luft einfüllt, um sich etwas höher oder tiefer zu tarieren. Dann benötigt man noch einen Atemregler durch den man atmet und natürlich die Tauchflasche, in der die Luft unter hohem Druck gelagert ist. Zum sicheren Tauchen gehört auch ein Tauchcomputer, den man wie eine Armbanduhr trägt und der einem anzeigt, wie lange man noch ohne Gefahr durch Stickstoffüberlastung tauchen kann. Das Wichtigste ist natürlich der Buddy -der Tauchpartner, ohne den man nie tauchen sollte.
Nach dem Tauchgang wird das Logbuch geschrieben, hier kommt alles über den Tauchgang herein. Kurz abstempeln und dann zurück ins Hotel, mit den schönen Erinnerungen an die aufregende fremde Unterwasserwelt.

Cord Stiens, Timo Lorenzen, 8e, Erzb. St. Ursula-Gymnasium, Düsseldorf

Ein Bericht über eine traditionelle Reitart – Warum Westernreiten immer beliebter wird

Seinen Ursprung hat das Westernreiten in Nordamerika. Dort war es die Reitweise der Rinderhüter bzw. Cowboys, welche die Entwicklung des Westernreitens prägte.
Mit der Zeit wurde es auch in Europa immer beliebter.

Der lockere Reitstil, das Vertrauen zum Pferd und die dadurch entstehende enge Bindung begeistern immer mehr Menschen. Dieses Vertrauen wird dadurch gestärkt, dass das Pferd vom Reiter mehr Freiraum enthält. Durch wenige Hilfen, eine bequeme Ausrüstung und lockere Zügel wird auf das natürliche Verhalten des Pferdes mehr Rücksicht genommen, als bei vielen anderen Reitweisen.
Fast alle Westernreiter haben viel Verständnis für die Denkweise des Pferdes und versuchen auf dieser Basis mit und nicht gegen das Pferd zu arbeiten, gerade dies macht diese Form des Reitens so attraktiv. Besonders beliebt bei dieser Reitweise sind Pferderassen, welche von den Cowboys bzw. Indianern stammen. Zum einen Quarter- und Paint Horses, welche sich nur dadurch unterscheiden, dass Paint Horses gescheckt sind, während Quarter Horses immer einfarbiges Fell haben. Diese Rasse ist bekannt für ihre Wendigkeit und wurde zur Arbeit mit Rindern gezüchtet. Zum anderen Appaloosa, welche von den Indianern gezüchtet wurden. Sie haben meist Punkte. Bei Freizeitreitern sind aber auch Allroundpferde, wie zum Beispiel Haflinger, Tinker oder Norweger populär. Ein klassisches und optimales Westernpferd sollte leicht zu handhaben, brav, ruhig und nervenstark sein.
Beim Westernreiten gibt es im Gegensatz zum Dressur- oder Springreiten sechs verschiedene Disziplinen. Eine dieser Disziplinen ist das sogenannte Cutting, welches aus dem Treiben von Rindern besteht und aus der Rinderhütung entstanden ist. Eine weitere Disziplin ist das Reining, es wird auch als die „Dressur des Westernreitens“ bezeichnet. Hier werden verschiedene Übungen, wie zum Beispiel Sliding Stops (eine schnelle Bremsung aus dem Galopp) ausgeführt. Der Trail ist eine weitere Disziplin, bei der ein Parcours geritten wird. Als Barrel Race, Western Pleasure und Horsmanship werden die weiteren Disziplinen bezeichnet.
Auch wenn das Westernreiten nicht olympisch ist und nicht bei großen Turnieren wie beim Chio oder den German Classics als Reitweise vorkommt, gibt es auch hier große Turniere und eine Weltmeisterschaft. Oben auf der Liste der beliebtesten Westernturniere stehen Turniere, wie die Q12 und die Europaint. An einem weiteren Turnier, den Youth World Games in Texas, können nur Jugendliche teilnehmen.
Bei den Turnieren kann bei einem Gleichstand auch das Outfit des Pferdes (aufwendig gestaltete Sättel, schöne Trensen usw.) entscheidend sein.
Durch das vertraute Verhältnis zwischen Reiter und Pferd, dem Spaß am Reiten und der engen Bindung, wird das Westernreiten mit Sicherheit auch in der Zukunft weiter viele Anhänger gewinnen.

Clara Wolter, 7d, Erzb. Suitbertus-Gymnasium, Düsseldorf

Eine Trendsportart für Jugendliche – Parkour und Freerunning

David Belle, ein französischer Schauspieler, erfand 2001 die Kult-Sportart Parkour. Diese Sportart macht es dem Sportler möglich, sich so schnell wie möglich von seinem Standort bis zum Ziel fortzubewegen.

