Archiv der Kategorie: Düsseldorf

Merediths Abenteuer

Die Zeitlos-Trilogie von Sandra Regnier hat es unserer Autorin angetan. Aber warum?

Von Elisabeth Brock, 8c, Humboldt-Gymnasium Düsseldorf

„Das Flüstern der Zeit“ ist der erste Teil der Zeitlos-Trilogie von Sandra Regnier, erschienen ist er am 13. März 2015 im Carlsen Verlag. Die Hauptperson ist die 17-jährige Meredith aus der Kleinstadt Lansbury, die mit ihrem besten Freund Colin und Brandon, für den sie schwärmt, die Welt vor dem Stillstand retten muss.

Auch ihre anderen Freunde Rebecca, Chris und Shakti spielen dabei eine Rolle. Elizabeth, die Meredith nicht nur einmal fast zum Ausrasten bringt, ist ebenfalls ein wichtiger Teil der Geschichte, ebenso wie der Bösewicht Cromwell, der genauso wie Brandon und Elizabeth aus der Vergangenheit stammt. Colin, Brandon, Elizabeth und Cromwell haben besondere Fähigkeiten, sie können jeder eines der vier Elemente beherrschen. Sie werden Platoniden genannt. Meredith ist Gaianidin und beherrscht somit alle Elemente.

Die Trilogie handelt davon, dass vor langer Zeit vorhergesagt wurde, dass bald zu viele Platoniden in derselben Zeit sein werden und nur die Gaianidin den bevorstehenden Erdstillstand verhindern kann. Dafür muss sie verschiedene Rituale überstehen. Bei dem letzten muss Meredith die drei aus der Vergangenheit zurückschicken, doch Cromwell möchte dies mit allen Mitteln verhindern, da er sich in der neuen Welt ein riesiges Imperium erschaffen hat. Neben dieser ganzen Action wird auch noch beschrieben, wie hin- und hergerissen sich Meredith zwischen Colin und Brandon fühlt: einerseits schwärmt sie für Brandon, doch anderseits merkt sie wie schrecklich es ist, dass sich immer mehr die Vertrautheit zwischen ihr und Colin auflöst.

+++ Achtung Spoiler! +++ Ich finde, dass die Bücher sehr verständlich geschrieben sind, man hat keine Schwierigkeiten der Geschichte zu folgen. Außerdem sind sie sehr spannend und einfühlsam. Ich finde es nur schade, dass man am Schluss fast keine Informationen über das neue Leben von Brandon und Elizabeth in der Vergangenheit erhält und dass man, trotz der Versuche Merediths, etwas über ihren verstorbenen Bruder herauszufinden, eigentlich nichts über den Bruder weiß.

Sandra Regnier hat auch viele sinnvolle Stilmittel verwendet, die zu den Stellen, in denen sie vorkommen, passen. Sie benutzt zum Beispiel altertümliche Wörter, sogenannte Archaismen, um den Text authentischer, anschaulicher und spannender zu machen. Diese verwendet sie, um die Sprache der Personen, die aus der Vergangenheit kommen, passender zu machen. Diese Figuren benutzen dann Wörter, die man heute eigentlich nicht mehr sagt oder sie wissen noch nicht, dass man sich nicht während eines Gewitters unter einen Baum stellt.

In der Geschichte gibt es auch so gut wie keine Unschlüssigkeit, die den Leser verwirren könnte. Unglaubwürdig fand ich nur, dass, als die Erde langsam zum Stillstand kommt und die Schwerkraft langsam aufhört, und niemand außer den Hauptakteuren dies bemerkt. Obwohl Bleistifte anfangen zu schweben und das eigentlich auf der ganzen Welt eine Sensation sein sollte, wird mit keinem Wort erwähnt, dass auch andere das Fehlen der Schwerkraft bemerken.

