Ist das wirklich nötig, dass sich die Kinder schon in der fünften Klasse mit Vokabeln lernen, Hausaufgaben und Klassenarbeiten abmühen müssen? Ist der Erfolgsdruck schon so hoch, dass er den Kindern im Ganztag zum Verhängnis wird?
Die Idee Ganztag ist ziemlich gut überlegt, nur an der Umsetzung ist vieles noch nicht ideal. Drei Tage in der Woche haben die Schüler acht Stunden Unterricht (das heißt bis 16 Uhr), und es sollen keine Hausaufgaben mehr am Nachmittag gemacht werden.Doch oftmals sitzen die Kinder trotzdem noch bis in den Abend hinein an den Hausaufgaben.
„Da bleibt die Freizeit komplett weg!“, betonen einige Schüler (anonym; 13-14) des Friedrich-Rückert-Gymnasiums in Düsseldorf. „Am anstrengendsten sind die Klassenarbeits-Phasen. Erst bekommen wir nur Hausaufgaben auf, und dann werden alle Arbeiten innerhalb von zwei Wochen geschrieben. Am Wochenende wird dann nur gelernt….“
Das beginnt schon ab der weiterführenden Schule und die Kinder, die eigentlich nur Kinder sein sollten, werden bereits sehr früh gehetzt. Da wäre es doch besser, den Ganztag erst ab der achten Klasse einzuführen, also zu Beginn der Mittelstufe. Die Kinder sind reifer und könnten besser damit umgehen.
Am wichtigsten ist es aber, den Ganztag noch einmal neu zu organisieren, damit auch jedem Lehrer das Prinzip klar wird.
Maleen Gerhardt, 8c, Friedrich-Rückert-Gymnasium, Düsseldorf