Davids Vater Pierre Raymond Belle lehrte als ehemaliger Soldat seinen Sohn schon Standard-Basics, um Hindernisse zu überqueren. David selbst wandte seine ganz eigene Technik an und nannte seine Ausbildung „Le Parkours“. Belle selbst sieht Parkour nicht nur als Sportart, sondern vielmehr als kreative Kunst, die dabei helfe, die eigenen, durch Körper und Umwelt gesetzten Grenzen zu erkennen und zu überwinden, ohne dabei andere mit seinem Können beeindrucken zu wollen. Hierbei sei es jedoch nicht erforderlich, sich gefährlichen oder waghalsigen Situationen auszusetzen. Die Philosophie von Parkour beinhaltet, „die Voraussetzungen für den Einsatz einer bestimmten Technik abzuschätzen und dabei immer im Auge zu behalten, ob man diese Voraussetzungen erfüllt und die Situation gefahrlos meistern kann“.
Grundsätzlich setzt sich ein Parkourtraining aus einer Aufwärmphase, dem Hauptteil – beispielsweise Technik-, Kraft-, Ausdauertraining – und einer Abwärmphase zusammen. Viele Traceure entwickeln über die Jahre ihre eigene Trainingsweise, jedoch sind bestimmte Varianten besonders verbreitet. Beim Run (deutsch: „Lauf“) überwindet der Traceur einen Weg mit Hindernissen vom Start zum Ziel möglichst effizient und schnell, entsprechend der Definition der Sportart. Die Wiederholung einer bestimmten Einzeltechnik oder verschiedener Kombinationen über einen längeren Zeitraum dient der Perfektionierung und Automatisierung des Bewegungsablaufs. Besonders verbreitet ist auch das Training in einer Art Jam Session. Dabei führt ein Traceur eine Technik vor, welche die anderen dann nachahmen. Man kann Parkour auch im Sportverein ausüben, wo man in der Halle über Sportgeräte springt, während man draußen Bäche oder Tischtennisplatten, Garagendächer oder sogar Häuser überwindet.
Zur Ausrüstung gehören Sportschuhe, eine weite Jogginghose (Baggie), ein Rucksack und natürlich immer die gefüllte Wasserflasche. Parkourer benutzen überwiegend den Fastbreak Rucksack, da er leicht ist, viel Platz hat und genau am Rücken anliegt, sodass man sich beim Abrollen nicht weh tut. Deswegen sind Parkourer der Marke treu ergeben.

Serkan Yilmaz, 8a, Werner-V.-Siemens-Realschule, Düsseldorf

Energiewende mit Braunkohlekraftwerken – Neue Energie: Braunkohle

Durch die Entscheidung der Bundesregierung zur Energiewende ist die Braunkohle wieder als Hauptenergie in den Vordergrund getreten. 2013 wurden über 171 Milliarden Kilowattstunden Strom über Braunkohle erzeugt, das sind über 35 Prozent des erzeugten Stroms in Deutschland.

Die Tendenz ist steigend. Diese Art der Energiegewinnung hat immer noch das negative Image der Klimaschädigung.
Braunkohle entsteht durch abgestorbene Bäume und Pflanzen, die sich in Mooren zu Torf ansammeln. Über die Jahre wird der Torf von verschiedenen Sedimenten bedeckt, unter Druck und Luftabschluss entsteht dann in vielen Millionen Jahren die Braunkohle, ein fossiler Brennstoff, aus dem wertvolle Bestandteile gewonnen werden können. Diese Bestandteile können zu Öl oder Benzin weiterverarbeitet werden. Bei diesem Prozess bleibt der Schwelkoks übrig, welcher als wertvoller Brennstoff gilt.
Braunkohle wird im Tagebau abgebaut. Es entsteht ein großes Loch, wo riesige Bagger die Braunkohle mit großen Schaufeln ausbaggern. Die Kohle wird dann mit kilometerlangen Fließbändern zu einer Sammelstelle befördert. Wenn es keine Kohle mehr gibt, wird das Loch einfach mit Wasser gefüllt.
Die alten Kraftwerke belasten die Umwelt durch schadstoffhaltige Gase. Sie geben ihre Abgase unaufbereitet in die Umwelt ab. Das umliegende Land hat meistens keinen blauen Himmel mehr, sondern nur graue Wolken. Für die zur Verbrennung notwendige Trocknung der Braunkohle bei 1000 Grad heißem Rauchgas muss außerdem ein Teil der Energie aufgewendet werden. Die neuen Kraftwerke sind umweltfreundlicher als die alten. Die RWE hat eine Technik namens WTA entwickelt. Durch sie wird bei gleicher Stromproduktion bis zu eine Million Tonnen Kohlenstoffdioxid gespart. Außerdem werden im Vergleich zu den alten Kraftwerktypen 30 Prozent weniger Braunkohle zur Stromgewinnung benötigt. Die neue Technologie hat einen Wirkungsrad von über 43 Prozent. Bisherige Kraftwerke hatten einen Wirkungsrad um die 30 Prozent; in China nur 20 Prozent. Ineffektive 150 und 300 Megawatt Kraftwerksblöcke werden durch 1100 Megawatt Blöcke ersetzt. Dadurch entstehen weniger Kosten für den Betrieb und die Wartung der Anlage. 30 Prozent weniger Braunkohle bedeutet weniger Emission von CO2 und weniger Schwefel- und Stickoxidgase.
Durch die neue Technologie der Rauchgasreinigung werden nahezu 100 Prozent der umwelt- und gesundheitsschädlichen Gase entfernt. So wird vor Ort das Schwefeldioxidgas mit Kalkwasser zu Gips umgesetzt und gleich zu Rigipsplatten verarbeitet. Die Abwärme aus dem Wasserdampf aus den Turbinen wird mittels einer neuen Technologie in Hybridkühltürmen dem Heizkreislauf zugeführt. Dadurch entstehen keine Wasserdampfwolken mehr über den Kraftwerken, die die Landschaft beschatten. Das ist ein Vorteil für die Tiere, die Landwirtschaft und die Menschen.

Daniel Wohland, 8a, Werner-V.-Siemens-Realschule, Düsseldorf