Mein erster Eindruck des Buches war noch nicht so gut, weil ich dachte, dass es ein bisschen langweilig ist. Ich befürchtete, dass es nur eine Liebesgeschichte ist. Doch nach den ersten beiden Kapiteln wurde es immer spannender und auch jetzt könnte ich die Bücher noch ein zweites und drittes Mal lesen. Die Zeitlos-Trilogie beschreibt sehr schön die unterschiedliche Liebe zwischen Meredith und Brandon einerseits und zwischen Meredith und Colin andererseits. Regnier lässt den Leser aber auch gut den ganzen körperlichen und physischen Schmerz Merediths nachempfinden, den sie zum Beispiel in den Ritualen verspürt.

Plastik im Fischteich

Geht es auch ohne?

Überall Plastik! So gut wie alles ist aus Plastik. Schafft man es eigentlich noch, dem aus dem Weg zu gehen? Die Autorin hat es ausprobiert.

Von Karolina Eller, 8c, Humboldt-Gymnasium Düsseldorf

Ich wache auf und will gerade nach meinem Handy greifen, doch kurz vorher stocke ich und überlege: „Habe ich die Handyhülle vorher abgemacht oder nicht?“ Ein kurzer Blick auf meinen Nachttisch lässt mich erleichtert aufatmen. Als nächstes muss ich noch meinen Hefter für die Schule in meinen Rucksack stecken, doch der ist ebenfalls aus Plastik. „Mist!“ Ich nehme also doch nur ein Blatt Papier mit und gehe in die Küche. Ich will gerade nach der Nutella greifen, doch der Deckel, er ist auch aus Plastik. Ich esse also nur ein Brot mit Butter und gehe ins Bad.

Meine Zahnbürste kann ich ja sowieso nicht benutzen, deswegen wasche ich mir die Zähne einfach so gut es geht mit Wasser. Das hat so lange gedauert, dass ich nun zur Bahnhaltestelle renne, doch dort angekommen, ist auch noch der Knopf zum Öffnen der Tür aus Plastik. Die Person neben mir öffnet mir Gott sei dank die Tür und ich komme doch noch pünktlich zur Schule. Mir fällt jedoch ein, dass ich ja nur mit einem Bleistift schreiben kann. In der Schule möchte ich etwas trinken, doch meine Flasche ist natürlich auch aus Plastik. Ich muss also nun zum Waschbecken gehen und dort etwas trinken. „Das wird ja noch ein anstrengender Tag!“, denke ich mir und setze mich auf meinen Platz.

Es gibt viele Alternativen für Plastik. Obst kann man beispielsweise komplett unverpackt kaufen. Sich zum Einkaufen einen Beutel mitnehmen oder auch einfach mal nach dem gleichen Jogurt im Glas schauen, hat ebenfalls noch niemandem geschadet. Manche der Produkte, die ohne Plastik auskommen, sind ein bisschen teurer, doch für die vielen Tiere, die wegen unseres Plastikmülls sterben, kann man diese kleine Hürde doch wohl eingehen.

Im Urlaub haben wir uns ein Spiel ausgedacht: Immer wenn man ein Plastikteil kauft, musste man fünf Plastikstücke am Strand einsammeln. Das war leider nicht schwer, weil es dort so viel Müll gab. Aber es hat trotzdem viel Spaß gemacht und wenigstens ein paar Sachen weniger durch das Meer schwimmen lassen.

Als Pate Gesundheit schenken

Die Texthelden-Autorin ist Pate für ein Kind in Indonesien. Das ändert sich dadurch für die Familie in Nagekeo.

Von Jette Schnock, 8c, Humboldt-Gymnasium Düsseldorf

Seife? Hände waschen? Sowas war in den späten 60er Jahren in Nagekeo, Indoniesien, nur für ganz wenige Kinder möglich. Fehlende Hygiene führte zu Krankheiten wie Durchfall, Grippe, Fieber und noch zu vielen mehr. Auch wenn sich diese Krankheiten für uns in Deutschland nicht schlimm anhören, sind dort viele Kinder daran gestorben.

Auch die anderen Bedingungen des Alltags waren für die Kinder nicht zukunftsfähig. Sie konnten nicht zur Schule gehen, da vielen Familien das Geld nicht reichte und sie stattdessen bei der Arbeit helfen mussten. Stundenlange Arbeit auf dem Feld oder in der Fabrik. Kinderarbeit war alltäglich. Wegen mangelnden Geldes wurden viele Mädchen zwangsverheiratet. Außerdem gab so gut wie keine Rechte für Kinder die eingehalten worden wären.

Heutzutage können sich viele Kinder in Nagekeo die Hände mit Seife waschen, was vielen Krankheiten vorbeugt. Dadurch und durch die finanzielle Unterstützung, die durch Patenschaften von Plan International möglich gemacht wurde, können viele Kinder nun auch zur Schule gehen.

Plan International ist eine religiös und weltanschaulich unabhängige Hilfsorganisation. In 70 Ländern in Lateinamerika, Afrika und Asien ist die Organisation aktiv und versucht seit 80 Jahren Mädchen und Jungen ein Leben frei von Armut, Gewalt und Unrecht zu verschaffen. Daneben arbeiten sie auch für die Gleichberechtigung von Mädchen und Frauen. Dies alles wurde durch Patenschaften erreicht. Allein in Indonesien gab es 2016 mehr als 41.000 Patenkinder.

Ich selber habe dort ein Patenkind und es gibt mir ein gutes Gefühl zu helfen. Mit dem Geld der Paten wird nicht nur dem Kind alleine geholfen, sondern auch der Familie und der Umgebung (Dorf). Von dem Geld werden zum Beispiel Brunnen gebaut. Und dabei zählt tatsächlich jeder Euro.

Kleiner Junge vor seiner Hütte in Indien

Leben am Fuß des Himalayas

Beim Besuch ihrer Großeltern in Indien hat die Texthelden-Autorin Ila den 7-jährigen Sonu kennengelernt, der ihr seinen Alltag zeigte.

Von Ila Elbert, 8c, Humboldt-Gymnasium Düsseldorf

„Wir haben nicht so viel zu essen, da es zu teuer ist“, beschämt dreht sich der 7-jährige Junge um. Sonu lebt mit seinen Eltern, drei Schwestern und drei Brüdern in einer selbstgebauten Hütte aus Blech und Holz, die rund 25 Quadratmeter groß ist. Die selbstgebaute Hütte steht in Haldwani, einer indischen Stadt, die am Fuße des Himalayas liegt. Als ich das erste Mal in die Hütte ging, stieg mir der Geruch von Essen in die Nase. In der Hütte war es sehr leer und unpersönlich. Es gab eine Feuerstelle, wo gekocht wurde. Außerdem lag auf dem dreckigen Boden eine Decke, worauf die ganze Familie geschlafen hat. Sie ist so groß wie ein Doppelbett, was für neun Leute sehr klein ist.

Kennengelernt habe ich Sonu an dem Gemüsestand seiner Eltern in Haldwani, als ich in den Herbstferien meine Großeltern besuchte. Sonu gehört zu dem Drittel aller Menschen auf der Erde, die in Armut leben. Manchmal geht er zur Schule, wenn nicht so viel auf dem Gemüsefeld seiner Eltern zu tun ist, was mich sprachlos macht. Hier bei uns in Deutschland ist es selbstverständlich zur Schule zu gehen. Sonus Mutter arbeitet nebenbei noch als Putzfrau, wobei sie weniger als umgerechnet 1,25 Euro pro Tag verdient, um ihren sieben Kindern Essen und Kleidung zu finanzieren.

Sonus Alltag besteht darin, dass er um 5:30 Uhr aufsteht und sich mit kaltem Wasser wäscht, wobei er mit dem Wasser sehr sparsam umgehen muss. Vor Ort gibt es kein fließendes Wasser. Danach geht er zum Gemüsefeld, um dort zu arbeiten. Selten ist er stattdessen in der Schule. Auf dem Feld arbeitet er bis nachmittags, isst etwas und arbeitet danach bis zum Abend. Nachdem alle Arbeiten erledigt sind, geht er nach Hause und isst nur, wenn etwas da ist. Oft geht er direkt schlafen.

Ich nehme von meiner Reise aus Indien mit, dass bei mir in Düsseldorf alles so selbstverständlich ist. Wir haben genug Essen, Trinken, fließend warmes Wasser, ärztliche Versorgung und können täglich zur Schule gehen. Mir wird selber bewusst, was ich überhaupt alles habe und was hier alles weggeschmissen wird, was man noch benutzen kann. Man ist hier sehr verwöhnt. Ich würde mir von Herzen wünschen, dass sich das ändert.

Industrietaucher: Wem Klempner zu leicht ist

Viele Menschen beschweren sich über ihren „harten“ Job, aber wissen gar nicht, was die wirklich harten Jobs in Deutschland sind. Einer davon ist der Beruf des Industrietauchers. Diese Spezialisten sind dort zur Stelle, wo der normale Handwerker nicht hinkommt.

Von Paul Höllen, 8c. Humboldt-Gymnasium Düsseldorf

Industrietaucher sind Handwerker, allerdings sind sie für die Probleme unter Wasser, wie sie zum Beispiel in einer Gasanlage oder mit Gülle gefüllten Tankanlagen auftauchen können, zuständig. Wegen der sehr heißen oder auch mal sehr kalten Temperaturen und der dickflüssigen Gülle oder belasteten Gewässern ist es ein körperlich sehr anstrengender Job.

Vor jedem neuen Einsatz muss alles gründlich geplant werden. Die Taucher müssen den Plan der Anlage, in der sie tauchen, auswendig können, da im Inneren nur Dunkelheit herrscht. Die Spezialisten müssen sich mit dem Team absprechen, innerhalb welches Zeitraums man im Inneren der Anlage bleibt. Auch die Anreise zum Standort der Anlage muss geplant werden, da die Industriearbeiter meistens über ganz Europa als Experte angefragt werden.

Um Industrietaucher zu werden braucht es nicht nur eine Ausbildung zum Taucher sondern auch ein erlerntes Handwerk. Viele sind Schweißer oder Maurer gewesen. Einige Jahre oberirdische Berufserfahrung sind gern gesehen.

Die Ausbildung zum Industrietaucher dauert zwei Jahre. Man lernt die Tauchgrundlagen, wie man richtig mit Tauchwerkzeug umgeht und man übt das Arbeiten unter Wasser. Es wird viel Wissen aus dem technischen Bereich verlangt, weil die Taucher auch ihre Arbeitsgeräte beherrschen müssen, und Wissen um die Rechtsvorschriften. Dies nimmt viel Zeit in Anspruch. Insgesamt umfasst die Ausbildung rund 300 Fachunterrichtsstunden und 200 Tauchstunden.

Wie in Rom

Die beste Pizza der Stadt gibt es, wenn man der Autorin Glauben schenken mag, in Düsseldorf-Oberbilk.

Von Mara Adamski, 8c, Humboldt-Gymnasium Düsseldorf

„Ciao Mara!“, ruft Diego, der Koch, und schwenkt seine Pfanne mit den duftenden Nudeln. Ich betrete die Trattoria Via Appia und mir schwappt direkt eine wohlig warme Welle entgegen. Während ich mich umschaue, sehe ich in viele zufriedene Gesichter. Etwa elf Tische für rund 50 Personen stehen in dem kleinen Restaurant. Mir wird ein freier Tisch neben dem Fenster angeboten. Von hier aus kann ich perfekt in die Küche schielen, in der zwei Köche Pizzen in den heißen Ofen schieben. Ich nehme mir die Speisekarte und sehe lauter wohlklingende Gerichte, wie Trüffelnudeln, Carpaccio, Pizza Tonno und Bruschetta. Da kommt auch schon einer der Kellner und nimmt meinen Getränkewunsch, eine Apfelschorle, auf.

Die Trattoria Via Appia ist ein kleines Restaurant auf der Flügelstraße in Düsseldorf-Oberbilk. Das Lokal mit den schwarz gerahmten Bildern italienischer Filmstars an den Wänden bietet klassische italienische Küche an. Die Trattoria wurde von Andrea Appio vor 25 Jahren gegründet. Andrea schmunzelt ein wenig, als er von mir zur Namensfindung für sein Restaurant angesprochen wird. „Der Name ist inspiriert von der berühmten gleichnamigen Straße in Rom“, sagt er. „Die FWilügelstraße sah nämlich vor einem Vierteljahrhundert ein bisschen aus wie die Via Appia in Rom, da ihr Straßenbelag damals noch Kopfsteinpflaster war. Aber natürlich ist es auch ein kleines Wortspiel mit meinem Nachnamen.“

Andrea berichtet mir, dass er die Zutaten für die Gerichte täglich in der „Metro“ besorgt. Ab 17:00 Uhr beginnt für ihn und seine sechs Angestellten die Arbeitszeit in der Trattoria. Der Pizzaofen wird angeworfen, Tische werden gedeckt und Antipasti vorbereitet. Um 18:00 Uhr stehen die ersten Gäste vor der Tür. Ab dann bis zur Schließung des Restaurants um 23:00 Uhr wird es für Andrea und sein Team hektisch. Im Minutentakt werden Bestellungen aufgenommen, Getränke eingeschenkt, Nudeln gekocht und Pizzen belegt.

In der Zwischenzeit ist auch schon meine Lieblingspizza, eine „Tonno“, wie von Zauberhand vor mir gelandet. Ich zerteile die Pizza mit dem Messer in acht Teile, nehme ein Stück in die Hand und beiße in den goldgelb knusprigen Teig. Lecker. Auch meine Eltern genießen mit Herzenslust ihre Speisen. Offensichtlich sind aber nicht nur wir von der Qualität des Essens und dem Service in der kleinen Trattoria überzeugt, wie ein Blick ins Internet zeigt: „Top Essen, leckere Pizza“, „Toller Service! Rundum gut!“, „Verstecktes, kleines Juwel“, „Bester Italiener in Oberbilk!“, lauten dort die Kommentare.

Bei eisiger Kälte wird der Klimawandel erforscht

Dank gezielter Forschung unter anderem in Eislaboren wurde der Klimawandel überhaupt erst als schwerwiegendes Problem anerkannt.

Von Marlene Bliemeister, 8c, Humboldt-Gymnasium Düsseldorf

In der Hauptstadt Colorados, auf einem Gelände der Bundespolizei Denvers, befindet sich das einzige Eislabor Amerikas: NSF Ice core facility. Hier arbeiten der Leiter Geoffrey Hargreaves und sein Team mit Eisproben aus der ganzen Welt bei einer Temperatur von bis zu -40 Grad Celsius. Sie untersuchen Bohrkerne aus Eisregionen der Erde, also das Innere von tief ins Polareis getriebenen Bohrgestängen, um Informationen über die Veränderung unseres Klimas erhalten. Diese lagern sie in einer großen Halle und untersuchen sie vor Ort oder schicken sie zu Laboren auf der ganzen Welt.

Forscher können mit diesen Proben das Klima vom Ursprung der ersten Menschen bis heute nachvollziehen. Man will erforschen, warum sich Gletscher erwärmen und später wieder abkühlen, welche Gase in der Luft waren, als bestimmte Ereignisse geschehen sind, und sogar wie viel es in bestimmten Jahren geregnet hat. Dieses ermitteln sie mithilfe eines großen Kernbohrgerätes, das Jahrhunderte alte Eisplatten durchdringt. Das älteste Eis unter den 19.000 Eisproben, die sie dort lagern, ist ungefähr 416.000 Jahre alt und kommt aus einer Tiefe von 6.300 Metern.

„Es ist eine harte und auch gefährliche Aufgabe“, erzählt Hargreaves in einem Interview, aber er sagt auch, dass er uns allen Einblicke in die Entwicklung des Klimas ermöglichen will. Für alle Mitarbeiter ist es eine Lebensaufgabe, der sie sich jeden Tag trotz der eisigen Temperaturen stellen. Das Team möchte ein Zeichen setzen und zeigen, dass sich das Klima stark verändert hat. Durch ihren Einsatz haben die Frauen und Männer dazu beigetragen, dass der Klimawandel als Problem anerkannt wurde. Obwohl es viele von ihnen wahrscheinlich nicht mehr betreffen wird, wollen sie uns eine bessere Zukunft ermöglichen.

Das wichtigste Insekt

„Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben.“ Das sagte das Physikgenie Albert Einstein. Aber was hat es mit der Behauptung auf sich? Warum sind wir von so kleinen Lebewesen abhängig?

Von Lina A. Friedrich, 8c, Humboldt-Gymnasium Düsseldorf

Fakt ist, dass immer mehr Honigbienen und Wildbienen verschwinden. Vor allem Letztere, die allein lebt, ist stark bedroht. Da haben es die Honigbienen besser: Sie werden quasi als Haustiere gehalten. In Düsseldorf gibt es zur Zeit mehr als 600 Hobbyimker, die Bienenvölker haben. Trotzdem sterben viele Bienen. Aber woran?

Die sogenannte Varroamilbe rottet viele Bienen aus, denn durch ihren Biss werden die Bienen, vor allem die Larven, schwach und anfälliger für Krankheiten. Ein gutes Gegenmittel für die Behandlung bei Wildbienen wurde noch nicht gefunden. Ein weiteres großes Problem ist die Amerikanische Faulbrut (AFB). Diese, beim Veterinäramt meldepflichtige, Tierseuche ist hoch ansteckend. Bakterien befallen die Brut und rotten ganze Bienenvölker schnell aus.

Andere Bedrohungen sind menschengemacht: Viele Bienen sterben auch durch Pflanzenschutzmittel. Wenn die Bienen die giftigen Inhaltsstoffe aufnehmen, werden sie schwächer und so ebenfalls anfälliger für Krankheiten. Ein anderer Grund für das Bienensterben sind abgemähte Wiesen und fehlende Grünflächen. Bienen finden nicht mehr genug Nahrung und überleben so den Winter nicht. Allein in Düsseldorf gibt es circa 78,6 km² Grünfläche von insgesamt 217,4 km². Das ist verhältnismäßig viel, Bochum hingegen hat 23,7 km² Grünfläche von 145,4 km² Gesamtfläche. Das sind nur rund 15 Prozent, in Düsseldorf dagegen immerhin rund 36 Prozent.

Warum sind wir aber so stark von den Bienen abhängig? Ohne Bienen würden Pflanzen keine Früchte tragen, da die Bienchen für die Bestäubung zuständig sind. Und ohne Früchte wären unsere Teller ziemlich leer. Die Bienen sind also sehr wichtig für die Lebensmittelbranche. Nicht umsonst ist die Biene auch laut NABU-Verlag, dem Verlag des Deutschen Naturschutzbundes, das viert wichtigste Tier in Deutschland.

Ob Einstein mit den vier Jahren recht hat, ist ungewiss. Wollen wir es nicht hoffen!

Die Angst vor Artikel 13

Plattformen sollen nach EU-Rechtsausschuss für Urheberrechtsverstöße ihrer Nutzer haften. Internetnutzer befürchten die Sperrung vieler Konten, dadurch sehen sie eine starke Einschränkung ihrer Meinungsfreiheit.

Von Kathrin Becker & Lia Raczek, 8b, Theodor-Fliedner-Gymnasium Düsseldorf

Im Juni 2018 entwarf der Rechtsausschuss des EU-Parlamentes einen neuen Gesetzentwurf, der besagt, dass in Zukunft nternetplattformen wie YouTube und Instagram  für Urheberrechtsverstöße ihrer Nutzer verantwortlich sein sollen. Das heißt, wenn ein Nutzer urheberrechtlich geschützten Inhalt hochlädt, müssen auch die Plattformen die Kosten tragen.

Das Gesetz soll aber auch zum Schutz vor Beleidigungen und Bedrohungen dienen, die oft über soziale Medien verbreitet werden, damit diese gelöscht und der Nutzer gegebenenfalls gesperrt werden kann. Endgültig entschieden wird allerdings erst im Mai 2019 über die Einführung des Artikels.

Die Plattformen argumentieren jedoch, dass sie nicht alle Inhalte auf Urheberrechtsverstöße und Bedrohungen kontrollieren und auch bereits vorhandene Uploadfilter nicht alles herausfiltern können. Zudem könnte Inhalt, der nicht urheberrechtlich geschützt ist, ebenfalls versehentlich gesperrt werden.

YouTube-Chefin Susan Wojcicki reagierte mit einem öffentlichen Brief, in dem sie erklärt, dass es so zur Sperrung von einzelnen Beiträgen, aber auch von gesamten Kanälen kommen könnte, da sie nicht für alle Urheberechtsverstöße finanziell aufkommen können. Durch die Ankündigung, dass Sperrungen von bestimmten Konten und Beiträgen kommen könnte, ist für viele Nutzer die Meinungsfreiheit in Gefahr. Nutzer haben im Internet bereits eine Petition gestartet, die mehr als drei Millionen Unterstützer gefunden hat, darunter befinden sich viele Jugendliche, die befürchten, nun nicht mehr den Inhalt ihres Lieblingsblogger- oder YouTuber zu erhalten.

Allerdings gibt es auch einige, wie Beispielsweise Axel Voss, Bezirksvorsitzender der CDU Mittelrhein und EU-Abgeordneter, die den Ausschuss positiv zum Schutz des Urheberrechtes und vor Beleidigungen und Anfeindungen im Internet ansehen.

Das Neue im Rheinturm

Am 27. September dieses Jahres , zog das Qomo, ein ausgezeichnetes japanisches Restaurant, in den Düsseldorfer Rheinturm. Wir haben es getestet.

Von Johannes Wulf und Ben Gröning, 8b, Theodor- Fliedner-Gymnasium Düsseldorf

Die Centro Hotel Group stellt das Restaurant im Düsseldorfer Rheinturm neu auf. Seit Ende September kocht dort Küchenchef Masanori Ito, der japanische Zutaten, Aromen und Techniken mit internationalen Einflüssen und einer modernen Mischung verbindet. Das nennt sich dann „Modern Japanese Fusion Kitchen“.

Seit uns zu Ohren kam, dass ein neues Restaurant in den Düsseldorfer Rheinturm zieht, wussten wir, da müssen wir hin! Die rotierende Restaurantfläche des Rheinturms gilt als eine der ausgefallensten und beeindruckensten Locations in Düsseldorf. Was wir zu einhundert Prozent bestätigen können. In einer Stunde ist man in der Lage, sich diese wunderschöne Stadt aus luftiger Höhe anzuschauen. An Wolkenfreien Tagen kann man sogar bis zum Kölner Dom gucken. Entsprechend einzigartig ist die kulinarische Erfahrung im Qomo.

Mit seltenen Zutaten, wie beispielsweise Schwarzem Heilbutt oder Wagyu Rind, kreiert die Küche ein unvergleichliches Erlebnis auf dem Teller. Meine persönliche Empfehlung wären die Wagyu-Gyoza sowie die Hummer-Maki. Das Qomo setzt hierbei auch auf Sharing: Die Möglichkeit zum geselligen Teilen erlaubt es den Gästen, gleich mehrere Gerichte an einem Abend zu probieren. Auch wir sind ein großer Fan dieses Systems, da wir eine große Auswahl an Gerichten zu Tisch hatten und an einem Abend mindestens acht verschiedene Gerichte aßen.

Der Küchenchef kennt sich in der internationalen Gourmetszene sehr gut aus, er war unter anderem bereits in Sternerestaurants in London, Ibiza und Dubai tätig. Das Cuomo ist  nichts für Zwischendurch, denn solche Spezialitäten haben auch ihren Preis. Es ist eher ein Ort für besondere Anlässe.